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Wärmedämmendes Unterdach
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Die Erfindung betrifft ein wärmedämmendes Unterdach mit auf Sparren
verlegten Wärmedämmplatten, auf deren Oberseite separate Tragprofile zum Einhängen
der Dacheindeckungsplatten angebracht sind.
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Ein derartiges Unterdach ist durch die DE-OS 32 17 644 bekannt. Die
auf den Dachsparren verlegten Wärmedämmplatten haben querverlaufende Nuten, in welche
ebenfalls querverlaufende Tragprofile eingesetzt sind, an denen z.B. Ziegel mit
ihren Nasen eingehängt werden können. Bei diesem Aufbau ist eine Anpassung an unterschiedliche
Einhängeabstände für die Dacheindeckungsplatten nicht gegeben. Eine grobe Anpassung
an unterschiedliche Einhängeabstände ist durch eine Lösung der DE-OS 30 33 841 bekannt,
bei der eine Vielzahl von querverlaufenden Nuten in der Oberfläche der Wärmedämmplatte
vorgesehen sind. Durch Einsetzen von Profilschienen in die Nuten sind Vorkehrungen
getroffen, um die Eindeckungsplatten entweder an der Profilschiene direkt oder über
von der Profilschiene aufgenommenen Dachlatten abhängen zu können. Schließlich wird
durch die Patentanmeldung P 34 41 316 eine Lösung vorgeschlagen, bei der vom First
zur Traufe verlaufende Nuten in der Oberfläche der Wärmedämmplatten vorgesehen sind,
die längs den Seitenwänden eine Zahnung tragen, in welche entsprechend gezahnte
Vorsprünge von Wärmedämmstreifen einsetzbar sind. Durch eine entsprechende Gestaltung
des
des Zahnabstandes läßt sich der Einhängeabstand für die Dacheindeckungsplatten
verhältnismäßig fein einstellen. Bei all diesen Lösungen ist eine Befestigung der
Tragprofile in der Oberfläche der Wärmedämmplatte ohne Einhaltung eines Rasterabstandes
nicht möglich. Außerdem haben sich in ihrer Gesamtheit aus Metall hergestellte Tragprofile
als sehr teuer erwiesen, so daß die Wirtschaftlichkeit der Lösung nicht gegeben
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maßnahme zu finden,
um aus demselben Material wie die Wärmedämmplatte hergestellten Tragprofile in jedem
beliebigen Abstand auf der Oberfläche der Wärmedämmplatten befestigen zu können.
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Diese Maßnahme wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus wärmedämmenden
Material bestehenden Tragprofile mit den Wärmedämmplatten mittels Steckelementen
verbunden sind, welche in die Tragprofile und die Wärmedämmplatten eingreifen.
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Diese Steckelemente können aus Nagelschienen bestehen, wobei die Nagelschienen
aus einem Band material mit nach beiden Seiten ausgebogenen Dornen hergestellt sein
können.
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Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß streifenförmige
Tragprofile aus wärmedämmendem Material an jeder beliebigen Stelle auf der Oberfläche
der Wärmedämmplatten schubfest sicher befestigt werden können, und daß einerseits
die Herstellung der Wärmedämmplatten wegen ihrer einfachen Oberflächengestaltung
und andererseits die Herstellung der Tragprofile äußerst preiswert möglich ist.
Durch die Maßnahmen der Erfindung entfällt insbesondere die Notwendigkeit der Lagerhaltung
unterschiedlichster Typen von Wärmedämmplatten, die an die verschiedenen Einhängeabstände
der Dacheindeckungsplatten angepaßt sind.
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Um das wärmedämmende Unterdach auch ausreichend belüften zu können,
ist vorgesehen, daß das Bandmaterial der Nagelschiene in Längsrichtung verlaufend
rechteck-impulsförmig ausgeformt ist. Dadurch erreicht man, daß das Verlegen von
streifenförmigen Tragprofilen auf den Wärmedämmplatten mit einem
einem
Abstand zur Wärmedämmplatte möglich ist, ohne daß dadurch die Tragfähigkeit beeinträchtigt
wird. Durch das rechteck-impulsförmig gebogene Bandmaterial entstehen über die gesamte
Länge des Tragprofils zwischen diesem und der Wärmedämmplatte der Belüftung dienende
Schlitze.
