-
Aus- und Eins.etzvorric-htung für Boote, insbesondere
-
Freifall-Rettungsboote, auf einem Schiff sowie Schiff mit einer solchen
Vorrichtung und Boote für eine solche Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Aus- und Einsetzvorrichtung für Boote, insbesondere mit einer Anordnung für
Freifall-Rettungsboote, auf einem Schiff, wobei eine Einhol-Einrichtung, insbesondere
am Heck des Schiffes, in Zuordnung zu einer mit Rollen versehenen Ablaufbahn für
ein Boot gelagert ist.
-
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Schiff mit einer solchen
Aus- und Einsetzvorrichtung und auch auf Boote für eine solche Aus- und Einsetzvorrichtung.
-
Davitarme sind für aus- und einsetzbare Rettungsboote bekannt. Es
gibt drehbare oder schwenkbare Davits.
-
Aus der DE-OS 33 14 774 sind Davitarme bekannt, die in Form von Schwenkträgern
als Parallelrahmen bewegbar sind und insbesondere am Heck des Schiffes etwa in Höhe
der Wasserlinie gelagert sind. An diesen als Parallelrahmen
ausgeführten
Davitarmen ist verschwenkbar eine das Boot untergreifende Traganordnung vorgesehen,
auf welcher ein Boot aufgenommen und zu Wasser gebracht, oder eingeholt und auf
einem Deck abgesetzt werden kann. Diese Traganordnung hat dabei einen Anschlag zur
Festlegung des Bootes, um dieses auch bei einer vorübergehenden Schrägstellung der
Traganordnung während der Bewegung zwischen Deck und Wasser zu halten.
-
Dazu sind als Verriegelungsmittel öffnende und schließende Fangvorrichtungen
am Boot bekannt, so daß es beim Einschwimmen auf die Traganordnung automatisch festgelegt
wird. Hierfür kann eine Ausbildung als Scherenanordnung vorgesehen sein, welche
hinter dem sich erweiternden Raum zwischen den freien Enden der Scherenarme eine
geschlossene und öffnungsfähige Fangöffnung für den als Stütze ausgeführten Anschlag
besitzen. Dabei sind die Scherenarme federnd abgestützt.
-
Weiterhin ist eine Halte- und Auslösevorrichtung für ein Freifall-Rettungsboot
zwischen diesem und einer Ablaufbahn mit einem Verriegelungshaken am Bootsheck und
einem Verriegelungsbolzen am Schiff sowie einer Betätigungsvorrichtung für den Verriegelungshaken
und mit einer auslösbaren Zurr-Vorrichtung für den vorderen Teil des Bootes aus
dem DE-GM 84 30 044 bekannt. Hierbei ist der Verriegelungsbolzen im wesentlichen
senkrecht zur Ablaufbahn angeordnet und der Verriegelungshaken um eine vertikale
Achse seitlich verschwenkbar. Die Betätigungsvorrichtung ist innerhalb des Bootes
angeordnet.
-
Solche Vorrichtungen werden einbezogen.
-
Die bekannte Vorrichtung mit der das Boot untergreifenden Traganordnung
kann wegen der Notwendigkeit einer bestimmten Ausrichtung und Einsteuerung des Rettungsbootes
bei einem gewissen Seegang Probleme aufwerfen. Außerdem muß der Parallelrahmen auch
zum Aussetzen des Bootes betätigt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aus- und Einsetzvorrichtung
in Verbindung mit einer Anordnung für Freifall-Rettungsboote zu schaffen, durch
welche mit einfachen Handhabungsmitteln ein Boot, insbesondere ein Freifall-Rettungsboot,
auch in bewegter See verhältnismäßig leicht aufgenommen werden kann, wobei aber
auch das beliebige Aussetzen eines Bootes durch Abheben von der Ablaufbahn ermöglicht
wird.
-
Somit können für einen normalen Bootsverkehr vom Schiff aus die Belastungen
vermieden werden, welche durch den "Freifall" des Bootes aus großer Höhe über der
Wasserfläche auftreten.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einhol-Ein-tichtung
als außenbords verschwenkbare Davitarme in Form von Schwenkträgern als Parallelrahmen
portalartig der Ablaufbahn zugeordnet ist und die Schwenkträger je einen Seil zug
aufweisen, der in je eine Aufhängungsanordnung am Boot mit wenigstens zwei Seilen
einpickbar ist, die an in der Nähe des Vor- und Hinterschiffes vorgesehenen Anlenkungen
de-s Bootes befestigt sind und von denen eines diagonal zur Mittellinie des Bootes
auf der anderen Seite als das andere festgelegt ist, wobei ferner für die Schwenkträger
ein Antrieb vorgesehen ist, durch welchen mehrere Stellungen, und zwar wenigstens
eine ausgeklappte Stellung zur Aufnahme oder
Aussetzung und eine
zweite Stellung zur Aufnahme oder Einsetzung des Bootes aus der oder in die Ablaufbahn
einstellbar sind.
