DE3446587A1 - Verfahren zum aufbringen eines glasemails - Google Patents
Verfahren zum aufbringen eines glasemailsInfo
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Description
Verfahren zum Aufbringen eines Glasemails
Die Erfindung betrifft Glasemails und insbesondere ei":
Verfahren für das Aufbringen van Glasemails zur Bildung
eines Überzugs auf einem Substrat.
Uenn auf gewisse Metallsubstrate wie z. B. Stahl Glasemails
aufgebracht werden, treten in dem Überzug leicht verschiedene Fehler auf. Die Hauptfehler, die bei Stahl auftreten,
sind: (a) Kohlenstoffblasen-Fehler und (b) Fischschuppen.
Uenn in das Email Metallteilchen eingemischt werden, kenn
ein Schäumen der Emailschicht, des zu einem porösen Überzug führt, ein ernstes Problem darstellen.
Kohlenstoffblasen-Fehler werden im allgemeinen einer
Wechselwirkung zwischen dem Email und in der Stahloberfläche vorhandenem Kohlenstoff zugeschrieben. Diese
Wechselwirkung ruft schwarze Flecken hervor, und in schweren Fällen kann die Oberfläche des Emails blasig sein.
Um dieses Problem bis zu einem vertretbaren Ausrraß zu
vermindern, ist es notwendig gewesen, Sanderstähle mit
"EmaillierquaLität" herzustellen, in denen der Kohlenstoffgehalt
auf weniger als etwa 0,030 Gew.-% vermindert ist.
Trotzdem ist bei Emails mit hell gefärbter oder weißer
Deckemailschicht ein zweites Aufbringen von Email erforderlich, um eine zufriedenstellende Oberflächenbeschaffenheit
zu erhalten. Sonderstähle, in denen der Kohlenstoffgehalt
auf weniger als etwa 0,008 Gew.-% vermindert ist, nehmen
unmittelbar aufgebrachtes weißes Email auf, ohne daß bedeutehde
Kohlenstoffblasen-Fehler auftreten.
Fischschuppen liegen vor, wenn das Email unter Bildung
eines charakteristischen "Fischschuppen"-Musters von dem Stahlsubstrat abblättert. Um dieses Problem zu vermeiden,
kann wieder· das Stahlsubstrat behandelt oder das Email
durch besondere Verfahren aufgebracht werden, und es wird im allgemeinen festgestellt, daß kaltgewalzter Stail in
viel geringerem Maße gegen diesen Fehler empfindlicr, ist
als warmgewalztes Material. Trotzdem führt dieses Problem zu einer starken Einschränkung der Stahltypen, die ohne
kostspielige Vorbehandlung des Stahls oder ohne die üJahl
besonderer Emailzusammensetzungen emailliert werden können.
Ähnliche Probleme treten auch bei anderen metallischen
Substraten auf, und zwar insbesondere bei den Metallen, cie eine Affinität für Sauerstoff zeigen, z. B. bei Aluminium,
Magnesium, Titan, Zirkonium, Silicium und ihren Legierungen.
QQ Ferner ist bekannt, daß die Zugabe von Metallteilchen,
insbesondere von Aluminium und ähnlichen Metallen, zu Glasemails zwecks Bildung einer Metallkeramik Emails liefert,
die größere Zähigkeit bzw. Zähfestigkeit, Hachtemperaturbeständigkeit
und verbessertes Haftvermögen an Stahlsubstre»
ten zeigen. Diese Überzüge neigen jedoch während ihrer Herstellung zum Schäumen, was zu porösen Überzügen führt.
3A4u 1J87 · '-"V*- de UU3U
IJenn diese Überzüge als Deckemailschichten für selbstreinigende
Backöfen verwendet uierden, ist diese Porosität vorteilhaft,
da sie eine große Oberfläche für die kata lytische Oxidation von Verschmutzungen in Form von Brat- bzw. Backrückständen
geuährleistet. Dieses Schäumen und die Porosität
sind jedoch unerwünscht, wenn Glasemail-Metallkeramik-Überzüge, die Aluminiumteilchen enthalten, benötigt werden,
um ein Metallsubstrat gegen Oxidation und Korrosion zu schützen.
Glasemail-Überzüge werden aus Glas- oder Frittenzusammensetzungen
gebildet, die auf das Substrat in Form eines Pulvers aufgebracht und dann zur Bildung eines zusammenhängenden
bzw. kontinuierlichen Überzugs geschmolzen werden.
Die Fritte wird auf das Substrat oft in Form einer Aufschlämmung
aufgebracht, in der feinverteilte Teilchen der
Fritte durch Suspensionsmittel wie z. B. Ton in einer wäßrigen Suspension gehalten werden, wobei die Aufschlämmung
ferner andere Zusätze zur Einstellung der Eigensch-ften
der Aufschlämmung und der Endeigenschaften des Überzugs
nach dem Brennen enthält. Uenn zu der EmailaufschlMmmung
Aluminiumpulver gegeben wird, besteht die Neigung, caS das
Aluminium unter Erzeugung von gasförmigem Wasserstoff mit der Aufschlämmung reagiert.
Gemäß der US-PS 29 GO 276 wird die Reaktion zwischen einer
Glasemail-Aufschlämmung und Aluminiumpulver dadurch verhindert,
daß eine Emailfritte verwendet wird, die im wesentlichen aus drei Teilen Boroxid ie ein Teil Bariumoxid
besteht. Es wird behauptet, daß diese Fritte in dem Uasser, das für die Aufschlämmung verwendet wird, relativ unlöslich
ist.
Aus der DE-PS 28 29 959 ist eine Fritte bekannt, deren Zusammensetzungsbereich derart ist, daß keine Gasentwicklung
eintritt, wenn sie in einer Aufschlämmung verwendet
344ο587 - 7 - de
und Aluminiumpulver zugegeben wird. Der Zusammensetzungsbereich
der Fritte unterscheidet sich in der Hinsicht van
üblichen Emailfritten, daß sie ähnlich wie die aus der US-PS
29 OD 276 bekannte Fritte im wesentlichen aus Baroxid
besteht und daß sie weniger als 1 Gew.-% Siliciumdioxid enthält.
