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Türschließer mit Flüssigkeitsbremse. Gegenstand des Hauptpatentes
326o67 ist ein Türschließer mit Flüssigkeitsbremse, bei dem das Zuziehen der Tür
mittels eines sich auf einer Federtrommel aufwickelnden Seiles und das Bremsen der
Schließbewegung durch einen sich in einem Zylinder verschiebenden Kolben erfolgt.
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Bremsvorrichtung nach dem Hauptpatent wird nach der Torliegenden Erfindung
d _irch eine zweckentsprechendereBremsvorrichtung ersetzt, bei der der Bremszylinder
horizontal gelagert ist und die Bewegung des Kolbens durch einen kurvenförmig gebogenen
Zapfen erfolgt, der sich auf dem Rücken des Kolbens abwälzt. Diese Ausführung zeichnet
sich dadurch .aus, daß sie einfacher und außerdem bedeutend wirkungsvoller ist als
die bisherige..
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf derZeichnung in
einer Ausführung alsBeispiel wiedergegeben, und zwar stellt dar: Abb. i einen Längsschnitt
mit teilweiser Vorderansicht, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Bremszylinder,
Abb. 3 eine Draufsicht und die Abb. q. und 5 einzelne Teile.
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Entsprechend dem Hauptpatent ist am freien Ende eines Armes ig, der
mit der Achse 2o eines Bremszylinders verbunden ist, ein Hebelarm 15 angelenkt,
der eine Stoßplatte 16 trägt, gegen die beim Schließen der Tür 12 ein an dieser
angebrachter Puffer ii trifft, wobei die Führung und Steuerung der Stoßplatte 16
dadurch erzielt wird, daß ein am Puffer ii befestigtes und unter dem Einfusse einer
Federtrommel 5 stehendes Zugseil io der Schließvorrichtung durch einen Schlitz
17 der Stoßplatte hindurchgezogen ist (Abb. i u. d 3).
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Neu dagegen ist die horizontale Anordnung
des mit
einer Flüssigkeit gefüllten Bremszylinders 3, in welchem sich ein Kolben 4 befindet;
der durch einen kurvenförmig gebogenen Zapfen 6 derAchse 2o bewegt wird (Abb. ib:s
3). Dieser Zapfen ist im Verhältnis zum Kolben derart angeordnet, daß er sich beim
Schließen der Tür auf dem Rücken des Kolbens abwälzt. (Abb. 3 und 5). Statt des
Zapfens kann auch der Rücken des Kolbens oder auch beides, Zapfen und Kolben, kurvenartig
ausgebildet werden.
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Der Abfluß der Bremsflüssigkeit aus dem Raume vor dem Kolben in den
Raum hinter denselben erfolgt durch den Kanal 7 und kann mit Hilfe der Schraube
g geregelt werden (Abb. i und 2). Ein weiterer Kanal 8, der ebenfalls die beiden
erwähnten Räume verbindet, führt durch den Kolben 4. Dieser Kanal wird für den größten
Teil des Kolbenweges von einem Bolzen 13 ausgefüllt und verschlossen und nur in
der Endstellung des Kolbens bzw. für die Zeit, innerhalb welcher die Tür direkt
ins Schloß gezogen wird, für den ungehinderten Durchfluß der Bremsflüssigkeit freigegeben
(Abb.2). Der Bolzen 13, der durch den Zylinderdeckel 14 getragen wird, ist an einem
Ende mit Gewinde versehen, mit dessen Hilfe der Zeitpunkt der Kanalfreigabe eingestellt
werden kann. Die beiden Federn 18 und 21 sind stets bestrebt, den Kolben 4 und den
Bolzen 6 mit dem Gestänge ig und 15 und der Stoßplatte 16 in die in Abb. 3 strichpunktiert
gezeichnete Aufnahmestellung 4a, 6a, iga, 15a und 16a zu bringen.
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Zur Vermeidung jeden harten Stoßes kann der Kolben 4 in zwei Teilen
4b und 4c ausgeführt und durch Federn 22 getrennt werden, die dann den ersten Stoß
beim Zuziehen der Tür auffangen und den Abfluß-der Bremsflüssigkeit einleiten (Abb.
5). Das gleiche stoßfreie Arbeiten der Schließvorrichtung wird auch erreicht, wenn
neben dem Arm ig ein Hilfsarm 23, der dann die Achse 2o und den Zapfen 6 trägt,
angeordnet wird und beide durch eine Feder 24 verbunden werden (Abb. 4). Der Hilfsarm
23 kann auch hinter dem Arm ig angeordnet und die Zug-, feder 24 durch eine Druckfeder
ersetzt werden.
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Die Wirkun-sweise der gesamten Vorrichtung ist folgende Von der in
Abb. i bis 3 gez?ichneten Stellung, bei der die Türe geschlossen ist, ausgehend,
ist das gespannte Zugseil io auf der Federtrommel 5 aufgewickelt, der Hebelarm 15
und der Arm ig sind in das Gehäuse i, welches mit dem Deckel 2 abgedeckt ist, zurückgedrückt,
und der Kolben 4 befindet sich in der in den Abb. 2 und 3 angegebenen Stellung.
Wird die Tür geöffnet, so wird das an ihr bezw. an den Puffer ii befestigte Zug"s°il
von der Federtrommel abgewickelt, die Feder =8 drückt den Kolben 4 und die Feder
2 1 den Zapfen 6, den Arm ig mit dem Hebelarm 15 und der Stoßplatte 16 in die in
Abb. 3 strichpunktiert gezeichnete Stellung 4a, 6a, iga, 15a, und 16a, woselbst
diese Teile verbleiben, auch wenn der Puffsr bzw. die Tür über die Stellung iia
und i2a hinaus, z. B. bis zur Stellung 11b und 12b, geöffnet wird. Die Tür kann
beliebig weit geöffnet werden. Wird dieselbe dann in irgendeiner Stellung losgelassen,
so wird sie von dem Zugseil zugezogen. Erreicht hierbei die Tür wieder die Stellung
iga, so wird der Anschlag ira von der durch das Zugseil io gesteuerten Stoßplatte
16a aufgefangen und diese zurückgedrängt, und die Bremsvorrichtung tritt in Tätigkeit.
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DieserückläufigeBewegungwirdnun über den Hebelarm 15,1, den Arm iga
und der Achse 2o auf den Zapfen 6,1 übertragen, wodurch dieser sich auf den Rücken
des Kolbens 4a abwälzt und diesen am Anfang nur langsam, später aber, je weiter
sich die Berührungspunkte von der Achse 2o entfernen, immer schneller und schneller
zurückzudrängen versucht. Mit der steigenden Geschwindigkeit des Kolbens wächst
aber auch sein Widerstand, der durch Regulierung des Abflusses der Bremsflüssigkeit
mittels der Schraube 9 so geregelt werden kann, daß dieBewegung derTür, kurz zuvor
sie ins Schloß gedrückt wird, nahezu zum Stillstand kommt. Hat die Tür diese Stellung
erreicht, so ist der Kolben in Richtung seiner Endstellung so weit verschoben, daß
der Bolzen x3 den Kanal 8 freigibt und die Bremsflüssigkeit ungehindert abfließen
kann, so daß jeder Widerstand des Kolbens bzw. der gesamten Bremsvorrichtung aufhört
und somit die Tür durch das Zugseil io ohne weiteres ins Schloß gezogen werden kann.