-
Die portalartige Zuordnung des Parallelrahmens zur Ablaufbahn bezieht
ein, daß die Lager des Portalrahmens zwar unterhalb der Ablaufbahn, aber am Rande
des Decks angeordnet sind, auf welchem sich das Gestell für die Laufbahn befindet.
-
Besonders bevorzugt wird aber, daß die Lager des Parallelrahmens am
Gestell der Ablaufbahn, insbesondere in Höhe der Schienen dieser Ablaufbahn, angeordnet
sind.
-
Hierdurch ist es möglich, die Aus- und Einsetzvorrichtung als in sich
geschlossene Baueinheit auszuführen.
-
Im Gegensatz zu der bekannten Ausführung mit einer das Boot untergreifenden
Traganordnung wird eine Aufhängung des Bootes geschaffen, die auch in bewegter See
leichter zu handhaben ist, aber zugleich auch die Einsatzmöglichkeit des Bootes
als Freifall-Rettungsboot wahrt, wenn im Gefahrenfalle eine Auslösung zum Wasser
im Wege des freien Falles vorgesehen ist. In jedem Fall dient die mit Rollen versehene
Ablaufbahn als Aufnahme- und Haltevorrichtung des Bootes auf dem Schiff.
-
Mit besonderem Vorteil sind dabei Verriegelungsmittel zwischen Boot
und Ablaufbahn und zur Sicherung des Bootes auf der Ablaufbahn in Eingriff bringbar,
wobei aber zugleich der Antrieb für die Schwenkträger eine dritte Stellung vorsieht,
in welcher das Boot auf der Ablaufbahn in eine Endstellung bewegbar ist, in welcher
die Verriegelungsmittel in Eingriff kommen.
-
Durch den Parallelrahmen mit seiner Anlenkung auf Deck wird eine sicher
und auch seitenstabil arbeitende Aus-und Einsetzvorrichtung geschaffen, die aufgrund
ihrer zweiseitigen Wirkung -mit je einem Seil zug an jeder Seite und je einer Aufhängungsanordnung
am Boot, die in besonderer Weise ausgeführt ist, eine sichere Führung des Bootes
auch unter ungünstigen Bedingungen gewährleistet.
-
Selbst, wenn bei starker See nur ein Seilzug mit einer Aufhängungsanordnung
am Boot verbindbar ist, ergibt sich noch eine genügende Führung des Bootes zur Einholung
an Deck.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Parallelrahmen
an seinem verschwenkbaren Ende für die Seil-züge einen abgewinkelten Rollenträger
auf, der in einem solchen Winkel zu den Schwenkträgern angeordnet ist, daß er im
eingeklappten Zustand des Parallelrahmens an der Ablaufbahn im wesentlichen hinter
dem oberen Ende der Rollenbahn angeordnet ist und eine Zugangsfläche bzw. decksparallele
Plattform bildet, über welche das Boot begangen werden kann. Dadurch wird eine besondere
Rahmenausgestaltung geschaffen, die mehrere funktionelle Zwecke erfüllt.
-
Einbezogen wird dabei vorteilhaft, daß an beiden Schwenkträgern -Winden
für die Seilzüge auf einer gleichen Welle angeordnet sind. Dieses sichert ein gleichmäßiges
Aufspulen und Einholen beider Seilzüge, die in den beiden Boots-Aufhängungsanordnungen
eingehakt sind.
