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Die Erfindung betrifft eine Speicher- und Aus-
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gabeeinrichtung für Kassetten, insbesondere für Tonband-Kassetten.
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Zum Festhalten oder Speichern von Schallerzeugnissen, d.h. zur Schallaufzeichnung,
werden Schallplatten oder Tonbandkassetten verwendet. Die Tonbandkassetten dienen
als Behälter für das Magnetband, dem eigentlichen Träger der Schallaufzeichnung.
Zahlreiche Rundfunksendungen, Wiederholungssendungen sowie nahezu alle automatisch
wiederholten Fernsprechinformationen, Musik oder sonstige akustische Darbietungen
werden mittels einer magnetischen Tonaufzeichnung nach dem Magnettonverfähren festgehalten.
Das Wiederumwandeln der auf Magnetband festgehaltenen Schailaufzeichnungen in hörbare
Schallschwingungen erfolgt mit Hilfe von Tonbandgeräten, bei denen die auf dem Tonband
festgehaltenen magnetischen Feldschwankungen auf dem Umweg über elektrische Schwingungen
wieder in Schallschwingungen umgeformt werden, die dann über einen Lautsprecher
hörbar gemacht werden. Dabei wird das Magnettonband bei der Wiedergabe mit der gleichen
Geschwindigkeit wie beim Aufzeichnungsvorgang am sogenannten Ilörkopf vorbeigeführt.
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Tonbandgeräte zum Wieder-Umwandeln elektrisch auf Bändern aufgezeichneter
Schwingungen in Schallschwingungen haben auf allen Gebieten der Unterhaltungstechnik
Eingang gefunden, so insbesondere auch in der Fahrzeugindustrie.
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Viele Kraftfahrzeuge sind heutzutage neben einem Radioempfangsgerät
auch mit einem kombinierten Tonbandgerät ausgerüstet, wodurch dem Kraftfahrer die
Möglichkeit gegeben ist auf seinen Fahrten bespielte Tonbänder ablaufen zu lassen.
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Die heute üblichen Geräte, insbesondere die in Kraftfahrzeugen untergebrachten
Geräte, haben den großen Nachteil, daß jede Kassette in das Gerät einzeln eingeschoben
und nach dem Abspielen derselben dem Gerät wieder entnommen werden muß, was insbesondere
vom Kraftfahrer bei seiner Fahrt oft als recht störend empfunden wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Einrichtung
vorzuschlagen, mit deren Hilfe eine größere Anzahl von Kassetten gespeichert und
je nach Wunsch per Knopfdruck einzeln abgerufen, dem Spielgerät zugeführt und nach
dem Abspielen wieder gespeichert werden können, sodaß das lästige Wechseln der Kassetten
von Hand entfällt.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 beschriebene technische Lehre vermittelt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem
trommelartigen oder kreisförmigen, um eine waagrechte oder senkrechte Achse angeordneten
Speicher mit radial oder karusellartig angeordneten Kammern zur Aufnahme der Kassetten.
Die Kassetten können aufgrund eines vorher gespeicherten Programms in einer bestimmten
Reihenfolge entnommen, dem Bandspielgerät zugeführt und nach dem Abspielen wieder
in die Speichereinrichtung zurückgeführt werden.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Die Figuren 1 und 1a stellen schematisch eine Kassette 6 dar, die
mit entsprechenden Vertiefungen oder Aussparungen 16
zum Greifen
durch die Lade- und Entladevorrichtung 7 ausgestattet sind. Mit 17 ist eine Kassettenrückhaltefeder
bezeichnet.
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Fig. 2 -zeigt, schematisch dargestellt, eine um eine waagrechte Achse
1 drehbare trommelartig ausgebildete Speichereinrichtung 3 mit den sternförmig oder
wie die Speichen eines Rades angeordneten Kammern 5 für die Kassetten 6. Die Lade-
und Entladevorrichtung 7 ist in der Mitte untergebracht. Auf den Kammern 5 befinden
sich die Kassettenrückhaltefedern 17. Die binär verschlüsselte Scheibe 18 dient
zur Steuerung der Kammern 5.
