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BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein automatisches Mehrkassetten-Bandabspielgerät
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Automatische Mehrkassetten-Bandabspielgeräte oder Kassettenwechsler
(sogenannte "Cart -Maschinen", hier kurz als Mehrkassettenspieler bezeichnet) werden
von Fernsehsendern zum Speichern und Wiedergeben eines Satzes von fertig aufgezeichneten
Werbesendungen bzw.
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-einspielungen zu gegebenen Zeitpunkten in Unterbrechungen des gesendeten
Fernsehprogramms verwendet. Mehrkassettenspieler enhalten eine Kassettenbibliothek
zum Speichern einer Vielzahl von Kassetten, von denen jede ein Band mit einer fertig
aufgezeichneten Werbesendung enthält, eine Mehrzahl von Bandabspielgeräten und einen
die Kassetten befördernden Manipulator, um die Kassetten zwischen ihren Speicherorten
in der Bibliothek und den Abspielgeräten, wo sie abgespielt werden sollen, hin-
und herzutransportieren.
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Da die Haupteinkommensquelle für die meisten Fernsehsender zumindest
in den USA im Erlös für die zum Abspielen von Werbeeinspielungen verkauften Zeit
besteht, ist es von höchster Wichtigkeit, daß die Mehrkassettenspieler schnell und
zuverlässig arbeiten. "Schnell" bezieht sich auf die Zykluszeit für den Zugriff
auf eine Kassettefund das Einsetzen derselben in ein abspielbereites Abspielgerät
und ist notwendig für einen großen Bereich von Abspielsequenzen: Zum Beispiel, um
zwei Fünf-Sekunden-Werbesendungen (Spots), gefolgt von drei Zehn-Sekunden-Werbesendungen
und vier Fünf-Sekunden-Werbesendungen in eine sechzig Sekunden dauernde Sendungsunterbrechung
einzuspielen.
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"Zuverlässigkeit" bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit, daß die
vorgesehenen Werbeeinspielungen tatsächlich zur richtigen Zeit und in der richtigen
Abfolge eingespielt werden.
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Die üblichen, bekannten Mehrkassettenspieler enhalten entweder ein
rotierendes Karussell oder eine einzelne vertikale Speichersäule,
zum
Speichern von nicht mehr als 25 bis 40 Kassetten, die von einem einzigen Kassettenmanipulator
von ihrer Position in der Kassettenbibliothek in eines von zwei Kassettenasspielgeräten
gebracht werden.
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Wegen der verhältnismäßig kleinen Anzahl von Kassetten in der Bibliothek,
ist es im allgemeinen notwendig, die Bibliothek in relativ kurzen Intervallen während
des Sendebetriebes neu zu beschicken, z. B.
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jede halbe Stunde, um die richtigen Werbesendungen und Einspielungen
zur vorgesehenen Zeit vornehmen zu können. Durch die fortwährende Neubeschickung
der Mehrkassettenspieler-Bibliothek besteht eine erhebliche Gefahr von menschlichen
Irrtümern, d.h., es kann entweder eine falsche Kassette eingesetzt oder die falsche
Bibliotheksposition bestückt werden, wodurch die Zuverlässigkeit des Betriebes des
Mehrkassettenspielers leidet.
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Durch die Vergrößerung der Bibliothek eines Mehrkassettenspielers
auf die für ein Acht-Stunden-Programm des Fernsehsenders notwendige Anzahl von Speicherplätzen
für die Werbeeinspielungen (d.h., ungefähr 300 Kassetten) dürfte die Zuverlässigkeit
des Senders im Hinblick auf richtiges Einplanen und Abspielen der Kassetten um das
Zehn- bis Hundertfache erhöht werden können.
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Eine Methode, um die Zuverlässigkeit eines Mehrkassettenspielers zu
verbessern, besteht darin, eine größere Anzahl von Kassetten im Speicherbereich
der Bibliothek unterzubringen. Jedoch, selbst wenn man die Anzahl der Kassettenspeicherplätze
vergrößern könnte, (z. B., durch Vergrößerung des Karussells oder durch Erhöhung
der vertikaten Speichersäule) wäre die Zugriffszeit für den Kassettenmanipulator
innerhalb der vergrößerten Bibliothek zu langsam, um einer langen Folge von kurzen
Werbeeinspielungen gerecht werden zu können.
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Daher ist es wünschenswert, einen Mehrkassettenspieler mit einer gegenüber
dem derzeitig verfügbaren erheblich vergrößerten Bibliothek, und zusätzlich einer
Geschwindigkeit, die es erlaubt, eine lange Serie von relativ kurzen Werbeeinspielungen
abzuspielen, zu schaffen.
