DE477859C - Glasblasemaschine mit Handbetrieb - Google Patents

Glasblasemaschine mit Handbetrieb

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DE477859C
DE477859C DEM97366D DEM0097366D DE477859C DE 477859 C DE477859 C DE 477859C DE M97366 D DEM97366 D DE M97366D DE M0097366 D DEM0097366 D DE M0097366D DE 477859 C DE477859 C DE 477859C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Glasblasemaschine mit Handbetrieb Bei den bis jetzt bekannten Glasblasemaschinen für Handbetrieb, welche nach dem Prinzip des Ansauge- und Vorblaseverfahrens arbeiten, wird das Öffnen und Schließen der Vorform zumeist durch seitlich an den Formhälften angebrachte Handhebel und einen weiteren Verschlußhebel bewerkstelligt. Die Betätigung des Halspegels, der zur Formung der ersten Öffnung in dem eingesaugten Külbel erforderlich ist, erfolgt sodann durch eine besondere Vorrichtung, gewöhnlich durch Fußhebel. Die Vorform wie auch der Pegel werden von einem einzigen Arbeiter betätigt, der außerdem auch noch die weiteren Saug- und Vorblasvorrichtungen zu bedienen und zu überwachen hat. Die Bedienung solcher Maschinen verlangt daher infolge der vielen Handgriffe sehr geschickte und gut angelernte Arbeiter. Das Anlernen von Arbeitern zur Bedienung solcher Maschinen ist aber in den meisten Fällen sehr schwierig, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und kostet infolgedessen sehr viel Geld.. Daß ferner selbst durch die besten Arbeiter infolge der Vielseitigkeit der Handhabungen Störungen während der Arbeit nicht vermieden werden können, vermindert die Leistungsfähigkeit solcher Maschinen.
  • Es sind allerdings Flaschenblasemaschinen schon bekannt geworden, bei welchen unter Benutzung einer Preßluftanlage die nötigen Bewegungen zur tlberführung des Külbels, zum Schließen der Fertigformen usw. durch eine Anzahl von Kraftzylindern bewirkt wurden, wobei der Arbeiter nur die kurzen Bewegungen der verschiedenen Steuerhebel auszuführen hatte. Bei halbautomatischen Glasblasemaschinen, also bei Maschinen mit mechanischem Antrieb und Handsteuerung, ist auch schon eine Einrichtung bekannt, durch die die einzelnen Bewegungen in der richtigen Reihenfolge durch einen zentralen Hahn gesteuert werden können.
  • Bei der vorliegenden Glasblasemaschine mit Handbetrieb ist ebenfalls die Einrichtung getroffen, daß durch einen einzigen Hebeldruck die Vorform geschlossen, gleichzeitig der Pegel in die Vorform eingebracht und durch einen weiteren Hebelzug die Vorform geöffnet wird. Die zur Erzielung dieser Vorgänge dienende Vorrichtung ist so ausgebildet, daß ein absolut sicherer Verschluß der Vorform wie auch ein sicheres Einbringen des Pegels in die Vorform erfolgt und der Arbeiter während des weiteren Arbeitsganges seine volle Bewegungsfreiheit behält.
  • Da es unzweckmäßig wäre, wenn Vorform und Pegel nur gleichzeitig betätigt werden können, und vielmehr vorteilhaft ist, wenn Vorform und Pegel auch unabhängig voneinander betätigt werden können, so ist die Anordnung getroffen, und hierin liegt die Erfindung; . daß die Schließvorrichtung . der Vorforrn= und die Anhebevorrichtung des Pegels äüsrückbar derart gekuppelt sind, daß durch Betätigung eines Fußhebels die Kuppelung sofort gelöst werden kann, so daß Formschließvorrichtung und Pegelanhebevorrichtung sowohl in Abhängigkeit sowie unabhängig voneinander betätigt werden können.
  • Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine bei offener Vorform und tief stehendem Pegel. Abb. 2 ist eine zu Abb. i gehörige Draufsicht.
  • Abb. 3 zeigt die Anordnung der Vorformteile nebst Pegel.
  • Abb. 4 ist eine Seitenansicht der Maschine bei geschlossener Vorform und hochstehendem Pegel.
  • Abb. 5 ist eine zu Abb. 4 gehörige Draufsicht.
  • Abb. 6 stellt die Vorform mit hochstehendem Pegel in der Arbeitsstellung dar.
  • Abb. 7 veranschaulicht die Auslösung der Pegelvorrichtung durch den Fußtritt.