-
Wenn oben ausgeführt ist, daß die Aufhängungsanordnungen wenigstens
zwei Seile besitzen und s-owohl Befestigungen am Vor- und Hinterschiff als auch
eine diagonale Führung eines Seiles über die Mittellinie des Bootes zur anderen
Seite
einbezogen werden, dann sieht die besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
vor, daß die Aufhängungsanordnung jeweils eine Seilanordnung aufweist, die einseitig
am Vor- und Hinterschiff des Bootes befestigt ist, und daß das diagonal über die
Mittellinie des Bootes geführte und auf der anderen Seite festgelegte Seil als zusätzlicher
Stabilisierungsstander ausgeführt ist, der von der Verbindung der einseitig am Vor-
und Hinterschiff befestigten Seile quer zur anderen Seite des Bootes geführt und
dort festgelegt ist. Dadurch wird die Lage des Bootes bei der Aufhängung besonders
stabilisiert. Der Stabilisierungsstander ist in dieser Ausführung zunächst als flexibles
Seil ein wesentliches Merkmal, das auch bei nur einseitiger Aufhängung des Bootes
dessen "Kentern" (umkippen) verhindert.
-
Der Stabilisierungsstander kann vorteilhaft auch aus starrem Material
ausgeführt sein. Gleiches wird in einer zweckmäßigen Ausgestaltung erreicht, wenn
die wenigstens zwei Seile der Aufhängungsanordnung als Gelenkgestänge vorgesehen
sind.
-
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist von der
Verbindung der Aufhängungsanordnung mit einem Toppauge, an welchem die Seilzüge
einpickbar sind, im gespannten Zustand der angeschlossenen Seile der Stabilisierungsstander
in einer solchen Winkellage geführt, daß seine projektierte Verlängerung die Schwerpunktquerlinie
des Bootes schneidet, wenn alle Seile absolut straff oder die Stander unter Spannung
gestreckt sind.
-
Hiermit wird die Stabilität der Bootsführung auch in schwerer See
und bei rollendem Schiff gesichert.
-
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist an den Schwenkträgern
ein
Beiholstander vorgesehen, durch dessen Ring jeweils ein Seilzug geführt ist. Dadurch
soll die Sicherheit bei der Aufnahme eines Bootes zwecks Vermeidung von wechselseitigen
Einschlägen der Seilzüge gefördert werden. Unter gleichen Gesichtspunkten ist in
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung zwischen den Toppaugen eine Abstandsstange
angeordnet. In letzterer Ausführung kann die Abstandsstange vorteilhaft in sich
längenveränderbar ausgeführt und an zusammenge-schlossenen Enden, einerseits nach
Art eines Zylinders und andererseits nach Art eines Kolbens, der in den Zylinder
eingeführt ist, ausgebildet sein, so daß eine Anpassung an besondere Verhältnisse
und insbesondere -Bootsgrößen möglich ist.
-
Diese letzteren Ausführungen sind auch dann besonders günstig, wenn
sich bei einer nur diagonal vorgesehenen Befestigung Drehimpulse ergeben würden,
die vermieden werden sollen.
-
Bei der Ausbildung als Zylinderkolbenvorrichtung ist dabei zweckmäßig
eine Druckmittel-Zu- oder Abführung zur Einstellung einer bestimmten Lage der einzupickenden
Enden vorgesehen. Einbezogen wird aber auch eine Einstellung von+Hand mit Splinten
oder dergleichen.
-
In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind an den
Schwenkträgern des Parallelrahmens Seitengleitflächen vorgesehen, welche in der
ausgeschwungenen Stellung des Parallelrahmens mit ihren oberen Enden in den Innenraum
des Parallelrahmens führen und von diesen Enden nach unten gehend nach außen geschwungen
sind und zweiseitige Aufnahmebügel zur Einführung des Bootes in den Parallelrahmen
bilden. Vorzugsweise sind dafür die -Seitengleitflächen an ihren unteren Enden gegenüber
den
Schwenkträgern des Parallelrahmens mit ihrem freien Rand durch
Verwindung nach außen geführt.
-
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind am Spiegel des
Bootes an den Ecken auswechselbare Fender angeordnet. Auch dadurch soll die Einführung
des Bootes in den portalartigen Parallelrahmen erleichtert werden. Insbesondere
erstrecken sich dafür die Fender am Spiegel über Seite und Kimmbereich des Bootes.