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Diese und andere Merkmale sind in einem Mehrkassettenspieler verwirklicht,
der gemäß der vorliegenden Erfindung eine Mehrzahl von vertikalen Türmen enthält,
welche im Kreis um eine zentrale vertikale Säule
angeordnet sind.
Die Türme beinhalten eine Vielzahl von Kassettenspeicherbehältern und mindestens
einen Behälter oder Platz für einen Kassettenspieler. An der vertikalen Säule sind
eine Mehrzahl von Kassetten-Manipulatoren angebracht und sowohl für eine radiale,
wie für eine axiale Bewegung bezüglich der Säulenachse ausgelegt, um Kassetten zwischen
den Kassettenspeicherplätzen und den Spielern bewegen. Zwischen den Manipulatoren
und den vertikalen Türmen der Speicherbehälter ist eine relative Drehbewegung möglich,
um bestimmte Manipulatoren auf bestimmte Speicherbehälter auszurichten.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Grundriß
eines erfindungsgemäßen Mehrkassettenspielers; Fig. 2a und 2b Schnittansichten aus
Fig. 1; Fig. 3 eine detaillierte Seitenansicht einer Kassettenmanipulatorbaugruppe
die die in Fig. 1 dargestellten Kassettenmanipulatoren enthält; Fig. 4 eine Aufsicht
auf den mittleren Teil des in Fig. 3 gezeigten Manipulators; Fig. 5 eine Ansicht
von Höhensensoren der in Fig. 3 dargestellten Manipulatorbaugruppe; Fig. 6 ein Blockschaltbild
des Steuersystems des in Fig. 1 gezeigten Mehrkassettenspielers; Fig. 7 Details
des in Fig. 6 gezeigten Steuersystems als Blockdiagramm.
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Der Mehrkassettenspieler in Fig. 1 ist in einen Bibliotheksbereich
(10) und in einen Systemsteuer- und Signalverarbeitungs-Bereich (12) geteilt. Der
Bibliotheksbereich (10) beinhaltet acht stationäre vertikale
Türme
(14) bis (28), welche in einer achteckigen Anordnung um eine zentrale vertikale
Säule (30) angeordnet sind. Wie in den Figuren 2a und 2b gezeigt ist, welche Schnittansichten
des Bibliotheksbereichs (10) darstellen, beinhalten die Türme (14) und (18) bis
(28) jeweils eine Mehrzahl (ungefähr 40) von Behältern zur Speicherung von TV-Bandkassetten
und der Turm (16) beinhaltet Plätze für eine vertikale Anordnung von Bandkassettenspielern
und/oder Recordern (dargestellt als Geräte oder Decks (1) bis (6). Eine Manipulatorbaugruppe
(32) ist an der Säule (30) axial verschiebbar angebracht und enhält vier Kassettenmanipulatoren
(34), welche auf einer gegenüber der Säule (30) drehbaren Plattform (36) angebracht
sind. Die Manipulatoren (34) dienen dem Transport der Kassetten zwischen den Speicherbehältern
und Geräten (1) bis (63. Ein ebenfalls auf der Plattform (36) angebrachter Strichcodeleser
(38) liest von einem auf jeder Kassette angebrachten codierten reflektierenden Streifen
eine Kassettenidentifikationsnummer und führt diese Information dem Systemsteuerbereich
(12) zu.
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Beim Betrieb werden Motoren verwendet, um die Plattform (36) in axialer
Richtung längs der Säule (30) und um diese rotierend entsprechend Steuersignalen
vom Steuersystem (12) zu bewegen, bis ein bestimmter Manipulator (34) mit einer
ausgewählten gespeicherten Kassette in übereinstimmung gebracht ist. Der Manipulator
(34) bewegt sich dann von der Säule (30) radial nach außen, um die gewählte Kassette
zu greifen und aufzunehmen. Dann wird die Position der Plattform (36) geändert,
bis der Manipulator (34) die aufgenommene Kassette mit einem bestimmten der Geräte
(1) bis (6) in übereinstimmung gebracht hat.
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Dann bewegt sich der Manipulator (34) wieder von der Säule (30) radial
nach außen, legt die Kassette in das aus#ewählte Gerät und fährt dann wieder zurück.
Vor dem Einlegen einer neuen Kassette kann ein unbenutzter Manipulator (34) vom
Systemsteuerteil (12) angewiesen werden, die im ausgewählten Gerät vorhandene Kassette
zu entnehmen, um für eine neue Kassette Platz zu machen. Ein Zugang zum manuellen
Laden und/oder Entladen der Kassetten des Bibliotheksbereich (10) ist durch
eine
mit dem Kassettenturm (22) fluchtende Zugangstür (40) möglich.
