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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussetzen und Aufnehmen
eines tauchfähigen
Wasserfahrzeuges von einem Überwasserfahrzeug,
mit einem am tauchfähigen
Wasserfahrzeug befestigbaren Verbindungsmittel, das zumindest mit
einem Abschnitt an einem definierten Kupplungspunkt angeordnet ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schleppen eines
tauchfähigen
Wasserfahrzeuges mit einer Vorrichtung der zuvor genannten Art.
Schließlich
betrifft die Erfindung ein Überwasserfahrzeug
mit einer Vorrichtung der zuvor genannten Art.
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Ein
derartiges tauchfähiges
Wasserfahrzeug kann als Schleppkörper
ausgebildet sein, das vom Überwasserfahrzeug
geschleppt wird, welches als Schleppschiff dient. In diesem Fall
ist das Verbindungsmittel gewöhnlich
seilförmig
und somit als Schleppkabel bzw. -seil ausgebildet, über welches das
tauchfähige
Wasserfahrzeug bzw. der Schleppkörper
mit dem Überwasserfahrzeug
bzw. Schleppschiff verbunden ist. Abhängig vom Einsatzzweck werden über das
Verbindungsmittel zusätzlich
auch noch Energie und/oder Daten übertragen, wobei der Kupplungspunkt
als Schlepppunkt vorgesehen ist.
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Alternativ
kann das tauchfähige
Wasserfahrzeug aber auch als eigenständiges Unterwasserfahrzeug
ausgebildet sein, das über
einen eigenen Antrieb verfügt,
gewöhnlich
aber zumindest über
ein Daten- und/oder
Leistungskabel mit dem Überwasserfahrzeug
verbunden bleibt.
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Tauchfähige Wasserfahrzeuge
werden beispielsweise zum Aufspüren
und Orten von auf und unter dem Meeresgrund liegenden Gegenständen eingesetzt.
Hierzu sind solche tauchfähigen
Wasserfahrzeuge mit technischen Ortungseinrichtungen versehen und
werden über
den Meeresgrund bewegt.
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Gewöhnlich wird
ein solches tauchfähiges Wasserfahrzeug
mit Hilfe eines in der Nähe
des Spiegels oder an der Seite des Überwasserfahrzeuges positionierten
Bordkrans ausgesetzt und aufgenommen. Hierzu werden jedoch stets
Taucher sowie Deckpersonal benötigt,
um das tauchfähige
Wasserfahrzeug am Kran zu befestigen oder vom Kran zu befreien.
Dabei wird das Aussetzen oder Aufnehmen des tauchfähigen Wasserfahrzeugs
mit zunehmendem Seegang aufgrund der immer größer werdenden Relativbewegungen
zwischen dem Überwasserfahrzeug
und dem tauchfähigen
Wasserfahrzeug erheblich erschwert oder sogar unmöglich gemacht.
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass das Aussetzen
und Aufnehmen des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs auch bei größerem Seegang
noch möglich
ist und hierfür im
Wesentlichen keine Taucher mehr benötigt werden.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art eine Führungseinrichtung
vorgesehen ist, die zum Aussetzen und Aufnehmen des tauchfähigen Wasserfahrzeugs
den Kupplungspunkt an einer Stelle unterhalb der Wasseroberfläche positioniert.
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Mit
Hilfe der Erfindung wird demnach zum Aussetzen und Aufnehmen des
tauchfähigen
Wasserfahrzeugs der Kupplungspunkt unter Wasser verlagert, so dass
das An- und Abkoppeln des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs unterhalb der Wasseroberfläche und somit innerhalb des
Wassers stattfindet. Dadurch erfolgt das Aussetzen und Aufnehmen
des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs deutlich unabhängiger
vom Seegang als mit Hilfe des zuvor beschriebenen herkömmlichen
Manövers.
Dies trägt
nicht unerheblich zur Erhöhung
der Betriebssicherheit bei.
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Außerdem sind
beim Aussetzen und Aufnehmen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Tauchgänge und
somit Tauchpersonal nicht mehr erforderlich. Denn durch die Verlagerung
des Kupplungspunktes beim Aussetzen und Aufnehmen unterhalb der
Wasseroberfläche
lässt sich
das An- und Abkoppeln des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs auf einfache Weise automatisieren.