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Die Figuren 2a, 2b stellen schematisch die Lade-und Entladevorrichtung
7 dar, die im wesentlichen aus einer Führung 9 mit einer mit gegensinnig verlaufenden
Gewinden ausgestatteten Gewindespindel 10 mit Antriebsscheibe 11, Greiferstangen
12 und Bandkassettengreifer 14 besteht. In Fig. 2b sind schematisch die Phasen des
Aus stoßes einer Kassette 6 aus einer Kammer 5 dargestellt, wobei mit 13 ein federnder
Kassettenhaltefinger bezeichnet ist. Der Bandkassettengerifer 14 schiebt die Kassette
6 aus der Kammer 5 und drückt dabei mit seiner Greiferfeder 19 den Kassettenhaltefinger
13 abwärts.
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Fig. 3 zeigt schematisch eine etwas andere Ausführungsform der Erfindung,
deren wesentlicher Unterschied darin besteht, daß der trommelartige oder karusellartige
Speicher 4 um eine senkrecht stehende Achse 2 angeordnet ist. Mit 5 sind wieder
die Kammern zur Aufnahme der Kassetten 6 bezeichnet. Das Auswerfen oder Entladen
der Kassetten 6 aus den Kammern 5 erfolgt mit Hilfe der Schwerkraft in die Lade-
bzw. Entladevorrichtung 8. In
Rotation wird die Speichertrommel
4 nach entsprechender Programmierung durch den Antrieb 20 gebracht. Die Lade- bzw.
Entladevorrichtung 8 besteht aus einem die Freigabeklappe 23 betätigenden Magneten
21, wodurch das Band 6 aus einer Kammer 5 in das Ladegehäuse 22 freigegeben wird.
Das im Ladegehäuse 22 befindliche Band wird dann mittels Motorantrieb 24 zum Abspielgerät
25 befördert.
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Die Fig. 3a zeigt den Speicher 4 mit der senkrecht angeordneten Achse
3, den Kammern 5 und dem Antrieb 20, während Fig. 3b Einzelheiten der Lade- bzw.
Entladevorrichtung 8 enthält. Die Kassette 6 fällt bei Freigabe aus der Kammer 5
von selbst nach unten in das Ladegehäuse 22, wird dem Spielgerät 25 zugeführt und
nach dem Abspielen mit Hilfe des Hebels 15 wieder in die entsprechende Kammer 5
des Speichers 4 hineingehoben.
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Die Bandkassetten 6 werden in die Bandkammern 5 befördert bis die
Zahl der Bandkammern 5 im Bandkassettenspeicher 3 aufgefüllt ist. Jede Kassette
6 wird durch die Kassettenrückhaltefeder 17 in ihrer Kammer 5 gehalten.
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Der Bandkassettenspeicher 3 ist kreisförmig ausgebildet und die Kassettenkammern
5 sind sternförmig oder radial angeordnet, wie die Speichen eines Rades. Jede Bandkammer
5 ist gekennzeichnet und es befinden sich Vertiefungen und Erhöhungen innerhalb
des Bodens der Kammer 5 für das Freigeben und Aufnehmen der Kassette 6, die darin
gespeichert ist. Die obere Seite der Kassettenkammer 6 ist durchbrochen, sodaß die
Lade- und Entladevorrichtung 7 am hinteren Ende der Kammer 6 eintreten kann und
für den Greifer 12, um das hintere Ende der Kassette 6
zu ergreifen.
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Die Lade- bzw. Entladevorrichtung 7 besteht aus einer Gewindespindel
10 mit zwei Gewindehälften und einer Führung 9, einer Antriebsscheibe 11 und einer
binär verschlüsselten Scheibe 18 und den Greiferstangen 12, die der Gewindespindel
10 folgen.
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Am Ende der Greiferstangen 12 befinden sich der Bandkasssettengreifer
14, der die Kassette 6 beim Laden und Entladen ergreift.
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Mit Hilfe der Steuertafel wird eine Kassette 6 ausgewählt. Der Antriebsmotor
dreht den Kassettenspeicher 3 in die ausgewählte Stellung wie sie durch die binär
verschlüsselte Scheibe 18 der Ladevorrichtung 7 bestimmt wird. Die Gewindespindel
10 wird durch den Motor über die Antriebsscheibe 11 angetrieben und die Greiferstangen
12 (Auswerfer) bewegen sich nach vorn. Mit dem Greifer 14 wird die Kassette 6 ergriffen
und nach vorn aus der Kassettenkammer 5 in das Spielgerät bewegt.
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Die Bandgreiferfeder 19 zwingt den Greifer 14,die Kassette 6 mit Hilfe
der Vertiefungen und Erhöhungen der Bandkammer 5 festzuhalten bis die Endvertiefung
erreicht ist und der Greifer 14 die Kassette 6 dem Bandspielgerät freigibt, das
die Kassette 6 zum Spielen aufnimmt. Die Lade- bzw. Entlädevorrichtung 7 bleibt
in ihrer Stellung und der Ladevorgang wird vervollständigt.