Selbst wenn Maßnahmen der vorstehend beschriebenen Art
ergriffen iuerden, um eine Reaktion zwischen Aluminiumteilchen
und der Glasemail-Aufschlämmung zu verhindern, können
während des Brennens trotzdem eine Gasentwicklung und ein darauffolgendes Schäumen der Metallkeramik-Überzüge auftreten,
was die Herstellung nichtporäser Überzüge schwierig macht. Eine Herabsetzung der Brenntemperatur verringert
dieses Problem bis zu einem gewissen Grade. Die Entwicklung von Porosität kann ferner bis zu einem gewissen Grade
dadurch gemildert werden, daß in die Aufschlämmung feuerfeste
Teilchen wie z. B. Chromdioxid (DE-PS 28 29 959) gegeben werden, wobei angenommen wird, daß die feuerfesten
Teilchen während des Brennens in dem Überzug Risse bzw. Spalten aufrechterhalten und auf diese Weise ein leichtes
Entweichen von Gas ermöglichen. Alternativ kann eine Mischung von Fritten verwendet werden, und zwar derart, daß
eine der Fritten eine bedeutend höhere Erweichungstemperatür
hat als die andere Fritte und in der Metallkeramik während des Brennens ebenfalls Risse bzw. Spalten für das
Entweichen von Gas zurücklassen kann. Selbst wenn die vorstehend beschriebenen Maßnahmen ergriffen werden, können
die fertigen Metallkeramik-Überzüge unannehmbar porös sein.
Gegenstand der Erfindung ist ein Uerfahren zum Aufbringen
eines Glasemails, bei dem auf ein Metall eine pulverisierte Glasfritte aufgebracht wird, wobei die Glasfritte einen
Wassergehalt bis zu 0,03 Gew.-% hat, und bei dem das beschichtete
Metall dann bei einer Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunktes der Fritte liegt, in einem Ofen, der
eiriR AtiiiDaphiiru mit einem Taupunkt bis zu 1Ü"C aufweist,
gebrannt wird.
Während eine Verminderung des Wassergehalts der Fritte und der Ofenatmasphäre auf diese Werte die Fehler in den hergestellten
Überzügen im Vergleich zu Überzügen, die durch übliche Emaillierverfahren hergestellt werden, in bedeutendem
HaBe vermindert, können noch bessere Ergebnisse erhalten
werden, wenn Zusammensetzungen, die eine Glasfritte mit einem Wassergehalt bis zu 0,03 Gew.-% enthalten, in einem
Ofen gebrannt werden, der eine Atmosphäre mit einem Taupunkt bis zu 50C aufweist, und wenn Zusammensetzungen, die
eine Glasfritte mit einem Wassergehalt bis zu 0,015 Gew.-% enthalten, in einem Ofen gebrannt werden, der eine Atmo-Sphäre
mit einem Taupunkt bis zu 1O0C aufweist.
Zu dem Glasemail können Metallteilchen gegeben werden, un eine Metallkeramik zu bilden. Diese Metallkeramik-Zusammensetzungen
können bis zu 60 Vol.-% Metallteilchen enthalten. Dis Verwendung kleiner Teilchen, die vorzugsweise eine
Korngröße von weniger als 200 pm haben, ist vorteilhaft.
Es ist festgestellt worden, daß durch eine Verminderung des Wassergehalts der Fritte und durch das Brennen in einer
Atmosphäre mit niedrigem Taupunkt, wie es vorstehend vorgeschlagen wurde, die Neigung zu Fehlern, die mit dem
Emaillieren von Stahl und ähnlichen Metallen verauncen
sind, und insbesondere die PJeigung zu Kohlenstoff d Icsen-
und Fischschuppen-Fehlern in bedeutendem MaBe verhindert
wird. Ferner kann auch das Problem der Gasentwicklung oder des Schäumens bei Metallkeramik-Zusammensetzungen, cas zu
Porosität führt, in bedeutendem Maße verringert werden. Dies wird ohne Zusätze von feuerfesten Teilchen zu der
Emailmischung erreicht und erfordert auch nicht die Verwendung von besonderen Frittenzusammensetzungen, die sich von
den in der Emaillierindustrie üblicherweise verwendeten un:
bekannten Frittenzusammensetzungen unterscheiden. Ferner
brauchen die Brenntemperaturen nicht eingeschränkt zu werden.
Die im Rahmen der Erfindung verwendete Fritte kann eine
Grundzusammensetzung haben, die den Grundzusammensetzungen, die beim Emaillieren üblicherweise angewandt werden, ähnlich
ist. Der Gehalt an Hasser oder Hydraxylionen wird
jedach durch geeignete Mittel bzw. Maßnahmen auf den erforderlichen
Wert vermindert. Folglich kann das Wasser aus der Fritte entfernt werden, indem durch die geschmolzene
Frittenzusammensetzung ein .trockenes Gas, beispielsweise
Argon, hindurchperlen gelassen wird. Alternativ könnte die
geschmolzene Fritte einem Vakuum ausgesetzt werden, um das tüasser abzuziehen bzw. abzusaugen. Es ist auch möglich, die
Frittenzusammensetzung aus wasserfreien Materialien herzustellen, beispielsweise dadurch, daß vor dem Mischen calciniert
wird und daß während der Herstellung eine Uasseraufnahme
vermieden wird.
LJasser kann aus der Frittenzusammensetzung auch dadurch
entfernt werden, daß die geschmolzene Fritte mit Reagentien umgesetzt wird, die mit LJasser oder Hydroxylicnen reagieren.
Bei diesem Verfahren muß darauf achtgegeben uerdEn, daß das Reagens nicht mit den anderen Bestandteilen der
Fritte reagiert Dder daß die Reaktionsprodukte die Eigenschaften
der Fritte nicht beeinträchtigen.
Nachdem die Frittenzusammensetzung behandelt worden ist, um
den Wassergehalt zu vermindern, muß daraus ein Pulver gebildet werden. Dies kann durch Anwendung trockener Abschreckverfahren
für die Anfangsstufe der Korngrößenverminderung vor der Durchführung üblicher Mahlverfahren erreicht
werden. Die Fritte kann jedoch zulassen, daß sie in Nasser
abgeschreckt wird, ohne daß ihr Wassergehalt in bedeutendem Maße ansteigt, und zwar unter der Voraussetzung, daß die
344Gb87
- ίο -
Temperatur schnell auf einen Uert herabgesetzt wird, eier
unterhalb der Temperatur liegt, bei der UJasser irr.stands
ist, die Fritte aufzulösen und in die Fritte zu diffundieren.
Diese Temperatur, bei der die LJasseraufnähme ein bedeutendes
Ausmaß erreicht, hängt von der Zeitdauer, für die die Fritte mit dem Wasser in Berührung ist, und von der
Zusammensetzung der Fritte ab, jedoch beträgt sie für
Fritten, die typischerweise auf Stählen verwendet werden, etuia 50G0C. Die Fritten können unter der Voraussetzung, daß
keine hydratisieren Mahlzusätze wie z. B. Ton und Eorsäure
verwendet werden, auch in Wasser gemahlen werden.
