DE3446038C2 - - Google Patents
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- C10G45/06—Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing characterised by the catalyst used containing nickel or cobalt metal, or compounds thereof
- C10G45/08—Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing characterised by the catalyst used containing nickel or cobalt metal, or compounds thereof in combination with chromium, molybdenum, or tungsten metals, or compounds thereof
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator für die Hydrobehandlung
schwerer Rohöle, erhältlich durch Imprägnieren eines
Aluminiumoxidträgers mit einer wäßrigen, eine Molybdänkomponente,
eine Kobalt- oder Nickelkomponente und eine
Phosphoroxid-Komponente enthaltenden Imprägnierung, anschließendes
Trocknen bei einer Temperatur von 25 bis 150°C
und Kalzinieren bei einer Temperatur zwischen 400 und 600°C
während 1 bis 24 Stunden, wobei der Katalysator einen
Molybdängehalt von 5 bis 30 Gew.-%, einen Kobalt- oder
Nickelgehalt von 0,1 bis 8 Gew.-% aufweist. Außerdem betrifft
die Erfindung die Verwendung dieses Katalysators.
Der Einsatz von Katalysatoren für die Hydrobehandlung von
aus Erdöl kommenden Kohlenwasserstoffen ist seit geraumer
Zeit bekannt. So beschreibt etwa die DE-OS 30 13 154 einen
Hydrobehandlungskatalysator aus einem Aluminiumoxid oder
einem Tonerde-Kieselsäure-Material als Katalysatorträger,
der in mehreren Stufen mit Metallen der Gruppe VIb und der
Gruppe VIII imprägniert worden ist. In mindestens einer
dieser Stufen wird mit einer Lösung von Metallverbindungen
der Gruppe VIb und der Gruppe VIII - etwa Nickel oder Kobalt
- in einem annähernden Molverhältnis von 3 : 1, bezogen
auf die Metalle, imprägniert, wobei die Lösung eine stabilisierende
Säure in einem Molverhältnis von Metall der
Gruppe VIb zu stabilisierender Säure von 0 bis 0,087 enthält.
Das Imprägnieren erfolgt in einer zweiten Stufe mit
einer ein lösliches Salz eines Metalls der Gruppe VIII
enthaltenden Lösung. Der Träger wird nach seinem Ausformen
beispielsweise bei 593°C kalziniert und dann nochmals kalziniert,
nachdem der Formling erneut mit der erstgenannten
Lösung imprägniert worden ist. Diese Lösung enthält z. B. 3
Mol des Metalls der Gruppe VIb, je 1 Mol Metall der Gruppe VIII sowie
eine auf niedrigem Säureniveau liegende Säurestabilisierung
und wird durch Mischen der erforderlichen Mengen der Metalle
der Gruppe VIII und der Gruppe VIb in Wasser mit dem
Säurestabilisator erzeugt; die Mischung wird dann erhitzt
und ausreichend reagieren gelassen, um eine klare Lösung zu
erhalten. Normalerweise beansprucht dies mehrere Stunden
bei 82°C oder darüber. Der so entstandene Katalysator enthält
auf dem Träger beispielsweise 21 bis 30 Gew.-% MoO₃,
5 bis 7 Gew.-% NiO und 1,0 bis 3,5 Gew.-% P₂O₅.
Angesichts dieses Standes der Technik bestand die Aufgabe,
einen verbesserten Katalysator für den
Einsatz bei der Hydrobehandlung schwerer Rohöle und Rückstände
zu schaffen, die auf einfachere Weise erzeugt werden
kann. Zudem sollen dank dieses Katalysators die katalytischen
Leistungen etwa bei der Hydroentschwefelung (HDS),
der Hydro-Entnitrierung (HDN, der Hydrometallisierung (HDM)
und der Umwandlungg von Asphaltenen sowie Conradson-Kohle
erhöht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt ein Katalysator nach der
Lehre des Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemäße Einsatzgebiet
dieses Katalysators, der bevorzugt eine Oberfläche zwischen 150
und 250 m²/g sowie ein Gesamtporenvolumen zwischen 0,7 und
1,00 cm³/g bei Poren mit einem Durchmesser zwischen 90 und
300 Å zwischen 70 und 90% des Gesamtporenvolumens aufweist,
ist die Hydrobehandlung
schwerer Rohöle und Rückstände mit hohen Gehalten an
Metallen, Schwefel, Asphaltenen und Conradson-Kohle.