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Das Entladen geschieht ebenso durch Vorprogrammierung oder durch
ein Entladeprogramm, das durch den Bedienenden gesteuert wird. Der Kassettenspieler
wirft die Kassette 6 aus und der Greifer 14, der fest durch die Spannung der Greiferfeder
19 gehalten wird, hält die Kassette.
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Die Greiferfederspannung reicht aus, um die Kassette 6
festzuhalten
bis die Greiferfeder 19 auf der Kassettenkammererhöhung schließt und die Kassette
6 während der Entladung ergreift. Die Gewindespindel 10 dreht ihre Richtung um und
zieht die Kassette 6 in die Kammer 5 zurück. Der weitere Rücklauf der Gewindespindel
10 zieht den Greifer 14 von der Kassette 6 weg, auf der er innerhalb seiner Kammer
5 durch die Kassettenhaltefeder 13 gehalten wird. Die nächste Kassette 6 ist ausgewählt
und der Prozeß wiederholt sich.
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Die Steuerplatte besitzt die Vorgänge Start, Halt, Wahl einer Kassette,
Greifen einer Kassette, Greifen einer Reihe von Kassetten, Speicherfolge und Rückstellung.
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Eine andere Ausführungsform der Speicher- und Ausgabeeinrichtung
besitzt eine um eine senkrechte Achse 2 angeordnete Trommel 4, bei der die Kammern
5 wie in einem Karusell angeordnet sind. Die prinzipiellen Unterschiede gegenüber
der vorbeschriebenen Ausführungsform 3 bestehen darin, daß das Entladen mit Hilfe
der Schwerkraft über einen mittels Motor angetriebenen Hebel 15 erfolgt, der die
Kassette 6 nach Freigabe der Klappe 23 durch den Magneten 21 in das Ladegehäuse
22 übernimmt und von dort mit Hilfe eines Motors 24 dem Abspielgerät 25 zuführt.
Nach dem Abspielen erfolgt der Vorgang umgekehrt, d.h. die Kassette 6 wird im Ladegehäuse
22 zurücktransportiert und dann mit Hilfe des Hebels 15 angehoben und in die entsprechende
Kassettenkammer 5 des Speichers 4 zurckbefördert.
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Die Wahl erfolgt und der Speicher 4 dreht sich in die Lage über der
mittels Magnet 21 betätigten Freigabeklappe
23. Der Magnet 21
greift elektronisch und bringt die Kassette 6 in das Ladegehäuse 22, von wo aus
die Gewindespindel 26 diese zum Spielgerät 25 bringt auf dem sie abgespielt wird
gemäß dem vorprogrammierten Befehl.
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In der Entladungsfolge dreht die Gewindespindel 26 ihre Richtung
um und die Kassette 6 wird in die Ruhestellung unter die mittels Magnet 21 betätigte
Freigabeklappe 23 mit Hilfe des Hebels 15 transportiert.
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Der mittels Motor angetriebene Hebel 15 hebt die Kassette 6 in ihre
Kassettenkammer 5, worauf die mittels Magnet 21 betätigte Freigabeklappe 23 geschlossen
wird und der Auswerferhebel 15 geht zurück in seine Ruhestellung. Die nächste Kassette
6 wird dann ausgewählt und der Prozeß wiederholt sich.
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Bezug~zeichenaufstellunq 1 waagrechte Speiöherachse 2 senkrechte
Speicherachse 3 Speichertrommel mit waagrechter Achse (Fig. 2) 4 Speichertrommel
mit senkrechter Achse (Fig. 3) 5 Kammer für Kassette 6 Kassette 7 Lade- und Entladevorrichtung
für Speicher 3 8 Lade- und Entladevorrichtung für Speicher 4 9 Führung 10 Gewindespindel
mit gegenläufigen Gewinden 11 Antriebsscheibe 12 Greiferstange 13 Kassettenhaltefinger
14 Bandkassettengreifer 15 Hebel 16 Aussparungen für Greiferfeder 17 Kassettenrückhaltefeder
18 binär verschlüsselte Scheibe 19 Greiferfeder 20 Antrieb für Speichertrommel 4
21 Magnet 22 Ladegehäuse 23 Freigabeklappe 24 Motor 25 Spielgerät 26 Gewindespindel
für Lade- und Endladevorrichtung 8
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