-
Schaltung eines elektrischen Selbstverkäufers
-
Die Erfindung betrifft eine Schaltung eins elektrischen Selbstverkäufers
mit einem Münzeinwurfschacht, mit einem elektrischen Kreditwerk, mit einer elektrischen
Zwischenkasse, mit wenigstens einer elektrischen t.farenausgabeeinrichtung und mit
einer elektrischen Stromversorgung, wobei die elektrische Zwischenkasse bei einer
durch Betätigung einer vom Kreditwerk freigegebenen Anwahltaste erfolgenden Warenausgabe
in Kassierstellung geht und bei Betätigung einer Rückgabetaste in Rückgabestellung
geht.
-
Derartige Schaltungen sind als elektronische Schaltungen bekannt.
Die bekannten Schaltungen sind ständig mit dem elektrischen Netz verbunden. Ihrem
Stromverbrauch wird
in der Regel keine Bedeutung beigemessen, da
der Stromverbrauch elektronischer Schaltungen im Ruhezustand an sich gering ist.
Da Selbstverkäufer die meiste Zeit im Ruhezustand stehen, summiert sich jedoch auch
dieser Stromverbrauch.
-
Einen einfachen, manuell zu betätigenden Ein-Aus schalter vorzusehen,
ist ungünstig, da dieser von den Benutzern kaum betätigt würde und sich beim Schalten
Schaltzustände ergeben lcönntea, in denen die Baugruppen des Selbstverkäufers nicht
in richtiger Weise zusammenarbeiten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltung der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, deren Stromverbrauch auf die Betriebszeiten des Selbstverkäufers
beschränkt ist, wobei flrnktionsstörungen bei Abschaltungen vermieden sein sollen.
-
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Schaltung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß im Münzeinwurfschacht ein Einschaltkontakt angeordnet
ist den eine eingeworfene Münze betätigt und der dadurch einen Hauptschalter einschaltet,
wodurch die Schaltung an die elektorische Stromversorgung gelegt ist, daß der Hauptschalter
bei Ablauf einer Verzögerungszeit die Zwischenkasse in Rückgabestellung schaltet
und die Schaltung von der Stromversorgung abschaltet und daß die Zwischenkasse nach
jeder Betätigung den Hauptschalter abschaltet.
-
Dadurch ist erreicht, daß die Schaltung erst betriebsbereit geschaltet
wird, also Strom verbraucht, wenn eine
erste Münze in den Selbstverkäufer
eingeworfen wird.
-
Das Abschalten der Schaltung erfolgt dann, wenn die Zwischenkasse
entweder nach der Betätigung einer Anwahltaste in Kassierstellung oder durch Drücken
der Münzrückgabetaste in Rückgabestellung gebracht wird. Außerdem erfolgt eine Abschaltung
dann, wenn eine Verzögerungszeit verstrichen ist. Dadurch ist sichergestellt, daß
die Schaltung auch dann abschaltet, wenn eine eingeworfene Münze vom Münzprüfer
abgewiesen wird und unter Umgehung der Zwischenliasse direkt zur Münzrückgabe fällt.
Dadurch, daß bei Ablauf der Verzögerungszeit der Hauptschalter die Zwischenkasse
in Rückgabestellung bringt, ist gewährleistet, daß in dieser nach dem Abschalten
keine Mtinzen verbleiben. Je nach dem Aufbau der Zwischenkasse wird diese aus der
Rückgabestellung in ihre Münzaufnahmestellung gebracht. Ist die Zwischenkasse so
aufgebaut, daß sie auch in Rückgabestellung oder in Kassierstellung einen in Münzaufnahmestellung
stehenden Teil aufweist, erübrigt sich ein Rückstellen aus der Rückgabestellung.
-
Die Verzögerungszeit des Abschalters ist so gewählt, daß sie etwas
länger als die übliche Dauer eines Verkaufvorganges ist. Die Verzögerungszeit beträgt
beispielsweise 40 s.
