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Die Erfindung betrifft eine Aufhängung für ein Beleuch-
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tungsgerät, mit deckenseitig befestigbaren Schienen, an denen unterseitig
das Beleuchtungsgerät verschieblich gefiihrt und befestigt ist.
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Nach dem Stand der Technik ist eine Deckenaufhängung für ein Beleuchtungsgerät
bekannt, bei der die parallelen Schienen vergleichsweise weit voneinander beabstandet
im Bereich der Seitenwände des Raumes an der Raumdecke befestigt sind. Unter den
Schienen ist längsverschieblich zu diesen eine weitere Laufschiene im wesentlichen
in einer Kreuzanordnung gehaltert, die ihrerseits die eigentliche Aufhängung des
darunter sich befindlichen Beleuchtungsgeräts befestigt, und zwar längsverschieblich
zu der Laufschiene. Das Beleuchtungsgerät kann seinerseits stufenlos in beliebiger
Höhe des Raums beispielsweise über Tragseile für eine individuelle Ausleuchtung
eingestellt werden, z.B.
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für anspruchsvolle fotographische und filmtechnische Zwecke.
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Mithin kann das Beleuchtungsgerät selbst dreidimensional im Raum stufenlos
bewegt werden. Bei einer Verschiebung der Laufschiene relativ zu einer Deckenschiene
kann sich auch der Winkel zwischen Laufschiene und Decken schiene ändern, also auch
eine Diagonaleinstellung der Schienen bewirkt werden. Ein Diagonaleinstellung ist
jedoch nur begrenzt möglich, da die Deckenschienen dicht an den Seitenwänden des
Raumes positioniert sind. Die dicht an den Seitenwänden gelegenen Decken schienen
sind erforderlich, um das Beleuchtungsgerät auch vergleichsweise dicht bis zu einer
Seitenwand verschieben zu können. Aufgrund des großen Abstandes der Decken schienen
voneinander muß die Laufschiene ne selbst vergleichsweise stabil bei schwergewichtigen
Beleuchtungsgeräten ausgebildet werden, um ein Durchbiegen der Laufschiene zu verhindern.
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Aufbauend auf dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Aufhängung für ein Beleuchtungsgerät der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bei
einfachem Aufbau eine problemlose Raumverstellung
eines Beleuchtungsgeräts ermöglicht.
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Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß
zwei mit Abstand parallel zueinander angeordnete deckenbefestigbare Schienen in
Form von zwei horizontalen ersten Rundrohren vorgesehen sind, an deren hängenden
ersten Verschiebeeinrichtungen unterseitig jeweils Drehteile befestigt sind, die
in Querrichtung bezüglich der ersten Rundrohre unterseitig eine horizontale verschieblich
in den Drehteilen geführte Doppelrohranordnung haltern, welche eine Länge von zumindest
dem doppelten Schienenabstand aufweist, wobei die Doppelrohranordnung zwei parallele
dicht beabstandete miteinander befestigte übereinander angeordnete Rundrohre umfaßt,
das obere Rundrohr mit den Drehteilen verschieblich verbunden ist und das untere
Rundrohr in einer Hängeanordnung eine weitere Verschiebeeinrichtung besitzt, welche
als Aufhängepunkt für das Beleuchtungsgerät dient. Die erfindungsgemäßen Rundrohre
sind leichtgewichtig und biegesteif. Da die untere Laufschiene nach dem Stand der
Technik erfindungsgemäß durch eine Doppelrohranordnung ersetzt ist, erhöht sich
weiter die Biegesteifigkeit. Gleichzeitig wird ermöglicht, daß das Beleuchtungsgerät
über den Kreuzungspunkt einer Deckenschiene bzw. eines Deckenrundrohres hinaus in
Richtung Seitenwand verschoben werden kann, da das Beleuchtungsgerät am unteren
Rohr der Doppelrohranordnung verschieblich gehaltert ist, während ausschließlich
das obere Rundrohr der Doppelrohranordnung mit dem deckenseitigen Rundrohr verschieblich
und verdrehbar befestigt ist. Aufgrund der Doppelrohranordnung können mithin die
deckenbefestigten Rundrohre vergleichsweise dicht beieinander liegen. Dies wiederum
ermöglicht einen großen Schwenkbereich zwischen der Doppelrohranordnung und den
Deckenrundrohren, d.h. große Kreuzungswinkel. Sind an zwei Deckenschienen nicht
nur eine Doppelrohranordnung, sondern zwei oder mehrere angebracht, so können an
der Doppelrohranordnung jeweils
befestigte Beleuchtungsgeräte praktisch
auf einer senkrechten Linie zu den deckenseitigen Rundrohren positioniert werden,
wobei die einzelnen Doppelrohranordnungen zusammen mit den deckenseitigen Rundrohren
ein flaches Parallelogramm bilden. Nach dem Stand der Technik ist es praktisch unmöglich,
zwei Beleuchtungsgeräte ohne Beeinträchtigung der individuellen Raumverstellmöglichkeit
nebeneinander in Querrichtung des Raumes zu positionieren.
