CH626125A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Falschdrallvorrichtung, bestehend aus mehreren parallel zueinander angeordneten Wellen mit darauf sich überlappend angeordneten Friktionsscheiben.
Falschdrallvorrichtungen sind als solche bekannt und beispielsweise in der OS 2345128 beschrieben. Weitere Daten finden sich in der Literaturstelle «Chemiefasern/Textil-Indu-strie» Oktober 1975, unter dem Titel: «Verbessertes Frik-tionstexturier-Verfahren». Andere Veröffentlichungen befassen sich mit Friktionsbuchsen, also Spindeln mit Innenfriktion. Diese letzteren sind jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung, die sich ausschliesslich auf die Aussenfriktion mit Friktionsscheiben bezieht.
Das Texturieren des Garnes geschieht bei diesen Aggregaten durch Kontakt des Garnes mit der Aussenfläche der rotierenden Friktionsscheibe. Die Friktionsscheiben sind dabei im allgemeinen auf senkrechten Wellen angeordnet, die an den Punkten eines gleichseitigen Dreiecks stehen, und zueinander in ihrer Entfernung eingestellt werden können. Jede dieser Wellen trägt Friktionsscheiben, die durch Distanzbuchsen voneinander getrennt sind. Die Friktionsscheiben überlappen einander, so dass der durchtretende Faden, also das Garn mehrfach umgelenkt wird. Der Friktionskoeffizient zwischen Garn und Reibungsmaterial ist dabei von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. So gehen nicht nur die Materialien als solche, die eingesetzt werden, in diesen Wert ein, d.h. das Garnmaterial und das Material der Friktionsscheibe, sondern auch die Garnspannung, die Thermoplastizität des Garnes, Vibrationen und ganz wesentlich die Oberflächenrauhigkeit der Friktionsscheiben. Alle diese Faktoren beeinflussen die Färbbarkeit, Festigkeit, führen zu Unterschieden in der Kräuselung, dem Griff und in der Bauschigkeit. Einen weiteren erheblichen Einfluss hat die Avivage-Auflage und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Zusammensetzung als auch hinsichtlich der Gleichmässigkeit ihres Auftrags.
Bei dieser Vielzahl von Variablen versucht der Fachmann verständlicherweise wenigstens einige weitgehend auszuschalten, um zu konstanten, reproduzierbaren Werten zu kommen. Um die Reibeigenschaften der Friktionsscheiben möglichst konstant zu halten, ist man deshalb in vielen Fällen von dem Einsatz von Polyurethan bereits abgegangen und setzt Scheiben aus Metall mit flammgespritzten Oberflächen oder aus Metall mit eingelagerten Diamantkörnern ein, ebenso ist bekannt, Keramikscheiben zu verwenden, bzw. Metallscheiben mit einem flammgespritzten Überzug aus Keramik zu versehen. Wiesen die reinen Metallscheiben einen zu hohen Abrieb und damit eine sich kontinuierlich verändernde Reibeigenschaft auf, eine Aussage die auch für die Polyurethanscheiben gilt, so besassen die flammgespritzten Oberflächen von Reibscheiben, insbesondere die mit Keramikbelag ïlammgespritz-ten, eine so hohe Porosität, dass eine zu starke Schädigung des Garnes stattfand und sich Ablagerungen von Garn und Avivage auf diesen Scheiben aufbauten.
Handelsübliche Keramik war auf Grund ihrer hohen Bruchanfälligkeit und bei Stössen und Schlägen nicht geeignet, sie hielt auch den geforderten hohen Drehzahlen nicht stand. Drehzahlen, die in der Gegend von 14.000 U/Min. liegen können, überschreiten am Aussendurchmesser der Friktionsscheiben, auch wenn diese nur einen relativ geringen Durchmesser aufweisen, die Zugfestigkeitswerte üblicher Keramiken. Des weiteren besteht gerade bei diesen schnellaufenden Aggregaten die Forderung nach hoher Betriebssicherheit und Unfallfreiheit.
Ausser vom Material der Friktionsscheibe wird der Friktionskoeffizient erheblich von der Oberflächenrauhigkeit beeinflusst. Auf der einen Seite soll dabei eine gewisse Ober-flächenrauhigkeit vorhanden sein, um überhaupt zu einem Drall zu gelangen; auf der anderen Seite muss jedoch das Garn sehr pfleglich behandelt werden, um die Fasern nicht zu s
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beschädigen, wobei Abrieb - Schnee - entsteht. Abrieb der Faser tritt aber an allen bisher bekannten Aggregaten auf, d.h., der Faden wird in jedem Fall in gewissen Bereichen geschädigt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, diese Fadenschädigung durch eine Falschdrallvorrichtung möglichst weit- s gehend zu reduzieren und Friktionsscheiben zu schaffen, die bei erheblicher Standzeit gleichbleibende Reibwerte zwischen Garn und Friktionsscheibe aufweisen, d.h., ihre Oberflächenrauhigkeit im einmal gewählten Bereich behalten.
