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Beschreibung
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Kamera mit teilweise zurückziehbarem Aufnahmeobjektiv Die Erfindung
betri.fft eine Kamera, deren Objektiv ein Hauptobjektiv und ein Hilfsobjektiv umfaßt.
Mit einer solchen Kamera kann, wenn lediglich das Hauptobjektiv verwendet wird,
im Weitwinkelbereich gearbeitet werden, während ein Betrieb im Telephotobereich
möglich ist, wenn die Kombination aus Hauptobjektiv und Hilfsobjektiv verwendet
wird.
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Eine solche Kamera ist z. B. in der japanischen Offenlegungsschrift
145 930/1983 beschrieben. Bei dieser Kamera ist ein Antriebsmechanismus vorgesehen,
mit dessen Hilfe ein Hilfsobjektiv bewegt wird zwischen einer Stellung, in der es
sich in dem optischen Weg des Hauptobjektivs befindet, und einer Stellung, in der
es aus diesem optischen Weg zurückgezogen ist. Befindet sich das Hilfsobjektiv in
dem optischen Weg des Hauptobjektivs, so ist es mit dem Hauptobjektiv zur Bildung
eines Aufnahmeobjektivs kombiniert.
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In der zurückgezogenen Stellung des Hilfsobjektivs wird das Aufnahmeobjektiv
nur durch das Hauptobjektiv gebildet.
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Bei der Auslegung des Antriebsmechanismus ist zu beachten, daß beim
kombinierten Objektiv das Hauptobjektiv in seiner optischen Achse exakt mit dem
Hilfsobjektiv ausgerichtet ist. Außerdem muß das bewegliche Hilfsobjektiv in bezug
auf das Kameragehäuse feststehen, und es darf nicht durch äußere Erschütterungen
beeinflußt werden.
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Der Erfindung. liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera für verschiedene
Bereiche, z. B. Weitwinkelbereich und Telephotobereich, zu schaffen, wobei der Objektivaufbau
kompakt und einfach ausgebildet sein soll.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch angegeben. Die Erfindung
schafft eine Kamera mit einem verbesserten, hochpräzisen Aufnahmeobjektiv. Die erfindungsgemäße
Kamera läßt spezielle Funktionen wie automatische Auswahl verschiedener Zubehöreinrichtungen,
wie Sucheroptik, Scharfeinstellung, Objektivabdeckung und dergleichen zu.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematische
Grundrisse einer erfindungsgemäßen Kamera, wobei Fig. 1 einem Telephotobetrieb,
Fig. 2 einem Betrieb im Weitwinkelbereich und Fig. 3 einem Ruhezustand entspricht,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Antriebsmechanismus für ein Hauptobjektiv
in der Kamera nach den Fig. 1 bis 3, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Mechanismus
zum Betätigen eines Hilfsobjektivs, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Stirn-Steuerkurve,
Fig. 7A und 7B jeweils eine graphische Darstellung der Arbeitsfläche der Steuerkurve
nach Fig. 6 für verschiedene Betriebszustände, Fig. 8A und 8B jeweils eine Schnittansicht
eines Antriebsmechanismus für das Hilfsobjektiv, Fig. 9 eine Schaltungsskizze einer
Motorsteuerung, Fig. 10 eine Skizze einer logischen Schaltung,
Fig.
11A und 11B jeweils eine Draufsicht auf den Hilfsobjektiv-Antriebsmechanismus, Fig.
12 eine Skizze, die die Bewegung des Hilfsobjektivs veranschaulicht, und Fig. 13
eine modifizierte Ausführungsform des Hilfsobjektivs.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Kameragehäuse 1, auf dessen Vorderseite
ein (in der Zeichnung) nach links und nach rechts bewegbarer Staubdeckel 2 montiert
ist. Ein Hauptobjektiv 3 ist auf der gleichen Seite wie der Staubdeckel angeordnet
und vermag entlang seiner optischen Achse bewegt zu werden. Das Kameragehäuse 1
nimmt ein Hilfsobjektiv 4 auf, welches quer zur optischen Achse des Hauptobjektivs
3 bewegbar ist. Oben auf dem Kameragehäuse 1 befindet sich ein Knopf 5, mit dem
sich die Brennweite der Optik ändern läßt.
