DE72778C - Verfahren und Einrichtung zum Schleudern fester, körniger, faseriger oder ähnlicher Massen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Schleudern fester, körniger, faseriger oder ähnlicher Massen

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Publication number
DE72778C
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Germany
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Application number
DENDAT72778D
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English (en)
Original Assignee
TH. DROST, in Firma DROST & SCHULZ, in Berlin W., Französischestrafse 57/58
Publication of DE72778C publication Critical patent/DE72778C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B3/00Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering

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  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. April 1893 ab.
Beim Reinigen von körnigen, stückigen, faserigen oder ähnlichen Massen in der Schleuder wird die der Masse vorher oder während des Schleuderns zugegebene Reinigungsflüssigkeit abgeschleudert. An dem Reinheitsgrad der abgeschleuderten Flüssigkeit kann man erkennen, ob die Reinigung der betreffenden Masse genügend vorgeschritten ist.
Findet man nun, dafs der Ablauf genügende Reinheit zeigt, so hält man die Schleudertrommel an. Da dieses Anhalten aber nicht plötzlich bewirkt werden kann, sondern immer noch eine nachträgliche, allerdings sich verlangsamende Schleuderbewegung stattfindet, so wird, trotzdem eine genügende Reinheit der gesammten Masse schon eingetreten ist, noch ein nachträgliches, oft unerwünschtes Herausschleudern von reiner Flüssigkeit stattfinden.
Soll eine körnig krystallinische Masse in der Schleuder einer Reinigung unterworfen werden, beispielsweise Krystallzucker, so kann ein nicht unerheblicher Verlust dadurch entstehen, dafs noch ein Theil der zur Reinigung1 dienenden reinen Zuckerlösung, der Deckkläre, in den minderwerthigen Ablauf fliefst, wenn der in der Trommel' befindliche Zucker bereits fertig ist. Dieser Uebelstand war bisher schwer zu vermeiden, wenn man auch den Ablauf möglichst oft prüfte. Es zeigt sich nämlich die Ablaufprobe noch gelblich, obgleich die Reinigungsflüssigkeit im gleichen Augenblick bereits rein weifs bezw. farblos abgeschleudert wird. Grund hierfür ist der Umstand, dafs die abgeschleuderte reine Reinigungsflüssigkeit sich mit der vorher abgeschleuderten unreinen vermischt.
Der Verlust an Reinigungsflüssigkeit vergröfsert sich aber auch noch infolge des oben erwähnten Umstandes, dafs die Lauftrommel nicht plötzlich angehalten werden kann und somit noch ein nachträgliches Abschleudern reiner Lösung stattfindet.
Hierdurch gerade wurde es auch in anderen Fällen bezw. für andere Zwecke erschwert bezw. unmöglich gemacht, das Abschleudern von Flüssigkeit aus dem zu schleudernden Material nur bis zu einem gewünschten Grad zu treiben.
Derartigen Uebelständen abzuhelfen, ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung, welcher dadurch erreicht werden soll, dafs Während des Schleuderprocesses in dem gewünschten Augenblick die durchlässige bezw. durchlochte Trommelwand geschlossen, ..also undurchlässig gemacht wird.
Dieses kann in beliebiger Weise geschehen, beispielsweise indem man eine Schutzhülle bezw. einen passenden Schutzmantel herabläfst bezw. in die Höhe hebt, so dafs die durchlochte Trommelwand von innen oder aufsen durch diesen Schutzmantel zugedeckt ist. In ersterem Falle wird es sich selbstverständlich empfehlen, den für den Schutzmantel innerhalb der durchlochten Trommelwand nöthigen Zwischenraum durch Anordnung einer zweiten inneren durchlochten Zwischentrommelwand zu schaffen, damit der Schutzmantel innerhalb dieses freien Zwischenraumes eingeführt werden kann.
Eine nach vorliegender Erfindung ganz besonders zweckmäfsige Einrichtung besitzt eine Lauftrommel mit doppelten, genau auf einander
