DE3447146C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibrotor zum Falschdrallen von synthetischen Fäden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Nach der DE-OS 29 01 408 ist ein derartiger Reibrotor bekannt, bei dem auf einem Träger, der am äußeren Umfang eine V-förmige Nut aufweist, ein entsprechend ausgebildeter Reibring eingebracht wird. Der Reibring wird mit einer bestimmten Vorspannung zum Einschnappen in die V-Nut gebracht. Die Ausführung bewirkt, daß bei Verschleiß des Reibringes dieser ohne große Mühe gegen einen neuen ausgetauscht werden kann, ohne daß der Träger in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Reibringe haben aber den Nachteil, daß sie nur bei niedrigen Drehzahlen eingesetzt werden können. Bei hohen Drehzahlen würden sie sich vom Träger abheben. Ermüdungserscheinungen, sowie die beim Falsch­ drallen auftretenden Temperaturen beeinflussen den ungesicherten Reibring und tragen zu einer Positionsveränderung bei, die als Folge hiervon die Rundlaufgenauigkeit und Oberflächenrundheit stark beein­ trächtigen. Fehlerhaftes Garn ist die Folge. Ein weiterer Nachteil liegt in der Unterwanderung eines nicht mehr dicht anliegenden Reibringes durch die Avivage, was ebenfalls zum vorzeitigen Ausfall desselben führt.

Aus zwei weiteren Schriften, der DE-AS 23 06 853 und der DE-AS 24 00 239 sind Reibschalen bekannt, in die Reibbeläge eingebettet sind.

In der DE-AS 23 06 853 wird z. B. eine Reibscheibe beschrieben, die neben dem Drallerteilungsbelag also dem Reibbelag beidseitig, aus einem härteren Werkstoff bestehende, soganannte Anlaufscheiben aufweist. Diese Anlaufscheiben haben jedoch einen völlig anderen Reibungskoeffi­ zienten als der eigentliche Reibbelag. Sie dienen dazu, die eigentliche Drallerteilungsflächen zu verringern und hierdurch den Reibungsweg den der Faden überwinden muß zu verkleinern. Bei hohen Drehzahlen ist auch hier keine Vorsorge gegen das Abheben des Reibbelages getroffen worden.

Die in der DE-AS 24 00 239 vorgestellte Reibscheibe ähnelt der in der DE-AS 29 01 408 aufgezeigten.

Eine Absicherung gegen das Abheben des Reibbelages vom Grundkörper bei hohen Geschwindigkeiten ist auch hier nicht gegeben.

Aufgabe der Erfindung ist es, auf möglichst einfache Art eine Sicherung zu finden, die ein Aufweiten oder Abheben des Reibringes auch bei hohen Drehzahlen verhindert.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Reibrotor eingangs genannter Art nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.

Die erfindungsgemäß vorgesehenen Ringelemente haben den Vorteil, daß sie den Reibring am ganzen Umfang umschließen und so ein Abheben desselben vom Träger oder ein Aufweiten ausschließen. Hierdurch wird auch vermieden, daß Avivage den Reibring unterwandern kann und zum vorzeitigen Verschleiß desselben führt. Es können somit hohe Drehzahlen gefahren werden, die Abzugsgeschwindigkeiten von 800 m/min und mehr ermöglichen. Selbst die relativ hohen Temperaturen lassen keine Positionsveränderungen des Reibringes zu, da das Ringelement seine Position unveränderlich beibehält.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Reibring mit einem am äußeren Umfang eingelassenen Ringelement,

Fig. 2 einen Reibring mit zwei an den Stirnseiten eingelassenen Ringelementen,

Fig. 3 einen Reibring mit einem eingespritzten oder eingegossenen Ringelement.

In Fig. 1 wird in den Reibring 1 am äußeren Umfang in die umlaufende Nut 2 das Ringelement 3 eingelegt.

In Fig. 2 werden die Ringelemente 6 und 7 in die umlaufenden Nuten 4 und 5 des Reibringes 1 eingelegt.

In Fig. 3 wird das mit einer Vorspannung gewickelte Ringelement 8 in den Reibring 1 eingespritzt bzw. eingegossen.

Claims (4)

1. Reibrotor zum Friktionsfalschdrallen von synthetischen Fäden, welcher am Umfang einen elastischen Reibring besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des elastischen Reibrings mindestens ein Ringelement angeordnet ist, das ein Abheben des elastischen Reibringes bei hohen Drehzahlen verhindert.

2. Reibrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement am Umfangsbereich des Reibrings in einer Nut eingelassen ist. (Fig. 1)

3. Reibrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringelemente an den beiden Stirnseiten des elastischen Reibringes eingelassen sind. (Fig. 2)

4. Reibrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement als gewickelte Ringfeder ausgebildet ist, die in dem elastischen Reibring unter Vorspannung eingegossen oder eingespritzt ist. (Fig. 3)