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Fig. 1 zeigt den Staubdeckel 2 in seiner geöffneten Stellung. Der
Knopf 5 entspricht in der dargestellten Stellung einer Einstellung (Buchstabe "T")
auf einen Telephotobereich. Das Hauptobjektiv 3 befindet sich in einer aus der Vorderseite
des Deckels 2 ausgefahrenen Stellung. In
dieser Stellung ist das
Hauptobjektiv 3 wirksam mit dem Hilfsobjektiv 4 kombiniert. Das Hilfsobjektiv ist
in die optische Achse des Hauptobjektivs 3 eingeführt, so daß ein kombiniertes optisches
System gebildet wird, dessen Brennweite dem Telephotobereich entspricht.
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Fig. 2 zeigt den Knopf 5 in seiner Einstellung auf den Weitwinkelbereich
(Buchstabe "W"). Das Hauptobjektiv 3 ist in das Kameragehäuse 1 zurückgezogen, während
das Hilfsobjektiv 4 von der optischen Achse des Hauptobjektivs 3 zurückgezogen ist.
Hierdurch entspricht die Brennweite dem Weitwinkelbereich. In Fig. 3 befindet sich
der Deckel 2 in der geschlossenen Stellung, wobei er das Hauptobjektiv 3 abdeckt.
Das Hauptobjektiv 3 befindet sich in seiner zurückgezogenen Stellung, während der
Knopf 5 die dem Telephotobereich entsprechende Stellung einnimmt. Auch das Hilfsobjektiv
4 befindet sich in seiner zurückgezogenen Stellung. Befindet sich die Abdeckung
2 in ihrer geschlossenen Stellung, so läßt sich der Ruhezustand der Kamera von oberhalb
der Kamera dadurch erkennen, daß eine oben auf dem Deckel 2 befindliche Markierung
dem Wort "OFF" auf der Oberseite des Kameragehäuses 1 gegenübersteht.
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Das Kameragehäuse 1 enthält außerdem einen in Verbindung mit dem Deckel
2 betätigbaren Schalter SW1 sowie einen
durch den Knopf 5 betätigten
Schalter SW2.
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Der Schalter SW1 enthält einen Gleitkontakt, der fest mit dem Deckel
in Verbindung steht, und einen leitenden Streifen, der ortsfest in oder an dem Kameragehäuse
1 angeordnet ist. Befindet sich der Deckel in seiner geöffneten Stellung, so ist
der Schalter SW1 geschlossen. Wird der Deckel aus seiner geöffneten in seine geschlossene
Stellung bewegt, so wird der Schalter SW1 geöffnet. Der Schalter SW1 vermag die
Drehrichtung eines Motors 12, welcher das Hauptobjektiv 3 antreibt, zu steuern.
Dies wird weiter unten noch näher erläutert. Außerdem vermag der Schalter in noch
unten näher zu beschreibender Weise eine Verschlußsteuerschaltung 31 zu aktivieren.
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Der Schalter SW2 besteht aus einem an dem Knopf 5 befestigten Gleitkontakt
und einem am Kameragehäuse 1 befestigten leitenden Streifen. Der Schalter SW2 wird
abhängig von der Stellung des Knopfs 5 geschlossen oder geöffnet, so daß die Drehrichtung
des Motors 12 gesteuert werden kann. Dieser Schalter SW2 wird dann eingeschaltet,
d. h. geschlossen, wenn der Knopf 5 auf den Telephotobereich eingestellt ist, und
er wird ausgeschaltet, d. h. geöffnet, wenn der Knopf 5- auf den Weitwinkelbereich
eingestellt ist.