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Dadurch ergeben sich durch die Erfindung besonders gute Ausleuchtmöglichkeiten
des Raums, die erhöhten Ansprüchen in der Foto- oder Filmtechnik genügen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Rundrohre
der Doppelrohranordnung über voneinander beabstandete Querstifte fest miteinander
verbunden sind.
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An den Längsenden der Doppelrohre sind zweckmäßigerweise weitere Querstifte
vorgesehen, die Achsen für Drehrollen sind, welche als seitliche Anschläge an Seitenwänden
des Raums dienen können.
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Bevorzugt sind Drehteil und erste sowie zweite Verschiebeeinrichtung
im wesentlichen gleich ausgebildet, und zwar nach Art eines Rollwagens, so daß der
Aufbau weiter vereinfacht wird und zudem aufgrund der Rollen der Rollwagen ein leicht
verschiebliches Aufhängesystem eingerichtet wird.
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Selbst schwergewichtige Beleuchtungsgeräte können ohne Motorkraft
von Hand bewegt bzw. eingestellt werden, wobei bei einer Bewegung des Beleuchtungsgeräts
die bewegliche Doppelrohranordnung der Bewegung des Beleuchtungsgerätes folgt.
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Zweckmäßigerweise sind Drehteil und erste Verschiebeeinrichtung über
Drehbolzen drehbar miteinander verbunden.
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Sämtliche Rundrohre weisen in besonders einfacher Weiterbildung
der
Erfindung im wesentlichen gleichen Querschnitt auf.
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Die Rundrohre der Doppelrohranordnung können aus einzelnen Rohrstücken
zusammengesetzt und beliebig je nach den Raumverhältnissen verlängert werden, ohne
daß die Biegesteifigkeit nennenswert beeinträchtigt wird.
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Der Rollwagen besteht zweckmäßigerweise aus einem längengeschlitzten
Rundschalenmantel, der ein Rundrohr mit Spiel umgreift, wobei mantelendseitig im
Bereich des Längsschlitzes jeweils zwei Laufrollen abgestützt sind, die senkrecht
auf dem Umfang des Rundrohres in einem Rolleingriff stehen.
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Weitere Ausführungsmöglichkeiten sind in den Unteransprüchen angeführt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1 eine
erfindungsgemäße Aufhängung in schematischer Ansicht von unten, Fig. 2 eine schematische
Querschnittsansicht der Aufhängung nach Fig. 1, und Fig. 3 eine Rollwagenanordnung
der Aufhängung in perspektischer schematischer Ansicht.
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Die Aufhängung 1 für ein Beleuchtungsgerät 2 gemäß Zeichnung umfaßt
im wesentlichen zwei in einem Abstand a parallel zueinander angeordnete an einer
Raumdecke 5 befestigte Schienen in Form von zwei horizontalen ersten Rundrohren
3, 4, wobei als Befestigungselemente vertikale Befestigungsbolzen 6 zwischen Decke
5 und Rundrohren 3, 4 vorgesehen sind.