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Zweckmäßigerweise
ist die Führungseinrichtung
zwischen einer ersten Position oberhalb der Wasseroberfläche und
einer zweiten Position unterhalb der Wasseroberfläche bewegbar
gelagert. Wie bereits zuvor erläutert,
dient die zweite Position unterhalb der Wasseroberfläche zum
Aussetzen und Aufnehmen des tauchfähigen Wasserfahrzeugs. Demgegenüber kann
bei dieser Ausführung
die Führungseinrichtung
nach dem Aussetzen und vor dem Aufnehmen des tauchfähigen Wasserfahrzeugs,
in die erste Position verbracht werden, die sich gewöhnlich an
Deck des Überwasserfahrzeuges
befindet. Ferner kann zum Verstauen des von der Vorrichtung aufgenommen
tauchfähigen
Wasserfahrzeugs die Führungseinrichtung
ebenfalls in die erste Position oberhalb der Wasseroberfläche verbracht
werden. Die Verbringung der Führungseinrichtung
in die erste Position hat den Vorteil, dass die Führungseinrichtung
keinen Wasserwiderstand bildet, wenn sich das Überwasserfahrzeug in Fahrt
befindet und dabei die Führungseinrichtung
nicht benötigt
wird.
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Bei
einer ersten alternativen vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführung ist
die Führungseinrichtung
verschwenkbar und weist vorzugsweise mindestens einen Schwenkarm
auf.
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Bei
einer alternativen zweiten vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführung ist
die Führungseinrichtung
teleskopierbar und weist vorzugsweise mindestens ein teleskopierbares
Schienensystem auf.
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Für ein automatisiertes
An- und Abkoppeln des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs sollte die Führungseinrichtung
ferner eine Andockeinrichtung zum lösbaren Eingriff mit dem tauchfähigen Wasserfahrzeug
aufweisen und die Andockeinrichtung zum Aussetzen und Aufnehmen
des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs an einer Stelle unterhalb der Wasseroberfläche positionieren.
Dabei sollte zweckmäßigerweise
der Kupplungspunkt an der Andockeinrichtung vorgesehen sein. Mit
einer solchen Ausführung
lässt sich
nicht nur ein automatisches An- und Abkoppeln des tauchfähigen Wasserfahrzeugs
unter Wasser realisieren, sondern auch das tauchfähige Wasserfahrzeug
in einer Ruhestellung oberhalb der Wasserlinie haltern, wenn die
Führungseinrichtung
und somit die Andockeinrichtung in eine erste Position oberhalb
der Wasseroberfläche,
wie bereits zuvor erläutert,
verbracht worden ist. Dabei ist es nicht erforderlich, wie beim
herkömmlichen
Kranen das tauchfähige
Wasserfahrzeug an Deck abzulegen und zu verzurren, so dass insoweit
auch kein zusätzliches Deckspersonal
benötigt
wird.
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Eine
gegenwärtig
besonders bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführung zeichnet sich dadurch
aus, dass die Andockeinrichtung ein Aufnahmemittel aufweist, das
beim Aufnehmen des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs diesen untergreift. Zweckmäßigerweise sollte das Aufnahmemittel
schwenkbar gelagert sein. Das Aufnahmemittel dient als eine Art
Bergeplattform für
das tauchfähige
Wasserfahrzeug. Während
des Aussetz- und Bergevorganges wird das Aufnahmemittel soweit unter
die Wasseroberfläche
abgesenkt, dass eine Kollision mit dem sich nähernden tauchfähigen Wasserfahrzeug
im Wesentlichen ausgeschlossen werden kann, bevor das Aufnahmemittel
von unten das tauchfähige
Wasserfahrzeug untergreift, um den Eingriff mit diesem herzustellen.