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Der Systemsteuer- und Signalverarbeitungsteil (12) ist über die durch
einen Pfeil (42) dargestellten Signalwege mit den Kassettengeräten (1) bis (6) und
der Manipulatorbaugruppe (32) verbunden, um den Betrieb des Mehrkassettenspielers
zu steuern und die gerade abgespielten TV-Signale an Minitor- und Video/Audio-Ausgängen
zur Verfügung zu stellen.
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Der oben beschriebene Mehrkassettenspieler eignet sich also zur Speicherung
einer großen Anzahl von Kassetten, d.h., sieben Säulen zu vierzig Kassetten bzw.
280 Kassetten, wodurch es möglich ist, genügend Kassetten für eine volle Acht-Stunden-Schicht
sicher im Bibliotheksbereich (10) zu speichern und damit die Möglichkeit für einen
menschlichen Irrtum gegenüber einem Mehrkassettenspieler, der jede halbe Stunde
manuell neu bestückt werden muß, wesentlich zu reduzieren.
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Darüber hinaus erlaubt die kreisförmige Anordnung der Speichertürme
für die Kassetten und der Abspielgeräte um eine zentrale Kassettenmanipulatorenbaugruppe
eine kurze Zugriffszeit, welche für den Zugriff und das Spielen von Kassetten selbst
in den hektischsten Sendesituationen ausreicht.
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Einzelheiten der Manimulatorenbaugruppe (32) werden nun unter Bezug
auf die Figuren 3 bis 5 beschrieben.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Manipulatorenbaugruppe (32). Wie
gezeigt, enthält die Plattform (36) ein Unterteil (302) und ein Oberteil (304),
die jeweils tablettartig ausgebildet und mit einer Mittelöffnung versehen sind,
um eine vertikal stehende rechteckige Säule (306) aufzunehmen, welche der in Fig.
1 dargestellten Säule (30) entspricht. Eine abe (308) ist zwischen dem Unterteil
(302) und dem Oberteil (304) starr befestigt und umgibt die Säule (306). An der
Oberseite des Oberteils (304) ist ein Zahnriemen (310) befestigt und über eine Reihe
von Spannrollen (312) bis (316) und ein Antriebsrad (318) zur Unterseite des Unterteils
(302) geführt. Zur Darstellung einiger, weiter unten beschriebener Einzelheiten
ist die Verbindung
des Riemens (310) mit dem Unterteil (302) gegenüber
der Verbindung mit dem Oberteil (304) horizontal versetzt dargestellt, vorzugsweise
befinden sie sich jedoch in einer Flucht. Weiter sei vermerkt, daß, obwohl die vertikalen
Türme (14) bis (28) aus Fig. 1, 2a und 2b in Fig. 3 nicht dargestellt sind, die
Spannrollen (312) bis (316) so angeordnet sind, daß der Riemen (310) so über, hinter
und unter den Speichertürmen verläuft, daß er den Betrieb des Kassettenmanipulators
(34) nicht stört. Eine Antriebswelle (320) verbindet einen Schrittmotor (322) mit
dem Antriebsrad (318), so daß die Plattform (36) durch den Riemen (310) entsprechend
vom Systemsteuerteil (12) zugeführten Impulsen schrittweise längs der Achse der
Säule (306) bewegt wird. Wie die Aufsicht der Baugruppe (32) in Fig. 4 zeigt, sind
vier Rollen (326) in einem inneren Bereich (324) des Oberteils (304) angebracht,die
an entsprechenden Kanten der rechteckigen Säule (306) entlangrollen.
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Ein Außenteil (328) des Oberteils (304) ist mit dem Innenteil (324)
über ein unverlierbares Lager (330) verbunden. Das Lager (330) erlaubt eine Drehbewegung
des Außenteils (338) gegenüber dem nichtdrehenden Innenteil (324). Die vier Kassettenmanipulatoren
(34) sind um 900 zueinander versetzt auf der Oberseite des Außenteils (328) angebracht.
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Aus Gründen der übersichtlichkeit ist nur einer der Manipulatoren
(34) und eine der Rollen (326) in Fig. 3 dargestellt.
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Jeder Manipulator (34) umfaßt eine schräg nach unten gerichtete Führungsschiene
(332), welche ein verschiebbares Gehäuse (334) trägt.