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Unter den ersten Rundrohren 3, 4 befindet sich in einer Kreuzlage
eine hängend befestigte Doppelrohranordnung 9, die im wesentlichen aus zwei parallelen
dicht beabstandeten miteinander befestigten, übereinander angeordneten Rundrohren
7, 8 besteht, wobei beide Rundrohre 7, 8 über Querstifte 13 miteinander verbunden
sind. Das obere Rundrohr 7 setzt sich aus zwei gleich langen Rundrohrabschnitten
zusammen, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. Das untere Rundrohr 8 der Doppelrohranordnung
9 umfaßt einen zentralen Rundrohrabschnitt nach Art der Abschnitte des oberen Rundrohres
7 und zwei endseitige axial ausgerichtete Rundrohrabschnittshälften. Gegebenenfalls
kann die Länge 1 der Doppelrohranordnung durch entsprechende Hinzufügung von weiteren
Rundrohrabschnitten verlängert werden.
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An den Längsenden der Doppelrohranordnung 9 befinden sich weitere
Querstifte 14, die Achsen für Drehrollen 15 sind, welche als seitliche Anschläge
für seitliche Begrenzungswände des Raums dienen können.
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Die ersten deckenseitigen Rundrohre 3,4 sind mit der Doppelrohranordnung
9 durch zwei erste Verschiebeeinrichtungen 10 und zugehörige untere Drehteile 11
miteinander verbunden, wie dies insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht.
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Bevorzugt sind Drehteil 11 und erste Verschiebeeinrichtung 10 nach
Art eines im wesentlichen gleich ausgebildeten Rollwagens aufgebaut, der aus einem
längengeschlitzten Rundschalenmantel 17 besteht, der ein Rundrohr 3, 4 bzw 7, 8
mit Spiel umgreift, wobei mantelendseitig im Bereich des Längsschlitzes jeweils
zwei Laufrollen 18 abgestützt sind, die senkrecht auf dem Umfang des Rundrohres
in einem Rolleingriff stehen. Drehteil 11 und erste Verschiebeeinrichtung 10 sind
durch einen Drehbolzen 16 Rücken an Rücken miteinander verbunden, wobei die erste
Verschiebeeinrichtung 10 den deckenseitigen Rundrohren 3, 4 und das Drehteil 11
dem oberen Rundrohr 7 der Doppelrohranordnung 9 zugeordnet sind.
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Auf dem unteren Rundrohr 8 der Doppelrohranordnung 9 ist eine zweite
Verschiebeeinrichtung 12 verschieblich hängend befestigt, die ihrerseits das eigentliche
Beleuchtungsgerat 2 in einer hängenden Anordnung haltert. Die zweite Verschiebeeinrichtung
12 ist bevorzugt ebenfalls als Rollwagen nach Art der ersten Verschiebeeinrichtung
10 oder des Drehteils 11 ausgebildet, so daß sich wenige austauschbare Einzelteile
ergeben.
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Da die deckenseitigen ersten Rundrohre 3, 4 vergleichsweise weit im
Rauminnern in einem vergleichsweise großen Abstand zu den Seitenwänden des Raums
befestigt sind, während die Länge 1 der Doppelrohranordnung 9 wesentlich größer
ist als der Abstand der beiden deckenseitigen Rundrohre 3, 4, kann bei einer Verschiebe-/Drehbewegung
der Doppelrohranordnung 9 ein relativ großer Kreuzungswinkel zwischen den Rundrohren
7, 8 und den deckenseitigen Rundrohren 3, 4 eingestellt werden. Ist an den ersten
Rundrohren 3, 4 eine weitere Doppelrohranordnung 9 in Querrichtung befestigt, so
können beispielsweise zwei Beleuchtungsgeräte 2 praktisch in einer ausgerichteten
Querstellung im Raum positioniert werden, ohne daß sich die einzelnen Doppelrohranordnungen
9 gegenseitig behindern. Da die zweite Verschiebeeinrichtung 12 an dem unteren Rundrohr
8 und das Drehteil 11 am oberen Rundrohr 7 der Doppelrohranordnung 9 verschleblich
befestigt sind, kann auch ein individuelles Beleuchtungsgerät 2 über den Befestigungspunkt
des deckenseitigen Rundrohres 3 bzw. 4 hinaus in Richtung Seitenwand bewegt werden.
Die Doppelrohranordnung 9 gemäß Ausführungsbeispiel sorgt für gute Stabilität und
große Biegesteifigkeit, so daß auch schwergewichtige Beleuchtungsgeräte 2 auf einfache
Weise aufgehängt und leicht im Raum bewegt werden können, wie es beispielsweise
in einem fototechnischen oder filmtechnischen Studio erwünscht ist.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.