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Um
mögliche
Relativbewegungen, verursacht von Seegangsbewegungen des Überwasserfahrzeuges,
zwischen dem Aufnahmemittel einerseits und dem tauchfähigen Wasserfahrzeug
andererseits bei Annäherung
sicher zu dämpfen
und dadurch mögliche
Beschädigungen
am Schleppkörper zu
vermeiden, kann mindestens ein zwischen dem Aufnahmemittel und der
Andockeinrichtung wirkendes Dämpfungselement
vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
sollte das Aufnahmemittel mit einem Auflagerkissen versehen sein,
um eine gepolsterte Auflage für
das tauchfähige
Wasserfahrzeug zu bilden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführung sollte
der Abstand des Kupplungspunktes zum Roll- bzw. Stampfzentrum des Überwasserfahrzeuges
minimal oder null sein, damit die Seegangsbewegungen des Überwasserfahrzeuges
einen möglichst
geringen Einfluss auf den Kupplungspunkt haben. Hierzu sollte der Kupplungspunkt,
in Fahrrichtung betrachtet, bevorzugt vor den Antriebs- und Rudereinrichtungen
liegen.
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Das Überwasserfahrzeug
sollte eine SWATH (Small Waterplane Area Twin Hull)-Konstruktion
mit zwei voneinander beabstandeten Schwimmkörpern aufweisen. Ein solcher
Konstruktionstyp eignet sich besonders, weil der zwischen den beiden
Schwimmkörpern
gebildete Freiraum besonders geschickt für die Anordnung der Vorrichtung
verwendet werden kann, um auf einfache Weise ein Aufnehmen und Aussetzen
des tauchfähigen
Wasserfahrzeugs von unten zu ermöglichen.
Darüber
hinaus neigt dieser Konstruktionstyp auch bei stärkerem Seegang nur zu sehr
geringen Bewegungen, wodurch eine besonders einfache Handhabung
der Vorrichtung beim Aussetzen und Bergen des tauchfähigen Wasserfahrzeuges
ermöglicht
wird.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch in Seitenansicht
eine bevorzugte Ausführung
einer Vorrichtung zum Aussetzen und Aufnehmen eines tauchfähigen Schleppkörpers in
einer ersten Betriebsstellung;
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2 schematisch in perspektivischer
Ansicht eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß 1, in der insbesondere eine Andockeinrichtung
und die Nase des Schleppkörpers
dargestellt sind;
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3 schematisch in Seitenansicht
die Vorrichtung gemäß 1 in einer zweiten Betriebsstellung;
und
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4 schematisch in Seitenansicht
die Vorrichtung gemäß 1 in einer eine Staustellung
des Schleppkörpers
bildenden dritten Betriebsstellung.
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In 1 ist schematisch in Seitenansicht eine
bevorzugte Ausführung
einer Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 mit ihren wesentlichen Komponenten
dargestellt. Die Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 ist an einem Schleppschiff angeordnet,
das in den Figuren im Einzelnen nicht dargestellt, sondern lediglich
durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Im vorliegend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
besteht das Schleppschiff aus einer „SWATH"(Small Waterplane Area Twin Hull)-Konstruktion,
die sich im Wesentlichen durch zwei voneinander beabstandete und
sich parallel zueinander und in Fahrtrichtung erstreckende Schwimmkörper auszeichnet.
Dabei ist die Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 im beschriebenen Ausführungsbeispiel
an der Unterseite des oberhalb der Wasseroberfläche befindlichen Rumpfabschnittes
zwischen den Schwimmkörpern
gelagert. Diese Anordnung ist in den 1, 3 und 4 skizziert dargestellt, in denen durch
strichpunktierte Linien der besagte Rumpfabschnitt 4 des Schleppschiffes,
eine Unterseite 6 des Rumpfabschnittes 4 und die
Wasseroberfläche
W angedeutet sind. Vorzugsweise sollte die Schleppkörperaussetz- und
-aufnahmevorrichtung zwar am heckseitigen Ende des Schleppschiffes,
jedoch vor deren (in den Figuren nicht dargestellten) Antriebs-
und Rudereinrichtung und somit möglichst
in der Nähe
der Roll- und Stampfachsen des Schleppschiffes angeordnet sein.