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Das Hauptobjektiv 3 wird durch einen in Fig. 4 dargestellten
Mechanismus
verschoben. Fig. 4 zeigt das Hauptobjektiv 3 in seiner ausgefahrenen Stellung. Eine
Grundplatte 10 besitzt in ihrer Mitte eine Öffnung 10a für ein Lichtstrahlenbündel.
Auf der Grundplatte 10 sind vor der Öffnung 10a - durch gestrichelte Linien angedeutet
- das Hauptobjektiv 3 sowie ein Blenden- und Verschlußmechanismus 11 fest montiert.
Die Innenwand der Grundplatte 3 trägt einen feststehenden Motor 12, dessen Ausgangsdrehmoment
auf ein in Fig. 5 dargestelltes Zahnrad 14 übertragen wird. Das Zahnrad 14 ist aus
einer Führungswelle 15 aufgeschraubt, so daß die Führungswelle 15 sich in ihrer
Längsrichtung bewegt, wenn das Zahnrad 14 von dem Motor 12 gedreht wird. Das eine
Ende der Führungswelle 15 ist an dem Körper 1a des Kameragehäuses 1 festgemacht.
Die Drehwelle des Motors 12 befindet sich auf ihrer anderen Seite in Eingriff mit
einem Zahnräderwerk 16, so daß die Drehung des Motors 12 auf ein Endrad 17 des Zahnräderwerks
16 übertragen wird. Das Zahnrad 17 steht über ein Gewinde in Eingriff mit einer
Führungswelle 18, so daß letztere gleitet, wenn sich das Zahnrad 17 dreht. Das Ende
der Führungswelle 18 ist an dem Körper 1a des Kameragehäuses 1 festgemacht. Dieses
Zahnräderwerk ist derart ausgelegt, daß die Drehung und die Drehrichtung des Zahnrads
11 derjenigen des Zahnrads 17 für eine gegebene Umdrehung des Motors 12 entspricht.
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Eine Führungswelle 19 ist mit einem Ende an dem Körper 1a des Kameragehäuses
1 derart befestigt, daß sie in bezug auf die Grundplatte 10 von einem Arm 1Ob gleitend
gelagert wird, der sich von der Innenwand der Grundplatte 10 aus erstreckt.
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An einer Seite der Grundplatte 10 ist fest ein gedrucktes Substrat
20 angeordnet, auf dessen Außenseite leitende Streifen 20a bis 20c ausgebildet sind.
Diese leitenden Streifen können gleitend mit drei Gleitkontakten 21 bis 23 des Kameragehäuses
in Eingriff stehen. Jeder der Gleitkontakte 21, 22 und 23 definiert einen Schalter
SW3, SW4 bzw. SW5, die mit den entsprechenden leitenden Streifen 20a, 20b bzw. 20c
zusammenarbeiten. Der Schalter SW3 wird geöffnet, wenn sich das Hauptobjektiv 3
in seiner zurückgezogenen Stellung befindet. Der Schalter SW4 wird ausgeschaltet,
wenn das Hauptobjektiv 3 sich in seiner ausgefahrenen Stellung befindet. Der Schalter
SW5 wird ausgeschaltet, wenn das Hauptobjektiv 3 sich in einer Zwischenstellung
zwischen zurückgezogener und ausgefahrener Stellung befindet. Die Schalter SW3 und
SW4 dienen als Grenzschalter zum Abstellen des Motors 12, wenn das Hauptobjektiv
3 in seiner zurückgezogene oder in seine ausgefahrene Stellung bewegt wird. Der
Schalter SW5 vermag die Verschlußsteuerschaltung 31 derart abzuschalten,
daß
die Kamera ihren Ruhezustand einnimmt, wenn das Hauptobjektiv 3 sich in der mittleren
Stellung zwischen zurückgezogener und ausgefahrener Stellung befindet, damit das
Bild eines aufzunehmenden Objekts nicht auf der Filmebene erzeugt werden kann.