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Das Gehäuse (334) ist an einem Ende mit zwei Greifarmen (336) zum
Ergreifen der Kassetten und einem Schalter (338) ausgestattet, der geschlossen wird,
wenn eine Kassette vollständig in die Greifarme (336)eingesetzt ist. Das andere
Ende des Gehäuses (33ru enthält einen Gleichstrommotor (340), welcher das Gehäuse
längs der Führungsschiene (332) bewegt, wobei der Antrieb über ein an der Seite
des Gehäuses (334) angebrachtes Rad (342) erfolgt. An der Unterseite des Außenteils
(328) des Oberteils (340) der Plattform ist ein Gleichstrommotor (344) zum Antrieb
eines Zahnrades (346) angebracht, welches in ein weiteres Zahnrad (348) um die Nabe
(308) eingreift, um das Außenteil (328)
gegenüber dem Innenteil
(324) zu bewegen.
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Die Leistung für die Gleichstrommotoren (340)und(344) wird von einer
am Außenteil (328) angebrachten Elektronikeinheit (346) über (nicht dargestellte)
Schleifringe zugeführt und hinsichtlich Anfangsstellung, Endstellung und Drehrichtung
der Motore über die Elektronikeinheit (346) und die Motoren (340) und (344) verbindende
Kabel laufende Signalen entsprechend gesteuert. (Aus Gründen der übersichtlichkeit
ist nur ein die Elektronikeinheit (346) mit dem Gleichstrommotor (340) verbindendes
Kabel (345) dargestellt). Die Elektronikeinheit (346) empfängt über eine, durch
den Pfeil (348) dargestellte Infrarotverbindung Steuersignale von einer Elektronikeinheit
(350), welche ihrerseits Steuersignale über eine mit der Systemsteuerung (12) verbundene
und wegen der vertikalen Bewegung der Plattform (36) spiralförmig geführte Leitung
(352) erhält. Die Infrarotverbindung (348) beinhaltet tatsächlich sechs Infrarotsender
und -empfänger, welche in gleichmäßigen Abständen rund um die Unter- und Oberteile
(302) bzw. (304) angeordnet sind, um unabhängig von der relativen Drehstellung der
Innen- und Außenteile (324) und (328), eine kontinuierliche Steuerverbindung zu
gewährleisten. Zur besseren übersichtlichkeit ist nur eine Infrarotverbindung (348)
dargestellt.
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Die Teile (304) und (302) enhalten entsprechende optische Sensoren
(354) und (356). Der optische Sensor (354) umfaßt einen Strichcodeleser, der einen
Strichcode-Kennzeichnungsstreifen auf einer in der Bibliothek gelagerten Kassette
liest und diese Information über (nicht dargestellte) Leitungen der Elektronikeinheit
(346) zuführt, von wo sie über die Infrarotverbindung (348) der Systemsteuerung
(12) zugeführt wird. Der optische Sensor (356) tastet den nächsten von einer Mehrzahl
von reflektierenden Streifen (358) ab, die jeweits Steifen mit einem Kassettenlagerbehälter
in den vertikalen Türmen (14 bis 28 in Fig. 1) fluchten, wodurch die Feineinstellung
der axialen Position der Plattform (36) längs der Spindel (306) vorgenommen wird.
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Wie in Fig. 5 detaillierter dargestellt ist, umfaßt der Sensor (356)
tatsächlich
fünf Sensorelemente (360), welche die die Lage eines typischen reflektierenden Streifens
(358) betreffende Information der Systemsteuerung (12) über die Elektronikeinheit
(350) vermittelt.
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Dementsprechend liefert die Systemsteuerung (12) dem Motor (322) zusätzliche
Inpulse zur Bewegung der Plattform (36) mit einer Polarität, so daß der nächstliegende
reflektierende Streifen (358) genau bezüglich des mittleren Sensorelements des Sensors
(356) ausgerichtet wird.
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Wenn das oben beschriebene System in Betrieb genommen wird, wird durch
eine Initialisierungsprozedur die richtige Höhenstellung der Manipulatorbaugruppe
(32) sichergestellt, so daß die Manipulatoren (34) mit jeder Kassettenposition in
den vertikalen Türmen (14 - 28) genau in übereinstimmung gebracht werden. Das heißt,
während der Initialisierung wird die Plattform (36) durch die Systemsteuerung (12)
in ihre tiefste Position bewegt, die durch das Schließen eines an der Basis der
Säule (306) liegenden (nicht dargestellten) Schalters durch den Kontakt mit dem
Unterteil (302) bestimmt ist. Danach wird der Schrittmotor (322) durch die Systemsteuerung
(12) so lange angetrieben, bis sich der (niedrigste) reflektierende Streifen (358)
im Zentrum des Sensors (356) befindet. Danach wird der Schrittmotor (322) durch
die Systemsteuerung (12) eingeschaltet, um nacheinander den Sensor (356) mit jedem
der nächsthöheren reflektierenden Streifen (358) in übereinstimmung zu bringen.