  • Die Einzelteile der Maschine sind auf dem Maschinentisch i und dem Seitenstück :2 wie folgt angeordnet: Auf der mit dem Maschinentisch 1 fest verbundenen Vorformplatte 3 ist eine zweiteilige Vorform 4 beweglich angeordnet. Die Vorformhälften 4 sind durch Bolzen 5, Gelenkstücke 6 und Bolzen 7 an Winkelhebeln 8 und g angelenkt (Abb. 2 bis 5). Letztere sind in den im Maschinentisch i festsitzenden Bolzen io, ii drehbar gelagert und durch den Bolzen 1.2- gelenkig untereinander verbunden. Der Doppelwinkelhebel-8 ist- mit dem einen Ende durch Bolzen 13, Stange 14 und Bolzen 15 beweglich mit dem Handhebel 16 verbunden (Abb. 2). Wird nun der Handhebel 16, der auf dem an dem Maschinentisch i angebrachten Bolzen 2o drehbar gelagert ist, niedergedrückt, so werden durch Bolzen 15, Stange 14, Bolzen 13, Doppelwinkelhebel 8, Bolzen i2, Hebel g und weiter durch die Bolzen 7, Gelenkstücke 6 und Bolzen 5 die beiden Formenhälften 4 mitbewegt, d. h. entweder geschlossen oder geöffnet. Die Stange 14 ist durch den Bolzen 13 hindurchgeführt und liegt durch einen Bund 17 gegen den Bolzen 13 an. Auf dem durch den Bolzen 13 hindurchragenden Ende der Stange 14 sitzt eine durch Muttern 1g anspannbare Feder, so daß der Handhebel 16 elastisch mit den Vorformhälften verbunden ist, um bei Störungen einen Bruch zu verhindern.
  • An dem Handhebel 16 ist ferner mittels Bolzens 21 ein Doppelw inkelhebel 22 drehbar gelagert, dessen eines Ende durch einen Bolzen 23 gelenkig mit einer Stange 24 verbunden ist. Die Stange 24 steht durch den Bolzen 25 gelenkig mit einem um den Bolzen 27 schwingenden Schnepper 26 in Verbindung, so daß durch die Betätigung des Hebels 22 der Schnepper bewegt wird. An dem Winkelhebel 22 ist weiter eine Zugfeder 28 angehängt, die andererseits mit dem Hebel 16 in Verbindung steht. Durch die Feder wird die Schneppervorrichtung in die Endstellung gezogen und festgehalten. An dem Maschinentisch i ist ferner ein Feststellstück 26` angeordnet, welches mit gleicher. Verzahnung wie der Schnepper 26 ausgebildet ist.
  • Der Handhebel 16 ist ferner durch Bolzen 29, Stange 3o, Bolzen 31 gelenkig mit einem auf der an der Vorderseite der Maschine gelagerten Welle 33 sitzenden Hebel 32 verbunden, so daß bei Drehung des Hebels 16 die Welle 33 ebenfalls gedreht wird.
  • Auf dem andern Ende der Welle 33 ist ein weiterer Hebel 34 fest angeordnet, der mit seinem freien Ende durch den Bolzen 35 gelenkig mit einer Druckstange 36 verbunden ist (Abb. i bis 5). Der untere Teil der Druckstange 36 ist gabelförmig gehalten und außerdem an dem erweiterten Ende mit einem Ansatz 3611 versehen, welcher auf. einen Bolzen 37 eines Doppelhebels 38 drückt (Abb. 7). Der Doppelhebel 38 ist an einem in der Seitenwand 2 der Maschine festsitzenden Bolzen 39 drehbar gelagert (Abb. i bis 4). Durch Drehung der Welle 33 wird der Hebel 34 mit der Stange 36 nach abwärts bewegt, welch letztere durch ihren Ansatz 3611 den Bolzen 37 samt dem freien Ende des Hebels 38 ebenfalls niederdrückt: Damit der Ansatz 36a der Druckstange 36 sicher auf dem Bolzen 37 sitzen bleibt, ist eine Zugfeder 59 vorgesehen, die an dem Seitenständer :2 befestigt ist und die Stange 36 heranzieht.
  • Das andere Ende des Doppelhebels 38 ist durch die Bolzen 40 und Verbindungsstücke 41 mit dem auf der Pegelstange 43 sitzenden Druckstück 42 gelenkig verbunden- Auf der Pegelstange 43 sind zwei Ringe 44, 45 fest angeordnet, und ferner ist eine Feder 46 vorgesehen, die zwischen dem Ring 45 und einer feststehenden Traverse 47 eingespannt ist und infolgedessen auf den Ring 45 drückt. Die Pegelstange 43 wird in einem unterhalb des Maschinentisches i befestigten Gehäuse 48 besonders geführt (Abb. 6) und dient als Träger für den Pegel 49. Wird also durch die Stange 36 und Bolzen 37 das freie Ende des Hebels 38 abwärts gedrückt, so muß das andere Ende des Hebels 38, welches gelenkig finit dem Druckstück 42 und der Pegelstange 43 verbunden ist, samt dem Pegel und der Pegelstange sich aufwärts bewegen.