Zur Herstellung dieses Katalysators wird der Aluminiumoxidträger
mit einer wäßrigen, eine Molybdänkomponente,
eine Kobalt- oder Nickelkomponente und eine Phosphoroxid-
Komponente enthaltenden Imprägnierlösung imprägniert,
anschließend bei einer Temperatur von 25 bis 150°C getrocknet
und bei einer Temperatur zwischen 400 und 600°C während
1 bis 24 Stunden kalziniert. Dabei weist der Katalysator einen Molybdängehalt von
5 bis 30 Gew.-%, einen Kobalt- oder Nickelgehalt von 0,1
bis 8 Gew.-% auf. Die Menge der Phosphoroxid-
Komponente wird auf die stöchiometrische Menge des Molybdäns
eingestellt, wobei der Katalysator einen Phosphoroxidgehalt
zwischen 5 und 30 Gew.-%, insbesondere zwischen
5 und 20 Gew.-% sowie eine Oberfläche zwischen
120 und 400 m²/g und ein
Gesamtporenvolumen zwischen 0,5 und 1,2 cm³/g bei einem Anteil
von Poren mit einem Durchmesser zwischen 60 und 300 Å
am Gesamtporenvolumen von 60 bis 100%
aufweist. Eine bevorzugte Ausführungsform des
Katalysators ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Die Phosphor enthaltende Oberfläche verleiht
dem Katalysator die Eigenschaft, die Metalle -
z. B. Nickel und Molybdän - auf der Oberfläche des
Aluminiumoxidträgers zu dispergieren,
so daß, wenn der Katalysator unter gewissen Bedingungen
sulfidiert wird, die Verfahren der photoelektronischen
Röntgenspektroskopie
für die Oberflächenkonzentration Werte von M/(Al+M) zwischen 0,7
und 6,0, Werte von Mo/(Al+Mo) zwischen 3,0 und 9,7 und
Werte von P/(Al+P) zwischen 6,0 und 9,2 ergeben.
Näheres zu dieser Meßmethode ist dem Journal of Chemical
Education, Seton Hall University, So. Orange, N. J. 07079, Vol. 50
in No. 4, April 1973/A 205 und No. 5, Mai 1973/A 269, zu entnehmen. Bei einem aus
Molybdän und Kobalt hergestellten Katalysator sollen die
Oberflächenmetallverhältnisse in gleichen Größenbereichen
beibehalten werden, wie sie oben bezüglich Molybdän und
Nickel genannt sind. XPS-Verfahren würden die folgenden Werte für die Oberflächenkonzentration
ergeben: Co/(Al+Co) zwischen 0,5 und 4,2; Mo/(Al+Mo)
zwischen 2,8 und 9,7 und P/(Al+P) zwischen 5,0 und 9,2. Wird die Zusammensetzung
des Katalysators mit Phosphoroxid versetzt, so
wird die Bildung unerwünschter Verbindungen wie NiAl₂O₄
CoAl₂O₄, Al₂(MoO₄)₃ und MoO₃ in beachtlichem Umfang vermieden, wenn
der gewünschte Katalysatoransatz vom Typ NiMo/Al₂O₃
oder CoMo/Al₂O₃ ist. Das Phosphoroxid vermindert auch
die Koksbildung, wenn der Katalysator bei der Hydrobehandlung
schwerer Rohöle und Rückstände verwendet wird.
Die hohe Konzentration an Oberflächenmetallen und die
hohe Kapazität für eine Oberflächensulfidierung sowie für den
Austausch des Aluminiumoxids mit der Oberfläche über
Phosphorbrücken ist verantwortlich für die verbesserte
katalytische Leistung bei der HDS,
der HDN sowie der HDM
und der Asphalten- und Conradson-Kohle-Umwandlung
trotz des Betriebs bei niederem
Druck, was zu wirtschaftlichen Vorteilen
führt. Auch produziert der neue Katalysator, wie
oben erwähnt, vorteilhafterweise weniger Koks als bekannte Katalysatoren.