Die genaue Anzahl der Schrittmotorimpulse, die notwendig sind, um die verschiedenen
reflektierenden Streifen (358) zu erreichen, wird in einem (nicht dargestellten),
der Systemsteuerung (12) zugeordneten flüchtigen Speicher gespeichert. Danach werden
die Steuerbefehle zur Positionierung der Plattform (36) durch die Steuereinheit
(12) einfach durch Auslesen der benötigten Anzahl von Schrittmotorimpulsen aus dem
zugeordneten flüchtigen Speicher gebildet.
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Um eine genaue Kontrolle der Drehbewegung des Außenteils (328) des
Unterteils (304) zu gewährleisten, ist die Unterseite des Teils (328) mit acht,
in gleichen Abständen angebrachten Löchern versehen, welche
um
die Säule (30) herum angeordnet sind und mit den jeweiligen Mitteln der Türme (14-28
in Fig.1) übereinstimmen. Auf dem Unterteil (302) ist eine (nicht dargestellte)
Spulenbaugruppe angebracht, welche dazu dient, einen Stift in die Löcher des Außenteils
(328) des Oberteils (304) zu drücken, wenn das Außenteil (328) in die gewünschte
Position gedreht ist.
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In Fig. 6 ist die TV-Signalverarbeitung in der Systemsteuerung (12)
dargestellt. Das Gerät (1) ist ein Aufnahmegerät und wird zur Aufnahme der Y-, I-
und Q- und der Audio- (A1 und A2) Signalkomponenten eines TV- Signals auf ein Kassettenband
verwendet. Wenn das TV-Signal nicht das Komponentenformat hat, dann werden die Komponenten
des TV-Signals dem Eingang des Geräts (1) über einen Decoder (602) zur Verfügung
gestellt. Das Gerät (1) ist weiter für die Aufnahme eines Zeitcodesignals eines
Zeitcodegenerators (604) vorgesehen. Der Decoder (602), der Zeitcodegenerator (604)
und das Gerät (1) können alle in einer einzigen Einheit enthalten sein, wie durch
die gestrichelte Linie (606) dargestellt, (z.B. in einem Kassettenbandgerät des
Typs "Hawkeye" der RCA Corporation). Die Geräte (2) bis (6), welche nur Wiedergabegeräte
sind, liefern Komponenten-TV- Signale für einen Video- und Audio-Signalkomponentenschalter
(608) (Hersteller z. B. Grass Valley Group).
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Der Komponenten- oder Kanalschalter (608) spricht auf die Steuersignale
der Systemsteuerung (12) an und liefert an seinem Ausgang die Video-und Audio-Signale
von einem der Geräte (1) bis (6). Die Video-Komponenten des gewählten TV-Signals
werden einem Zeitbasiskorrigierer (Time Base Corrector TBC) (610) zur Erzeugung
eines qualitativ hochwertigen Sender-Video-Ausgangssignals zugeführt. Der Zeitbasiskorrigierer
(610) hat einen Monitorausgang zur überwachung der Funktion des Systems.
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Der Kanalschalter (608) verfügt weiter über mit dem Eingang des Aufnahmegerätes
(606) verbundene Ausgänge um Kopien von einem der Geräte (2 bis 6) zu erlauben.
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Nun soll ein in Fig. 7 dargestelltes Flußdiagramm der Funktion des
Systems zusammen mit einem Funktionsablauf, der das Laden, Planerstellen
und
Abspielen eines vorgewählten Kassetten-Programms durch den Mehr-Kassetten-Spieler
umfaßt, beschrieben werden. Das Flußdiagramm entspricht dem des Steuerprogramms
eines Mehrzweckcomputers (z.B.
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eines IBM PC-AT), in dem die Systemsteuerung (12) enthalten sein kann.
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Die Funktionen des Systems, die vom programmgesteuerten Computer geleistet
werden, sind innerhalb der gestrichelten Linien dargestellt.