Diese Aufgabe wird durch eine Falschdrallvorrichtung l» gelöst, die aus mehreren parallel zueinander angeordneten Wellen besteht, auf denen sich überlappende Friktionsscheiben befinden mit dem kennzeichnenden Merkmal, dass die Friktionsscheiben mindestens im Bereich des Fadeneinlaufes der Friktionsfläche aus gesinterter hochreiner Oxidkeramik bestehen^ und die Friktionsflächen im Bereich des Fadeneinlaufes eine grössere Oberflächenrauhigkeit als im Bereich des Fadenauslaufes aufweisen.
Durch hochreine Oxidkeramik für den Einlaufbereich des Fadens an der Friktionsfläche wird sichergestellt, dass zunächst 20 eine definierte Reibung zwischen Friktionsfläche und Faden auftritt, die sich während der langen Lebensdauer der Keramik nicht verändert. Sie wird weder durch Abrieb beeinträchtigt, da die Oxidkeramik äussert verschleissfest ist, noch durch den Aufbau von Avivage oder Pigmenten, da diese sich nicht auf 2s der dichten Oxidkeramik festsetzen können.
Von ausschlaggebender Bedeutung ist jedoch der Unterschied der Oberflächenrauhigkeit zwischen dem Bereich des Fadeneinlaufes und dem Bereich des Fadenauslaufes der Friktionsflächen. Die Kontaktfläche im Bereich des Fadeneinlaufes 30 erzeugt den Drall und dient damit der Texturierung des Fadens. Drallgebende Reibung im Bereich des Fadenauslaufes ist jedoch unerwünscht und führt lediglich zum Verschleiss, d.h. also, zum Abrieb vom Faden. Um diesen Abrieb zu vermeiden, ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, Reibschei- 35 ben statt mit einem Halbkreis an ihrer Peripherie lediglich mit einem Viertelkreis auszurüsten, d.h., dünne Scheiben herzustellen, die nur einen Anlaufbereich für den Faden aufweisen. Zwangsläufig erfolgt dabei die Umleitung des Fadens so, dass er um eine Kante von ca. 90 Grad geführt werden muss, was 4» wegen hoher Walkarbeit zu einer sehr hohen Faserschädigung führt. Durch die vorliegende Erfindung ist es jetzt möglich, den Faden um praktisch einen Bogen von 180 Grad zu führen und ihn trotzdem nur im Anlaufbereich der Friktionsfläche reibenden Kräften auszusetzen, da die Abiauffläche eine 45
wesentlich geringere Oberflächenrauhigkeit aufweist und damit geringere Reibwerte im Bereich des Fadenablaufes auftreten.
Eine derartige Ausgestaltung der Friktionsoberflächen ist nur bei Einsatz gesinterter hochreiner Oxidkeramik möglich - so wenigstens im Bereich des Fadenanlaufes - weil nur bei diesem Material ein so geringer Verschleiss auftritt, dass die einmal gewählte Oberflächenrauhigkeit erhalten bleibt, d.h.,
dass durch den Faden keine Oberflächenänderung hervorgerufen wird. Eine Politur, wie sie bei anderen Materialien durch ss den laufenden Faden hervorgerufen wird, schadet im Bereich des Fadenablaufes nicht, so dass es gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung möglich ist, die Friktionsscheiben als Keramik/Metall/Verbundscheiben auszuführen, wobei die Friktionsfläche im Bereich des Fadeneinlaufs aus gesinterter «o Oxidkeramik und-die Friktionsfläche im Bereich des Fadenablaufes aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall bestehen kann.
Gemäss besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung liegt die Oberflächenrauhigkeit Ra der Friktionsflächen im Bereich des Fadeneinlaufes zwischen 0,3 (im und 1,5 (xm und im «s Bereich des Fadenablaufes zwischen 0,05 um und 0,25 [im. Vorzugsweise liegt dabei die Oberflächenrauhigkeit der Friktionsfläche des Fadeneinlaufes bei Ra <L 0,8 |xm, im Bereich des
Fadenablaufes, also dem polierten Teil der Friktionsscheibe liegt der Rauhigkeitswert Ra bevorzugt zwischen 0,1 und 0,15 jxm.