passenden durchlochten Trommelwä'nden in der Weise, dafs die Stellung dieser durchlochten Doppelwä'nde so zu einander verändert werden kann, dafs nach Wunsch Durchlochung auf Durchlochung fällt oder die Durchlochungen der einen Trommelwand durch die andere Trommelwand verschlossen werden. Eine derartige Einrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Lauftrommel in senkrechtem Querschnitt, Fig. 2 bezw. 3 stellen einen Horizontalschnitt einer Hälfte der Lauftrommel mit geöffneter bezw. geschlossener Trommelwand dar. Fig. 4 zeigt einen Theil der Trommelwand in geschlossener Stellung in senkrechtem Schnitt, während Fig. 5 den zur Begrenzug der Verstellbarkeit der Trommelwände benutzten Anschlag veranschaulicht. Die Trommelwand oder Zarge besteht aus zwei Cylindern, von denen im vorliegenden Falle der innere α fest mit dem Boden b verbunden ist, während der äufsere Cylinder c auf dem inneren verschiebbar angeordnet ist. Diese Verschiebung des äufseren Cylinders c gegen den inneren Cylinder α ist zweckmäfsig durch zwei Anschläge d, welche mit ersterem fest verbunden sind, begrenzt, derart, dafs in einem Falle die Sieblöcher der beiden Trommelwände oder Zargen α und c auf einander fallen (Fig. 1 und 2) und in dem anderen Falle, d. h. bei einer Verstellung der verschiebbaren Trommelwand c, die Sieblöcher der einen Trommelwand durch die andere Trommelwand verdeckt sind (Fig. 3 und 4).
Die Verschiebung der verstellbaren Trommelwand c kann in dem Zeitpunkt, in welchem ein weiteres Abschleudern von Flüssigkeit aus der Trommel durch Schliefsung der Trommelwand oder Zarge gewünscht wird, in beliebiger Weise geschehen. Man kann dieselbe dadurch bewirken, dafs die schnell drehende Lauftrommel an dem Ring e kurze Zeit gebremst wird, wodurch dieselbe zu etwas langsamerer Drehung veranlafst wird, während die verschiebbare Zarge c infolge der Trägheit mit der alten Geschwindigkeit sich weiter dreht und infolge dessen, so weit es die Anschläge d zulassen, gegen die etwas gebremste Lauftrommel vorrückt. Nunmehr ist die Trommelwand bezw. Zarge der Schleuder geschlossen, so dafs ein Abschleudern von Flüssigkeit aus der in der Trommel befindlichen Masse verhindert ist.
Die Zurückbewegung der verschiebbaren Zarge, so dafs die Sieblöcher der beiden Zargen auf einander passen, die Trommelwand also offen bezw. durchlässig wird, geschieht einfach beim Anlassen der Lauftrommel. Wird die letztere nämlich in Bewegung gesetzt, so bleibt die verschiebbare Zarge zurück, so weit es der Anschlag d gestattet, und die Sieblöcher der beiden Zargen.werden nunmehr auf einander fallen, so dafs die Lauftrommel sich öffnet. Eine derartige Schleudervorrichtung läfst sich, wie ersichtlich, je nach Wunsch, als Schleuder mit geschlossener oder mit offener (durchlässiger) Trommelwand bezw. Zarge anwenden und gestattet auch, während des Betriebes mit Leichtigkeit durch Verstellung der Zargen gegen, einander die Trommelwand entweder in eine undurchlässige oder durchlässige zu verwandeln, so dafs man jederzeit das Herausschleudern von Flüssigkeit aus dem Trommelinhalt unabhängig von der etwa fortdauernden Drehung der Lauftrommel unterbrechen oder wieder ermöglichen kann.
Diese Verschiebung der verstellbaren Trommelwand c kann auch, wie in den Fig. 6 und 7 im senkrechten und waagrechten Schnitt veranschaulicht ist, durch Bremsung der verstellbaren Trommelwand c erfolgen, so dafs alsdann die Lauftrommel α vorläuft. Man kann sich hierzu eines mit Bremshebel hg I gegen die Trommelwand c herausrückbaren Bremsklotzes k bedienen; der Bremshebel dreht sich zweckmäfsig in Augen i Z, welche an dem Schleudermantel f angeordnet sind.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zum Schleudern fester, körniger, faseriger oder ähnlicher Massen, bei welchem die Oeffnungen der Trommelwand während des Schleuderns verdeckt werden, sobald man das Schleudern beenden bezw. unterbrechen will.
  2. 2. Eine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1. geeignete Schleuder, gekennzeichnet durch zwei durchbrochene, gegen einander verschiebbare Zargen (a c), welche derart auf einander passen, dafs bei einer Stellung die Oeffnungen der Zargen auf einander fallen und so eine durchlässige Trommelwand bilden, bei einer gegenseitigen Verschiebung der Zargen dagegen die Oeffnungen der einen Zarge durch die andere Zarge verschlossen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72778D Verfahren und Einrichtung zum Schleudern fester, körniger, faseriger oder ähnlicher Massen Active DE72778C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2500329A1 (fr) * 1981-02-26 1982-08-27 Comi Condor Spa Systeme pour la fixation de la paroi filtrante sur le panier des centrifugeuses

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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