Seine hohe Stabilität,
längere Lebensdauer (mehr als 10 Monate) und das hohe Vermögen,
Metalle in Fest-Bett-Reaktoren aufzunehmen (mehr
als 90 Gew.-%), verdankt der Katalysator seiner ausgezeichneten
Porengrößenverteilung, die
etwa 60 bis 300 Angström Durchmesser beträgt und
äquivalent zu 90% totaler Porosität ist.
Zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Katalysators muß das Phosphoroxid
der wäßrigen Lösung der Metalle Molybdän sowie Kobalt oder Nickel
in stöchiometrischen Mengen hinsichtlich des Molybdäns
zugeführt werden. Der
pH-Wert der Lösung muß zwischen 1 und 2 liegen. Durch dieses Herstellungsverfahren
werden bei dem erfindungsgemäßen Katalysator die
speziellen chemischen Eigenschaften erzeugt, die für seine Verwendung
bei der Verarbeitung schwerer Rohöle und Rückstände
notwendig sind.
Mit dem Katalysator können schwere Rohöle mit einem Metallgehalt von mehr als
1000 ppm Vanadium, Nickel und Eisen sowie so hohen
Konzentrationen wie 5% Schwefel, 7000 ppm Stickstoff und bis
zu 25% Asphaltene behandelt werden.
Bei der Wasserstoffbehandlung schwerer Rohöle und Rückstände werden diese
unter bestimmen Betriebsbedingungen in Gegenwart
von Wasserstoff in einer Reaktionszone über den erfindungsgemäßen
Katalysator geleitet; Temperatur zwischen 350 und
430°C, Wasserstoffdruck zwischen 68,95 und 206,85 bar
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit pro Stunde
(LHSV) zwischen 0,2 und 2 Volumen
des schweren Kohlenwasserstoffes oder Rückstandes pro
Stunde pro Volumen des Katalysators und Wasserstoff-
Strömungsgeschwindigkeit zwischen 28,32 m³ und 283,17 m³ Wasserstoff je 0,16 m³
Kohlenstoff.
Die Verbesserung des erfindungsgemäßen Katalysators für
die Hydrobehandlung schwerer Rohöle und Rückstände gegenüber
dem Stande der Technik basiert auf seinen Oberflächeneigenschaften,
durch welche eine gute katalytische Leistung erzielt
wird, die zu ausgezeichneten HDS-, HDN- und HDM-Leistungen,
Umwandlung von Asphaltenen und Conradson-Kohle führt.
Außerdem besitzt der Katalysator aufgrund seiner physikalischen
und chemischen Eigenschaften eine sehr gute Stabilität
während seiner Einsatzdauer. Er kann
90 Gew.-% der kontaminierenden Metalle Vanadium und Nickel
aufnehmen. Da der erfindungsgemäße Katalysator auf seiner Oberfläche
weniger Koks bildet als Katalysatoren nach dem Stand der
Technik, ist er zum Raffinieren von
schweren Rohölen und Rückständen sehr geeignet, wobei er
sowohl in einem herkömmlichen Fest-Bett-Reaktor als auch in einem
Flüssig-Bett-Reaktor verwendet werden kann.
Die Zeichnung zeigt jeweils
in einem Schaubild in
Fig. 1 die Wirkung des Drucks
auf die HDS-, HDV- und HDN-Leistung des erfindungsgemäßen
Katalysators im Vergleich mit einem Katalysator
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 die Druckwirkung auf
die Umwandlung der Asphaltene und der Conradson-Kohle
des erfindungsgemäßen Katalysators im Vergleich mit einem
Katalysator nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 die katalytische HDS-
und HDV-Leistung des erfindungsgemäßen Katalysators, wobei
Prozente über die Zeit in Tagen aufgetragen sind
und ein Pfeil im HDV-Bereich auf einen bestimmten Vanadium-Prozentsatz
hinweist.
Zum Imprägnieren des Aluminiumoxid-Trägers wird bei der vorliegenden Erfindung
von der Co-Imprägnierung Gebrauch gemacht. Dabei
wird der Träger mit einer wäßrigen Lösung in
Kontakt gebracht, welche alle aktiven Substanzen enthält, d. h.
Molybdän sowie Kobalt oder Nickel
und die Phosphoroxidkomponente. Anschließend wird der Träger zu einer Trocknungs-
und Kalzinierstufe weitergeleitet, wodurch man den
Endkatalysator in oxidierter Form erhält.