Dieses entspricht auch der Anordnung der Seitengleitflächen als Führung, insbesondere
für das Bootsheck. In diesem Zusammenhang wird einbezogen, daß diese Seitengleitflächen
auch schräg zur Senkrechten, d.h. in Seitenansicht des Parallelrahmens vom unteren
Ende her schräg nach oben zum Schiff hin gerichtet sind, wobei sich auch in dieser
Ausführung die Seitengleitflächen nach oben hin einander annähern.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 eine schematische Seitenansicht mit einer Ablaufbahn auf einem nur teilweise dargestellten
Schiff, wobei in der Seitenansicht nur ein Seilzug sichtbar ist, der mit dem Boot
verbunden ist; Fig. 2 eine zweite Variante mit gänderten Anlenkpunkten vom Drehpunkt
und Zylinder, und zur Erläuterung weiterer Merkmale; Fig. 3 eine Ansicht eines Parallelrahmens
in Teildarstellung mit einer besonderen Ausbildung mit Seitengleitflächen, wobei
der Ort der Anordnung aus Fig. 6 hervorgeht;
Fig. 4 ein Boot in
Vorderansicht mit Aufhängungsanordnungen in Verbindung mit Seilzügen, wobei auch
die seitliche Bewegbarkeit und die dabei erzielte Führung des Bootes erläutert ist,
in schematischer Darstellung; Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht, in welcher
jedoch das Boot mittels nur einer Aufhängungsanordnung an einem Seilzug gehalten
ist; Fig. 6 eine Stirnansicht des portalartigen Parallelrahmens mit seiner Abstützung
auf Deck vor einer nur schematisch angedeuteten Ablaufbahn auf einem Gestell; Fig.
7 eine Seitenansicht eines Rettungsbootes zur Erläuterung einer Aufhängungsanordnung;
Fig. 8 in Teildarstellung eine Draufsicht auf das verschwenkbare Ende des Parallelrahmens,
hinter einem schematsich gezeigten Bootsheck; Fig. 9 eine schematische Heckansicht
eines Rettungsbootes zur Erläuterung einer besonderen Ausgestaltung mit Fendern;
Fig. 10 eine Teildarstellung im Schnitt längs der Linie X - X durch Fig. 9; Fig.
10 a eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht einer weiteren Anordnung von Fendern
in Teildarstellung.
-
In allen Figuren werden gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
-
In den Fig. 1 und 2 ist beispielsweise das Heck 1 eines Schiffes 2
erkennbar, auf welchem an der Bordkante 3 eine Ablaufbahn 4 für ein Freifall-Rettungsboot
5 auf einem Deck 60 angeordnet oder abgestützt ist. Das Freifall-Rettungsboot liegt
normalerweise mit seinem Schandeck 6 auf Rollen 7, 8, 9 der Ablaufbahn 4 auf. Das
Boot ist an seinem Heck durch ein an ihm angeordnetes Verriegelungsmittel 10 mit
einem Gegenelement 36 als korrespondierendes Verriegelungsmittel verriegelt, welches
auf dem Gestell oder an einem stationären Teil der Ablaufbahn 4 am Schiff angeordnet
ist. Dadurch wird das eingesetzte Rettungsboot, das sich auf den Rollen 7 - 9 abstützt,
auf der Ablaufbahn 4 gehalten. Der Ablaufbahn 4 ist, wie auch aus Fig. 6 hervorgeht,
ein portalartig angeordneter Parallelrahmen 14 zugeordnet. Dieser portalartige Parallelrahmen
hat zwei seitliche Schwenkträger 26, 26', welche am oberen Ende durch einen Querträger
33 verbunden sind (Fig. 6).
-
In Fig. 1 ist nur eine schematische Darstellung für die Zuordnung
der Teile gezeigt. In Fig. 1 sind die seitlichen Schwenkträger des Parallelrahmens
14 in Höhe der Ablaufbahn 4 bei 61 verschwenkbar gelagert. Der Parallelrahmen kann
drei Stellungen einnehmen, und zwar eine ausgeschwungene Stellung 62, in welcher
das verschwenkbare Ende außerhalb der Bordkante 3 zur Aufnahme oder zum Aussetzen
eines Bootes 5 gehalten ist, und eine zweite Stellung 34, in welcher ein eingeholtes
Boot 5 auf die Ablaufbahn 4 aufgesetzt ist. Ferner ist eine dritte Stellung 35 vorgesehen,
in welcher der Parallelrahmen 14 in einer Endstellung angeordnet ist,
die
in Fig. 1 der Schemadarstellung noch winklig zur Ablaufbahn 4 liegt, aber das Boot
an das obere Ende der Ablaufbahn 4 zieht, so daß die Verriegelungsmittel 10 mit
dem Gegenelement 36 in Eingriff kommen.