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Zur leichteren Herstellung der Bezüge mit der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung und anderen, außerhalb des Computers liegenden Anordnungen (soweit dargestellt),
sind die Signalwege von in bestimmten Unterprogrammen benutzten Signalen als funktionell
mit diesen Unterprogrammen verbunden dargestellt. Für diese Beschreibung ist die
Bezugnahme auf Fig. 3 hilfreich. Der Wiedergabeplan wird vom "Betriebsdienst" des
Fernsehsenders vorbereitet und auf einer Diskette festgehalten, er enthält den Namen
(d.h. die Strichcodeidentifikationsnummer) und die Start- und Stop-Zeiten jeder
Kassette für alle Werbeeinspielungen in einer bestimmten Arbeitsschicht. Die Diskette
mit dem Wiedergabeplan wird in ein Diskettenlaufwerk (702) gegeben, welches die
im Spielplan enthaltene Information einliest und sie für die Speicherung in einem
Wiedergabeplanspeicher C704) zur Verfügung stellt. Dann werden die Kassetten, die
vom Betriebsdienst als die für den Wiedergabeplan benötigten festgestellt sind,
jeweils zehn auf einmal in bezeichnete Ladebehälter in dem Turm (22) des Mehrkassettenspielers
eingelegt.
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Wenn durch einen Sensor, z. B. einen (nicht dargestellten) Mikroschalter,
angezeigt wird, daß die Kassetten in die Ladebehälter eingelegt sind, wird die Plattform
(36) durch die Systemsteuerung (12) längs der rechteckigen Säule (306) bewegt bis
der Strichcodeleser (354) zum Lesen des Strichcodes der Kassette im ersten Ladebehälter
positioniert ist. Die kennzeichnende Information wird einem Bibliotheksspeicher
(706) übermittelt, wo sie zusammen mit einer Angabe des Platzes, an dem die identifizierte
Kassette untergebracht ist, gespeichert wird. Dann wird einer der Manipulatoren
(34) auf die erste der zehn Kassetten eingestellt und sein Motor (340) durch die
Systemsteuerung (12) eingeschaltet, um die Bewegung des Gehäuses (334) längs
der
schräg nach unten verlaufenden Führungsschiene (332) zu veranlassen. Wenn die Kassette
im ersten Ladebehälter auf den Schalter (338) drückt, wird die Kassette von den
Greifarmen (336) ergriffen. Nun wird der Motor (340) in der entgegengesetzten Richtung
angetrieben und bewegt das Gehäuse (334) zurück in seine ursprüngliche Position
auf der Führungsschiene (332). Die zugeordnete Position der ausgewählten Kassette
aus dem Bibliotheksspeicher (706) wird von einem Manipulatorunterprogramm (708)
dazu verwendet, die effizientesten Dreh-und Hubänderungen zu berechnen, welche die
Manipulatorbaugruppe (32) durchführen muß, damit der die gewählte Kassette haltende
Manipulator (34) mit ihrer vorgesehenen Lagerposition in übereinstimmung gebracht
wird. Das Manipulatorunterprogramm (708) startet ein Vertikalpositionierungs-Unterprogramm
(710), das auf ein die gegenwärtige Höhe der Plattform (36) anzeigendes Rückmeldesignal
anspricht, welches zuvor in einer Zwischenspeicher der Elektronikeinheit (350) gespeichert
wurde, um ein Höhensteuersignal für den Schrittmotor (322) zur Verfügung zu stellen.
Das Manipulatorunterprogramm (708) startet ebenso ein Drehpositionierungs-Unterprogramm
(712), das auf ein die gegenwärtige Drehposition der Plattform (36) anzeigendes
Rückmeldesignal anspricht, welches ebenfalls in der Elektronikeinheit (350) zwischengespeichert
wurde, um den Gleichstrommotor (344) mit einem Steuersignal für die Rotation zu
versorgen. Die Steuersignale des Vertikalpositionierungs-Unterprogramms (710) und
des Drehpositionierungs-Unterprogramms (712) steuern den Manipulator (34) mit der
Kassette in eine mit dem festgelegten Lagerbehälter übereinstimmende Position. Dann
wird das Gehäuse (334) des Manipulators (34) längs der Führungsschiene (332) nach
unten bewegt, die Kassette am festgelegten Platz freigegeben und der Manipulator
daraufhin seine ursprüngliche Position auf der Führungsschiene (332) zurückgeführt.
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Nun veranlaßt das Manipulatorunterprogramm (708) das Vertikalpositionierungs-Unterprogramm
(710) und das Drehpositionierungs-Unterprogramm (712) einen der Manipulatoren (34)
mit dem zweiten Ladebehälter in übereinstimmung zu bringen. Danach wird die oben
beschriebene Prozedur wiederholt bis alle zehn Kassetten in den Ladebehältern<1)bisC10)so
in
ihren Speicherbehältern untergebracht sind, wie es im Bibliotheksspeicher-Unterprogramm
(706) vorgesehen ist.
