DE34895C - Deckelverschlufs für Konserve-Gläser, -Büchsen und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1885 ab.

Bei den bisher allgemein üblichen derartigen Deckelverschlüssen erfolgt die Abdichtung des Conserve-Glases an der inneren Wandung desselben, indem der zwischen dem losen und festen Theil des Deckels befindliche Gummiring durch das Näherbringen dieser beiden Theile vermittelst eines Hebels gegen die Wandung geprefst wird. Da dieser Hebel über die Oberfläche des Deckels beträchtlich vorsteht, so erschwert derselbe das Verpacken der Gläser, weil er die Verpackung ohne Anwendung einer Ubermäfsig grofsen Menge desselben sehr leicht durchdringt und durch seine Berührung mit den Gläsern etc. letztere zerdrückt. Es eignet sich daher dieser Deckelverschlufs für den Export sehr schlecht, und aufserdem ist derselbe nicht gut zu handhaben.

Um diese Uebelstände zu beseitigen, haben wir die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Verschlufsvorrichtung construirt.

Fig. ι zeigt dieselbe in geschlossenem und Fig. 2 in geöffnetem Zustande! Fig. 3 und 4 veranschaulichen die entsprechenden Seitenansichten.

Diese Vorrichtung besteht aus zwei ähnlichen, diametral einander gegenüberliegenden Verschlüssen, wovon jeder durch das obere Scharnierstück α an das Querstück b angehängt ist, welches den im Deckel befindlichen Einschnitt c überbrückt, Fig. 1, 2 und 5. Der lose Scharniertheil d, welcher durch den Hebel e mit dem oberen Scharniertheil α verbunden ist, besitzt an seinem unteren Ende eine Einbiegung e', welche sich unter den rings um das Conserve-Glas etc. gehenden Wulst f legt.

Beim Befestigen des Verschlusses werden der Hebel e in der in Fig. 2 dargestellten Lage gehalten, die Einbiegung e' des losen Scharniertheiles d unter den Wulst f gestellt und die Hebel e in die Lage Fig. 1 gebracht, wodurch der zwischen dem Deckel und der Oberkante des Conserve-Glases eingelegte Kautschukring g infolge seiner Zusammenpressung einen luftdichten Verschlufs herstellt.

Dieser Verschlufs ist äufserst bequem zu handhaben und bietet keine Schwierigkeit beim Verpacken, da sich die einzelnen Theile des Verschlusses an die Form des Conserve-Glases gut anschmiegen und daher kein Zerbrechen des letzteren während des Transportes bewirken können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Conserve-Gläsern, Büchsen u. dergl. eine Verschlufsvorrichtung, bestehend aus dem rings um das Gefäfs sich erstreckenden Wulste / und aus zwei gleichen, einander diametral gegenüberliegenden Verschlüssen, von denen jeder aus dem am Deckel aufgehängten oberen Scharniertheile a, dem losen, mit einer Einbiegung e' versehenen Scharniertheile d und dem Hebel e zusammengesetzt ist.