Die Email- und Metallkeramik-Zusammensetzungen, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können auf
das Substrat geeigneterweise in einem nichtwäßrigen System,
das beispielsweise 3 % Cellulosenitrat in Amylacetat enthält, aufgebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, ein
wäßriges Suspensionssystem zu verwenden, das ein Suspensionsmittel auf Basis eines Cellulose- oder eines anderen
Polysaccharide wie z. B. IMatriumcarboxymethylcellulose oder
Xanthangummi enthält. Ein mögliches Suspensionsmittel, das für diesen Zweck verwendet werden kann, ist ein Xenthangummi
, das im Handel als "KELZAN" von Merck & Co. Inc. erhältlich ist. Wenn eine wäßrige Suspension verwendet
wird, um eine Metallkeramik bzw. ein Cermet aufzubringen,
kann es auch vorteilhaft sein, zu der Emailmischung bzu;·
dem Schlicker einen Korrosionsinhibitor zu geben, u-. eine
Reaktion des metallischen Pulvers zu verhindern. Dies=r
Korrosionsinhibitor muß im wesentlichen nichthyüratisiert
sein oder muß jedes Hydratwasser sei einer Temperatur entwickeln, die weit unter der Erweichungstemperatur der
Fritte liegt. Ein derartiger Korrosionsinhibitor ist im Handel als "FERIMOX ALU" von Industrial Anti Corrosion
Services Limited erhältlich.
Andere Zusätze, beispielsweise Pigmente, können in der
Email- oder Metallkeramik-Zusammensetzung unter Ger Voraussetzung
enthalten sein, daß sie nicht hydratisiert sind oder bei einer Temperatur, die weit unter der Erweichungstemperatur
der Fritte liegt, zerfallen bzw. sich aufspalten und jeden Uassergehalt verlieren.
Um den Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre in dem Brennofen
innerhalb der angegebenen Grenzen zu halten, ist es notwendig, einen Ofen anzuwenden, dessen Atmosphäre eingestellt
werden kann, um in der Schmelzzone einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt aufrechtzuerhalten. Elektrisch beheizte Öfen
sind für diesen Zweck besonders geeignet. Gasbeheizte ader älgefeuerte Öfen können jedoch unter der Voraussetzung
angewandt werden, daß die feuchten Verbrennungsprodukte wirksam von dem Gegenstand, der gebrannt wird, getrennt
werden. Dies kann durch die Verwendung von Metallstrahlrohr-Heizvorrichtungen, in denen die Flamme und die Verbrennungsprodukte-
vollständig umschlossen sind, erreicht werden. Außerdem muß der Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die
sich innerhalb des Ofens befindet oder in den Ofen eintritt, eingestellt werden. Dies kann beispielsweise cadurch
erreicht werden, daß Druckluft getrocknet wird, inden sie
über ein Trockenmittel geleitet wird, so daß ihr Taupunkt auf etwa -400C vermindert wird, und d = ß diese trockene Luft
mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht, u-n den Taupunkt
der Luft in dem Ofen unter 10sC zu halten, in den Ofen
hinein abgelassen wird. Alternativ kennte der Ofen i~! einem
Raum mit eingestellter Atmosphäre betrieben werden.
Die Glasemail-Metallkeramik-Überzüge, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren aufgebracht werden, können mit einer weiteren Glasemailschicht ohne Metallteilchen beschichtet
werden, um eine Deckemailschicht mit hohem Glanz zu erhalten. Um beim Aufbringen dieser weiteren Schicht eine Gasentwicklung
oder ein Schäumen zu vermeiden, können Glssemailfritten,
deren Gehalt an Wasser oder Hydroxylianen
em ψ ν*··
3A46587 - 12 - de μ.8·<
unter 0,03 Geui.-% liegt und die den in der Mc tal lkuramikschicht
verwendeten Glasemailfritten ähnlich sind, veruendet
werden. Wenn der Überzug durch einen weiteren Emailüberzug
bedeckt ujird, können die Überzüge in getrennten Brennstufen oder gleichzeitig geschmolzen werden. Ferner
kann eine Fritte mit einer Farbe, deren Wassergehalt unter
0,03 Gew.-% liegt, für dekorative Zwecke in einen Emailoder
Metallkeramik-Überzug mit einer anderen Farbe, der erfindungsgemäß gebildet wird, eingemischt sein.
Zu den Überzügen, insbesondere zu den Metallkeramik-Überzügen,
die durch das erfindungsgemäBe Verfahren aufgebracht
werden, können auch teilchenförmige feuerfeste Materialien
wie z. B. Siliciumdioxid oder Zirkoniumoxid gegeben werden, um hochtemperaturbeständige Überzüge herzustellen.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher
erläutert:
In diesen Beispielen basierten die verwendeten Glasemailfritten
auf zwei Grund-Frittenzusammensetzungen: Die
Fritten A1, A2 und A3 basierten auf einer säurebeständigen Fritte für Grundemailschichten mit der folgenden Formulierung:
Geu.-%
Siliciumdioxid (SiO2) 52,5
Boroxid (B2O3) 16,6
Natriumoxid (Na„0) 15,*
Lithiumoxid (li_0) 0,2
Q0 Titandioxid (TiO2) 5,6
Bariumoxid (BaG) ■ 3,5
Phosphorpentoxid (P2O5) 0,*»
Cobaltoxid (CoO) 0,3
EisenCIlD-o'xid (Fe2O3) 0,2
Fluor (F2) 3,7
Nickeloxid (NiO) 1,0
3446!o87 - 13 - DE
Die Fritte A1 war die Grund-Frittenzusammensetzung, die durch übliche Verfahren hergestellt worden war. Die Menge
des in der Fritte vorhandenen Wassers betrug 0,083 Gew.-96. Dieses Wasser rührte sowohl von den Rohmaterialien, die zur
Herstellung der Fritte verwendet wurden, als auch van der Atmosphäre des Ofens, in dem die Fritte hergestellt wurde,
her.
Für die Fritten A2 und A3 wurde der Wassergehalt der Grundfritte
dadurch vermindert, daß durch die geschmolzene Frittenzusammensetzung trockenes Gas hindurchperlen gelassen
wurde. Die Fritte A2 wurde hergestellt, indem 15 kg der Grundfritte bei 11000C umgeschmolzen wurden und durch
die Schmelze 660 1 Argon mit einem Wassergehalt von weniger als 3 Volumen-ppm hindurchperlen gelassen wurden. Die geschmolzene
Fritte wurde dann in üblicher Weise in Wasser abgeschreckt und 1 h lang bei 1500C getrocknet. Der Wassergehalt
der erhaltenen Fritte A2 war auf 0,027 Gew.-96 vermindert.
Zur Herstellung der Fritte A3 wurde das vorstehend beschriebene Verfahren wiederholt, jedoch wurden durch die
Schmelze 2250 1 trockenes Argon hindurchgeleitet, um eine Fritte mit einem Wassergehalt von 0,012 Gew.-% zu erhalten.
