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Zapfengelenk. Im Maschinenbau und besonders im Kraftwagenbau ist es
von besonderer Wichtigke daß die zahlreichen Zapfengelenke mit großer Genauigkeit
eingestellt und reichlich geölt werden, um eine schnelle Abnutzung der Gelenkteile,
das Spiel derselben und das unangenehme Geräusch zu vermeiden.
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Besonders das seitliche Spiel gibt Veranlassung zu einem schlagartigen
Geräusch, das von einem Anschlagen und Abnutzen der Anschlagflächen herrührt, wenn
nicht Mittel vorgesehen sind, welche diese Abnutzung ausgleichen.
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Um das Auftreten eines derartigen seitlichen Spieles zu verzögern,
wird man selbstverständlich zu einer sehr genauen Einstellung der gegeneinander
anstoßenden Teile von vornherein greifen. Eine solche Einstellung erschwert aber
immer ungemein das Einbringen der anzulenkenden Stücke.
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Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Gelenkeinrichtung
dient gerade dem Zweck, eine sofortige Regelung des seitlichen Spieles zu ermöglichen
und gleichzeitig die wünschenswerte Erleichterung für die Vereinigung der Teile
des Gelenkes zu schaffen, wobei gleichzeitig eine sparsame Schmierung für die reibende
Fläche vorgesehen ist.
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Eine solche Einrichtung findet hauptsächlich für die Gelenke der Zwillingshängefedern,
Pleuelstange oder anderen Stoßorgane, die für die Übertragung des Fortbewegungsstoßes
der angetriebenen Achse auf das Untergestell des Fahrzeuges- dienen, usw. Anwendung.
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Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht.
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Bei der dargestellten Ausführung handelt es sich um ein Gelenk zwischen
einer Stoßstange q. und einem gabelförmigen Stück 5, das an den Träger 6 eines Kraftfahrzeugrahmens
7 befestigt ist.
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In Abb. z ist das Kraftfahrzeug in einer Draufsicht dargestellt.
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Abb. 2 zeigt in einem Horizontalschnitt die Einrichtung des Gelenkes.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht dieses Gelenkes. Die Schenkel 8 und
g des gegabelten Stük kes 5, welche den Stoß erhalten, besitzen jeder eine entfernbare
Büchse io, die an einem Ende einen Bund aufweist. Das Ende der Stoßstange weist
eine zylindrische Öffnung oder Auge auf, in das zwei Futterbüchsen i2 nebeneinander
eingesetzt sind. Diese Büchsen besitzen an ihren äußeren Enden je einen Bund 13
und bilden zwischen ihren inneren Enden einen ringförmigen Raum 14 von geringer
Breite.
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Das mit den beiden Büchsen 12 ausgestattete Ende der Stange q. ist
hinsichtlich seiner Breitenausdehnung so bemessen, daß es unter etwaigem freien
Spiel und mit großer Leichtigkeit zwischen die Schenkel 8 und g eingesetzt werden
kann bzw. zwischen die Büchsen
dieser Schenkel. Ein hohler Zapfen
15 ist durch sämtliche Büchsen hindurchgezogen und bildet so das eigentliche Gelenkorgan.
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Die Büchse des Schenkels 8 kann in dem Auge dieses Schenkels um einen
geringen Betrag in achsialer Richtung verstellt werden. Zu diesem Zwecke ist das
freie; keinen Bund aufweisende Ende 16 dieser Büchse mit Außengewinde versehen,
auf welches eine Schraubenmutter 17 aufgeschraubt ist.
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. Die ganze Einrichtung wird noch durch einen Bolzen i8 mit zwei Unterlagsscheiben
=g und 2o vervollständigt. Die Scheibe =g legt sich an den Schenkel g an, während
die Scheibe 20 gegen das vorstehende Ende der Büchse des Schenkels 8 sich anlegt.