Durch die Kombination dieser Rauhigkeitswerte ist gewährleistet, dass dem Garn bei grösstmöglichster Schonung und damit praktisch abrieblos die Drehung erteilt wird.
Unter dem Begriff Sinterkeramik im Sinne der vorstehenden Ausführungen sind im wesentlichen die gesinterten Metalloxide von Zirkon, Titan und insbesondere Aluminium zu verstehen, ebenso wie deren Gemische. Sie müssen um der Beanspruchung widerstehen zu können, eine hohe Reinheit aufweisen. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht eine Friktionsscheibe aus gesintertem Aluminiumoxid mit einer Dichte gleich oder grösser 3,92 g/cm3,
einer Porosität gleich oder kleiner 2%,
einer Wasseraufnahme gleich oder kleiner 0,01%,
einer Reinheit gleich oder grösser 99,7 % AI2O3,
einer Vickershärte (P = 2M) gleich oder grösser 22.000
N/mm2,
einer mittleren Korngrösse gleich oder kleiner 10 um,
einer mittleren Biegefestigkeit gleich oder grösser 320 N/mm2, einer Druckfestigkeit gleich oder grösser 4.000 N/mm2,
einer Zugfestigkeit gleich oder grösser 160 N/mm2.
Ein derartiges Material gewährleistet eine lange Standzeit von Friktionsscheiben ohne jegliche Veränderungen der Friktionsoberfläche über Jahre hinaus, wobei gerade durch die Kombination der hohen Dichte mit der niedrigen mittleren Korngrösse und der hohen Reinheit des gesinterten Aluminiumoxides die hervorragenden Laufeigenschaften erreicht werden. Unter Reinheit ist dabei zu verstehen, dass in dem Aluminiumoxid möglichst wenig Fremdstoffe als weitere Bestandteile vorhanden sein sollten, die zu einer glasartigen Zwischen- oder Übergangsphase führen können. Nicht im Widerspruch zu dieser Forderung steht, dass den Ausgangspulvern, also dem Aluminiumoxid bestimmte Zusätze, wie beispielsweise Magnesiumoxid als Kornwachstumshemmer zugesetzt werden können, ebenso wie es möglich ist, färbende Substanzen, beispielsweise Chromoxid bewusst in Spuren zuzusetzen, um durch die Farbgebung der Friktionsscheibe den über sie laufenden Faden deutlicher sichtbar zu machen.
Gemäss einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Friktionsscheiben eine asymmetrische Konstruktion auf. Unter asymmetrisch ist zu verstehen, dass der Randbereich der Scheiben nicht durch lediglich einen Radius gebildet wird, sondern dass zwei oder mehr Radien und gegf. auch Flächen an der Ausbildung dieses Randbereiches, also der eigentlichen Friktionsfläche beteiligt sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Friktionsfläche im Bereich des Fadeneinlaufes einen Bogen von 30 bis 140 Grad umfasst, wobei dieser Bogen wiederum durch mehrere Radien gebildet sein kann. Sinngemäss das gleiche gilt für die Friktionsfläche im Bereich des Fadenauslaufes, wobei hier der Bogen 20 bis 110 Grad umfassen soll. Besonders bevorzugt ist eine Konstruktion, bei der der Fadeneinlauf der Friktionsfläche zunächst durch eine sich unter einem flachen Winkel von der Stirnseite der Friktionsscheibe erstreckenden Geraden gebildet wird, an die sich ein realtiv kleiner Radius anschliesst, dessen Grösse ca. 30 bis 50% der Scheibendicke beträgt; der so gebildete Bogen dann durch einen Radius mit einer Grösse, die 80 bis 90% der Scheibendicke beträgt, verlängert wird, wobei durch diese beiden Bögen ein Winkel von insgesamt 50 bis 130 Grad umfasst wird und sich an die durch die beiden Bögen gebildete Kontur bis zur gegenüberliegenden Stirnfläche der Friktionsscheibe ein Bogen anschliesst, dessen Radius die Grösse von 10 bis 25% der Scheibendicke aufweist. Dieser letztgenannte Bogen umfasst dabei einen Winkel von ca. 40 bis 90 Grad und entspricht gleichzeitig der Länge der Friktionsfläche des
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Fadenauslaufes. Gegf. kann sich an diesen letztgenannten Bogen noch einmal eine kurze Gerade anschliessen, die analog zur Fadeneinlaufseite unter Bildung eines stumpfen Winkels in die zweite Stirnfläche der Friktionsscheibe mündet. Diese Gerade ist dann ebenfalls Teil der Friktionsfläche des Fadenablaufes.