Die Fritten B1 und B2 basierten auf einer Fritte für weiße
Deckemailschichten mit Titandioxid als Trübungsmittel, die die folgende Zusammensetzung hatte:
Gew.-%
Siliciumdioxid (SiO2) 46,5
Boroxid (B2O3) 15,6
Natriumoxid (Na2O) 7,4
Kaliumoxid Lithiumoxid Titandioxid Zinkoxid Aluminiumoxid Phospharpentoxid
Fluor
(Li2O)
(TiO2)
(ZnO)
(Al2O3)
(P2O5)
(F2)
7,4
o,a
19,0 0,5 0,5 0,7
1,5
Die Fritte B1 uiar die Grundzusammensetzung, die durch
übliche Uerfahren hergestellt wurde und einen Wassergehalt
von 0,032 Gew.-% hatte.
Die Fritte B2 wurde dadurch hergestellt, daß die Gruntifritte
behandelt wurde, indem durch 15 kg der bei 11000C
umgeschmolzenen Grundfritte 1950 1 Argon mit einem Wassergehalt
von weniger als 3 Uolumen-ppm hindurchperlen gelassen
wurden. Die Fritte wurde dann in Wasser abgeschreckt und 1 h lang bei 1500C getrocknet. Die erhaltene Fritte EZ
hatte einen Wassergehalt von 0,009 Geu.-%.
In den Beispielen uurden vier verschiedene
typen verwendet:
typen verwendet:
Stahlsübstrat-
1. ein im Handel als "Uitrostaal" von Estel IMU (Wiederlande)
erhältlicher entkohlter Emaillierstahl,
2. ein in Übereinstimmung mit British Standard 141* 5: Part
1 1972 gebildeter Emaillierstahl (Bezeichnung CR2VE)
3. ein in Übereinstimmung mit British Standard 1449: Part
1 1972 gebildeter Sondertiefziehstahl (Bezeichnung CR1) und
4. ein in Übereinstimmung mit British Standard 1449: Part
1 1972 gebildeter warmgewalzter Allzueckstah1 (Bezeichnung
HR4).
■■fi -S-
Die in Gew.-% ausgedrückten Zusammensetzungen dieser Stähle
(Rest = Eisen) sind in der folgenden Tabelle angegeben.
STAHL
Vitrostaal | CR2VE | CR1 | HRi* | |
LO Kohlenstoff | <0,01 | 0,016 | 0,059 | 0,060 |
Silicium | 0,015 | ο,ώμ* | 0,028 | <o,o-· |
Schwefel | 0,010 | 0,012 | 0,010 | 0,012 |
Phosphor | 0,005 | 0,007 | 0,005 | 0,021 |
Mangan | 0,037 | 0,39 | 0,30 | <0,29 |
15 Chrom | 0,10 | 0,09 | 0,06 | 0,01 |
Nickel | <0,01 | <0,01 | <0,01 | 0,02 |
Molybdän | <0,01 | <T0,01 | <0,01 | ο,αι |
Titan | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 |
Niob | 0,007 | .0,00** | 0,007 | <0,01 |
20 Hupfer | 0,011 | 0,03 | 0,006 | 0,03 |
Cobalt | 0,012 | 0,012 | 0,008 | 0,01 |
Aluminium | 0,008 | 0,007 | 0,081 | 0,D39 |
Der entkohlte Emaillierstahl "Λ/itrostaal" und der CR2UE-Emaillierstahl
wurden durch BlockgieSsn von unberuhigten
Stählen hergestellt und dadurch, daß sie zuerst ujarmceuialzt
und schließlich mit Zuischenstufenglühung kaltgewalzt wurden,
derart in 0,7 mm-Blech umgewandelt, dsB die Neigung zu
. Fischschuppen-Fehlern im Fall ihrer Verwendung zur OQ Emaillieren auf ein Minimum herabgesetzt wurde. Der entkohlte
Emaillierstahl war durch Glühen in einer feuchten Idasserstoffatmosphäre auch entkohlt worden.
Der CR1-Son"dertiefziehstahl wurde durch BlDckgießen eines
gg mit Aluminium beruhigten Stahls hergestellt, der dann dadurch,
daß er zuerst warmgewalzt und schließlich mi.t
V ■ φ fe VV *W W τ w W » ™ vv
Zwischenstufenglühung kaltgewalzt wurde, derart in 1 mm-Blech
umgewandelt wurde, daß die optimalen Tiefzieheigenschaften hervorgerufen wurden. Stahl dieses Typs neigt im
allgemeinen zur Erzeugung von Fischschuppen-Fehlern, wenn übliche Emaillierverfahren angewandt werden.
Der warmgewalzte HRi»-Allzweckstahl wurde hergestellt, indem
durch Stranggießen von mit Aluminium beruhigtem Stahl ein Vorblock hergestellt und der Vorblack dann nur durch lilarmwalzen
in 3 mm-Blech umgewandelt wurde. Stahl dieses Typs neigt normalerweise in sehr hohem Maße zur Erzeugung von
Fischschuppen-Fehlern, wenn übliche Emaillierverfahren angewandt
werden.
Falls nichts anderes angegeben ist, wurden die Fritten in Form einer wäßrigen Aufschlämmung auf die Stahlsubstrate
aufgebracht. Die Aufschlämmungen wurden hergestellt, indem
in üblicher üJeise eine Naßmahlung in einer Kugelmühle
durchgeführt wurde, bis 99 Gew.-% der Fritte eine Korngröße
υοπ weniger als 38 pm hatten. Es wurde der folgende
Mahlungsansatz verwendet:
Fritte . 1,2 kg
üJasser 600 ml
Xanthangummi-Suspensionsmittel 3,0 g
Natriumnitrit 12,0 g
Wenn zu der Aufschlämmung Metallpulverzusätze gegeben wurden,
wurden diese zusammen mit 4 Vol.-% (bezogen cu' riss
gQ Gesamtvolumen der Aufschlämmung) des Inhibitors ""srnox
Alu" gründlich in die Aufschlämmung eingemischt. Der
prozentuale Gewichtsanteil des Metallpulvers ist auf das Gesamtgewicht der in der fertigen Aufschlämmung vorhandenen
Feststoffe b'ezogen.
3445587 - "ι? - de w«
Bnispicle I und II
'.
lüäßrige Aufschlämmungen- der Fritten A1 und A3 wurden auf
Bleche aus warmgewalztem HRt»-5tahl, die nur durch Banden
gereinigt worden waren, aufgesprüht. Die Überzüge wurden 10 min lang bei 1200C getrocknet und dann 6 min lang bei 85O0C
in einem Ofen, dessen Atmosphäre einen Taupunkt von 15°C hatte, gebrannt. Die erhaltenen Emailüberzüge zeigten in
beträchtlichem Ausmaß Fischschuppen-Fehler, wie es in Fig.