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In der dargestellten Ausführung ist das Ende der Stoßstange mit einem
Schmierbehälter 9,1 ausgestattet, von welchem eine Schmierleitung 22 zu dem freien
Raum 14 zwischen den beiden mittleren Futterbüchsen i2 führt. Das Schmiermittel
wird mit Hilfe von im Inneren der Büchsen =o und i2 vorgesehenen Schmiernuten 23,
24 verteilt und zu den ringförmigen Gängen 25 zwischen den Anschlagbunden =i und
13 geführt.
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Diese Anordnung der Schmiernuten gestattet das selbsttätige Schmieren
sämtlicher reibenden Flächen, inbegriffen die Flächen der Anschlagbunde =i und 13.
Bei einer Ausführung, wie beschrieben, läßt sich das Ende der Stange q, leicht zwischen
die Schenkel des gegabelten Stückes 5 einführen. Ferner kann nach Einbau des Zäpfens
und des Bolzens das absichtlich für ein leichtes Einführen des Kopfes der Stange
q. freigelassene seitliche Spiel im gegabelten Stück leicht und sofort beseitigt
werden. Zu diesem Zweck genügt es, die Schraubenmutter 17 .entsprechend dem Betrage
dieses Spieles. nachzulassen und hierauf die Schraubenmutter 26 anzuziehen, wodurch
die Unterlagsscheibe 2o und die entsprechende Büchse =o vorbewegt werden, so daß
die Bunde =z und 13 aneinanderzuliegen kommen.
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Um die Stange fortzunehmen, z. B. zwecks Auswechselung der Büchsen
oder des hohlen Zapfens, genügt es, die Schraubenmutter 26 zu lösen und hierauf
die Schraubenmutter 17 anzuziehen, bis der Bund =i der Büchse =o an die benachbarte
Stirnfläche des Auges des Gabelschenkels zu liegen kommen.
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Auf diese Weise wird ein genügender seitlicher Raum geschaffen, der
das schnelle und leichte Einführen oder Entfernen des Kopfes der Stange q. zuläßt.
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Aus Abb. i geht hervor, daß die Stoßkraft auf den Querträger 6 des
Untergestelles 7 vermittels zweier Stoßstangen q. übertragen wird, die mit einem
an der Triebachse 28 befestigten Stoßorgan 27 ein Stück bilden. Die Enden der beiden
Stangen q. können gleichzeitig in die betreffenden zwei Gabelstücke 5 eingeführt
werden, die an dem Querträger befestigt sind.
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Ein Spiel zwischen den Schenkeln einer jeden Gabel 5 in Bezug auf
den eingeführten Kopfteil der Stange q. ist unbedingt notwendig, um ein schnelles
und gleichzeitiges Einsetzen der beiden Köpfe der Stange q. in die gegabelten Stücke
zu ermöglichen.
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Ferner ist auch eine Einrichtung erforderlich, um sofort dieses anfängliche
seitliche Spiel unwirksam zu machen und die Abnutzung der Bunde =i und 13 nach Maßgabe
ihres Aufj tretens auszugleichen. Das Stoßorgan mit zwei Zweigen q., q. ist absichtlich
gewählt worden, um die Vorteile des den*Gegenstand dieser Erfindung bildenden Gelenkes
mit. regelbarem seitlichen Spiel zu veranschaulichen.
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An Stelle der Anordnung eines Schmier-Behälters 21 in einem der anzulenkendenStücke,
wie Abb. 2 und 3 zeigen, kann man auch einen Behälter für den Bolzen 18 vorsehen,
der auf i. diese Weise einen schmierenden Bolzen irgendeiner beliebigen bekannten
Einrichtung dari stellt.
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Diese Abart ist in der Zeichnung nicht dar-` gestellt. Sie ist jedoch
für jeden Fachmann ohne besondere Erklärung verständlich.
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Selbstverständlich kann die Erfindung auch bei Gelenken mit senkrechten
Zapfen angewendet werden, besonders im Falle der gelenkigen Verbindung zwischen
dem Kopf dieser Achse und dem Nabenschenkel des entsprechenden Vorderrades. In diesem
Falle wird die Regelungseinrichtung für das Spiel in der Höheneinrichtung ausgenutzt.