-
Am freien Ende des Parallelrahmens sind jeweils an jeder Seite, d.h.
am oberen Ende j.edes Schwenkträgers 26, 26' Rollen bzw. Umlenkrollen 12 angeordnet,
über welche Seilzüge laufen, von denen einer 16 in Fig. 1 gezeigt ist.
-
Die Betätigungsanordnungen werden noch deutlicher anhand der Fig.
2 erläutert.
-
Erkennbar ist, daß in-der ausgeschwungenen Stellung 62 des Parallelrahmens
14 der Seilzug 16 frei vom Heck 1 des Schiffes 2 nach unten verläuft. In der Darstellung
ist der Seilzug 16 durch an sich bekanntes Anschlagmittel, beispielsweise durch
einen Karabinerhaken, in das Toppauge 15 einer im ganzen mit 11 bezeichneten Aufhängungsanordnung
am Boot 5 eingepickt. Diese Aufhängungsanordnung ist in Fig. 1 schematisch mit drei
Seilen oder Standern angedeutet, -die noch erläutert werden. Bei der Verwendung
von'drei Seilen oder Standern wird jedoch bemerkt, daß das mittlere Seil oder der
mittlere Stander an der anderen Seite des Bootes 5 angeschlagen ist als die zum
Vor- und Hinterschiff führenden Seile der Aufhängungsanordnung 11, die an der gleichen
Boosseite angeschlagen sind.
-
In Fig. 1 ist in der Seitenansicht nur eine Aufhängungsanordnung 11
erkennbar, obgleich zwei parallele Aufhängungsanordnungen vorgesehen sind, wie insbesondere
aus Fig. 4 hervorgeht.
-
In diesem Zusammenhang wird einbezogen, daß die Aufhängungsanordnung
aus Diagonalseilen besteht, welche an Vor- und Hinterschiff an verschiedenen Seiten
des Bootes, d . h. diagonal zum Boot, befestigt sind. Dieses ist die einfachste
Ausführung, in welcher beim Einpicken in beide Seilzüge an beiden Schwenkträgern
26, 26' des Parallelrahmens 14 eine noch ausreichende Seitenstabilität erreichbar
ist. Bevorzugt wird aber eine Aufhängungsanordnung mit drei Seilen oder Standern,
wie sie noch ausführlicher anhand der Fig. 4, 5 und 7 erläutert wird.
-
Figur 2 zeigt insofern eine bevorzugte Ausführungsform, als die Schwenkträger
26, 26' des Parallelrahmens jeweils in einer Lagerkonsole 28 auf dem Deck 60 an
der Bordkante 3 unterhalb der Ablaufbahn 4 um eine Schwenkachse 27 gelagert sind.
Die Schwenkachse kann unterhalb der Ablaufbahn 4 durchgehen und einteilig für beide
Schwenkträger ausgeführt sein. Figur 6 zeigt die beiden Lagerkonsolen 28 und 28'
für die Schwenkträger.
-
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich ferner von Fig. 1 dadurch,
daß der portalartige Parallelrahmen 14 an seinem verschwenkbaren Ende, das entsprechend
dem Kreisbogen 13 verschwenkbar ist, eine Abwinkelung 51 aufweist, an welcher der
Querträger angeordnet ist. Diese Abwinkelung 51 bildet einen Rollenträger. Dieses
wird auch noch näher anhand der Fig. 8 beschrieben.
-
Erkennbar ist, daß gemäß Fig. 2 die sogenannte dritte eingeschwungene
Stellung 35 des Parallelrahmens 14 den abgewinkelten Rollenträger 51 in eine parallele
Lage zum Deck, insbesondere auch zur Gehfläche 63 eines Schiffaufbaus, hinter dem
Heck des Bootes bringt. Eine auf die Oberseite des Rollenträgers aufgebrachte Plattform
50
(Fig. 8) schafft dabei eine Begehfläche zum Eintritt in das in der Ablaufbahn 4
befindliche Boot 5 vom Heck her.
-
Die Fig. 2 ist schematisch ausgeführt. Praktisch sind die Teile 10
und 36 kleiner bemessen, so daß die Plattform 50 näher am Bootsheck angeordnet ist.
-
Gemäß Fig. 2 ist der Paralleirahmen 14 mit einem Antrieb 37 versehen.