  • Auf dem Bolzen 37 des Hebels 38 ist ferner noch ein Doppelhebel 5o drehbar gelagert. In dem nach aufwärts gerichteten Ende des Hebels 5o ist ein Bolzen 51 fest angeordnet, welcher in den Schlitz der Stange 36 eingreift. Das nach abwärts gerichtete Ende des Hebels 50 steht durch einen Bolzen $2, Stange 53, Bolzen 54 mit einem auf dem Bolzen 55 des Hebels 38 drehbar gelagerten Tritthebel 56 in gelenkiger Verbindung. Durch Auftreten auf den Tritthebe156 wird vermittels des vorgenannten Verbindungsgestänges das untere Ende des Hebels 5o in der Richtung zur Maschine hin bewegt und das obere Ende desselben samt dem Bolzen 5 i nach aufwärts verschoben, was zur Folge hat, daß der Bolzen 37 aus dem Ansatz 36a der Stange 36 herausspringt (Abb. 7) und der Pegel 49 samt der Pegelstange 43 infolge des Druckes der Feder 46 wieder in Ruhestellung (Abb. i) zurückfällt.
  • Die Arbeitsweise der ganzen Vorrichtung ist folgende: Der Arbeiter legt mit der linken Hand die Kopfform d in die V orformplatte 3 (Abb. 3) ein und drückt mit der linken Hand den Hebel 16 (Abb. i) abwärts in die Stellung gemäß Abb. 4.. Durch die Verbindung des Hebels 16 mit den Vorformhälften 4, 4 haben diese sich ebenfalls verschoben und geschlossen (Abb.5). Gleichzeitig ist durch die Verbindung über die Stange 36 der Pegel 49 in die Kopfform a eingebracht worden (Abb. 6).
  • Da durch die Abwärtsbewegung des Handhebels 16 gleichzeitig der Schnepper 26 mit abwärts bewegt worden ist, ist letzterer infolge des Federzuges 28 mit seiner Zahnung in die Zahnung des Feststellstückes 26' in Eingriff gekommen (Abb.4). Hierdurch ist die Verschlußstellung der Vorform wie auch die Hoch- und Arbeitsstellung des Pegels 49 absolut gesichert worden.
  • Alsdann wird die Vorform mit Glas gefüllt und es erfolgt in bekannter Weise durch eine weitere Vorrichtung die Ansaugung des Glases in die Form. Ist das Ansaugen beendet. so wird durch Auftreten auf den Tritthebel 56 der Bolzen 37 aus dem Ansatz 3611 herausgezogen (Abb.7), wodurch infolge des Druckes der Feder .16 die Pegelvorrichtung in ihre Ruhestellung zurückfällt. Die Vorform bleibt jedoch zur weiteren Bearbeitung des Glases noch geschlossen. Ist die Verarbeitung des Glases in der Vorform erledigt, so löst der Arbeiter durch Anziehen des an dem Handhebel 16 angebrachten Doppelhebels 22 den Schnepper 26 aus der Verzahnung des Feststellstückes 26' aus und zieht den Handhebel 16 aufwärts, so daß die Vorform durch die bekannte Vorrichtung geöffnet wird. Sämtliche Hebel werden in die Anfangsstellung zurückgeführt und für den nächsten Arbeitsgang gesichert. Durch Hochführen der Stange 36 gelangt auch der Bolzen 37 wieder in den Anschlag 36a, so daß die Vorformschließvorrichtung und die Pegelanhebvorrichtung wieder gekuppelt sind.
  • Durch die auf der Stange 14 sitzende Feder 18 (Abb. i bis 5) wird ein sicherer und elastischer Vorformverschluß herbeigeführt. Die Verzahnung und Anordnung des Schneppers 26 und des Feststellstückes 26' ist so ausgebildet, daß selbst bei kleineren und größeren Arbeitshüben in jeder Schlußstellung eine Feststellung erfolgt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Glasblasemaschine mit Handbetrieb, mit einer Vorrichtung zum Schließen und Öffnen der V orform und zum Bewegen des Pegels, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen Handhebel (16) betätigte Vorformschließvorrichtung mittels einer ausrückbaren, durch Fußtritthebel (56) bedienten Kupplung mit dem zum Antrieb des Pegels dienenden Hebelwerk derart verbunden ist, daß durch Niedertreten des Fußtritthebels die Kupplung gelöst wird, so daß der Pegel in. jeder Stellung sowohl in Abhängigkeit als auch unabhängig - von der Vorformschließvorrichtung betätigt werden kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Handhebel (16) und dem Maschinengestell ein Gesperre (26, 26') angeordnet ist, durch welches die Gesamtvorrichtung in beliebiger Verschlußstellung festgestellt werden kann.
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