1 bzw. Fig. 2 veranschaulicht ist.
Beispiel II wurde unter Verwendung einer wäßrigen Aufschlämmung
der Fritte A3 wiederholt, jedoch wurde der getrocknete Überzug 6 min lang bei 8500C in einem Ofen mit
einer Atmosphäre mit einem Taupunkt von 00C gebrannt. Dsr
erhaltene Überzug zeigte vollen Glanz und war vollkommen
frei von Fischschuppen-Fehlern, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Eine wäßrige Aufschlämmung der Fritte A1 wurde auf eine
Probe von CR2\/E-Emaillierstahl, dessen Oberfläche zljvct
durch Beizen und Tauchvernickelung behandelt worden w=r,
aufgesprüht. Die Probe wurde 10 min lang bei 1200C getrocknet
und 3 min lang bei 83O0C in einem Ofen mit einer Atrcsphäre
mit einem Taupunkt von 5°C gebrannt. Der hergestellte Überzug war frei von Fischschuppen-Fehlern, zeigte jedoch
Kohlenstoffblasen-Fehler in Form von schwarzen
Flecken, die in beträchtlichem Ausmaß über die Probe verteilt waren (siehe Fig. it).
3443587 " 1S " *"" DE
ι Beispiele U und WI
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritte A3 wurden auf Proben von
entkohltem Emaillierstahl und CR2UE-Emaillierstahl, die
durch Beizen und Tauchvernickelung vorbehandelt worden 5
waren, aufgesprüht. Die Proben wurden in derselben Weise
wie in Beispiel IU 1D min lang bei 12O0C getrocknet und 3
min lang bei 8300C in einem Ofen mit einer Atmosphäre mit
einem Taupunkt von 5°C gebrannt. Die in diesen Beispielen hergestellten Überzüge waren wieder frei von Fischschuppen-Fehlern,
zeigten jedoch in beiden Fällen nur in einem sehr geringen Ausmaß einzelne schwarze Flecken aufgrund von
Hohlenstoffblasen-Fehlern (siehe Fig. 5 und 6).
Die Untersuchung von Querschnitten durch die in Beispielen 15
IU, U und UI hergestellten Proben mit einem Mikroskop
zeigte, daß die in den Überzügen vorhandenen schwarzen Flecken mit einer Gasentwicklung an der Stahloberfläche in
Uerbindung standen, die dazu geführt hatte, daß verfärbtes
Email von der Nähe der Stahloberfläche in den Überzuq
20
hochgerissen wurde. Das Ausmaß der restlichen Gasbläschen
an der Email/Stahl-Grenzflache war in den Überzügen, die in
Beispielen U und UI aus der Fritte A3 hergestellt wurden, merklich geringer.
Aus den Fritten A1, A2 und A3 wurden wäßrige Au?schlä-nmungen
hergestellt, die jeweils 15 Gew.-^ Aluminiumpulver mit
einer Korngröße bis zu 50 pm enthielten. Jede Aufschlämmung
30
wurde auf drei aus entkohltem Emaillierstahl hergestellte Probebleche, die nur entfettet worden waren, aufgesprüht.
Die Überzüge auf jedem Probeblech wurden 10 min lang bei 1200C an der Luft getrocknet. Ein Probeblech mit jedem
Frittenüberzug wurde dann 3 min lang bei S10°C in Öfen mit
35
Atmosphären mit Taupunkten von 15°C, 70C bzw. -5°C ge-
ο / / " ς ο 7
O π- «4 ν>
J-O / _ 1 g _ DE
brannt. In jedem Fall betrug die Menge des auf den Blechen vorhandenen geschmolzenen Überzugs etwa 350 g je m der
Stahloberfläche.
Keiner der hergestellten. Emailüberzüge zeigte irgendwelche
Fischschuppen-Fehler, jedoch waren alle Überzüge infolge
einer Gasentwicklung während des Brennvorgangs porös. Das
Ausmaß der Porosität stieg jedoch mit einer Erhöhung des
Wassergehalts der Fritte und der Ofenatmosphäre an, wie es
in der nachstehenden Tabelle gezeigt wird. Auch das Oberflächenaussehen
der Überzüge veränderte sich mit dem Ausmaß der Gasentwicklung während des Brennvargangs.
In der folgenden Tabelle sind die Porositätszahlen als
prozentuale Volumenanteile angegeben; sie wurden durch
quantitative Metallographie von polierten Querschnitten durch die Überzüge bei der Untersuchung mit 20Q-?acher
Vergrößerung ermittelt.
Uli A1 15°C 43 % rauh und blasig
(siehe Fig. 7)
Will A2 15°C 30,3 % rauhmatte Oberflä-
(siehe Fig. S) chenbeschaffenheit
IX A3 150C 26,2 % rauhmatte Oberflä-
(siehe Fig. 9) chenbeschaffenheit
X ' A1 7°C 32 % rauhmatte OcErflä-(siehe
Fig. 10) chenbeschaffer.neit
XI A2 7°C 22,5 % glattmatte Oberfle-
(siehe Fig. 11) chenbeschaffenheit
XII A3 7°C 19,5 % glatte Oberflächen-
(siehe Fig. 12) beschaffenheit mit Halbglanz
XIII A1 -50C 24,9 % rauhmatte Oberflä-
(siehe Fig. 13) chenbeschaffenheit
XIU A2 -50C 16,5 % glatte Oberflächen-
(siehe Fig. 1*0 beschaffenheit mit
Halbglanz
XU A3 -5°C 1£»,7 % glatte Oberflächen-
(siehe Fig. 15) beschaffenheit mit
Halbglanz
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritten B1 und B2, die 15 Gew.-%
Aluminiumpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm enthielten, wurden auf Bleche aus entkohltem Emaillierstahl, die
gebeizt und tauchvernickelt worden waren, aufgesprüht. Die Überzüge wurden 10 min lang bei 1200C getrocknet und dann 3
min lang bei 8100C in einem Ofen mit einer Atmosphäre mit
einem Taupunkt von O0C gebrannt. In jedem Fall betrug dis
Menge des auf den Blechen vorhandenen geschmolzenen Über-
2
zugs etwa 350 g je m der Stahloberfläche. Die Porosität der Überzüge wurde in der in Beispiel Uli beschriebenen Weise gemessen.
zugs etwa 350 g je m der Stahloberfläche. Die Porosität der Überzüge wurde in der in Beispiel Uli beschriebenen Weise gemessen.
