DE34708C - Neuerung an Harmoniums - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

ROBERT EFFNER in BERLIN. Neuerung an Harmoniums.

Bei vorliegendem Harmonium sind die Stecher e mittelst Hebels α mit den Ventilen c verbunden.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 diese Verbindung beispielsweise bei einem Harmonium mit doppelten Stimmreihen ff und gemeinsamen Schallkanälen b b dargestellt. Der Hebel a wird durch den Druck auf die Taste g mittelst Stechers e um seinen Drehpunkt bewegt. Je entfernter nun das Ventil c von diesem Drehpunkte angeordnet ist, um so gröfser wird die Hubhöhe des Ventils sein und um so besser kann der Wind durch die Ventilöffnung aus den Schallkanä'len b b treten.

Die vorliegende Anordnung kann auch bei Harmoniums mit einer und mit mehr als zwei Stimmreihen ohne Weiteres benutzt werden.

Ein wesentlicher Vortheil, der durch die vorliegende Construction erreicht wird, zeigt sich in Bezug auf die Regulirbarkeit der Tonstärke durch den Tastendruck bei mehrfacher Stimmkastenanordnung. In Fig. 2 ist im Verticalschnitt eine solche Anordnung dargestellt. Zwei gleiche Stimmkasten sind derart über einander gestellt, dafs 'die Stecher e derselben durch einen geeigneten Schieber auf einander wirken. Wird letzterer zurückgedrückt, so können bei geringem Tastendruck auf g nur die Stimmen des unteren Stimmkastens zum Tönen gebracht werden; erst bei stärkerem Tastendruck auf g werden auch die Ventile c des oberen Stimmkastens angehoben, so dafs dann diese Stimmen den Ton des Instruments verstärken. Der Schieber h kann mit verschiedenen Absätzen versehen sein, so dafs durch stärkeren oder schwächeren Tastendruck mehr oder weniger Stimmen angesprochen werden und somit ganz nach Belieben die Tonstärke regulirt werden kann. In vorgezogener Stellung von h (punktirt angedeutet) werden gleichzeitig alle vier Stimmen des Instruments angesprochen und somit der stärkste Ton desselben erzeugt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einem Harmonium die Verbindung des Tastenstechers e mit der Ventilstange durch ein pendelndes Zwischenstück a, zum Zwecke, die Hubhöhe der Ventilklappe zu vergröfsern und eine Regulirbarkeit der Tonstärke mittelst Tastendruckes zu ermöglichen.