Dieser besteht zweckmäßig aus Zylinderkolbeneinrichtungen, welche mit ihrem Zylinderende
am Schiff gelenkig gelagert sind und deren Kolbenstange gelenkig mit je einem Schwenkträger
26, 26' verbunden ist. Beide Zylinderräume sind in nicht dargestellter Weise an
einem Druckmittelkreis parallelgeschaltet, so daß eine gleichmäßige Betätigung gewährleistet
ist und bei Sperrung des Druckmittelkreises auch eine Verriegelung in jeder Schwenkstellung
möglich ist.
-
Für die beiden jeweils längs eines Schwenkträgers 26, 26' angeordneten
Seilzüge, von denen der Seilzug 16 am Schwenkträger 26 erkennbar ist, sind in der
Nähe der Lagerkonsolen 28 am Parallelrahmen 14 Winden 38, 38' angeordnet, zwischen
denen (Fig. 6) eine Welle 64 durch den Parallelrahmen durchgeht, und die mit einem
gemeinsamen Antriebsmotor 65 versehen sind. In dieser Ausführung schwenken die Winden
388 38' mit dem Parallelrahmen.
-
Dieses ist bei der vorteilhaften Anlenkung der Schwenkträger 2-6,
26' auf Deck möglich. Bei einer Ausführung nach Fig. 1, die einbezogen wird, ist
vorbehalten, entweder getrennte Winden im Bereich der Lagerung bei 61 anzuordnen
oder aber in nicht näher gezeigter Weise Winden auf Deck 60 oder einem benachbarten
Deckaufbau vorzusehen.
-
Die Ausführungsform nach Fig. 2 hat den Vorteil einer einheitlichen
Ausführung des Parallelrahmens 14 auch mit den Winden und bei einer Lagerung über
der Wasserlinie auf Deck 60, wobei das die Ablaufbahn 4 abstützende Gestell so ausgeführt
ist, daß die Welle 64 zwischen den Winden 38, 38 frei verschwenkt werden kann.
-
In beiden Fig. 1 und 2 ist im übrigen erkennbar, daß auch in der zweiten
Stellung 34 des Parallelrahmens 14 die vorschiffsseitig befestigten Teile der Aufhängungsanordnung
11 noch gespannt sind, so daß dann beim Übergang in die dritte Stellung 35 das Boot
5 in der Ablaufbahn 4 hoch,gezogen wird, um einen Eingriff zwischen den Teilen 10
und 36 automatisch herbeizuführen.
-
In Fig. 2 sind die wahlweise vorzusehenden Beiholstander gezeigt,
von denen einer mit 66 strichpunktiert dargestellt ist. Er hat an seinem Ende einen
Ring 67, durch welchen der Seilzug 16 läuft, und er ist an dem zugeordneten Schwenkträger
26 über eine Umlenkrolle 68 zu einer Winde oder einer Festlegungsklampe geführt,
so daß es möglich ist, den zugeordneten Seilzug 16, insbesondere im noch unbenutzten
Zustand, an den zugeordneten Schwenkträger 26 heranzuziehen oder ihn zur Verbindung
mit einem Boot 5 freizugeben bzw. nach Einpickung des Bootes Pendelbewegungen nach
außen zu verhindern.
-
Figur 6 zeigt in der Heckansicht von Fig. 2 den Parallelrahmen 14
mit den beiden Schwenkträgern 26, 26' an den Lagerkonsolen 28, 28'. Zwischen den
Schwenkträgern 26, 26' befindet sich das im ganzen mit 29 bezeichnete Gestell für
die Ablaufbahn 4. Diese hat die seitlichen Träger 31, 32, die schräg zum Deck verlaufen
und von denen der Träger 32 in Fig. 2 gezeigt ist. Auf diesen Trägern
sind
jeweils die Rollen angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt, von denen drei mit 7 - 9 bezeichnet
sind. Solche Rollen sind auf beiden Trägern 31, 32 vorgesehen. Der abgewinkelte
Rollenträger 51 ist in Fig. 6 nur schematisch gezeigt.
-
Erkennbar ist aber, daß die oberen Enden der Schwenkträger 26, 26'
abgewinkelt sind. Diese abgewinkelten und die Schwenkträger 26, 26' seitlich fortsetzenden
Streben 30, 30' grenzen den im ganzen mit 51 bezeichneten Rollenträger ein und weisen
jeweils je einen Seilzug auf.
-
Bisher ist die im ganzen mit 11 bezeichnete Aufhängungsanordnung erwähnt,
die in der einfachen Ausführung aus zwei diagonal an verschiedenen Seiten der Längsmittellinie
des Bootes am Vor und Hinterschiff festgelegten Seilen ausgeführt ist.