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Wie 1 ferner erkennen lässt, weist
die Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 einen Schwenkarm 8,
eine Andockeinrichtung 10 und einen Aufnahmerahmen 12,
der Bestandteil der Andockeinrichtung 10 ist, auf. Die
aus Schwenkarm 8, Andockeinrichtung 10 und Aufnahmerahmen 12 gebildete
Anordnung erstreckt sich, in Fahrtrichtung gemäß Pfeil A betrachtet, nach
hinten. Der Schwenkarm 8 ist mit seinem einen Ende am Rumpfabschnitt 4 des
Schleppschiffes schwenkbar gelagert, während an seinem freien anderen
Ende die Andockeinrichtung 10 angeordnet ist. Dabei ist
die Andockeinrichtung 10 am Schwenkarm 8 so gelagert,
dass sie in jeder Schwenkstellung des Schwenkarms 8 ihre
in 1 dargestellte Ausrichtung
behält.
Ferner ist am Schwenkarm 8 noch der Aufnahmerahmen 12 schwenkbar
gelagert, der sich unabhängig
vom Schwenkarm 8 verschwenken lässt. Zur Dämpfung der Schwenkbewegung
ist ein Dämpfungselement 14 vorgesehen,
das mit seinem einen Ende an der Andockeinrichtung 10 und
mit seinem anderen Ende am Aufnahmerahmen 12 angelenkt
ist.
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Der
Aufnahmerahmen 12 dient zur Aufnahme eines Schleppkörpers und
ist deshalb an seinem freien Ende mit einer Quertraverse 16 vorgesehen, die
bei Hochschwenken des Aufnahmerahmens 12 einen Schleppkörper 20 untergreift
und für
den Schleppkörper 20 eine
Aufnahme bildet. Dabei dient das Dämpfungselement 14,
von dem im Übrigen
eine Vielzahl vorgesehen sein kann, dazu, die durch Seegangsbewegungen
des Schleppschiffes verursachten Bewegungen des Aufnahmerahmens 12 zu dämpfen, um
bei Annäherung
des Schleppkörpers 20 Beschädigungen
an diesem zu vermeiden. Auf der Quertraverse 16 sind in
den Figuren im Einzelnen nicht näher
dargestellte Auflagerkissen befestigt, um eine gepolsterte Auflage
für den
Schleppkörper 20 zu bilden.
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Wie 1 ferner erkennen lässt, ist
der Schleppkörper 20 an
seiner Nase 20a über
ein Joch 22 an einem Schleppseil 24 befestigt,
das an der Andockeinrichtung 10 zwischen einem daran schwenkbar
gelagerten, teilkreisförmigen
Umlenkelement 26 und eine darunter liegenden Umlenkrolle 27 geführt ist
, deren Drehachse parallel zu der Schwenkachse des teilkreisförmigen Umlenkelementes 26 verläuft. Auf
diese Weise wird zwischen dem oberen teilkreisförmigen Umlenkelement 26 und
der unteren Umlenkrolle 27 ein Kupplungs- bzw. Schlepppunkt
X gebildet, an dem das Schleppseil 24 aus der Andockeinrichtung 10 austritt.
Das Schleppseil 24 wird am teilkreisförmigen Umlenkelement 26 so
umgelenkt wird, dass es etwa parallel zum Schwenkarm 8 zu
einer am Schleppschiff gelagerten Windentrommel 28 läuft, wo
es dann auf- bzw. abgewickelt wird. Zum Auf- und Abwickeln der Schleppseiles 24 wird
die Windentrommel 28 von einem in den Zeichnungen nicht
näher dargestellten
Antrieb in entsprechende Rotation versetzt.
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Für den Schleppvorgang
ist der Schleppkörper 20 über das
Schleppseil 24 mit dem Schleppschiff verbunden. Ferner
weist das Schleppseil 24 ein in den Zeichnungen nicht näher dargestelltes
Datenkabel auf, um Daten zwischen dem Schleppschiff und dem Schleppkörper 20 zu übertragen.
Falls ein solches Kabel eine ausreichende Festigkeit aufweist, kann
gegebenenfalls auf ein separates Schleppseil für den Lastabtrag verzichtet
werden.
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In 2 ist die beschriebene Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung im Bereich der Andockeinrichtung 10 vergrößert dargestellt.
