DE2017958B2 - Trossenführung an Bord von Schleppschiffen - Google Patents
Trossenführung an Bord von SchleppschiffenInfo
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- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
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Description
oberen Scheitellinie fluchtend in Höhe der Oberkante
des Schanzkleides angeordnet, damit die in ihrer Lage unveränderbare Tragrolle ebenfalls kein Hindernis für
horizontale Trossenbewegungen bildet Für die konstruktive Gestaltung des Schwenkmechanismus sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die schwenkbaren Rollen einseitig freitragend an Schwenkarmen
gelagert sind, die ihrerseits auf einem Gelenkzapfen sitzen und mit dem Schwenkantrieb verbunden sind.
Vorteilhaft sind die Schwenkarme auf einem gemeinsamen Gelenkzapfen gelagert, dessen Achse parallel zur
Trossenachse liegt Zusätzlich kann die obere Niederhalterolle relativ zu ihrem Schwenkarm und quer zur
Trossenachse kippbar auf dem Schwenkarm gelagert sein, wobei für diese zusätzliche Kippbewegung ein
gesonderter Schwenkantvieb vorgesehen ist Erreicht wird dadurch bei Auswerfen der Trosse ein sich sofort
einstellender steiler Winkel der Niederhalterolle gegenüber der Senkrechten, so daß die Trosse leicht aus der
Führung herausgleiten kann. Für die Schwenkantriebe der schwenkbaren Rollen sind Kolben-Zyünder-Anordnungen
mit Beaufschlagung durch ein Druckmittel, wie Flüssigkeit oder Luft, besonders geeignet
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die untere
Tragrolle einen Ausschnitt des Schanzkleides nach unten begrenzt und daß die Oberkante der Trossenführung
bündig fluchtend mit der Oberkante des Schanzkleides abschließt, so daß die Trossenführung im
Schütze des Schanzkleides angeordnet ist Die beiden seitlichen Rollen brauchen dann nicht schwenkbar zu
sein. Diese robuste Anordnung hat nur wenig bewegliche Teile und nur einen Schwenkantrieb für die
Niederhalterolle. Um die Trosse ohne Körperkraft nach oben aus der Trossenführung herauszuheben, kann
zwischen den beiden seitlichen Rollen mit vertikaler Drehachse ein Stempel heb- und senkbar sein. Die obere
Scheitellinie der Niederhalterolle liegt vorteilhaft nicht tiefer als die Oberkante des Schanzkleides, um bei freier
Trosse ke.'.i Hindernis zu bilden. Die beschriebene Ausbildung führt zu einer geringen Bauhöhe und eignet
sich besonders, wenn die Trosse unten von einer Windentrommel abläuft
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, die auf der
Zeichnung schematisch dargestellt und. Es zeigen
Fig. 1 und 2 ein Beispiel für die Anordnung einer
Trossenführung auf einem Schleppschiff in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig.3, 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel einer
Trossenführung untereinander in Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht,
F i g. 6, 7 und 8 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Trossenführung ebenfalls untereinander in Vorderansicht,
Draufsicht und Seitenansicht.
Die Fig. I und 2 zeigen die Anordnung einer Trossenführung auf dem Oberdeck 1 eines Schleppschiffes.
Die Befestigung erfolgt etwa mittschiffs am Heck unmittelbar hinter dem Schanzkleid 2, Die Trossenführung
dient für eine oder mehrere Trossen 3, weiche von den Trommeln 4 einer oder mehrerer an Deck des
Schifies aufgestellter Winden ablaufen. Im verkleinerten
Maßstab ist in den F i g. 1 und 2 das Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 bis 5 für die Ausbildung der
Trossenführung wiedergegeben.