Der Gamma-Aluminiumoxid-Träger kann in extrudierter Form,
in Pellets oder Kugeln, vor allem aber in stranggepreßten Stücken eines
Durchmessers zwischen 0,0794 und 0,3175 cm, bevorzugt
zwischen 0,0794 und 0,1588 cm eingesetzt werden. Das
Aluminiumoxid weist eine Oberfläche zwischen 120 und 400 m²
je Gramm auf, bevorzugt aber zwischen 150 und 250 m²
ein Gesamtporenvolumen zwischen 0,7 und 1,00 cm³, wobei
zwischen 60 und 100% des Gesamtporenvolumens
einen Porendurchmesser zwischen 60 und 300 Angström aufweisen, bevorzugt
zwischen 70 und 90% des Gesamtporenvolumens
einen Porendurchmesser zwischen 90 und 300 Angström. Dadurch wird eine
maximale Zuordnung von Mesoporen und Makroporen
im Träger erreicht. Unter Mesoporen werden Poren eines
Durchmessers zwischen 20 und 500 Angström, unter
Makroporen Poren eines Durchmessers
von mehr als 500 Angström verstanden ("Adsorption,
Surface Area and Porosity", S. Gregg and K. S. W. Sing; Academic
Press, 2. Auflage, 1982, S. 25). Die Resistenz des Bettes
aus dem erfindungsgemäßen Katalysator sollte zwischen 4 und 15 kg/cm²
liegen, vorzugsweise zwischen 5 und 10 kg/cm².
Der vorstehend beschriebene Gamma-Aluminiumoxid-Träger
wird für die Dauer von 5 bis
25 Minuten, bevorzugt 10 bis 20 Minuten, mit einer wäßrigen
Lösung in Kontakt gebracht, die Ammonium-Molybdat,
Ammonium-Paramolybdat, Ammonium-Oxalat
oder ein lösliches Molybdänsalz enthält, das man
abscheiden will, um so eine Zusammensetzung zu erreichen mit einem Gehalt von 5
bis 30 Gew.-% des Oxids des Molybdäns, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, basierend
auf dem Trockengewicht des Katalysators. Die
wäßrige Lösung enthält auch das Nitrat des Nickels (oder Kobalts),
um so eine Zusammensetzung zu erreichen mit einem Gehalt zwischen 0,1
und 8,0 Gew.-% des Oxids des Nickels (oder des Kobalts, bevorzugt
1 bis 5 Gew.-%, basierend auf dem Trockengewicht des
Katalysators. Die vorstehend erwähnte wäßrige
Lösung wird mit Phosphorsäure oder saurem Ammoniumphosphat
stabilisiert in einer stöchiometrischen Menge hinsichtlich
des Molybdänsalzes. Die Zusammensetzung enthält
zwischen 5 und 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%,
Phosphoroxid (ausgedrückt als P₂O₅ und basierend auf dem
Trockengewicht des Katalysators). In allen
Fällen muß der pH-Wert der Lösung zwischen 1 und 2 gehalten
werden.
Nach der Imprägnierung
wird der Katalysator von der Lösung abgetrennt,
24 Stunden lang bei einer
Temperatur zwischen 25 und 150°C, bevorzugt 30 bis 70°C,
bei atmosphärischem Druck in einem Luftzirkulationsofen
getrocknet und schließlich bei einer Temperatur zwischen
400 und 600°C, bevorzugt 500 bis 580°C, 1 bis 24
Stunden lang kalziniert mit einem Volumen von 4 bis
10 m³ Luft je Stunde und je kg Katalysator bei atmosphärischem
Druck. Auf diese Weise erhält man den Katalysator in oxidiertem Zustand.
Das Vorsulfidieren des oxidierten Katalysators erfolgt
unter folgenden bevorzugten Bedingungen: Druck zwischen
13,79 und 41,37 bar, Temperatur zwischen 230
und 360°C mit einem Temperaturgradienten
von höchstens 20°C, Raumgeschwindigkeit zwischen 1 und 3 m³/m³ h.
Es wird ein Gasöl mit 2 Gew.-% Schwefel verwendet, das als
Kohlen-Disulfid zugesetzt wurde. Die optimale Zeit für das Vorsulfidieren
liegt bei 8 bis 11 Stunden.
