DE2336181C2 - Einfach-bojen-verankerungsvorrichtung - Google Patents
Einfach-bojen-verankerungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft oine Einpunkt-Festmacheboje zum Überleiten von Flüssigkeiten, insbesondere Erdöl,
zwischen einer am Meeresboden verlegten Rohrleitung und einem an der Boje festgemachten Schiff, bestehend
aus einem am Meeresboden verankerten länglichen Bojenkörper, einem auf dem Bojenkörper mit senkrechter
Achse drehbar gelagerten Drehteil, einer am Drehteil angeordneten Festmacheeinrichtung für das Schiff und
einem auf dem Drehteil vorgesehenen, mit der Rohrleitune
am Meeresboden über eine Leitung verbundenen Schlauch zur Herstellung einer Flüssigkeitsverbindung
zum Schiff.
Eine derartige Einpunkt-Festmacheboje ist bekannt (US-PS 34 07 416). Sie wird zur Erdölgewinnung aus
dem Meeresboden eingesetzt
Die Erdölgewinnung kann in größerer Entfernung von einer Küste und an Standorten erfolgen, an denen
gelegentlich sehr rauhe Schiffahrts- und Wetterbedingungen herrschen. Beispielsweise werden an der Einpunkt-Festmacheboje
Tanker von 50 000 bis lOOOOOdwt bei Wellen bis zu 5 m Höhe festgemacht
und beladen und können an ihr bei Wellen bis zu 10 m Höhe festgemacht bleiben. An exponierten Stellen führen
gegebenenfalls erforderliche Unterbrechungen der Tankbeladung aufgrund rauher Wetterbedingungen zu
ernsthaften Problemen. Diese können auch nicht dadurch ausgeräumt werden, daß das Festmacheseil der
Festmacheeinrichtung durch ein auf dem Drehteil verschieblich gelagertes Gegengewicht zum Drehteil hin
vorgespannt ist (US-PS 34 34 442).
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einpunkt-Festmacheboje der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß unter Beibehaltung der günstigen Eigenschaften des schlanken
Bojenkörpers eine größere Unabhängigkeit von den Wetterbedingungen besteht und die Ausfallzeiten
geringer werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß auf dem Drehieil eine Schlauchtrommel zum Aufwickein
des Schlauches und eine Festmacheseillrommel zum Aufwickeln des Festmacheseils gelagert sind und
daß wenigstens ein Gegengewicht vorgesehen ist, das über ein Gegengewichtsseil im Aufwicklungssinn auf
die Schlauchtrommel und auf die Festmacheseiltrommel einwirkt.
Mit diesen Maßnahmen wird erreicht, daß unabhängig vom Vorhandensein eines Tankers weder der
Schlauch noch das Festmacheseil herabhängen und mit dem Wasser in Berührung kommen. Erfolgt keine BeIadung
eines Tankers, so sind der Schlauch und das Festmacheseil auf die entsprechenden, vom Gegengewicht
vorgespannten Trommeln aufgewickelt. Es besteht keine Gefahr, daß es unter Sturmeinwirkung zu einer Beschädigung
oder zu einer gegenseitigen Verwicklung des Schlauches und des Festmacheseils kommt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Einpunkt-Festmacheboje;
F i g. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch einen über dem Bojenkörper liegenden Teil der Fcstmacheboje;
F i g. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des Drehteils mit der auf diesem abgestützten Konstruktion;
Fig.4 eine gegenüber Fig.3 um 90° gedrehte Ansicht;
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Führungsrings für den Schlauch;
F i g. 6 eine vergrößerte Seitenansicht der Fendcrkonstruktion am oberen Ende des Bojenkorpcrs; und
F i g. 7 den Grundriß der Fendcrkonstruklion n;ich
b5 Fi g. 6 von der Linie A-A in Fi g. 6 aus betrachtet.
Gemäß Fi g. 1 weist die Einpunkt-Festmacheboje einen
Unterbau 1 auf, auf dem ein Drehteil 2 abgestützt ist. Die Festmacheboje schwimmt in einem Gewässer 3.
von. dem der Boden 4 und die Wasseroberfläche 5 dargestellt
sind.