Beispiel Fritte Taupunkt Porosität
XUI B1 00C 23,U % rauhmstte Ctsrfls-
(sis'ns Fig. 16) chenbeschaffenhait
XWII B2 00C 3,0 % glatte Oberfläche-
(siehe Fig. 17) bsschaffenheit Tit
Halbglanz
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritte A3, die 5 Gew.-%, 10
gg Gew.-% und 30 Gew.-% Aluminiumpulver mit einer Korngröße
bis zu 50 pm enthielten, wurden auf Bleche aus warmgewalz-
3 Λ 4 S 5 8 7 - 21 - de
tem HR'i-Stnhl, die (lurch Snnrlcn qprninigt wurden uaren,
aufgesprüht. Diese Überzüge wurden 1D min lang bei 1200C
getrocknet und 6 min lang bei 8500C in einem Ofen mit einer
Atmosphäre mit einem Taupunkt von 00C gebrannt.
Heiner der hergestellten Überzüge zeigte irgendwelche
Fischschuppen-Fehler oder Blasen des Typs, der normalerweise
gefunden wird, wenn ein derartiger Stahl emailliert wird, und alle Überzüge hafteten fest an dem Stahlsubstrat
an· Das Oberflächenaussehen der Überzüge ist nachstehend
angegeben:
Xl/HI 5 glatte, glänzende Oberflechenbe
schaffenheit (mit üblichem Email vergleichbar)
XIX 10 glatte Oberflächenbeschaffenheit
mit Halbglanz
2Q XX 30 glattmatte Oberflächenbeschaf-
fenhei t
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritten A1 und A3, die 15 Gew.-
% Zirkoniumpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm enthielten, wurden auf Bleche aus entkohltem Emaillierstahl, die
durch Beizen und Tauchvernickelung vorbehandelt uorden
waren, aufgesprüht. Die Überzüge wurden 10 min lang sei
gQ 1200C getrocknet und U min lang bei 81O0C in einem Ofen mit
einer Atmosphäre mit einem Taupunkt von 00C gebrannt. Der
in Beispiel XXI aus der Fritte A1 hergestellte Überzug hatte ein rauhes und blasiges Aussehen, während der in
Beispiel XX'II aus der Fritte A3 hergestellte Überzug glatt
war und eine glänzende Oberflächenbeschaffenheit hatte. Die
Untersuchung der Struktur der Überzüge mit einem Mikroskop
34 46 5 37 - 22 - DE
zeigte, daß das rauhe, blasige Aussehen des Überzugs von Beispiel XXI mit Porosität urn die Zirkoniumteilchen herum
in Verbindung stand (siehe Fig. 1B), während oa.s Email bei dem Überzug von Beispiel XXII eng an den ZirkDniumteilchen
anhaftete (siehe Fig. 19). Die in höherem Maße kohärente Beschaffenheit des Überzugs aus der Fritte A3 würde zusätzlich
zu der V/erbesserung des Aussehens des Überzuges wahrscheinlich
auch die Festigkeit des Überzugs verbessern.
Beispiele XXIII und XXIU
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritten A1 und A3, die 15 Gew.-
% Titanpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm enthielten, wurden auf Bleche aus entkohltem Emaillierstahl, die durch
Beizen und Tauchvernickelung vorbehandelt worden waren, aufgesprüht. Die Überzüge wurden 10 min lang bei 1200C
getrocknet und k min lang bei 8100C in einem Bfen mit einer
Atmosphäre mit einem Taupunkt von 00C gebrannt. Beics Beispiele
lieferten glatte Überzüge mit glänzender Oberflächenbeschaffenheit.
Die Untersuchung der Struktur der Überzüge mit einem Mikroskop zeigte jedoch, daß im Fall der
Verwendung der Fritte A1 in Beispiel XXIII um die Titanteilchen herum Porosität sichtbar war (siehe Fig. 20),
während im Fall der Verwendung der Fritte A3 in Beispiel XXIV das Email eng an den Titanteilchen anhaftete (siehe
Fig. 21). Die in höherem Maße kohärente Beschaffenheit des
aus der Fritte A3 hergestellten Überzuges führt zu einer
Verbesserung der Festigkeit des Überzugs.
Die Fritte A3 wurde zur Herstellung einer wäßrigen Aufschlämmung
in der vorstehend beschriebenen Weise gemahlen, jedoch wurde" der Mahlungsansatz folgendermaßen verändert:
* · * 3445587 -23- |
λ «a • * |
• * * * | g |
FrittG | 1.5? | kg | |
Wasser | 600 | ml | |
Natriumcarboxymethylcellulose | a g | ||
Natriumnitrit | 12 |
DE
15 Geuj.-% Aluminiumpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm
uiurden zusammen mit U V/ol.-% des Inhibitors "Fernox Alu" in
die Aufschlämmung eingemischt. Diese wäßrige Aufschlämmung
wurde auf ein Blech aus CR2UE-Emaillierstahl, das durch
Beizen und Tauchvernickelung vorbehandelt worden war, aufgesprüht.
Der Überzug ujurde 10 min lang bei 120°C getrocknet
und 3 min lang bei 81O0C in einem Ofen mit einer Atmosphäre
mit einem Taupunkt von O0C geschmolzen. Der hergestellte
Überzug war mit dem in Beispiel XII hergestellten
Überzug vergleichbar, hatte ein glattes Aussehen mit Halbglanz und war frei von Blasen.
Die Fritte A3 wurde gemahlen, um in der vorstehend beschriebenen
üJeise eine wäßrige Aufschlämmung herzustellen,
wobei jedoch ein üblicher Mahlungsansatz mit der folgenden Zusammensetzung verwendet wurde:
Fritte 1,2 kg.
üJasser £00 ml
Weißer Emaillierton 72 g
(Suspensionsmittel)
Borsäure 72 g
Natriumnitrit 0,6 g
In die Aufschlämmung wurden 15 Gew.-% Aluminiumpulver mit
einer Korngröße bis zu 50 pm eingemischt. Die wäßrige Aufschlämmung "wurde auf ein Blech aus CR2\/E-Emaillierstehl,
das durch Beizen und Tauchvernickelung vorbehandelt uorden war, aufgesprüht. Die Überzüge wurden 10 min lang bsi 12QCC
I]C trockne? t. und J min l;ing hui BK)0C in (ilniMu Ut Ί>η mit kIhim·
Atmosphäre mit einem Taupunkt van D0C gebrannt. Der erhaltene
Überzug war rauh und blasig und hatte ein .ähnliches
Aussehen wie der in Beispiel Uli hergestellte Überzug.