Die: Trossenführung nach dem Beispiel der F i g. 3 bis
5 besteht aus vier Rollen 5, 6, 7 und 8, die in der Vorderansicht entsprechend Fig.3 das Bild einer
Walzjnklüse ergeben. Die beiden Darstellungen in den
F i g. 4 und 5 lassen erkennen, daß die Rollen paarweise parallele Drehachsen aufweisen, wobei die Drehachsen
des einen Paares mit den Drehachsen des anderen Paares einen rechten Winkel einschließen. Die beiden
seitlichen Rollen 5 und 6 sowie die obere, als Niederhalterolle 7 dienende Rolle rjnd freitragend und
frei drehbar einseitig an Schwenkarmen 9, 10 und 11 gelagert, die ihrerseits auf einem gemeinsamen Gelenkzapfen
12 schwenkbar angeordne» sind, wobei dieser Gsl£!i!czärlfsn unterhalb der zu führenden Tresse 3 und
parallel zu dieser gehalten ist Die nach An von Dreie:ckslenkern ausgebildeten Schwenkarme 9, 10, 11
sind andererseits mit je einem als Kolben-Zylinder-Anordnung
ausgebildeten Schwenkantrieb 13, 14 und 15 verbunden. Die Lagerung der oberen Niederhalterolle 7
am zugehörigen Schwenkarm 11 ist außerdem kippbar, wobei eine weitere Kolben-Zylinder-Anordnung als
Schwenkantrieb 16 für diese lCippbewegung vorgesehen
ist In den Fig.4 und 5 sind zur Erzielung einer
besseren Übersicht nicht alle Schwenkantriebe gezeichnet. Die untere querliegende, als Tragrolle 8 dienende
Rolle ist mit ihrer oberen Scheitellinie fluch ■ end in Höhe
der Oberkante des Schanzkleides 2 angeordnet. Die F i g. 4 und 5 zeigen außerdem, daß die untere Tragrolle
8 hinter den beiden seitlichen Rollen 5 und 6 angeordnet ist, während die obere Niederhalterolle 7 vor den beiden
seitlichen Rollen liegt Mit gestrichelten Linien ;st in der F i g. 3 dargestellt, daß die Rollen 5,6 und 7 bis unter die
Oberkante des Schanzkleides schwenkbar sind.
Gegenüber den F i g. 3 bis 5 ist das Beispiel nach den F i g. 6 bis 8 wesentlich vereinfacht. Die beiden seitlichen
Rollen 5 und 6 sind feststehend, d. h. in ihr;r Lage nicht veränderbar. Die untere Tragrolle 8 sitzt in einem
Ausschnitt des Schanzkleides 2 als dessen untere Begrenzung. Lediglich die obere Niederhaiterolle 7 ist
an einem Schwenkarm 11 gelagert, der durch den als Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildeten Schwenkantrieb
15 schwenkbar ist. Die ausgeschwenkte Stellung ist mit gestrichelten Linien in Fig.8 angegeben. Zur
Erleichterung des Auswerfens der Trosse ist zwischen den seitlichen Rollen 5 und 6 ein Stempel 17 heb- und
senkbar, wobei diese Bewegung gegebenenfalls mit der bewegung des Schwenkarmes 11 steuerbar ist.
Die Fig.8 deutet an, daß die Oberkante der Trassenführung nach diesem Ausführungsbeispiel bündig
mit der Oberkante des Schanzkleides 2 abschließt.
Claims (12)
1. Trossenführung an Bord von Schleppschiffen mit einer unteren Tragrolle und einem oberen
beweglichen Niederhalter für die Trosse, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter für die Trosse (3) als quer zur Trossenachse schwenkbar
gelagerte Niederhalterolle (7) ausgebildet und mit einem Schwenkantrieb (15) ausgerüstet ist und daß
zu beiden Seiten der Trosse (3) ebenfalls je eine Rolle (5,6) angeordnet ist, so daß die Trosse (3) von
der unteren Tragrolle (8), der oberen Niederhalterolle (7) und den beiden seitlichen Rollen (5, 6) in der
Art einer Walzenklüse umschlossen ist
2. Trossenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der oberen Niederhalterolle (7) auch wenigstens eine der beiden seitlichen
Rollen (5, 6) schwenkbar gelagert und mit einem Schwenkantrieb (13,14) ausgerüstet ist
3. Trassenführung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet daß die Drehachsen der seitlichen Rollen (5,6) vertikal angeordnet sind.
4. Trossenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren
Rollen (5, 6, 7) einseitig freitragend an Schwenkarmen (9,10,11) gelagert sind, die ihrerseits auf einem
Gelenkzapfen (12) sitzen und mit dem Schwenkantrieb (13,14,15) verbunden sind.
5. Trossenführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (9,10,11) auf
einem gemeinsamen Gelenkzapfen (12) geäagert sind, dessen Achse parallel zur Trossenachse liegt
6. Trassenführung nach eimern der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeijhnet, daß die obere Niederhalterolle (7) zusätzlich relasi zu ihrem Schwenkarm (10) und quer zur Trossenachse kippbar auf dem
Schwenkarm (10) gelagert ist, wobei für diese zusätzliche Kippbewegung ein gesonderter
Schwenkantrieb (16) vorgesehen ist.
7. Trossenführung nach einem der Ansprüche I bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Tragrolle (8) mit ihrer oberen Scheitellinie fluchtend in Höhe
der Oberkante des Schanzkleides (2) angeordnet ist.
8. Trossenführung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Rollen (5, 6, 7) bis unter die Oberkante des
Schanzkleides (2) schwenkbar sind.
9. Trossenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die untere Tragrolle
(8) einen Ausschnitt des Schanzkleides (2) nach unten begrenzt und daß die Oberkante der
Trossenführung bündig fluchtend mit der Oberkante des Schanzkleides (2) abschließt.
10. Trossenführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden seitlichen
Rollen (5, 6) mit vertikaler Drehachse ein Stempel (17) heb- und senkbar ist.
11. Trassenführung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Scheitellinie
der Niederhalterolle (7) nicht tiefer als die Oberkante des Schanzkleides (2) liegt.
12. Trossenführung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkantriebe (13,14, IS) für die schwenkbaren Rollen (5,6,
7) Zylinder-Anordnungen mit Beaufschlagung durch ein Druckmittel vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft eine Trossenführung an Bord
von Schleppschiffen mit einer unteren Tragrolle und einem oberen beweglichen Niederhalter für die Trosse.
Die Anordnung der Trossenführung an Bord von Schleppschiffen erfolgt etwa mittschiffs am Heck des
Schleppschiffes unmittelbar am oder im Schanzkleid, um den geraden Ablauf der Schlepptrosse von der Winde
zu erreichen. Bekannt sind feste pollerartige Zapfenpaare auf dem Achterdeck oder einfache Klüsen mit einer
ίο oberen öffnung zum Einlegen der Trosse. Neben dieser
üblichen Ausbildung ist eine Ausführung bekannt die vorwiegend für größere Trossenzugkräfte bestimmt ist.
und das Einlegen sowie Herausheben der Trosse aus der Führung selbst unter Belastung der Trosse ermöglicht
Eine solche Anordnung besteht aus drei auf einem Podest in Höhe des Schanzkleides angeordneten
hydraulisch heb- und senkbaren Zapfen und aus einem davor angeordneten beweglichen Niederhaltsblock mit
einem einseitig offenen Einschnitt, in den die Trosse
eingreifen kann. Zwei der Zapfen liegen nahe
beieinander und bilden zusammen mit dem Niederhalteblock die eigentliche Trossenführung. Der dritte Zapfen
wird nur zum Einlegen und Herausheben der Trosse benutzt Dazu sind mehrere Schleppmanöver erforder
lieh, so daß es nicht möglich ist, die Trosse zum Beispiel
im Gefahrenfalle schnell aus der Trossenführung zu befreien.
Bekannt sind andererseits Walzenkiüsen an Bord von
Schiffen, die aus vier drehbar gelagerten Rollen
bestehen, welche die zu führende Trosse ringförmig
umschließen, so daß die Trosse nur mit einem Ende in die Walzenklüse eingeführt werden kann (DE-PS
11 64 870). Bei Kabelklüsen gleicher Konstruktion für Einrichtungen zum Verlegen von Freileitungen oder
dergleichen ist es bekannt, die obere Rolle mit horizontaler Drehachse in einer Horizontalebene
schwenkbar anzuordnen, um die Walzenklüse öffnen und ein endloses Kabel einlegen zu können (US-PS
29 49 279).
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Trossenführung an Bord von Schleppschiffen klüsenartig so auszubilden, daß die Schlepptrosse selbst unter
hoher Belastung plötzlich freigegeben werden und ohne wesentliche Schlepperbewegungen verhältnismäßig
einfach und schnell mittels der Trossenführung eingefangen sowie in die Trossen führung eingelegt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Niederl/alter für die Trosse als quer zur
Trossenachse schwenkbar gelagerte Niederhalterolle ausgebildet und mit einem Schwenkantrieb ausgerüstet
ist und daß zu beiden Seiten der Trosse ebenfalls je eine KoIIe angeordnet ist, so daß die Trosse von der unteren
Tragrolle, der oberen Niederhalterolle und den beiden
seitlichen Rollen in der Art einer Walzenklüse
umschlossen ist.
Die Drehachsen der beiden seitlichen Rollen werden vorzugsweise vertikal angeordnet. Um das Schanzkleid
durchgehend ausbilden zu können, kann neben der
oberen Niederhalterolle wenigstens eine der beiden
seitliehen Rollen ebenfalls schwenkbar gelagert und mit
einem Schwenkantrieb ausgerüstet sein. Wenn beide seitliche Rollen schwenkbar gelagert sind und sie sowie
die Niederhaltcrolle bis unter die Oberkante des
Schanzkleides verschwenkt werden, kann die Trossenführung die freie Bewegung der Trosse nach beiden
Seiten des Schleppschiffes hin nicht behindern. Die untere Tragrolle wird dabei zweckmäßig mit ihrer
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