-
In den Fig. 4, 5 und 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt.
In der Fig. 4 ist schematisch das obere Ende des Parallelrahmens 14 gezeigt mit
ebenfalls schematisch gezeigten Umlenkrollen 12, 12', denen am Rollenträger bzw.
den Schwenkträgern Hievrollen 76, 77 zugeordnet sind. Die Darstellung gibt lediglich
die funktionelle Anordnung wieder. Von den Umlenkrollen verlaufen die Seilzüge zu
den Winden, von den Hievrollen gehen die Seilzüge 16 und 20 aus, welche jeweils
mit Anschlagmitteln zur Einhängung in die Toppaugen 15, 21 zweier am Boot angeordneter
Aufhängungsanordnungen versehen sind, von denen die eine bisher mit 11 bezeichnet
ist.
-
Dazu wird zunächst auf Fig. 7 verwiesen. Diese zeigt einen Seitenriß
des Rettungsbootes 5 mit einer Aufhängungsanordnung 11. Erkennbar sind dabei die
beiden Seile 39, 40, die vom Toppauge 15 an einer Seite des Bootes zum Hinterschiff
bzw. in die Nähe des Vorschiffs geführt
sind, und ferner ein Stabilisierungsstander
41, der zur anderen Bordseite des Bootes übergeht und bei 42 befestigt ist. Dessen
gedachte Verlängerung verläuft bei gespannter Aufhängungsanordnung 11 durch die
Schwerpunktquerlinie 43 des Bootes 5. Dieses ist eine bevorzugte Aufhängung.
-
Wenn die Aufhängungsanordnung 11 nur aus flexiblem Gut besteht und
dann, wenn das Toppauge 15 nicht in einen Seilzug 16 gepickt ist, zusammenfällt,
sind Vorkehrungen getroffen, um die Aufhängungsandrdnung am Boot zu halten. Dazu
sind am Steuerhaus-Aufbau Aufnahmehaken 44 für das Toppauge 15 vorgesehen, so daß
die Teile der Aufhängungsanordnung 11 oberdeck gehalten werden. Dabei können noch
weitere Aufnahmehaken oder Poller vorgesehen oder eingesetzt werden.
-
In Fig. 4 ist zunächst mit ausgezogenen Linien in der Ansicht parallel
zur Längsmittellinie des Bootes 5 gezeigt, daß bei der normalen Einhängung in der
Aufhängungsanordnung 11 die beiden in Fig. 7 mit 39 und 40 bezeichneten Seile, die
einseitig angeschlagen sind, straff in einer Ebene liegen, während der Stabilisierungsstander
41 ebenso straff zur anderen Bordseite des Bootes 5 übergeht, wo er an einem Befestigungsmittel
18 festgelegt ist. Entsprechend gehen vom Toppauge 21 einer Aufhängungsanordnung
22 die beiden Seile 39', 40' zu der darunter befindlichen Bordseite aus, während
der zugeordnete Stabilisierungsstander 41' über die Längsmittellinie des Bootes
zur anderen Bordseite geführt ist, an der die Seile 39, 40 der Aufhängungsanordnung
11 angeschlagen sind.
-
Wenn nun das Boot 5 pendelt, wie beispielsweise durch
strichpunktierte
Linien gezeigt ist, dann wird bei dem seitlichen Ausschlag der Seilzug 20 entsprechend
20' schlaff. Hierbei hält aber in der gezeigten Weise die Aufhängungsanordnung 11'
das Boot 5 am Seilzug 16'zunächst noch in einer ebenen Lage. Am Ende der Schwingung
ergibt sich aber aus der Schwerpunktverlagerung des Bootes, wie in der gestrichelt
gezeichneten Stellung gezeigt ist, eine Einwärtsverlagerung derart, daß der Schwerpunkt
des Bootes unter den Aufhängungsschwerpunkt nach innen wandert und damit die Pendelung
dämpft. Dadurch wird auch die Auswärtsschwingungsbewegung verkürzt. Dieses zeigt
besondere Vorteile der dargestellten Aufhängung.