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Auf der Rückseite der in dem Körper 1a gebildeten Aufnahmeöffnung
1b befindet sich ein Film F.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, trägt die Innenseite der Grundplatte 10
ein Untersetzungsgetriebe 24, ein mit einer Steuerkurve bzw. einem Steuernocken
ausgestattetes Zahnrad 25, und ein Halteglied 27. Das Halteglied 27 trägt das Hilfsobjektiv
4. Das Untersetzungsgetriebe 24 dient zum Ubertragen der Drehung des Motors 12 auf
das Steuerkurven-Zahnrad 25. Letzteres und das Halteglied 27 sind auf einer gemeinsamen
Welle montiert und stehen miteinander über eine stirnseitige Steuerfläche 26 auf
der Stirnseite des Steuerkurven-Zahnrads in Verbindung.
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Das Verhältnis des Untersetzungsgetriebes 24 ist so gewählt, daß das
Hilfsobjektiv 4 derart in den optischen Weg eingebracht-wird, wie es durch eine
ausgezogene Linie dargestellt ist, wenn das Hauptobjektiv 3 sich in seiner
ausgefahrenen
Stellung befindet, und daß das Hilfsobjektiv 4 aus dem optischen Weg herausgezogen
ist, wie in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet ist, wenn das Hauptobjektiv
3 sich in seiner zurückgezogenen Stellung befindet.
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Das Steuerkurven-Zahnrad 25 steht in Eingriff mit einem Zahnrad 50,
welches die gleiche Anzahl von Zähnen aufweist wie das Steuerkurven-Zahnrad 25.
Das Zahnrad 50 enthält eine auf seiner einen Seite einstückig mit ihm ausgebildete
Fangplatte 51, die synchron mit der Drehung der Steuerfläche 26 gedreht wird. Wie
aus Fig. 6 hervorgeht, hat die Steuerfläche 26 Ringform und besitzt eine Erhebung
in Drehrichtung des Zahnrads 25.
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Fig. 7A und 7B zeigen die Abwicklung der Steuerfläche 26.
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Sie enthält einen ersten flachen Abschnitt A ohne Erhebung zwischen
den Winkeln 0 und 61, einen ersten Rampenabschnitt B mit einer Höhenzunahme h, die
zwischen 0 und hl linear verläuft, einen zweiten flachen Abschnitt C, in welchem
zwischen den Winkeln e2 und 63 die Höhe auf dem Wert h1 gehalten wird, und einen
zweiten Rampenabschnitt D zwischen 63 und 3600, in welchem die Höhe h linear von
hl auf den Wert Null abfällt.
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Fig. 8A und 8B zeigen einen Mechanismus zum Antreiben des Hilfsobjektivs.
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Das Hauptobjektiv 3 und die Blenden- und Verschlußeinrichtung 11 sind
fest auf der Vorderseite der Öffnung 10a der Grundplatte 10 montiert, wobei die
Öffnung 10a auf der Innenseite eine Abphasung 28 besitzt.
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Das Hilfsobjektiv 4 wird von einem Zylinder 4a gehalten, der in seinem
unteren Abschnitt eine Hülse mit Flansch besitzt. Wenn die Hülse des Zylinders 4a
von der Innenseite der Öffnung 10a und der Flansch von der Innenseite der Grundplatte
10 aufgenommen wird, ist die optische Achse des Hilfsobjektivs 4 mit der des Hauptobjektivs
3 ausgerichtet. Gleichzeitig ist das Hilfsobjektiv 4 in Richtung der optischen Achse
positioniert.
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Das Halteglied 27 ist drehbar um eine feststehende Welle 10c montiert,
die von der Grundplatte 10 absteht, so daß das Halteglied 27 zwischen zwei Flanschen
10d und 10e der Welle 10c gleiten und sich drehen kann. Das Halteglied 27 wird mit
Hilfe einer Schraubenfeder 30 nach unten vorgespannt. Der Mittelabschnitt des Halteglieds
27 enthält den Zylinder 4a, der von einer Schraubenfeder 29 nach unten gedrückt
wird.