-
In Ausgestaltung der Erfindung ist an einem in der Münzlaufbahn zwischen
dem Münzeinwurfschacht und dem Kreditwerk liegenden Münzprüfer eine Münzabweiseinrichtung
angeordnet und der Einschaltkontalst schaltet zusammen mit dem Hauptschalter einen
Zeitschalter ein, wodurch
der Münzprüfer für eine Verzögerungszeit
zur Münzerfassung freigegeben ist, wobei die Verzögerungszeit wesentlich kürzer
als die Verzögerungszeit des Hauptschalters rist. Die Münzabweiseinrichtung, die
beispielsweise einet Elektromagneten aufiireist, ist ohne Stromversorgung so gestellt,
daß sie Münzen abweist, also direkt unter Umgehung des Kreditwerks und der Zwischenkasse
zur Münzrückgabe lenkt. Die Münzannahme ist nur möglich, wenn y die Münzabweiseinrichtung
an der Stromversorgung liegt.
-
Eine Herabsetzung des Stromverbrauchs ist erreicht, da die Zeit, während
der Münzprüfer Münzen annehmen kann, s-ehr klein gehalten ist. Diese Verzögerungszeit
ist so bemessen, daß sie der Zeit entspricht, in der eine Münze vom Einschaltkontakt
zum Kreditwerk gelangt. Die Verzögerungszeit beträgt beispielsweise 1 s.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung gibt der Zeitschalter das
Kreditwerk zusammen mit dem Münzprüfer frei.
-
Das Kreditwerk kann damit Münzen nur während der Verzögerungszeit
des Zeitschalters erfassen. Dadurch ist vermieden, daß mit einer einmal eingeworfenen
Münze im Kreditwerk durch Manipulationen der Kredit erhöht wird.
-
Denn nach dem Einwurf jeder Münze schaltet das Kreditweric nach der
Verzögerungszeit ab.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Einschaltkontakt eine
Kontrollschaltung nachgeschaltet, die bei Unterspannung der Stromversorgung ein
Einschalten des Hauptschalters und gegebenenfalls des Zeitschalters verhindert.
Dies ist insbesondere dann günstig, wenn die
Schaltung mit einer
Batterie oder einem ARcliumulator als Stromversorgung arbeitet. Bei Unterspannung
wird dann keine Münze vom Münzprüfer angenommen. Der Hauptschalter und der Zeitschalter
bleiben abgeschaltet. Dadurch ist erreicht, daß keine Münze in die Zwischenkasse
gelangen kann, , aus der sie wegen der Unterspannung nicht mehr entnommen werden
könnte.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist die Kontrollschaltung so ausgelegt,
daß sie auch dann anspricht, wenn im Selbstverkäufer keine Ware bereitsteht. Es
ist dadurch vermieden, daß ein Stromverbrauch auftritt, wenn alle Warenschächte
leer sind Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aus der folgenden Beschreibung.
Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der Schaltung eines Selbstverkäufers.
-
Ein Selbstverkäufer weist einen Münzeinwurfschacht 1 auf.
-
In diesem ist ein mechanischer Einschaltkontakt 2 angeordne-t. Dem
Münzeinwurfschacht 1 schließt sich ein Münzprüfer 3 an, an dessen Eingang ein Freigabemagnet
4 angeordnet ist. Ist der Freigabemagnet 4 abgefallen, dann fallen eingeworfene
Münzen durch einen .Rückgabeschacht 5 direkt zu einem Münzrückgabefach 6. Ist der
Freigabemagnet 4 angezogen, dann gelangt die Münze in den Münzprüfer 3. In der Nünzlaufbahn
folgen dem Münzprüfer 3 Münzschaltkontakte 7 und eine trommelförmige, motorisch
angetriebene Zwischenkasse 8. Die Zwischenkasse 8 mündet einerscits in das Münzrückgabefach
6 und
andererseits in eine Münzsammelkasse 9. Die Zwischenkasse
8 weist drei um 1200 versetzte Aufnahmekammern s.I auf, von denen jeweils eine in
der Aufnahmestellung, der Kassierstellung und der Rückgabestellung steht.