Die vorstehend beschriebenen Konturen einer asymmetrischen Friktionsscheibe beziehen sich selbstverständlich auf den Querschnitt durch die Scheibe, also entlang des Scheibendurchmessers. Statt der beschriebenen komplizierten Kontur der asymmetrischen Scheibe, mit der besonders gute Ergebnisse erzielt werden, ist es selbstverständlich auch möglich, Friktionsscheiben einzusetzen, die als Kontur lediglich einen Radius aufweisen, wenn dabei nur die massgebenden Konditionen eingehalten werden, d. h. dass die Friktionsflächen im Bereich des Fadeneinlaufes einen Bogen von mindestens 30 bis höchstens 140 Grad umfassen und entsprechend im Friktionsbereich des Fadenauslaufes einen Bogen von 20 bis 110 Grad.
Erhebliche Bedeutung kommt einer Ausgestaltung der Erfindung zu, die vorsieht, dass die Friktionsscheiben als Keramik/Metall/Verbundscheiben ausgeführt sind, wobei die Friktionsfläche im Bereich des Fadeneinlaufes aus gesinterter Oxidkeramik und die Friktionsfläche im Bereich des Fadenauslaufes aus Metall besteht. Die Verbindung der beiden Materialien miteinander erfolgt dabei zweckmässig durch Kleben, also einen sehr einfachen Arbeitsvorgang, könnte aber auch durch Löten oder sogar Verschweissen erfolgen. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten ergeben in jedem Fall eine wesentlich festere Verbindung zwischen Metall und Oxidkeramik, sind jedoch erheblich aufwendiger, so dass sie aus diesem Grunde nicht so bevorzugt werden.
Als weiterer Vorteil kommt hinzu, dass Metall verglichen mit Keramik eine wesentlich höhere Zugfestigkeit hat. Durch die enge Verbindung von Metall und Keramik wird also insgesamt die Zugfestigkeit der Friktionsscheibe erhöht, d. h. die Scheibe kann mit wesentlich höherer Drehzahl laufen, ohne dass ein Zerspringen befürchtet werden muss. Sie besteht dabei zweckmässig aus zwei vollflächig miteinander verklebten Platten, wobei die fadeneinlaufseitige Platte aus Oxidkeramik und die fadenauslaufseitige Platte aus Metall insbesondere Leichtmetall besteht. Der Einsatz von Leichtmetall bringt dabei den weiteren Vorteil der Gewichtsreduzierung für eine Friktionsscheibe mit sich, d.h. eine Verringerung der Fliehkräfte und damit eine Verringerung der Beanspruchung der Wellen und der Ansprüche an die Zugfestigkeit des Materiales der Friktionsscheibe.
Ausser der Möglichkeit, die Friktionsscheibe aus einer Keramik/Metall/Verbundscheibe aufzubauen, bei der die beiden Komponenten Metall und Oxidkeramik unlösbar miteinander verbunden sind, wird gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, die Keramik/Metall/ Verbundscheibe aus nur durch Druck miteinander verbundenen einzelnen Elementen zusammenzusetzen, wobei das Metallaggregat als Distanzstück ausgeführt ist und gleichzeitig ausser der Abstandhaltung einer Scheibe von der anderen durch eine Aussenzentrierung die Keramikkomponente der Friktionsscheibe aufnimmt und umfasst. In diesem Fall kann die Verbindung zwischen Metall und Oxidkermaik lösbar gestaltet sein, d. h. dass das Metallelement auf die Keramik in einem Teilbereich der Dicke der Scheibe aufgesteckt ist, was den Vorteil ergibt, durch Auswechseln der Distanzstücke verschiedene Distanzen zwischen einzelnen Keramikscheiben einstellen zu können. Es besteht aber auch hier die Möglichkeit einer festen unlösbaren Verbindung durch Löten, Schweissen oder Kleben.
Ein weiterer Vorteil des Integrierens der Distanzstücke, also der Naben in die Verbundscheibe liegt darin, dass durch diese Naben ein Wickelschutz erzielt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Falschdrallvorrichtung mit auf Wellen angeordneten Friktionsscheiben,
Fig. 2 bis 8 zeigen Schnitte durch unterschiedliche Friktionsscheiben, wobei in den
Fig. 4, 5, 7 und 8 Metall/Keramik/Verbundscheiben, und in den Fig. 2, 3 und 6 nur aus Keramik bestehende Scheiben dargestellt sind.