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Wenn jedoch zur Belüftung des Daches die Tragprofile nur über bestimmte
Abschnitte der Oberfläche der Wärmedämmplatten verlaufen sollen, ist es zweckmäßig,
vorzusehen, daß die Oberseite der Wärmedämmplatte mit vom First zur Traufe verlaufenden
breiten Nuten versehen ist, in welche Abschnitte des Tragprofils mit Vorsprüngen
eingreifen, und daß ferner die Nagelschienen entsprechend mit einer in die Nut eingreifenden
rechteckigen Vertiefung versehen sind.In diesem Fall ist es notwendig, daß die einzelnen
Abschnitte des Tragprofils an der firstseitigen Kante mit einer durchgehenden Latte
oder Schiene zum Einhängen der Dacheindeckungsplatten versehen sind.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines wärmedämmenden
Unterdachs gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig.
1; Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 1 für eine weitere Ausführungsform;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Nagelschiene; Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform der
Nagelschiene; Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht eines wärmedämmenden Unterdachs
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig. 7
Fig. 7
eine weitere Ausführungsform der Nagelschiene zur Verwendung beim Aufbau des Unterdachs
gemäß Fig. 6; Fig. 8 einen Schnitt durch ein mit einer Nagelschiene befestigtes
Tragprofil mit einer firstseitigen Kante aus einer durchgehenden Latte; Fig. 9 einen
der Darstellung gemäß Fig. 8 entsprechenden Schnitt mit einer an der firstseitigen
Kante des Tragprofils entlang verlaufenden Winkelschiene.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau eines Unterdaches sind auf
Sparren 10 und Dachlatten 11 Wärmedämmplatten 12 verlegt, welche eine ebene Oberfläche
haben. Um auf diesen Wärmedämmplatten 12 Tragprofile 13 in einem beliebigen Einhängeabstand
voneinander befestigen zu können, sind erfindungsgemäß die Tragprofile 13 mit Steckelementen
14 in der Oberseite der Wärmedämmplatten 12 verankert.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, bestehen diese Steckelemente 14 aus Materialabschnitten,
welche mit nach oben und unten vorstehenden Dornen 20 versehen sind. Diese Materialabschnitte
können - wie in Fig. 2 dargestellt - zwischen die Wärmedämmplatte 12 und das Tragprofil
13 eingelegt sein.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Fig. 3 das
Steckelement 114 ebenfalls aus einem Bandabschnitt hergestellt, der mit nach unten
vorstehenden Dornen 120 in das Tragprofil 113 eingeformt ist und als einstückiges
Element für die Endmontage zur Verfügung steht.
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In Fig. 4 ist ein Steckelement in Form einer Nagelschiene dargestellt,
bei welcher die Dornen 20 durch Ausstanzen und Herausbiegen aus der Ebene des Bandmaterials
hergestellt sind. Anstelle der herausgebogenen Dornen können in das Bandmaterial
auch Nägel eingesetzt sein, die in zweckmäßiger Weise mit dem Bandmaterial verschweißt
oder anderweitig fest verbunden sind. Die Steckelemente können - obwohl nicht dargestellt
- auch aus einzelnen, mit Bügeln verbundenen Nägeln bestehen, oder die Form einer
U-Schiene haben, bei welcher die Schenkel derart ausgestanzt und ausgebogen sind,
daß nach oben und unten
unten vorstehende Nagelreihen entstehen.
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Mit diesen Steckelementen ist es möglich, die einzelnen Tragprofile
an beliebigen Stellen der Oberfläche der Wärmedämmplatten zu befestigen. Zu diesem
Zweck kann z.B. bei der Verwendung einer Nagelschiene gemäß Fig. 4 diese zunächst
in die Oberfläche der Wärmedämmplatte eingedrückt und dann das Tragprofil in der
richtigen dem Einhängeabstand entsprechenden Position von oben in die Nagelschiene
eingesetzt werden.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, einen sehr wirtschaftlichen,
wärmedämmenden Unterdachaufbau zu schaffen, da sowohl die Wärmedämmplatten mit einem
Minimum an Formgebung hergestellt werden können, und die Tragprofile in ihrer einfachsten
Form aus einem rechteckigen oder einseitig trapezförmigen Bandmaterial bestehen
können. Beide Elemente sind in einfachster Weise zu produzieren und daher sehr wirtschaftlich
herzustellen.
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Um auf dem Unterdach eine Wasserführung sicherzustellen, können nicht
dargestellte Wasserführungskanäle vom First zur Traufe in der Oberseite der Wärmedämmplatte
auch unter den Tragprofilen hindurch verlaufen.