-
Der Selbstverkäufer weist mehrere Stapelschächte 10 auf.
-
Unter jedem Stapelschacht 10 ist ein motorisch angetriebenes Ausgabeaggregat
11 angeordnet. Am Stapelschacht 10 ist ein Ausverkaufs-Schaltkontakt 12 angeordnet,
der betätigt iSt, solange noch wenigstens eine Warenpackung zum Verkauf bereitsteht.
Im Bereich einer Waren-Auswurföffnung des Ausgabeaggregats 11 ist ein Ausgabe-Schaltkontakt
13 angeordnet, der von einer ausfallenden Ware betätigt wird. Die genannten Schaltkontakte
7, 12 und 13 und ein nicht näher dargestellter Schaltkontakt der Zwischenkasse 8
können mechanische Kontakte oder Sensoren sein.
-
Der Einschaltkontakt 2 liegt an einer Batterie 14. Ihm ist eine Spannungsliontrollsc7laltung
15 nachgescllaltet.
-
Diese überwacht die Betriebsspannung der Batterie 14.
-
Solange keine Unterspannung besteht. leitet diese Kontrollschaltung
15. Bei Unterspannung sperrt sie.
-
Der Kontrollschaltung 15 ist ein Zeitschalter 16 nachgeschaltet, der
an den Freigabemagneten 4 und ein mit den Münzschaltkontakten 7 verbundenes Kreditwerk
17 angeschlossen iss. Der Zeitschalter 16 leitet nach dem Schließen des Einschaltkontakts
2 für etwa 1 s, wobei der Freigabemagnet 4 anzieht und das Kreditwerk 17 eine
an
einem der Münzschaltkontakte 7 vorbeifallende Münze erfaßt.
-
Mit dem Kreditwerk 17 ist eine Anwahltastenschaltung 18 verbunden.
Jede der Anwahltasten ist über einen der Auswerkaufs-Schaltkontakte 12 mit einem
der Ausgabeaggregate 11 verbunden.
-
Der Spannungskontrollschaltung 15 ist über ein ein glied 19 ein Hauptschalter
20 nachgeschaltet. Über dessen Ausgang 21 ist die Betriebsspannung der Batterie
14 als Versorgungsspannung an die Baugruppen 17 und 18und die sonstige Elektronik
gelegt. Über das Zeitglied 19 wird der Hauptschalter 20 eingeschaltet, sobald der
Einschaltkontakt 2 schließt. Das Zeitglied 19 öffnet den Hauptschalter 20 spätestens
nach einer Verzögerungszeit von etwa 40 s.
-
Für die Zwischenkasse 8 ist eine Eassiersteuerschaltung 22 und eine
Rückgabesteuerschaltung 23 vorgesehen, mit der eine Münzrückgabetaste 24 verbunden
ist. An die Rückgabesteuerschaltung 23 ist über eine Leitung 25 der Hauptschalter
20 und über eine Leitung 26 der lNusverkaufs-Schaltkontakt 12 angeschlossen.
-
An die Kassiersteuerschaltung 22 ist über eine Leitung 27 der Ausgabe-Schaltkontakt
13 angeschlossen, der auch mit dem Ausgabeaggregat 11 verbunden ist.
-
Die Kassiersteuerschaltung 22 und die Rückgabesteuerschaltung
23
sind über eine Leitung 28 mit dem Hauptschalter 20 verbunden.
-
Die Funktionsweise der beschriebenen Schaltung ist etwa folgende:
Wird eine Münze in den Münzeinwurfschacht 1 eingeworfen, dann schließt diese während
des Vorbeifallens den Einschaltkontakt 2. Dadurch wird der Hauptschalter 20 geschlossen,
wodurch er über die Leitung 29 und seinen Ausgang 21 die Betriebsspannung an alle
Schaltungsteile legt. Dies sind insbesondere die Schaltungsteile 16 bis 19, 22,
23. Gleichzeitig schließt auch der Zeitschalter 16, so daß der Freigabemagnet 4
anzieht und das Kreditwerk 17 zur Münzerfassung frei ist. Die Münze gelangt durch
den Münzprüfer 3 zum betreffenden Münzschaltkontakt 7 und in die Zwischenkasse 8.