Die Fritte A3 wurde in einer Kugelmühle trocken gemahlen,
bis 99 Geiü.-% der Fritte eine Korngröße von weniger als
38 pm hatten. Die trockene pulverisierte Fritte wurde mit 7,5 Gew.-% (auf das Gesamtgeuicht der Feststoffe bezogen)
Aluminiumpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm vermischt, und daraus wurde mit einer Lösung von 3 Ge ω.-56 Cellulosenitrat
in Amylacetat eine Aufschlämmung gebildet. Die nichtwäßrige
Aufschlämmung wurde auf ein Blech aus entfettetem CR2UE-Emaillierstahl aufgesprüht und in einem gut belüfteten
Bereich bei Umgebungstemperatur trocknen gelassen. Dss Blech wurde dann U min lang bei BIO0C in einem C'an mit
einer Atmosphäre mit einem Taupunkt von 5°C georannt. Der erhaltene Überzug zeigte keine Neigung zum Schäumen ader
zur Blasenbildung und lieferte einen fest anhaftenden, dichten bzw. undurchlässigen und festen bzw. widerstandsfähigen
Überzug, der ähnlich wie der in Beispiel XU hergestellte
Überzug ein glattes Aussehen mit Halbglanz zeigte.
Zwei Bleche aus warmgewalztem HRU-Stahl u-jrdsn in :er in
Beispiel XX beschriebenen L'eis= r>it Schichten ξ_ξ cs.~
Fritte A3, die 3D Gew.-% Aluminiumpulver Enthielten, □=-
schichtet und gebrannt.
Wäßrige Aufschlämmungen der Fritten A1 und A3 wurcen auf
die beschichteten Bleche aufgesprüht. Diese wurden 10 min
lang bei 15D°C trocknen gelassen und 6 min lang bei 85G=C
in einem Ofen mit einer Atmosphäre mit einem Taupunkt van
1 O0C gebrannt. Der in Beispiel XXVIII erhaltene Überzug, in
dem die Deckemailschicht aus der Fritte A1 bestand, war
rauh und zeigte in beträchtlichem Ausmaß Blasenbildung, während der in Beispiel XXIX erhaltene Überzug, in dem diE
Deckemailschicht aus der Fritte A3 bestand, ein Dberflächenaussehen
hatte, das mit dem Dberflächenaussehen des Überzugs van Beispiel III vergleichbar war, d. h. eine
glatte Dberflächenbeschaffenheit mit vollem Glanz zeigte
und frei von Blasenbildung oder Fischschuppen-Fehlern war.
Eine wäßrige Aufschlämmung der Fritte A3, die 15 Gew.-%
Aluminiumpulver mit einer Korngröße bis zu 50 pm enthielt, wurde auf ein entfettetes Blech aus entkohltem Emaillierstahl
aufgesprüht. LJährend der Überzug noch feucht war, wurde eine zweite wäßrige Aufschlämmung der Fritte A3 ohne
Metallzusatz durch Aufsprühen auf das Blech aufgebracht. Die Probe wurde 1D min lang bei 12D0C getrocknet und 3 min
lang bei 8100C in einem Ofen mit einer Atmosphäre mit einem
Taupunkt von 0°C gebrannt. Der erhaltene Überzug haftete fest an dem Stahlsubstrat an und hatte ein Oberflächenaussehen,
das mit dem Dberflächenaussehen des Überzugs von
Beispiel III vergleichbar war, d. h. er hatte eine --latts,
glänzende Dberflächenbeschaffenheit und uar frei von
Blasenbildung oder anderen Oberflächenfehlern.
gO Eine wäßrige Aufschlämmung der Fritte A3, die 1D Gew.-%
Aluminiumpulver mit einer Korngröße bis zu 5D pm enthielt, wurde in der vorstehend beschriebenen lüeise hergestellt.
Diese Aufschlämmung wurde in zwei Anteile aufgeteilt. Zu
dem ersten Anteil wurden D,5 Gew.-% der Fritte B1, aie zu
g5 einer Korngröße zwischen 75 pm und 250 pm trocken gemahlen
worden war, gegeben. Zu dem zweiten Anteil wurden 0,5 Gem.-
% der Fritte B2 , die zu einer Korngröße? zwischen 7b pm um:
250 pm trocken gemahlen worden usr, gegeben. Die Aufschlämmungen
lüurden auf Bleche aus CR1-Tief ziehstahl , die
zuvor entfettet worden uiaren, aufgesprüht. Die Überzüge
wurden 1D min lang bei 1200C getrocknet und k min lang bei
B50°C in einem Ofen mit einer Atmosphäre mit einem Taupunkt von 50C gebrannt. Beide Überzüge hafteten fest an dem
Stahlsubstrat an und waren frei von Fischschuppen-Fehlern, die häufig angetroffen werden, wenn Stahl dieses Typs
emailliert wird. Der Überzug von Beispiel XXXI, der Teilchen
der Fritte B1 enthielt, zeigte jedoch auf seiner Oberfläche eine Vielzahl von kleinen Bläschen, die mit den
Teilchen der Fritte B1 in Verbindung standen (siehe Fig. 22). Der Überzug von Beispiel XXXII, der Teilchen dar
Fritte B2 enthielt, hatte ein ansprechendes bzw. vorteilhaftes Aussehen mit einer schwarzen, halbmatten Oberflächenbeschaffenheit
mit einer Vielzahl von weißen ^lecken, die durch die Teilchen der Fritte '32 erzeugt
wurden (siehe Fig. 23).
Aus der Fritte A3, zu der 15 Gew.-% Aluminiumpulver nit
einer Korngröße bis zu 50 pm und 12 Gew.-% Siliciun-ioxidpulver
mit einer Korngröße bis zu 50 pm gegeben ^jrisn,
wurde eine wäßrige Aufschlämmung gebildet. Diese Au"srhlsmmung
wurde auf eine Probe von entfettetem, entohlt-τι
Emaillierstahl aufgesprüht. Der Überzug wurde 10 πin lang
bei 120°C trocknen gelassen und r=nn 3 min lang bei 5103C
on in einem Ofen mit einer Atmosphäre r-.it ein = " Taupunkt vcn
00C gebrannt. Der erhaltene Überzug war fsst und dicht bzw.
undurchlässig und hatte eine glatte, halbmatte Oberflächenbeschaffenheit.
or- In den beigefügten Zeichnungen, auf die in den vorstehenden
Beispielen Bezug genommen wird, haben die Fig. die folgen-
den Bedeutungen:
Fig. 1 bis 6 sind vergrößerte Fotografien der Oberflächen
der in Übereinstimmung mit Beispielen I bis UI hergestellten
Überzüge.
Fig. 7 bis 17 sind mit einem Lichtmikroskop erhaltene
mikrofotografische Aufnahmen von Schnitten durch die in
Übereinstimmung mit Beispielen WII bis XUII hergestellten Überzüge.
Fig. 18 bis 21 sind mit einem' Lichtmikroskop erhaltene
mikrofDtografische Aufnahmen von Schnitten durch die in
Übereinstimmung mit Beispielen XXI bis XXIU hergestellten Überzüge, und
Fig. 22 und 23 sind vergrößerte Fotografien der DbET'läche
der in Übereinstimmung mit Beispiel XXXI bzu. XXXII hergestellten
Überzüge.
