DE348805C

DE348805C - Vorrichtung mit beweglicher Schwingwand zum Schwingen von Bastfasern

Info

Publication number: DE348805C
Application number: DENDAT348805D
Authority: DE
Original assignee: EMIL STUTZ BENZ
Current assignee: EMIL STUTZ BENZ
Publication date: 1922-02-16

Description

Vorrichtung mit beweglicher Schwingwand zum Schwingen von Bastfasern. Bekannt sind verschiedene Vorrichtungen, um Bastfasern, wie Flachs und Hanf, von Hand .mit mechanisch bewegten Schwingmessern zu schwingen, d. h. von geknickten Holzteilen zu befreien, z. B. mit belgischen, d. h. starren Schwingständen, mit seitlich beweglichen Schwingmessern und fester Schwingwand und mit federnden oder beweglichen Schwingwänden.
Allen haftet der Nachteil an, daß keine Vorrichtung da ist, welche ein unmittelbares Aufschlagen der Schwingmesser auf die dickste Stelle der Handvollen vermeidet, noch verhindert, daß die Handvoll gegen die Stirnseite der ersteren geführt werden kann.
Beide Umstände haben ein Beschädigen der Langfaser zur Folge, und dies sucht vorliegende Erfindung mit Hilfe einer Verriegelung zu verhindern.
Diese hat die Aufgabe, die Schwingmündung mit der Schwingwand erst dann den Schwingmessern in bestimmte Nähe bringen zu lassen, wenn das Material in einer bestimmten Stellung angelangt ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsart dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Vorderansicht der geöffneten Schwingwand und Abb. 3 eine solche der geschlossenen Schwingwand.
In allen Abbildungen bedeutet a Schwingmesser, welche seitlich an dem Schwingmaterial abwärts streichen, welches aus der Schwingmündung b heraushängt.
Sobald die Handvoll Bastfasern in Abb. i in der Schwingmündung b gegen den weichen Handschutz q auf dem zweiarmigen Hebel d von der punktierten in die ausgezogene Stellung geschoben wird, wird der Riegel f in Abb. i nach links geschoben. Tritt man nun auf den Fußtritt i, so wird die Stange h gehoben und der obere Arm des Winkelhebels g (in Abb. 2 und 3) gelangt auf den Riegel f, wodurch die Seitenwand c gegen die Schwingmesser a um die Scharniere n gedreht wird, bis der Anschlag k auf die Feder L kommt, welche am Standoberteil m angebracht ist.
Dabei haben die 'Schwingmesser zuerst die unteren Teile der Faserstränge geschwungen, und mit zunehmendem Nähern von c an a ist der Schwingprozeß aufwärts vor sich gegangen.
Wird nun der Fußtritt i losgelassen, so fällt die Schwingwand c infolge des Druckes der Feder l nach links (von Stellung in Abb. 3 nach Stellung in Abb. 2), bis die Schwingwand c von dem Anschlag P angehalten wird.
Beim Herausnehmen der Handvoll aus b rückt der Hebel d infolge des Druckes der Feder e (Abb. z) n=ieder in die punktierte Stellung zurück und damit der Riegel f nach rechts.
Sollte nun auf den Fußtritt gedrückt werden, so würde k nicht bis l gelangen können, weil der Riegel f außerhalb der Bewegungsbahn des Winkelhebels g liegt.
Durch diese Verriegelung ist ein vorzeitiges Aufschlagen der Schwingmesser auf die dickste Stelle der Handvollen verhindert. Die Folge ist eine Bestmöglichste Erhaltung und Schonung der Langfaser.

Claims

PATEN-T-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung mit beweglicher Schwingwand zum Schwingen von Bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingwand (c) erst durch Betätigung einer Verriegelung (f) den Schwingmessern völlig genähert werden kann. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung durch die das zu schwingende Material in die Maschine einführende Hand mittels Gestänges (d) verschoben wird.