Der Wert der Münze wird vom Kreditwerk 17 erfaßt. Vor Ablauf der Verzögerungszeit
des Zeitgliedes 19 werden die weiteren für den Kauf einer are nötigen Münzen eingeworfen.
Ist der Kredit erreicht.
-
kann die gewünschte Anwahltaste gedrückt werden. Ist im angewählten
Schacht noch wenigstens eine Ware, wird über den Ausverkaufs-Schaltkontakt 12 der
Motor des Ausgabeaggregats 11 eingeschaltet. Gleichzeitig wird die Rückgabesteuerschaltung
23 über die Leitung 26 gesperrt.
-
Die aus geworfene Ware betätigt beim Ausfallen den Ausgabe-Schaltkontakt
13, wodurch der Motor des Ausgabeaggregats 11 gestoppt wird und über die Kassiersteuerschaltung
22 die Zwischenkasse 8 um 1200 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Dadurch fallen die
Münzen in die Sammelkasse
9 und die Kassiersteuerschaltung 22
schaltet über die Leitung 28 den Hauptschalter 20 ab.
-
Ist nach der Verzögerungszeit des Zeitgliedes 19, beispielsweise 40
s, der Verkaufsvorgang nicht abgeschlossen, dann schaltet dieses den Hauptschalter
20 ab. Zuvor jedoch wird über die Leitung 25 die Rückgabesteuerschaltung 23 so angesteuert,
daß sich die Zwischenkasse s um 1200 gegen den Uhrzeigersinn dreht. Dadurch werden
bereits eingeworfene @ Münzen in das Münzrückgabefach 6 gegeben.
-
Der Freigabemagnet 4 bleibt nicht während der gesamten Verzögerungszeit
des Zeitgliedes 19 angezogen. Dtr fällt nach der Verzögerungszeit des Zeitschalters
16, bei spielsweise 1 s, nach Einwurf der letzten Münze ab.
-
werden die Münzen in längeren zeitlichen Abständen als der Verzögerungszeit
des Zeitschalters 16 eingeworfen, dann spricht bei jedem Münzeinwurf der Zeitschalter
16 und das Kreditwerk 17 erneut an. Wird mit einer Münze an den Münzschaltkontakten
7 manipuliert, dann wird eine solche Manipulation bereits 1 s nach Einführen der
Münze wirkungslos.
-
Wird die Rückgabetaste 24 betätigt, was nur möglich ist, wenn keines
der Ausgabeaggregate 11 läuft, wird über die Rückgabesteuerschaltung 23 die I=assi.ereinrichtung
S entgegen dem Uhrzeigersinn um 120° geschwenkt.
-
iJanach schaltet die Rückgabesteuerschaltung 23 über die Leitung 28
den Hauptschalter 2Q ab.
-
Reicht die Spannung der Batterie 14 zum Betrieb der Schaltung, insbesondere
der Motoren, nicht aus, dann sperrt nach einem Münzeinwurf die Spannungskontrollschaltung
15, so daß weder der Zeitschalter 16 noch der Hauptschalter 20 eingeschaltet werden.
Die Münze gelangt direkt durch den Rückgabeschacht 5 zum Münzrückgabefach 6. Die
Yontrollschaltung 15 ist zusätzlich über Leitungen 30 mit den Ausverkaufs-Schaltkontakten
12 aller Stapelschächte 10 verbunden. Sind alle Stapelschächte 10 leer, dann sperrt
die Kontrollschaltung 15 ebenfalls Ein über- den Hauptschalter 20 fließender Ruhestrom
ist vernachlässigbar, da er nur wenige µA beträgt.