Das Vorsulfidieren kann auch dadurch erfolgen, daß anstelle des
Gasöls mit 2 Gew.-%
Schwefel eine H₂/H₂S-Mischung (bevorzugt zwischen
10 und 15 Vol.-% H₂S) eingesetzt wird. In diesem Falle führt man
das Vorsulfidieren bevorzugt bei atmosphärischem Druck
durch, hält aber die gleiche Temperatur und Raumgeschwindigkeit
wie beim Einsatz des Gases aufrecht.
Der erfindungsgemäße Katalysator sendet bei der photoelektronischen Spektroskopie (XPS)
Signale aus, die es ermöglichen,
die Anzahl der auf der Katalysatoroberfläche befindlichen
Metalle zu bestimmen. Beim
XPS-Verfahren werden die Atome des Materials
durch Röntgenstrahlen erregt, und das Energiespektrum
der durch Photoemission ausgesendeten Elektronen wird
gemessen. Da die Röntgenstrahlen nur einige Angström des Materials
durchdringen, stellt das Spektrum ein Maß der auf der Oberfläche
des Katalysators befindlichen Menge der Metalle dar.
Diese Untersuchungen wurden mit einem Oberflächenanalysegerät
durchgeführt, welches aus einer
Röntgenstrahlenquelle, einem Energieanalysator und einem
Detektor-System besteht. Die Bedingungen für die Oberflächenanalyse
waren folgende: Bestrahlung 1253,6 eV
aus einer Magnesiumkathode mit 300 Volt und einer
Energiestufe von 50 eV Kohlenstoff (1s, 285 eV) und
Aluminium (2p, 74,8 eV) wurden als Normen für die Berechnung
der Bindungsenergien genommen.
Hierin weisen die Ausdrücke "1s" bzw. "2p" auf die Banden
oder Linien von Kohlenstoff bzw. Aluminium hin, die
mit den XPS-Signalen dieser chemischen Elemente
korrespondieren; mittels XPS ist es möglich, die
chemische Oberflächenzusammensetzung von Feststoffen durch
die Integration der Bereiche solcher korrespondierender
Intensitätsmaxima zu messen. Das Signal (Linien- oder
Intensitätsmaximum) erscheint in definierten Positionen. Die
Position der Linien bezieht sich auf die Energie der
gefundenen Elektronen in deren Atomorbital; so findet man
die Elektronen des Atomorbital 1s des Kohlenstoffs bzw. die
des Atomorbital 2p des Aluminiums im Bereich von 285 eV
bzw. 74,8 eV.
Die Oberflächendispersion der Metalle wurde durch das Messen der Gesamtfläche für
das Molybdän-Doublet (3d, 3/2-5/2) - Molybdän-Doublet ist das stärkste
XPS-Signal des Molybdäns - bestimmt, von der Intensität, die
dem Nickel (2p) entspricht, bis zu der Intensität, die dem
Phosphor (2p) entspricht, sowie durch das Teilen beider
durch die Fläche der Intensität, welche Aluminium (2p)
entspricht, zuzüglich der Intensität des Metalles, das man zu
bestimmen wünscht.
Die bevorzugten metallischen Oberflächendispersionen für
Molybdän und Nickel des erfindungsgemäßen Oxid-
Katalysators, die man durch XPS erhält, sind folgende: Ni/(Al+Ni)
zwischen 0,7 und 6,0; Mo/(Al+Mo) zwischen 3,0
und 9,7; P/(Al+P) zwischen 6,0 bzw. 9,2. Der Katalysator
zeigt bei 612 und 575 nm keine Banden, wenn man ihn mit der
UV-sichtbaren Remissionsspektroskopie untersucht,
woraus hervorgeht, daß der Katalysator kein unerwünschtes Spinell NiAl₂O₄
bildet, das in Katalysatoren
nach dem Stand der Technik allgemein vorhanden ist.
Die Werte für die bevorzugten metallischen
Oberflächendispersionen von Molybdän und Kobalt des erfindungsgemäßen
Oxidkatalysators, die man durch XPS ermittelt, sind
bezüglich der Oberflächenkonzentrationen folgende:
Co/(Al+Co) zwischen 0,5 und 4,2, Mo/(Al+Mo) zwischen
2,8 und 9,7 sowie P/(Al+P) zwischen 5,0 und 9,2.