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Zu diesem Zeitpunkt sind die Kassettenkennzeichen aller nach dem Wiedergabeplan
benötigten Kassetten im Speicher (704) abgelegt, ein Vergleichsunterprogramm (714)
vergleicht diese Kennzeichen mit den im Bibliotheksspeicher (706) festgehaltenen,
um danach in einem Fehllistenspeicher (716) eine Datei der entsprechend dem Wiedergabeplanspeicher
(704) benötigten, aber nicht im Bibliotheksspeicher (706) aufgeführten Kassetten
anzulegen. Ein Fehllistendrucker (718) druckt eine Liste der Kassetten, die noch
geladen werden müssen. So können die fehlenden Kassetten vom Bedienungspersonal
in den Ladeteil des Bibliotheksbereichs (10) der Maschine gegeben werden, damit
sichergestellt ist, daß jede nach dem Wiedergabeplan benötigte Kassette nun im Mehrkassettenspieler
vorrätig ist.
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Wenn vom Vergleichsunterprogramm (714) angezeigt wird, daß kein Kassettenfehlbestand
vorliegt, wird eine Abfolge der bezeichneten Plätze der für jedes Werbeeinspielungsintervall
im Wiedergabeplan benötigten Kassetten vom Bibliotheksspeicher (706) an ein Programmabfolge-Unterprogramm
(720) gesendet. Weiter werden die Start- und Stop-Zeiten ebenfalls für jede Kassette
vom Wiedergabeplanspeicher (704) an das Programmabfolge-Unterprogramm (720) weitergegeben.
Der Spiel- oder Wiedergabeplan könnte z. B. eine Serie von zehn Werbeeinspielungen,
jeweils bestehend aus einer Folge von vier Werbesendungen, welche für eine einzige
Sendeunterbrechung benötigt werden, bestehen. Danach wird die Abfolge der Plätze
für die erste Einspielung in einen Einspielungsfolgespeicher (722) zum Zugriff in
chronologischer Folge durch das Manipulatorunterprogramm (708) geladen. Die Bibliotheksplätze
jeder Kassette der Abfolge vom Einspielungsfolgespeicher (722) werden vom Manipulatorunterprogramm
(708) in Steuersignale umgewandelt, um die Kassetten der Reihe nach für die Einspielungsfolge
zu holen und sie nacheinander in die Geräte (1) bis (6) einzusetzen. Wenn alle Kassetten
eingesetzt sind, sind die Geräte fertig für die Wiedergabe der Werbesendungen, wenn
sie von der Sende leitung abgerufen werden.
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Auf das Sendeleitungskommando wird ein Signal "ABFOLGE-START" erzeugt
und darauf von einem Bereitschaftsunterprogramm (724) ein Befehl "BAND-START" an
das Gerät (1) gegeben. Der Befehl "BAND-START" wird jedoch nicht gegeben, bevor
durch das Manipulatorunterprogramm (708) durch ein Signal ~ABFOLGE-BEREITSCHAFT"signalisiert
worden ist, daß die, für die Einspielungsfolge benötigten Kassetten in die zugeordneten
Abspielgeräte geladen sind. Wenn das erste Band nahezu abgespielt ist, wird durch
ein Signal auf seiner Steuerspur ein Signal "FORTSET-ZUNG" erzeugt, darauf wird
durch das Bereitschaftsunterprogramm (724) der nächste Befehl "BAND-START" (für
Gerät 2) gegeben. Zusätzlich wird das Signal "FORTSETZUNG" vom Abspielgerät (1)
durch das Manipulatorunterprogramm (708) als Anzeige dafür erkannt, daß die Kassette
im Gerät (1) abgespielt ist und nun entnommen und an ihren zugehörigen Platz in
der Bibliothek (10) zurückgebracht werden kann. Falls ein weiteres Band in das Abspielgerät
(1) geladen werden muß und nicht genügend Zeit besteht, um die Kassette aus Gerät
(1) an ihren ursprünglichen, zugeordneten Platz zurückzubringen, kann die Kassette
aus dem Gerät (1) in einem danebenliegenden Schlitz vorübergehend gelagert werden
und die nächste, für das Laden im Gerät (1) bestimmte Kassette in dieses eingesetzt
werden (welche bereits durch einen, durch das Manipulatorunterprogramm (708) gesteuerten
Manipulator (34) aufgenommen worden ist). Der erfindungsgemäße Mehrkassettenspieler
mit einer Mehrzahl von Kassettenmanipulatoren ist besonders geeignet, um solche
"hektische" Werbeeinspielungen zu meistern, wie später noch genauer beschrieben.