Der Unterbau 1 weist einen langen, relativ schlanken Bojenkörper 6 und eine koaxial zu diesem angeordnete
Säule 7 auf. Der Bojenkörper 6 ist mit einem zentralen rohrförmigen Schacht 8, Kammern 9 für festen Ballast,
Wasserballastkammern 10, Trimmbehältern ti sowie Auftriebskammern 12 versehen.
Die Säule 7 ist hohl, trägt an ihrem oberen Ende dsn
Drehteil 2 und ist von einem Fender 13 umgeben. Am Boden 4 des Gewässers 3 ist die Festmacheboje mit
Hilfe von beispielsweise acht Ankerketten 14 verankert.
Zu'm Drehteil 2 gehört ein Drehtisch, auf dem eine Gitterkonstruktion
19 angeordnet ist, die ein Landedeck 20 trägt, so daß ein Hubschrauber 21 auf der Festmacheboje
landen kann.
In der Gitterkonstruktion 19 ist eine Schlauchtrommel 22 drehbar gelagert, auf die ein flexibler Schlauch 24
aufgewickelt ist, mit dem eine Strömungsverbindung zwischen der Festmacheboje und einem Tankschiff 25
hergestellt werden kann. Der Drehtisch 18 trägt eine Festmacheseiltrommel 23, auf die ein Festmacheseil 26
aufgewickelt ist, das durch einen Festmachearm 27 geführt
wird und dem Festmachen des Tankschiffs 25 an der Festmacheboje dient
Auf dem Meeresboden 4 ist eine Rohrleitung 28 verlegt, der beispielsweise Rohöl von einer Produktionsplattform aus zugeführt werden kann. Die Rohrleitung
28 ist durch zwei flexible Schläuche 29 mit zwei in F i g. 1 nicht dargestellten Rohrleitungen oder dgl. verbunden,
die im Schacht 8 untergebracht sind und eine Strömungsverbindung zwischen den Schläuchen 29 und dem
Schlauch 24 herstellen, so daß das Rohöl von der Rohrleitung 28 zum Tankschiff 25 gefördert werden kann.
Die Schläuche 29 sind mit Auftriebsbehältern 30 versehen, so daß sie eine gekrümmte Form beibehalten. Ferner
ist ein fernsteuerbares Ventil 31 vorhanden, mit dem die Rohrleitung 28 nach Bedarf abgesperrt werden
kann.
Gemäß F i g. 2 hat der obere Teil 35 der Säule 7 einen etwas größeren Durchmesser als der übrige Säulenteil.
Auf dem oberen Teil 35 ist der Drehtisch 18 mit Hilfe eines Rollenlagers 36 von großem Durchmesser so gelagert,
daß er um eine zentrale senkrechte Achse drehbar ist.
Der Drehtisch 18 weist eine Verzahnung 37 auf, die mit in einem Getriebegehäuse 39 angeordneten Zahnrädern
38 kämmt. Dadurch ist es möglich, den Drehtisch 18 nach Bedarf um die senkrechte Achse zu drehen. Die
Zahnräder 38 können durch einen Elektromotor 40 über eine Welle 41 oder mittels eines Handrades 42, einer
Welle 43, Zahnrädern 44, einer Welle 45 und weiteren Zahnrädern 46 angetrieben werden.
Die Säule 7 ist mit einem zentral angeordneten Schacht 47 versehen, der sich über die ganze Säulenlänge
erstreckt, gleichachsig mit dem Schacht 8 angeordnet ist und mit diesem in Verbindung steht.
Durch den Schacht 47 und den Schacht 8 erstrecken sich zwei Rohrleitungen 48 und 49, die an ihren unteren
Enden mit den beiden Schläuchen 29 und an ihren oberen Enden mit einem zentral angeordneten drehbaren
Rohranschluß 50 verbunden sind und jeweils eine Expansionsverbindung 51 aufweisen.