Die Friktionsscheiben 1 sind auf Wellen 2 angeordnet, die unter einem Winkel von 120 Grad zueinander versetzt sind. Der Abstand der Friktionsscheiben 1 zueinander ist durch Distanzstücke 3 festgelegt. Der Antrieb der Wellen 2 erfolgt über einen Motor 4 der alle drei Wellen 2 gleichzeitig mittels des Zahnriemens 5 antreibt. Durch den Exzenter 6, der über den Hebel 7 betätigt wird, ist ein Verstellen der Wellen 2 zueinander möglich, so dass die Einführung des Fadens 8, der durch die Buchsen 9 geführt wird, möglich ist.
Die Friktionsscheiben 1 der Figuren 2, 3 und 6 bestehen aus hochreinem gesintertem Aluminiumoxid in Form von Platten 10. Sie weisen eine Dicke von drei bis sieben Millimeter auf, wobei ihr Querschnitt durch unterschiedliche Radien bzw. Grade bestimmt wird. Die Friktionsfläche ergibt sich dabei aus der Rotationsfläche des Querschnittsbereiches mit dem gröss-ten Durchmesser und den an diesen anschliessenden Linien, wobei diese Friktionsfläche unterteilt ist. Beim symmetrischen Körper, d. h. also, der symmetrischen Friktionsscheibe, erfolgt die Unterteilung so, dass sich zwei Winkel ergeben, a der Winkel für den Einlaufbereich des Fadens 8, ß der Winkel für den Auslaufbereich des Fadens 8. Im Bereich dieser Winkel umschlingt der Faden 8 die Friktionsscheiben 1, wobei die durch den Bogen über a gebildete Rotationsfläche die grössere Rauhigkeit und die über dem Bogen ß gebildete Rotationsfläche die geringere Rauhigkeit aufweist. In der Praxis bedeutet das, die Rauhigkeit Ra im Bereich des Winkels a liegt zwischen 0,3 und 1,5[tm insbesondere bei 0,5 bis 0,6; wohingegen die Oberflächenrauhigkeit des Bogens über Winkel ß bei Ra = 0,05 bis 0,25, insbesondere zwischen 0,1 und 0,15 um liegt. Der Bogen über Winkel ß ist also die Fläche der Friktionsscheibe 1, die poliert ist.
Bei asymmetrischen Friktionsscheiben 1, wie sie in den Figuren 6 und 7 dargestellt sind, ergibt sich die Friktionsfläche nicht nur aus den Bögen, sondern auch aus Bereichen der sich daran anschliessenden Geraden, also der Fadeneinlaufsgera-den 11 und der Fadenauslaufsgeraden 12. Des weiteren sind auch die Winkel unterteilt, weil die Kontur der Friktionsscheibe 1 im Randbereich aus mehreren Radien zusammengesetzt ist. So ergibt sich durch Zusammenzählen der Winkelwerte von al und a2 der Gesamtwert für den Winkel a, also für den Bereich, der hohe Rauhigkeit aufweist, wozu jedoch je nach Anstellung der Welle 2 noch die Fadeneinlaufsgerade 11 hinzugezählt werden muss, um den Teil der Kontur zu erhalten, der drallgeDend auf den Faden 8 einwirkt. Der polierte Bereich wird wieder durch den Winkel ß dargestellt. Auch hierbei muss, wenn die Wellen 2 stark gegeneinander zugestellt sind, zur Ermittlung der Berührungsfläche des Fadens 8 mit der Friktionsscheibe 1 - diesmal jedoch im polierten Bereich der Friktionsscheibe 1 - eine Gerade hinzugezählt werden, die Fadenauslaufsgerade 12.
Die in den Figuren 4 und 7 dargestellten Friktionsscheiben 1 sind Metall/Keramik/Verbundkonstruktionen, die aus der Keramikplatte 10 und dem Metallelement 13 bestehen. Wie die Figuren 5 und 8 zeigen, übergreift das Metallelement 13 in diesen Fällen einen in den Keramikplatten 10 befindlichen s
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Ansatz 14, d. h. es erfolgt eine Art Zentrierung der Keramikplatte 10, wobei hier eine Klemmverbindung vorliegt, zusätzlich jedoch noch eine Verklebung zwischen dem Metallelement 13 und der Keramikplatte 10 erfolgen kann. Die Bohrung 15 in den Friktionsscheiben 1 ist in allen Fällen so gewählt, dass die Friktionsscheiben 1 im Gleitsitz auf den Wellen 2 befestigt werden können. Sie werden durch die Distanzstücke 3 voneinander getrennt auf der Welle 2 gegeneinander verspannt, so dass sie sich nach der Montage nur gemeinsam mit den Wellen
2 drehen können.