Fig. 1 und 2 zeigen die Fischschuppen-Fehler 10 (Fig. 1),
die sich bei den in Übereinstimmung mit Beispiel I bzu. II hergestellten Überzügen ergaben. In Fig. 3, die ~=n ir.
Übereinstimmung mit Beispiel III hergestellten ürerzug
zeigt, sind keine Fischschuppen-Fehler vorhanden.
Fig. U bis 6 zeigen die Verteilung von Kahlsnstcfrrlase~-
Fehlern in Farm von schwarzen rlscken 11· (rig. U) fcei csn
im Übereinstimmung mit Beispielen IU eis Vl gebildeten
Überzügen.
Wie es in Fig. 15 veranschaulicht ist, zeigen die in Fig. 7 bis 17 abgebildeten Querschnitte das Stahlsubstrat 12 und
die Metallkeramikschicht 13. Die Metallkeramikschicht 13 enthält Metallteilchen 14, die Glas- oder Frittenmstrix 15
und Gasbläschen 16. Die Gasbläschen 16 cehoren zu zu, = :
ljl-\ I;- Z O 37 - 28 - DE UUcU
Arten: i) zu den kleinen ülüschen, die allen Emai Ischich ten
zugehären und durch das Einschließen von Gasen zwischen csn
Frittenteilchen tüährend des Brennens hervorgerufen werden,
und ii) zu den grüßen Bläschen, die durch Gasentwicklung an
der Metall/Fritte-Grenzflache hervorgerufen werden. Aus
Fig. 7 bis 17 geht deutlich hervor, daß im Fall ner Verminderung
des Wassergehalts der Fritte und der Ofenatmasphäre
auch die auf eine Gasentwicklung an der Metall/Fritte-Grenzfläche
zurückzuführende Porosität abnimmt.
Die dunkle Schicht 17 oberhalb der Metallkeramikschicht 13
■in diesen Fig. ist eine Befestigungsmasse. Aus Fig. 7 bis
17 geht auch hervor, daß die Oberfläche der in ÜDersinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
X5 Proben, d. h. der in Fig. 11, 12, 1*+, 15 und 17 gezeigten
Proben, im allgemeinen glatter ist als die Oberflächen cer außerhalb der Erfindung liegenden Beispiele.
Fig. 22 zeigt die Blasen 1B, die durch die Ein" ühru-ig van
Teilchen der Fritte B1 in Beispiel XXXI erzeugt werden, unn
Fig. 23 zeigt die weißen Flecken 19, die durch die Einführung von Teilchen der Fritte B2 in Beispiel XXXII srzejgt
werden .
Während sich die vorstehende Beschreibung au~ iie Verteile
des Aufbrincens von Enailfrittsn au;" 5tahlsu::str5te cc = r
des Aufbringens von Alumini'j" ~n-h=ltencer vet5ll<
= r2~i'<Zusammensetzungen konzentriert haz, .ξγπεπ ehniic^= Verteile
erzielt, wenn andere SuDstrste Emailliert uarrsn c:sr
wenn Metallkeramik-Zusammensetzungen mit anderen "etällzusätzen
aufgebracht werden. Das erfindungsgemsße Vermehren
ist besonders geeignet, wenn entweder aas Substrat οcer der
teilchenförmige Metallzusatz eine hohe Affinität für Sauerstoff
hat, d. h. wenn es sich dabei z. B. um Eisen, Aluminium, Magnesium, Titan, Zirkonium, Silicium ocsr ihre
Legierungen handelt. Das Verfahren kann jecoch au" jeces
Substrat, das einen hohen Schmelzpunkt hat, beispielsueiüc
auf Metall oder Keramik, angewandt werden.
Zusätzlich zu Überzügen für metallische oder nichtmetallische
Substrate schließt die Erfindung auch Glas/f-'etall-Verbundstoffe
ein, in denen beispielsweise das Glas als Matrix für Metallteilchen dient.
Claims (14)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Glasemails, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein Metall eine pulverisierte Glasfritte
aufgebracht uird, mobei die Glasfritte einen Wassergehalt
bis zu 0,03 Geuj.-% hat, und daß das beschichtete
Metall dann bei einer Temperatur, die oberhalb des Scnmelzpunkts
der Fritte liegt, in einem Ofen, der eine Atmosphäre
mit einem Taupunkt bis zu 100C aufweist, gebrannt uird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fritte einen Wassergehalt bis zu 0,015 Bsu.-τί r-at
und daß der Taupunkt der Ofenatmosphäre bis ze 'D=C neträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, cadurch gekennzeicnr.et,
daß die Fritte einen Wassergehalt bis zu 0,03 Geu-.-% hat
und daß der Taupunkt der Atmosphäre bis zu-50C beträgt,
^f. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, daüurcn
gekennzeichnet, daß mit der pulverisierten Glasfritte
pulverisiertes Metall vermischt uird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverisierte Metall eine Korngröße bis zu 200 pr
Dresdner B*nk (München) Kto. 3939844 deutsche 8ink (München) Kto. 2861060 PoMscneckjmt (München) Kto 670-43-30«
hat.
6. Uerfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der pulverisierten Fritte bis zu 60 Gew.-%
an pulverisiertem Metall gegeben werden.
7. Uerfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metall aus Eisen, Aluminium, Magnesium, Titan, Zirkonium, Silicium und ihren Legierungen
ausgewählt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Glasemail als Überzug auf ein Substrat aufgebracht wird.
9. Uerfahren nach Anspruch B, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug in Form einer nichtwäßrigen AufschlMmmung
auf das Substrat aufgebracht wird.
10. Uerfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug in Form einer wäßrigen Aufschlämmung auf
das Substrat aufgebracht wird, wobei die wäßrige Aufschlämmung ein Suspensionsmittel auf Polysaccharidbasis
enthält.
11. Uerfahren nach Anspruch 1D, dadurch gekennzeichnet,
daß das Suspensionsmittel ein Xanthangummi ist.
12. Uerfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Substrat ein zweiter
Überzug aus pulverisierter Glasfritte aufgebracht wird, wobei die Fritte in dem zweiten Überzug einen Wassergehalt
bis zu 0,03 Gew.-% hat und der zweite Überzug bei einer
Temperatur, "die oberhalb des Schmelzpunkts der Fritte liegt, in einem Ofen, der eine Atmosphäre mit einem Taupunkt
bis zu 100C aufweist, gebrannt wird.
- 3 - Dt. 44G4
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Überzug aufgebracht uird, bevor der
erste Überzug gebrannt morden ist, und daB d>er erste und
5 der zueite Überzug gleichzeitig gebrannt werden.
14. V/erfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daB mit der pulverisierten Glasfritte
pulverisiertes feuerfestes Material vermischt wird.
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