Der Katalysator zeigt bei der Raman-Spektroskopie
keine Banden, weder bei 1000 und 830 cm⁻¹
noch bei 1010 und 360 cm⁻¹, die den Verbindungen
MoO₃ und Al₂(MoO₄)₃ entsprechen würden.
Diese unerwünschten Verbindungen sind im allgemeinen bei Katalysatoren nach dem Stand der Technik
vorhanden.
Das Sulfidieren des Katalysators erfolgt bei Temperaturen von 230 bis 360°C,
bevorzugt von 250 bis 350°C, Atmosphärendruck oder höherem Druck.
Zudem werden elementarer
Schwefel oder Schwefelverbindungen eingesetzt, wie z. B. Merkaptan,
Thiophen, Kohlenstoff-Disulfid oder Mischungen von H₂/H₂S.
Nach dem Vorsulfidieren sollte die bevorzugte
Dispersion der sulfidierten Metalle in der Oberfläche des
Katalysators, durch XPS bestimmt, folgendermaßen
aussehen:
Ni/(Al+Ni) zwischen 0,7 und 5,8
Mo/(Al+Mo) zwischen 3,1 und 10,0 und
P/(Al+P) zwischen 5,8 und 9,7.
Ni/(Al+Ni) zwischen 0,7 und 5,8
Mo/(Al+Mo) zwischen 3,1 und 10,0 und
P/(Al+P) zwischen 5,8 und 9,7.
Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Katalysators bei
der Wasserstoffbehandlung schwerer Rohöle und Rückstände aus
Venezuela nachzuweisen, wurden Chargen mit hohem Metallgehalt an
z. B. Vanadium, Nickel und Eisen sowie hohen Gehalten
an Schwefel, Stickstoff und Conradson-Kohle verwendet.
Diese Rohöle und Rückstände wurden einer Wasserstoffbehandlung
unterzogen, bei welcher der erfindungsgemäße
Katalysator in einem Festbett-Reaktor mit einem Innendurchmesser
von 2,5 cm verwendet wurde, der eine Charge
von 370 g Katalysator mit einer Gesamt-Bett-Länge von
77 cm aufnahm. Die bevorzugten Bedingungen für das Verfahren
sind folgende: Temperatur zwischen 350 und 450°C,
bevorzugt 360 und 430°C, Wasserstoff bei einem Druck
zwischen 34,48 und 206,85 bar, bevorzugt 41,37 und 206,85 bar,
einem Verhältnis von Chargen-Durchsatz pro Katalysator-Volumen
zwischen 0,1 und 5 Volumen pro Stunde
und einem Wasserstoff-Durchsatz von 14,16 bis 566,34 m³, bevorzugt 28,32 bis 283,17 m³,
je 0,15899 m³ Materialzufuhr.
Für Vergleichsversuche wurden die folgenden, der Tabelle I näher charakterisierten
vier Katalysatoren hergestellt:
Katalysator A nach dem Stand der Technik;
Katalysator B, der entsprechend Katalysator A hergestellt wurde, aber
kein Phosphor enthielt;
ein erfindungsgemäßer Katalysator (C)
und ein weiterer
erfindungsgemäßer Katalysator D, der jedoch
eine Porengrößenverteilung mit Porengrößen über 1000 Angström aufwies.
Die katalytische Leistung der vorstehend
erwähnten Katalysatoren bei der Wasserstoffbehandlung schwerer Rohöle
und Rückstände wurden mit einem Rohöl aus Venezuela durchgeführt,
dessen Eigenschaften in Tabelle II zusammengefaßt sind:
Die Verfahrensbedingungen waren folgende:
T = 400°C, P = 124,11 bar; LHSV = 1 m³ · m⁻³ · h⁻¹; Verhältnis H₂/
Charge = 1000 Nm³/m³. Die für das Abtrennen des Katalysators verwendete
Zeit betrug acht Tage.
Aus Tabelle III gehen die mit den Katalysatoren A, B, C und D
erzielten Ergebnisse hervor, wobei bei den Katalysatoren A und D
Rohöl-Chargen sowie bei den Katalysatoren B und C
Chargen aus Rückständen über 350°C eingesetzt wurden.