In den Schächten 47 und 8 ist ferner ein Führungskäfig
52 angeordnet, der öffnungen 53 aufweist. Der Schacht 47 bzw. der Schacht 8 ist durch eine innere
Wand 54 in zwei RäumH unterteilt. Der von der Wand 54 umschlossene Teil des -V'hachts 47 bzw. 8 ist mit Wasser
gefüllt. Der Führungskäfig 52 ist übe;· ein Rollenlager 55
drehbar gelagert Zwischen dem Führungskäfig und der Wand 54 sind Führungsringe 56 angeordnet Der Führungskäfig
52 dient zur Führung eines in ihm angeordneten Gegengewichts 57, das radiale Ansätze aufweist,
die mit am Führungskäfig 52 angebrachten Führungsschienen 59 zusammenarbeiten.
Das Gegengewicht 57 ist mittels eines Gegengewichtsseils 60 aufgehängt, das über eine auf dem Gegengewicht
57 drehbar gelagerte Seilrolle 61 läuft Im oberen Teil des Führungskäfigs 52 sind zwei Seilrollen 62
drehbar gelagert die das Gegengewichtsseil 60 führen. Der Führungskäfig 52 kann zusammen mit dem Drehtisch
18 durch ein Mitnehmerrohr 66 gedreht werden, das sich durch den Rohranschluß 50 erstreckt und diesem
gegenüber drehbar gelagert ist. Der Rohranschluß 50 wird von der Säule 7 getragen und ist mit ihr durch
vier radial nach außen ragende Böcke 67 verbunden. Auf dem Mitnehmerrohr 66 ist eine Führungsseilrolle 68
drehbar gelagert. Die beiden Stränge des das Gegengewicht 57 tragenden Seils 60 erstrecken sich durch das
Mitnehmerrohr 66 nach oben. Ein Strang des Gegengewichtsseils 60 läuft über die Führungsseilrolle 68 zu einer
ersten Gegengewichtsseiltrommel 78, die auf der Welle der Schlauchtrommel 22 angeordnet ist während
der andere Strang des Gegengewichtsseils 60 zu einer zweiten Gegengewichtsseiltrommel 69 läuft, die auf der
Welle der Festmacheseiltrommel 23 angeordnet ist. Auf die Gegengewichtsseiltrommeln 69 und 78 kann das Gegcngewichtsseil
60 von seinen beiden Enden her aufgewickelt werden.
Zum Rohranschluß 50 gehört ein Rohr 70 mit großem Außendurchmesser, in dem ein inneres Rohr 72 von
kleinerem Durchmesser gleichachsig angeordnet ist. An der Außenwand des Rohrs 70 sind die radial nach außen
ragenden Böcke 67 befestigt. Das Mitnehmerrohr 66 ist im inneren Rohr 72 mittels Rollenlagern drehbar gelagert.
Ein Schwenkkopf 73 für ein einziges Produkt ist mittels
Rollenlagern auf dem ortsfesten Rohr 70 mit senkrechter Drehachse gelagert. Der Schwenkkopf 73 weist
zwei Auslässe 74 auf und ist mit einer sein Drehen ermöglichenden Einrichtung 75 versehen. Ferner sind dem
Mitnehmerrohr 66 eine Fangeinrichtung 76 und dem Führungskäfig 52 eine Fangeinrichtung 77 zugeordnet.
Die Gitterkonstruktion 19 ist gemäß F i g. 3 und 4 auf dem Drehtisch 18 angeordnet und trägt sowohl das Landedeck
20 als auch die Schlauchausrüstung. Zur Schlauchtrommelanordnung gehören zwei Schlauchtrommeln
22a und 22Zj, von denen jede dazu dient, einen flexiblen Schlauch 24a bzw. 246 für die ölförderung
aufzunehmen. Die erste Gegengewichtsseiltrommel 78 ist zwischen den beiden Schlauchtrommeln 22a und 226
angeordnet. Alle drei Trommeln 22a, 226 und 78 sind auf
5ri einer Hohlwelle 79 angeordnet, die mit Hilfe von Rollenlagern
80 in Knotenpunkten von seitlichen Gitterstreben der Gitterkonstruktion 19 drehbar gelagert ist.