-
Diese Darstellung wird deshalb auch gebracht, um die besonders bevorzugte
Führung des Bootes 5 an den Seil zügen zu zeigen. Selbst, wenn nun nicht die mit
drei Seilen ausgeführte Aufhängungsanordnung 11 vorgesehen ist, sondern jeweils
nur eine mit zwei und diagonal angeschlagenen Seilen, wie bereits oben erwähnt ist,
würde sich das Boot gemäß der gestrichelten Linie 5'' nur beschränkt aus der senkrechten
Lage bewegen. Dazu wird auf die Fig. 5 verwiesen, in welcher eine Aufhängungsanordnung
22 am Seilzug 20 gezeigt ist. Dabei wird einbezogen, daß es vielleicht wegen bewegter
See nur möglich ist, das Toppauge 21 am Seilzug 20 einzupicken. In diesem Falle
wird nur ein in die Nähe des Bugs geführtes Seil 19 und ein anderes auf der anderen
Seite der Boots-Längsmittellinie zum Heck des Bootes geführtes Seil 17 wirksam.
-
Dabei ergibt sich bei der Aufhängung des Bootes nur an einem Seilzug
20 ein -geringer Winkelausschlag 25. Dieser würde natürlich verhindert, wenn zugleich
das Toppauge 21' der spiegelbildlich vorgesehenen Aufhängungsanordnung 22' in den
Seilzug -16 eingehängt wäre.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung bei der Ausführungsform nach
den Fig. 7 und 4 liegt darin, daß der Stabilisierungsstander 41 bzw. 41' starr als
Stange ausgeführt werden kann. In Fig. 4 ist auch schematisch die Anordnung einer
Abstandsstange 69 gezeigt.
-
Fig. 8 zeigt in Draufsicht die beiden die Schwenkträger fortsetzenden
Streben 30 und 30' des abgewinkelten Rollenträgers 51, welche durch die Plattform
50 nach oben überdeckt sind, so daß eine Trittfläche zum Eingang in das Heck 70
des Bootes 5 geschaffen wird.
-
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt aus einem Schwenkträger 26 gezeigt. Dieser
Ausschnitt 78 ist in Fig. 6 eingezeichnet und in Fig. 3 vergrößert dargestellt.
-
In diesem Bereich ist der Schwenkträger 26 - wie natürlich spiegelbildlich
entsprechend auch der andere Schwenkträger 26' - mit einer Seitengleitfläche 74
versehen.
-
Diese Seitengleitfläche ist mit einem Rand am Schwenkträger befestigt
und ragt mit ihrem freien Rand als Führungsfläche für das aufzunehmende Boot vom
Schwenkträger fort. Der freie Rand ist am unteren Ende 75 durch Verwindung über
die Breite der Schwenkträger nach außen gebogen, um auch ein seitwärts pendelndes
Boot aufzunehmen und zwischen die Schwenkträger zu leiten. Dabei wird insbesondere
das Bootsheck eingeführt, und die Seitengleitflächen sind so angeordnet, daß sie
in der ausgeschwungenen, d.h. am weitestens links befindlichen Lage des Parallelrahmens
mit ihren oberen Enden in den Innenraum des Parallelrahmens führen. Praktisch werden
Aufnahmebügel zur Einführung des Bootes gebildet.
-
Nach den Fig. 9 und 10 sind am Spiegel 45 des Bootes 5 an den äußeren
Rändern Fender 46, 4-7 auswechselbar angeordnet. Hierbei kann es sich um Profilstücke
handeln, die aufgeklebt werden oder aber gemäß Fig. 10 durch eine Verschraubung
48 lösbar befestigt sind. Der Schraubenkopf 49 ist versenkt angeordnet, so daß er
nicht in Eingriff kommen kann, sondern erst bei einer erheblichen Abnutzung des
Fenders. Dabei besteht die Möglichkeit einer vorhergehenden Auswechselung.
-
Es ist erkennbar, daß sich die Fender im Bereich des Spiegels, jedoch
längs Seite - Boot und Kimmbereich des Bootes, erstrecken, so daß eine schonende
Aufnahme gewährleistet ist, die durch die besondere Gestaltung der Seitengleitflächen
74 noch verbessert werden kann. Gemäß Fig. 9 reichen die Fender nach oben bis in
die Ecke Spiegel - Schandeck.
-
Während Fig. 10 die Anordnung-des Fenders in einer Stufe des Bootsspiegels
zeigt, welche zu einer zusätzlichen Seitenabstützung führt, kann der Fender 46 gemäß
Fig.
-
10 a auch auf die durchgehende Fläche des Spiegels des Bootes aufgesetzt
werden. Diese Fender sind eine vorteilhafte Ausgestaltung.