Die oben beschriebene Prozedur geht weiter bis alle Kassetten für die erste Einspielungsabfolge
gemäß Wiedergabeplanspeicher (704) gespielt, wieder aufgenommen und an ihre zugehörigen
Platze in der Bibliothek (10) zurückgebracht sind.
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Als nächstes werden die Daten der zugeordneten Plätze der für die
nächste Einspielabfolge benötigten Kassetten durch das Programmabfolgeunterprogramm
(720) in den Programmabfolgespeicher (722) geladen und die oben beschriebene Prozedur
wiederholt sich zum Abspielen der Kassetten für die nächste Einspielungsabfolge
auf eine weitere Anweisung "ABFOLGE-START" der Sende leitung hin.
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Der oben beschriebene Arbeitsablauf ist bezeichnend für eine relativ
gemächliche Einspielungsabfolge. Eine "hektischere" Einspielung ist, wie schon oben
bemerkt, eine mit einer langen Folge von Kassetten mit relativ kurzer Spieldauer.
Wie vorher angemerkt, sind die Start-und Stop-Zeiten für jede Einzel-Werbesendung
der Einspi#elung im Einspielungsfolgespeicher (722) gespeichert. Aus diesen gespeicherten
Start- und Stop-Zeiten erkennt das Manipulatorunterprogramm (708), daß eine "hektische"
Programmabfolge vorliegt und steuert die Manipulatorbaugruppe (32) zur Meisterung
derselben wie folgt. Da die Manipulatorbaugruppe (32) mit vier Kassettenmanipulatoren
(34) ausgerüstet ist, kann sie die erste Gruppe der eingeplanten Kassetten in die
Geräte (1) bis (6) laden und die nächsten drei Kassetten vorübergehend in drei der
Manipulatoren (34) zwischenlagern. Nach dem Abspielen der Kassette im Gerät (1)
wird der freie Manipulator durch das Manipulatorunterprogramm (708) angewiesen,
die Kassette aus Gerät (1) zu entfernen, das Außenteil des Oberteils (304) wird
gedreht und der Manipulator so betätigt, daß die nächste Kassette aufgenommen und
in Gerät (1) eingesetzt wird. Dieser Vorgang kann wiederholt werden, nachdem in
jedes Gerät eine bestimmte Kassette abgespielt ist. Weiter hin kann die letzte,
aus einem Gerät entfernte Kassette in einen in der gleichen Höhe mit dem Abspielgerät
befindlichen Behälter zur vorübergehenden Lagerung abgelegt werden, so daß das Oberteil
(304) nur gedreht werden muß, um die nächste Kassette in dieses Gerät einzusetzen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht ein ganzzahliges Verhältnis
zwischen der Anzahl der Manipulatoren und der Anzahl der vertikalen Speichertürme,
d.h. die Anzahl der vertikalen Türme (z.B. 8), ist ein ganzzahliges Vielfaches (z.B.
2) der Anzahl der Manipulatoren (z. B. 4) und alle Türme und Manipulatoren sind
gleichmäßig um die Säule (306) angeordnet. Daher können mehrere Kassetten gleichzeitig
von Lagerplätzen in derselben Höhe bezüglich der Achse der vertikalen Säule (306)
entnommen werden. Da der Wiedergabeplanspeicher (704)
die Start-
und Stop-Zeiten für jede Kassette enthält, kann im Bibliotheksspeicher (706) einer
"hektischen" Einspielung oder Serie von Einspielungen Rechnung getragen werden und
den für diese Programm abfolge benötigten Kassetten-Plätze auf derselben Höhe der
Säule (306) zugewiesen werden. Darüber hinaus können die Plätze in der Nähe der
Geräte zugewiesen werden, in welchen die Kassetten entsprechend dem Wiedergabeplan
abgespielt werden sollen. Es kann also die Tatsache vollständig ausgenutzt werden,
daß es eine Mehrzahl von Manipulatoren (34) gibt, welche jeweils mit einer der vertikalen
Speichertürme fluchten und daher mehrere Kassetten gleichzeitig entnommen und/oder
eingesetzt werden können (d.h. ohne daß Drehungen oder Höhenveränderungen der Manipulatorbaugruppe
(32) nötig sind). Selbstverständlich hat eine Manipulatorbaugruppe mit einer Mehrzahl
von Manipulatoren auch dann noch erhebliche Vorteile gegenüber einer Manipulatorbaugruppe
mit nur einem Manipulator, wenn ein nichtganzzahliges Verhältnis zwischen der Anzahl
der Manipulatoren und der Anzahl der vertikalen Speichertürme besteht.