Die Katalysatoren B, C und D zeigen eine beträchtliche Zunahme
der katalytischen HDS-, HDV- und HDN-Leistung
sowie der Leistung bei der Umwandlung der Asphaltene und der
Conradson-Kohle gegenüber Katalysator A. Der Katalysator
D, der eine von Katalysator B sehr verschiedene Porengrößenverteilung
hat, zeigt eine viel geringere HDS- und
HDN-Leistung. Dies weist auf eine optimale
Porengrößenverteilung bei Katalysator B hin, also insbesondere bei
Katalysatoren mit einer Porengröße eines Durchmessers
zwischen 90 und 300 Å.
Mit den Katalysatoren
B und C wurden bei verschiedenen Betriebsbedingungen
Vergleichsversuche durchgeführt.
In den Fig. 1 und 2 sind die Ergebnisse
der HDS, HDV, HDN und der Umwandlung von Asphaltenen
und Conradson-Kohle dargestellt in Relation
zum Wasserstoff-Druck, bei Aufrechterhaltung einer
konstanten Temperatur von 400°C, einer LHSV von 1 m³ · m⁻³ · h⁻¹
und unter Verwendung eines in Tabelle II definierten Rohöl-Rückstandes
über 350°C. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich,
daß bei der Wasserstoff-
Behandlung schwerer Rohöle Katalysator C am wirksamsten ist, da er eine höhere katalytische
Leistung aufweist als Katalysator B und bei
niedrigerem Druck arbeiten kann. Nachstehender Tabelle
IV ist zu entnehmen, daß der Katalysator C als weiteren Vorteil
weniger Koks erzeugt als Katalysator C.
Die Betriebsbedingungen waren: T=400°C, P=124,11 bar,
LHSV=1 h⁻¹.
Zur Bestimmung der Standzeiten der Katalysatoren A und C aus Beispiel 1 wurden diese
für eine in Tabelle II näher definierte Rohölcharge unter nachfolgenden
Bedingungen untersucht:
Temperatur: 400°C; Druck (P): 124,11 bar; LHSV
0,35 m³ · m⁻³ · h⁻¹. Die HDV- und die HDS-Leistung für Katalysator
C sind in Fig. 3 dargestellt, ebenso die HDV-Leistung
für Katalysator A. Es ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Katalysator C
mehr als 220 Tage lang stabil bleibt, während der
Katalysator A nach 70 Betriebstagen irreversibel versagt.
In der nachstehenden Tabelle V sind
Lebensdauer, die Aufnahmekapazität für kontaminierende Metalle,
die Mengen an schweren Rohölen und Rückständen
aufgeführt, die pro kg Katalysator A bzw. C
verarbeitet werden können.
Claims (3)
1. Katalysator für die Hydrobehandlung schwerer Rohöle,
erhältlich durch Imprägnieren eines Aluminiumoxidträgers
mit einer wäßrigen, eine Molybdänkomponente, eine
Kobalt- oder Nickelkomponente und eine Phosphoroxid-
Komponente enthaltenden Imprägnierlösung, anschließendes
Trocknen bei einer Temperatur von 25 bis 150°C
und Kalzinieren bei einer Temperatur zwischen 400 und
600°C während 1 bis 24 Stunden, wobei der Katalysator
einen Molybdängehalt von 5 bis 30 Gew.-%, einen Kobalt-
oder Nickelgehalt von 0,1 bis 8 Gew.-% aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Phosphoroxid-Komponente der stöchiometrischen
Menge des Molybdäns entspricht und der Katalysator
einen Phosphoroxidgehalt zwischen 5 und 30 Gew.-%,
insbesondere zwischen 5 und 20 Gew.-%, aufweist,
und daß die Oberfläche des Katalysators zwischen
120 und 400 m²/g sowie das Gesamtporenvolumen
zwischen 0,5 und 1,2 cm³/g betragen, wobei zwischen 60
und 100% des Gesamtporenvolumens Poren mit einem
Durchmesser zwischen 60 und 300 Å umfassen.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Katalysators zwischen 150 und
250 m²/g sowie das Gesamtporenvolumen zwischen 0,7 und
1,00 cm³/g betragen, wobei zwischen 70 und 90% des
Gesamtporenvolumens Poren mit einem Durchmesser zwischen
90 und 300 Å umfassen.
3. Verwendung des Katalysators nach den Ansprüchen 1 oder 2
zur Hydrobehandlung schwerer Rohöle und Rückstände mit
hohen Gehalten an Metallen, Schwefel, Asphaltenen und
Conradson-Kohle.
Applications Claiming Priority (1)
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