DE349165C - Vorrichtung zur Befestigung von Platten- oder Filmkassetten an photographischen Kameras - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. FEBRUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 11

Societe d'Optique et de Mecanique de Haute Precision in Paris. Vorrichtung zur Befestigung von Platten- oder Filmkassetten an photographischen Kameras. ·■ Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. April 1919 ah.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2, Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 25. März 1918 beansprucht.

Bei photographischen Kameras ist bekanntlich der hintere Rahmen, der entweder fest oder mit einem Schlitten beweglich und durch den Balg mit dem beweglichen oder festen Vorderrahmen verbunden ist, auf beiden Seiten mit Führungen versehen, die entweder mit dem Rahmen aus einem Stück bestehen oder besonders daran befestigt sind und nacheinander zur Aufnahme der Mattscheibe und einer Plattenkassette oder einer Filmkassette dienen. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art verursacht in der Regel, besonders wenn die Kameras auf einem tragbaren Stativ angeordnet sind, die zur Einführung der Kassette in die Führungen des Kamerarahmens nötige Kraftanstrengumg eine Erschütterung des Stativs und dadurch eine Störung der Einstellung der Kamera.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung der Kassette mit der Kamera,

Claims (2)

(lurch'die die erwähnten Übelstände beseitigt werden. Gemäß der Erfindung ,besteht mindestens eine der zur Aufnahme der Kassette dienenden Führungen aus einer mit der Kamera durch ein federndes Gelenk verbundenen Leiste, die mit einer Gleitfläche für das Einbringen und mit einem Druckhebel für das Ausbringen der Kassette - versehen ist. Das Einsetzen der Kassette läßt sich in bekannter ι ο Weise durch einfachen Druck bewerkstelligen. Die Kassette wird in ihrer ganzen Länge von der Führung gefaßt, ohne daß sie darin in 4er Längsrichtung verschoben zu werden braucht. Die gelenkige Führungsleiste kann an einer geeigneten Stelle mit einem Knopf oder einer ähnlichen Handhabe versehen sein, durch die man die Leiste zwecks Herausnehmens der Kassette in die Auslösestellung bringt, so daß also auch das Herausnehmen der Kassette ohne Längsverschiebung vor sich geht. Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι den hinteren Rahmen der Kassette in einer Ansicht von oben. Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie H-II von Abb. 1, während des Einsetzens oder Herausnehmens einer Kassette. Abb. 3 ist ein ähnlicher Schnitt wie Abb. 2 ' und zeigt die Teile in der Schluß!age. Abb. 4 und 5 sind Schnitte nach der Linie IV-IV von Abb. 1 ebenfalls in zwei verschie- ■ denen Lagen. Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 1. Auf der Zeichnung bezeichnet A den hinteren Rahmen einer photographischen Kamera, der in gewöhnlicher Weise durch einen Balg/i mit dem nicht dargestellten Objektivträger verbunden ist. An dem hinteren Rahmen A sind Führungen für die Aufnahme einer Kassette C vorgesehen. Diese Führungen sind bei den bisher bekannten Kameras beide fest, wie in den Abb. 4 und 5 für die untere Führung veranschaulicht ist. Diese besteht aus einer Leiste D mit einem aufwärts gerichteten Außenrand d, die durch Nieten oder Schrauben d1 an dem Kamerarahmen A befestigt ist. Gemäß der Erfindung ist nun eine der Führungen — es können aber auch beide sein — so gestaltet, wie die Abb. 4 und 5 oben zeigen, wo eine mit einem Rand e versehene Leiste E durch ein federndes Gelenk mit dem Rahmen A verbunden ist. Bei dem gezeichneten Ausfübrungsfeeispiel wird das federnde Gelenk in einfachster Weise durch 'biegsame federnde Bänder F gebildet, die mit dem einen Ende an dem Rahmen A und mit dem anderen an der Leiste E befestigt sind. Die Federkraft dieser ' Bänder F verursacht ein beständiges Bestreben; die Leiste E in der in den Abb. 3 und 6 dargestellten Lage zu halten. Um eine Kassette einzusetzen, genügt es, die untere Längskante der Kassette hinter den Rand d der unteren Führung D einzusetzen und alsdann den oberen Rand der Kassette mit leichtem Druck gegen die Kante E der oberen Leiste E zu drücken. Dabei weicht die Leiste E in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise nach oben aus und schnappt nach vollständigem Herandrücken der Kassette wieder unter der Federkraft der Bänder F mit dem vorstehenden Rande vor den Kassettenrand, so daß diese festgehalten wird. Ein Hebel G, der an seinem freien Ende ■einen Knopf g trägt, ist an einer geeigneten Stelle der Leiste ü£ befestigt und nimmt gewohnlich die in den Abb. 1 und 4 ersichtliche Lage ein. Drückt man auf diesen Knopf g, so daß der Hebel G in die in Abb. 5 dargestellte Lage gelangt, so wird dadurch die Leiste -B angehoben und die Kassette C freigegeben, so daß sie ohne weiteres herausgenommen werden kann (Abb. 5). Der Rahmen A ist an der Stelle, wo der Hebel G mit dem Knopf g sitzt, mit einer ausgehölten Vertiefung versehen, um die Bewegung des Hebels zu gestatten. Pate ν t-An s ρ Rüche:

1. Vorrichtung zur Befestigung von Platten- oder Filmkassetten an photographischen Kameras durch einfachen Druck, dadurch gekennzeichnet, 'daß eine der zur Aufnahme der Kassette dienenden Führungen aus einer mit der Kamera durch ein federndes Gelenk verbundenen Leiste (E) besteht, welche mit einer Gleitfläche für das Einbringen und mit einem Drucikiiebel für das Ausbringen der Kassette versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Gelenke der Leiste (E) durch elastische einerseits an dem Rahmen (A) der Kamera und anderseits an der Leiste (E) befestigte Bänder (F) gebildet werden.

3: Vorrichtung nach. Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß an 'der federnd angelenkten Leiste (E) ein Druckhebel (G) mit einer Handhabe (g) derart angebracht ist, daß dadurch die Leiste ausgelöst werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,