Die erste Gegengewichtsseiltrommel 78 ist mit der Hohlwelle 79 drehfest verbunden, während die
bo Schlauchtrommeln 22a und 22b auf der Hohlwelle mittels Rollenlagern drehbar gelagert sind.
Gemäß F i g. 3 sind auf der Hohlwelle 79 zwei Kupplungen 82a und 826 so angeordnet, daß die Schlauchtrommeln
22a und 226 nach Bedarf mit der Hohlwelle 79 gekuppelt werden können. In jedem Zeitpunkt kann jeweils
nur einer der Schläuche 24a und 246 benutzt werden, so daß stets eine Schlauchtrommel 22a bzw. 22b
und ein zugehöriger Schlauch 24a bzw. 246 als Reserve
zur Verfügung stehen.
An die Auslässe 74 des Rohranschlusses 50 sind gemäß Fig.3 Rohrleitungen 83 angeschlossen. Die anderen
Enden der Rohrleitungen 83 sind mit den zugehörigen Enden der Hohlwelle 79 über drehbare Rohran- r,
Schlüsse 84 verbunden. Die Verbindungen zwischen der Hohlwelle 79 und den Schläuchen 24a bzw. 246 werden
durch Rohrleitungen 85 mit Expansionsverbindungen 86 hergestellt.
Die freien Enden der Schläuche 24a und 246 sind ι ο jeweils mit einer schnell lösbaren Kupplung 87 versehen,
von denen in F i g. 1 nur eine zu erkennen ist. Gemäß F i g. 3 und 4 ist auf einer Seite der Schlauchtrommeln
22a und 226 eine Einrichtung mit Gewindespindeln zum Betätigen von Führungsaugen 88a und 886
angeordnet. Zu dieser Einrichtung gehören eine rechtsgängige Gewindespindel 90 und eine linksgängige Gewindespindel
91, die in zwei Platten 92 drehbar gelagert sind. Jede Schlauchtrommel 22a, 226 ist mit einem Kettenrad
93 versehen, und jeder Gewindespindel 90,91 ist ein Kettenrad 94 zugeordnet. Mit jedem Paar von Kettenrädern
93,94 arbeitet eine nicht dargestellte endlose Kette zusammen, so daß jede Drehbewegung einer
Schlauchtrommel eine Drehbewegung der zugehörigen Gewindespindel herbeiführt. Die Gewindespindel 90 arbeitet
mit dem Führungsauge 88a zusammen, während die Gewindespindel 91 mit dem Führungsauge 886 zusammenarbeitet
Jede Drehung einer Gewindespindel bewirkt, daß das zugehörige Führungsauge längs der
Gewindespindel verstellt wird.
Gemäß F i g. 3 läuft jeder Schlauch 24a, 246 von der zugehörigen Schlauchtrommel 22a, 226 durch das zugehörige
Führungsauge 88a bzw. 886. Die Platten 92 sind an durch die Hohlwelle 79 unterstützten Armen 95 befestigt.
Auf der Außenseite jedes Führungsauges 88a, 886 hält ein Auffanggehäuse % (F i g. 4) die schnell lösbare
Kupplung 87 des betreffenden Schlauchs in ihrer Ruhestellung. Gemäß Fig.5 sind in jedem Führungsauge
88a, 886 zwei nebeneinander angeordnete Führungsrollen 89 drehbar gelagert.
Gemäß F i g. 3 ist unter dem Landedeck 20 für Notfälle
eine Kabine 97 für zwei Personen angeordnet, die vom Deck 20 aus über eine Leiter 98 zu erreichen ist.
Die Gitterkonstruktion 19 trägt ferner zwei Plattformen 99 und 100 mit Geländern 101 bzw. 102. Auch der Drehtisch
18 ist mit einem Geländer 103 versehen.