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Obwohl in Fig. 1 die Wärmedämmplatten auf Sparren verlaufend in Dachlatten
11 eingehängt sind, ist es auch möglich, die Erfindung für auf den Sparren vernagelten
Wärmedämmplatten zu verwenden, wenn durch die Vernagelung eine ausreichend hohe
Schubsicherheit und Verlegesicherheit gewährleistet ist.
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Die Wärmedämmplatten können sowohl aus kleinen, nur etwa einen Lattenabstand
übergreifenden, oder auf mehrere Lattenabstände übergreifende Platten bzw. langgestreckten
Elementen hergestellt sein, die sich über mehrere Sparrenabstände erstrecken.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Nagelschiene dargestellt,
welche aus einem Bandmaterial besteht, das in Längsrichtung verlaufend rechteckig-impulsförmig
ausgeformt ist. Dadurch entstehen abwechselnd auf der Oberseite der Wärmedämmplatte
und auf der Unterseite des Tragprofils verlaufende Auflageflächen, wobei das Tragprofil
in einem Abstand von den Wärmedämmplatten gehalten wird und dadurch Schlitze entstehen,
die der Belüftung des
tung des Daches dienen. Die aus dem Band material
herausgebogenen Dorne 220 können sowohl aus der an dem Tragprofil anliegenden Fläche
als auch aus an der an der Oberseite der Wärmedämmplatte aufliegenden Fläche ausgestanzt
und ausgebogen sein, wobei die Dornen zweckmäßigerweise - wie zum Teil dargestellt
- mit ihrer Breitseite zum First bzw. zur Traufe weisen.
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Die Höhe der rechteckförmigen Stufen wird zweckmäßigerweise nach der
Menge der für die Belüftung des Daches vorgesehenen Luft bestimmt.
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In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Dachaufbaus dargestellt,
bei welchem auf Sparren 10 und Latten 11 Wärmedämmplatten 312 verlegt sind, deren
Oberseite vom First zur Traufe verlaufend breite Nuten 300 aufweist, in welche Abschnitte
des Tragprofils 313 mit Vorsprüngen eingreifen. Obwohl nicht dargestellt, sind zwischen
die Abschnitte des Tragprofils 313 und die Wärmedämmplatten in die Nuten Nagelschienen
eingelegt, die - wie in Fig. 7 gezeigt - eine entsprechende der Breite und Tiefe
der Nute ausgeformte U-förmige Vertiefung haben. Diese Nagelschienen 314 sind ebenfalls
mit Dornen 320 versehen, die sowohl in die Oberfläche der Wärmedämmplatte 312 als
auch in die Unterseite der Tragprofile 313 eingreifen.
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Durch das Vorsehen derartiger vom First zur Traufe verlaufenden Nuten
ist es möglich, verhältnismäßig kurze Abschnitte von Tragprofilen sicher und drehfest
auf der Oberfläche der Wärmedämmplatte zu befestigen, so daß zwischen den Tragprofilen
Freiräume für die Belüftung des Daches vorgesehen werden können.
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Diese verhältnismäßig kurzen Abschnitte des Tragprofils werden durch
die Nagelschienen einerseits sicher festgehalten und stützen sich andererseits durch
die Seitenkanten der Vertiefung in den Nuten ab, so daß sie sich selbst bei außermittigen
Aufhängungen von Ziegeln nicht verdrehen können.
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Bei einem derartigen Dachaufbai ist es erforderlich, die firstseitige
Kante der Tragprofile in bekannter Weise mit durchgehenden Latten oder Schienen
zu versehen, an welchen die Dacheindeckungsplatten eingehängt werden. In Fig. 8
ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das Tragprofil 330 mit einem Ausschnitt
zum Einhängen einer Dachlatte 311 versehen ist, wogegen die Fig. 9 eine Ausführungsform
zeigt, bei der ein bandförmiges Tragprofil 340 an der firstseitigen
firstseitigen
Kante mit einer durchlaufenden L-Schiene 341 versehen ist, die die für die Belüftung
freigesehenen Abschnitte überbrücken.
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Da die Dornen bzw. Nägel die durch die Dachlast auftretende Schubkraft
aufnehmen müssen, ist es zweckmäßig, diese derart zu gestalten, daß sie eine verhältnismäßig
große Anlagefläche zur Ubertragung dieser Schubkraft haben.
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Aus diesem Grund kann es zweckmäßig sein, die Dornen an der Basis
besonders breit auszugestalten, wobei auch eine andere als in der Zeichnung dargestellte
Anordnung zweckmäßig ist, um das Bandmaterial möglichst optimal auszunützen und
die Basis möglichst breit ausgestalten zu können.