Hier erkennt man deutlich, dass der Schleppkörper 20 und das Joch 22 über eine
Querachse 23 beweglich miteinander verbunden sind. Auf
diese Weise bleibt der Schleppkörper 20 zumindest
ein wenig in vertikaler Richtung beweglich, und zwar insbesondere
auch dann, wenn der Schleppkörper 20 nach
Einholen des Schleppseils 24 an der Andockeinrichtung 10 anliegt. Auf
diese Weise ist es möglich,
dass sich die Lage und Ausrichtung des Schleppkörpers 20 an die ihn aufnehmende
Quertraverse 16 des Aufnahmerahmens 12 anpasst.
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Ferner
lässt 2 eine Seilführung 28 erkennen,
die aus zwei voneinander beabstandeten und vertikal ausgerichteten
Walzen besteht, die an der Andockeinrichtung 10 drehbar
gelagert sind. Ferner sind an der dem Schleppkörper 20 zugewandten Seite
der Andockeinrichtung 10 Begrenzungspuffer 30 vorgesehen,
an denen das Joch 22 bei eingeholtem Schleppseil 24 anliegt.
Alternativ zu den Begrenzungspuffern 30 oder zusätzlich zu
diesen können
in den Zeichnungen nicht dargestellte Endlagenschalter vorgesehen
sein, die nach Einholen des Schleppseiles 24 den Antrieb
für die
Windentrommel 28 abschalten.
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Für den Aussetz-
oder Berge- bzw. Aufnahmevorgang wird der Schwenkarm 8 so
von der Unterseite 6 des Rumpfabschnittes 4 des
Schleppschiffes nach unten verschwenkt, bis sich die Andockeinrichtung 10 und
der Aufnahmerahmen 12 unterhalb der Wasseroberfläche W befinden.
Dies hat zur Folge, dass der zwischen dem teilkreisförmigen Umlenkelement 26 und
der Umlenkrolle 27 definierte Schlepppunkt X an eine Position
unterhalb der Wasseroberfläche
W und somit innerhalb des Wassers verlagert wird. Dabei wird ferner
der Aufnahmerahmen 12 zusätzlich soweit abgesenkt, dass
eine Kollision zwischen der Quertraverse 16 und dem Schleppkörper 20 ausgeschlossen
werden kann. Dieser Betriebszustand ist in 1 gezeigt.
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Zum
Aufnehmen des Schleppkörpers 20 wird
zunächst
das Schleppseil 24 soweit eingeholt, bis das Joch an den
Begrenzungspuffern 30 der Andockeinrichtung 10 (vgl. 2) bzw. den in den Zeichnungen
nicht dargestellten Endlagenschaltern anliegt. Anschließend wird
der Aufnahmerahmen 12 aus seiner leicht nach unten geneigten
Stellung gemäß 1 in eine etwa waagerechte
Stellung hochgeklappt, wodurch die Quertraverse 16 den
Schleppkörper 20 untergreift
und aufnimmt, so dass der Schleppkörper 20 auf der Quertraverse 16 zu
liegen kommt. Diese Betriebstellung ist in 3 gezeigt.
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Anschließend wird
der Schwenkarm 8 nach oben in Richtung auf das Schleppschiff
verschwenkt, bis er oberhalb der Wasseroberfläche W eine im Wesentlichen
waagerechte Stellung an der Unterseite 6 des Rumpfabschnittes 4 des
Schleppschiffes einnimmt. Diese Schwenkbewegung des Schwenkarms 8 hat
zur Folge, dass die Andockeinrichtung 10 und der Aufnahmerahmen 12 mit
dem auf der Quertraverse 16 aufliegenden Schleppkörper 20 aus
dem Wasser gehoben und an der Unterseite 6 des Rumpfabschnittes 4 des
Schleppschiffes in eine Staustellung verbracht wird. Ferner ist
die Anordnung so getroffen, dass sich während der Schwenkbewegung des Schwenkarmes 8 die
Länge des
Schleppseiles 24 nicht ändert.
Während dieser
Schwenkbewegung bleibt der Aufnahmerahmen 12 und der auf
der Quertraverse 16 aufliegende Schleppkörper 20 in
horizontaler Ausrichtung, da der Aufnahmerahmen 12 an der Andockeinrichtung 10 gelagert
ist und die Andockeinrichtung 10, wie bereits zuvor erwähnt, wiederum
so am Schwenkarm 8 gelagert ist, dass sie ihre Ausrichtung
während
der Schwenkbewegung des Schwenkarmes beibehält. Die Staustellung ist in 4 gezeigt.