Gemäß F i g. 3 und 4 sind zwei Festmacheseiltrommeln 23a und 236 sowie die zweite Gegengewichtsseiltrommel
69 mit einer Welle 104 drehfest verbunden. Diese Welle ist in vier Rollenlagern gelagert, die mit
dem Drehtisch 18 durch vier Stützen 105 verbunden sind. Auf jeder Festmacheseiltrommel 23a, 236 befindet
sich ein Festmacheseil 26 aus Nylon. Es wird jeweils nur eines der Festmacheseile 26 benutzt, so daß das andere
Festmacheseil als Reserveseil zur Verfügung steht
Die Fenderkonstruktion ist in Fig.6 und 7 dargestellt
Sie weist ein Stahlgerüst 113 auf, das mit der Säule 7 und dem oberen Ende des Bojenkörpers 6 fest verbunden
ist und den eigentlichen Fender 13 trägt, der dazu dient, die Festmacheboje bei Kollisionen mit Tankschiffen
in einem gewissen Ausmaß zu schützen und das Anlegen kleiner Wasserfahrzeuge und Kähne an der
Boje zu ermöglichen. Das Stahlgerüst 113 trägt Führungsrohre 114 für die Ankerketten 14.
Der Unterbau 1 der Festmacheboje kann in waagerechter Lage im Wasser schwimmend zum Standort geschleppt
werden. Der Drehteil 2 und die Teile des Fenders 13 werden dagegen auf einem Schiff zum Bojenstandort
gebracht. Dort werden die Kammern 9 mil festem Ballast gefüllt, worauf der Unterbau 1 eine senkrechte
Stellung einnimmt. Dann wird der Unterbau 1 am Meeresboden mittels nicht dargestellter Anker und Ankcrkelten
14 oder Ankerseiie verankert. Danach wird der Drehteil 2 mittels einer Hebeeinrichtung auf das
obere Ende des Unterbaus 1 aufgesetzt. Dazu wird dieser mit Hilfe der Auftriebskammern 12 und der Trimmbehälter
U auf den gewünschten Tiefgang gebracht, worauf die Ankerketten 14 oder Ankerseile im gewünschten
Ausmaß vorgespannt werden.
Mit Hilfe eines der Schläuche 29 wird eine Strömungsverbindung zwischen der Rohrleitung 28 und der
Festmacheboje hergestellt. Die Fenderkonstruktion wird nach Bedarf angebracht. Die wasserdichten Auftriebskammern
12 verleihen der Festmacheboje den erforderlichen Auftrieb. Eine Stabilisierung der Boje wird
durch die Wasserballastkammern 10 und durch den festen Ballast in den Kammern 9 erreicht. Die Trimmbehalter
11 dienen zum Korrigieren des Tiefgangs und zur Sicherung der senkrechten Anordnung der Boje.
In der Ruhestellung ist das Festmacheseil 26 auf die
Festmacheseiltrommcl 23 aufgewickelt, während der Schlauch 24 auf die Schlauchtrommel 22 aufgewickelt
ist. Soll an der Festmacheboje ein Tankschiff 25 festgemacht werden, wird das freie Ende des Festmacheseils
26 von einem Hilfsschiff aufgenommen und mit dem Bug des Tankschiffs verbunden. Ferner nimmt das Hilfsschiff
das freie Ende des betreffenden Schlauchs 24 auf, das ebenfalls mit dem Tankschiff 25 verbunden wird.
Während des Hersteilens dieser Verbindungen werden das Festmacheseil 26 und der Schlauch 24 gemäß F i g. 1
von den zugehörigen Trommeln 22 und 23 abgewickelt. Nach dem Verbinden kann mit dem Übernehmen von
öl durch das Tankschiff 25 begonnen werden. Das Gegengewicht 57 dient dazu, den Schlauch 24 und das Festmacheseil
26 auf die Trommeln 22 bzw. 23 aufzuwickeln, nachdem sie vom Tankschiff wieder gelöst worden sind.