Statt des Einsatzes der Distanzstücke 3, wie sie zweckmässig bei der Verwendung von Friktionsscheiben 1 erfolgt, die ganz aus Keramik, d. h. also aus gesinterter Oxidkeramik bestehen, 5 ist wie in Fig. 8 dargestellt, bei der Verwendung einer Keramik/Metall/Verbundkonstruktion als Friktionsscheibe 1 das Metallelement 13 mit einer Nabe 16 zweckmässigerweise versehen, die die Funktion des Distanzstückes 3 übernimmt.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
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- 2. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenrauhigkeit Ra der Friktionsflächen im Bereich des Fadeneinlaufes zwischen 0,3 |xm und 1,5 (im liegt.2PATENTANSPRÜCHE 1. Falschdrallvorrichtung bestehend aus mehreren parallel zueinander angeordneten Wellen mit darauf sich überlappend angeordneten Friktionsscheiben, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheiben (1) mindestens im Bereich des Fadeneinlaufes der Friktionsflächen aus gesinterter hochreiner Oxidkeramik bestehen und die Friktionsflächen im Bereich des Fadeneinlaufes eine grössere Oberflächenrauhigkeit als im Bereich des Fadenauslaufes aufweisen.
- 3. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenrauhigkeit Ra der Friktionsflächen im Bereich des Fadenablaufes zwischen 0,05 |xm und 0,25 [im liegt.
- 4. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheibe (1) aus gesintertem Aluminiumoxid besteht mit einer Dichte gleich oder grösser 3,92 g/cm3, einer Porosität gleich oder kleiner 2%, einer Wasseraufnahme gleich oder kleiner 0,01 %, einer Reinheit gleich oder grösser 99,7 % AI2O3, einer Vickershärte (P = 2N) gleich oder grösser 22.000 N/mm2, einer mittleren Korngrösse gleich oder kleiner 10 |xm, einer mittleren Biegefestigkeit gleich oder grösser 320 N/mm2, einer Druckfestigkeit gleich oder grösser 4.000 N/mm2, einer Zugfestigkeit von gleich oder grösser 160 N/mm2.
- 5. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheiben (1) asymmetrische Scheiben sind.
- 6. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsfläche im Bereich des Fadeneinlaufes einen Bogen von 30 bis 140 Grad umfasst.
- 7. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsfläche im Bereich des Fadenauslaufes einen Bogen von 20 bis 110 Grad umfasst.
- 8. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheiben (1) als Keramik/Metall/Verbundscheiben ausgeführt sind, wobei die Friktionsfläche im Bereich des Fadeneinlaufes aus gesinterter Oxidkeramik und die Friktionsfläche im Bereich des Fadenablaufes aus Metall besteht.
- 9. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheibe (1) eine asymmetrische Scheibe ist, deren Querschnitt, ausgehend von der Fadeneinlaufseite durch eine unter einem stumpfen Winkel zur Stirnseite der Friktionsscheibe (1) verlaufende Gerade gebildet wird, an die sich ein Radius anschliesst dessen Grösse 30 bis 50% der Dicke der Friktionsscheibe (1) beträgt, der so gebildete Bogen dann durch einen Radius mit einer Grösse die 80 bis 90% der Friktionsscheibendicke beträgt, verlängert wird, wobei durch diese beiden Bögen ein Winkel von insgesamt 50 bis 130 Grad umfasst wird und sich an die durch die beiden Bögen gebildete Kontur bis zur gegenüberliegenden Stirnfläche der Friktionsscheibe (1) ein Bogen anschliesst, dessen Radius die Grösse von 10 bis 25 % der Scheibendicke aufweist.
- 10. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheibe (1) als Keramik/Metall/Verbundscheibe ausgeführt ist, wobei die einzelnen Elemente durch Druck miteinander verbunden sind und das Metallelement gleichzeitig als Distanzstück ausgeführt ist.
- 11. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Friktionsscheibe (1) als Keramik/Metall/Verbundscheibe ausgeführt ist, bei der das Metallelement die Keramikplatte teilweise umgreift.
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