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Im Übrigen ist
in 3 noch ergänzend zu erkennen,
dass der Aufnahmerahmen 12 über ein Scharnier 32 an
der Andockeinrichtung 10 und diese wiederum über ein
Scharnier 34 am freien Ende des Schwenkarmes 8 gelagert
ist. Außerdem
lassen die 3 und 4 zusätzlich erkennen, dass der Schwenkarm 8 über ein
Scharnier 36 am Rumpfabschnitt 4 des Schleppschiffes
schwenkbar gelagert ist, wobei die Drehachse dieses Scharnieres 36 mit
der Drehachse der Windentrommel 28 im dargestellten Ausführungsbeispiel
zusammenfällt.
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Zum
Aussetzen des Schleppkörpers 20 erfolgt
der zuvor beschriebene Bewegungsablauf in umgekehrter Reihenfolge.
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Die
gesamte Bedienungseinrichtung für
die beschriebene Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 befindet sich an einem in den
Figuren nicht näher
dargestellten zentralen Ort auf dem Schleppschiff. Zum Aussetzen
und Wiederaufnehmen des Schleppkörpers
werden weder Taucher, noch Decks- oder anderes Außenpersonal
benötigt. Sofern
sich die zentrale Bedienungseinrichtung im Inneren des Schleppschiffes
befindet, ist das Aussetzen und Wiederaufnehmen des Schleppkörpers 20 auch
bei Schlechtwetterbedingungen ohne Gefahr für die Besatzung möglich.
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Für den Schleppbetrieb
wird der Schwenkarm 8 ebenfalls in die in 4 gezeigte Stellung an der Unterseite 6 des
Rumpfabschnittes 4 des Schleppschiffes verschwenkt, wodurch
ebenfalls die Andockeinrichtung 10 und Aufnahmerahmen 12 aus dem
Wasser herausgehoben werden.
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Somit
nimmt die beschriebene Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 während des Schleppbetriebes
die gleiche Stellung ein, wie sie in 4 gezeigt
ist, allerdings ohne den Schleppkörper 20. Auf diese
Weise wird verhindert, dass während
des Schleppvorganges die Schleppkörperaussetz- und -aufnahmevorrichtung 2 im
Wasser einen unerwünschten
Widerstand verursacht.
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Um
während
des gesamten Schleppvorganges des in das Wasser gelassenen tauchfähigen Schleppkörpers 20 ein
Eindringen des Schleppseils 24 bei Drehkreis- und anderen
Manöverfahrten
des Schleppschiffes in die an beiden Enden der Schwimmkörper des
Schleppschiffes befindlichen Propeller und Ruder zu verhindern,
sind im Bereich der Wasserlinie (Wasseroberfläche W) sowie in Verlängerung
der Kiellinie in den Figuren ebenfalls nicht dargestellte Schutzbügel an den
Schwimmkörpern vorgesehen.
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Wie
aus der zuvor gegebenen Beschreibung ersichtlich wird, ermöglicht die
beschriebene Schleppkörperaussetz-
und -aufnahmevorrichtung 2 in Verbindung mit einem als „SWATH" konstruierten Schleppschiff
ein Aussetzen und Bergen des Schleppkörpers 20 von unten,
wobei der von der Umlenkrolle 26 gebildete Schlepppunkt
unter Wasser verlagert wird.
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Das
zuvor anhand der Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel behandelt das
Aufnehmen und Aussetzen eines tauchförmigen Schleppkörpers 20, der über das
Schleppseil 24 vom Schleppschiff geschleppt wird. Alternativ
ist es aber auch denkbar, anstelle des beschriebenen Schleppkörpers 20 ein
in den Zeichnungen nicht dargestelltes eigenständiges Unterwasserfahrzeug
zu verwenden, das über
einen eigenen Antrieb verfügt.
Dabei wird hierzu anstelle des Schleppseils 24 ein Kabel
zur Übertragung
von Energie und Daten sowie ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes
und an der Andockeinrichtung 10 vorgesehenes Kopplungsmittel
zur lösbaren
Kopplung des Unterwasserfahrzeuges verwendet werden.