Der Drehteil 2 ist um eine senkrechte Achse drehbar und kann daher gegenüber dem Tankschiff 25 die jeweils
richtige Stellung einnehmen. Zum Drehen des Drchteils 2 dient der Elektromotor 40, der durch Signale
gesteuert wird, die ihm von dem flexiblen Festmachearm 27 zugeführt werden. Der Festmachearm 27 ist mit
nicht dargestellten Detektoren versehen, die Signale erzeugen, sobald das Festmacheseil 26 auf den Festmachearm
27 eine tangentiale Kraft ausübt, die einen vorbestimmten unteren Grenzwert überschreitet. Ferner ist
eine nicht dargestellte Einrichtung vorhanden, die es ermöglicht, den Elektromotor 40 mit Hilfe des Signals in
Betrieb zu setzen. Der Motor 40 bleibt in Betrieb, bis sich die auf den Festmachearm 27 wirkende tangeniiale
Kraft bis unterhalb des unteren Grenzwertes verringert hat Während der Beladung können dem gleichen
Zweck dienende Signale mittels in die Schlauchführungsaugen 88 eingebauter Detektoren erzeugt werden.
Abweichend von der vorbeschriebenen Ausführung können beispielsweise nur eine Schlauchtrommel und
nur eine Festmacheseiltrommel oder auch zwei Schlauchtrommeln und nur eine Festmacheseiltrommel
vorgesehen sein. Ferner kann anstelle des Führungskäfigs 52 für das Gegengewicht 57 eine zentral angeordnete
Führungsstange verwendet werden, deren Achse mit der Mittellinie des Schachtes 47 zusammenfällt In diesem
Fall weist das Gegengewicht 57 eine zentrale Bohrung auf, durch die sich die Führungsstange erstreckt
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einpunkt-Festmacheboje zum Oberleiten von Flüssigkeiten, insbesondere Erdöl, zwischen einer
am Meeresboden verlegten Rohrleitung und einem an der Boje festgemachten Schiff, bestehend aus einem
am Meeresboden verankerten länglichen Bojenkörper, einem auf dem Bojenkörper mit senkrechter
Achse drehbar gelagerten Drehteil, einer am Drehteil angeordneten Festmacheeinrichtung für
das Schiff und einem auf dem Drehteil vorgesehenen, mit der Rohrleitung am Meeresboden über eine
Leitung verbundenen Schlauch zur Herstellung einer Flüssigkeitsverbindung zum Schiff, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Drehteil (2) eine Schlauchtrommel (22; 22a, 22b) zum Aufwickeln des
Schlauches (24; 24a, 24b) und eine Festmacheseiltromme! (23; 23a, 236,) zum Aufwickeln des Festmacheseils
(26) gelagert sind und daß wenigstens ein Gegengewicht (57) vorgesehen ist, das über ein Gegengewichtsseil
(60) im Aufwicklungssinn auf die Schlauchtrommel (22; 22a, 22b) und auf die Festmacheseiltrommel
(23; 23a, 23ty einwirkt.
2. Einpunkt-Festmacheboje nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Gegengewicht
(57) vorgesehen ist, das mit einer Seilrolle (61) versehen ist, über die das Gegengewichtsseil (60)
läuft, und daß ein Ende des Gegengewichtsseils (60) auf die Schlauchtrommel (22; 22a, 22/^ und das andere
Ende des Gegengewichtsseils (60) auf die Festmacheseiltrommel (23; 23a, 23b) wirkt.
3. Einpunkt-Festmacheboje nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Gegengewichtsseils
(60) auf eine gleichachsig mit der Schlauchtrommel (22; 22a, 22b) angeordnete erste
Gegengewichtsseiltrommel (78) und das andere Ende des Gegengewichtsseils (60) auf eine gleichachsig
mit der Festmacheseiltrommel (23; 23a, 23b) angeordnete zweite Gegengewichtsseiltrommel (69) aufgewickelt
ist.
4. Einpunkt-Festmacheboje nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung (82a, 92b)
zum wahlweisen Verbinden oder Abkuppeln der ersten Gegengewichtsseiltrommel (78) und der
Schlauchtrommel (22; 22a, 226^ vorgesehen ist.
5. Einpunkt-Festmacheboje nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennte gleichachsige
Schlauchtrommeln (22a, 22b) mit zwei getrennten Schläuchen (24a, 24b) und eigenen Kupplungen
(82a, 62b) vorgesehen sind.
6. Einpunkt-Festmacheboje nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gegengewicht (57) in einem rohrförmigen Schacht (8) innerhalb des länglichen Bojenkörpers (6) geführt
ist.
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