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Die Steuerfläche 26 des Steuerkurven-Zahnrads 25 steht in
Berührung
mit einem auf der Unterseite des Halteglieds 27 ausgebildeten Stift 27a. Das freie
Ende des Halteglieds 27 schlägt an einem festen Stift 10f an, wenn sich das Hilfsobjektiv
4 in einer in Fig. 8A gezeiqten Stellung befindet, und es schlägt an einem festen
Stift 10g an, wenn es sich in der Stellung nach Fig. 8B befindet.
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Die Grundplatte 10 besitzt außerdem ein kreisförmiges Loch 1roh, in
welches die Hülse des Zylinders 4a hineinfällt, wenn der Zylinder 4a aus dem optischen
Weg des Hauptobjektivs zurückgezogen ist.
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Fig. 9 zeigt eine Steuerschaltung für den für die Objektive 3 und
4 ausgelegten Motor 12. Der Motor 12 kann über jeweils einen von drei möglichen
Versorgungswegen gespeist werden. Der erste Weg umfaßt den positiven Anschluß einer
Spannungsversorgung E, den Schalter SW3, den Schalter SW11, den Motor 12, den Schalter
SW12 und den negativen Anschluß der Spannungsversorgung E. Wenn der Motor über den
ersten Weg gespeist wird, dreht er in Vorwärtsrichtung, um das Hauptobjektiv 3 in
seiner zurückgezogenen Stellung zu bewegen und gleichzeitig das Hilfsobjektiv 4
in seine zurückgezogene Stellung zu bringen.
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Der zweite Weg umfaßt den positiven Anschluß der Spannungsversorgung
E,
den Schalter SW4, den Schalter SW21, den Motor 12, den Schalter SW22 und den negativen
AnschluB der Spannungsversorgung E. Wenn der Motor über den zweiten Weg gespeist
wird, wird er in Rückwärtsrichtung gedreht, so daß das Hauptobjektiv 3 in die ausgefahrene
Stellung bewegt und gleichzeitig das Hilfsobjektiv 4 in die eingeschobene oder wirksame
Stellung bewegt wird.
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Die Schalter SW11, SW12, SW21 und SW22 haben die Form von Halbleiterschaltern,
die von einer in Fig. 10 gezeigten Logikschaltung 40 gesteuert werden.
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Der dritte Weg verbindet den Motor 12 mit einer Schaltung 31 zum automatischen
Einstellen der Brennweite und zum Steuern des Verschlusses. Der Motor wird durch
das Ausgangssignal dieser Steuerschaltung 31 in Vorwärtsrichtung und in Rückwärtsrichtung
bewegt, um die Optik entlang der optischen Achse zur Erzielung einer geeigneten
Scharfeinstellung vorwärts bzw. rückwärts zu bewegen.
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Die Schalter SW1 und SW5 liegen in Reihe in dem Versorgungszweig für
die Steuerschaltung 31. Der Schalter SW1 wird nur dann eingeschaltet, wenn der Deckel
2 geöffnet ist.
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Der Schalter SW5 wird nur dann eingeschaltet, wenn das Hauptobjektiv
3 in der ausgefahrenen oder in der zurückgezogenen
Stellung ist.
Hierdurch wird verhindert, daß die automatische Scharfeinstellung bzw. der Verschluß
betätigt werden, wenn der Deckel 2 und die Objektive 3 und 4 eine Stellung einnehmen,
die für eine Aufnahme ungeeignet ist.
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Wie in Fig.. 10 gezeigt ist, enthält die logische Schaltung 40 ein
Paar von Eingangsanschlüssen 41, 42 und ein Paar von Ausgangsanschlüssen 43, 44.
Der Eingangsanschluß 41 ist angeschlossen zwischen einen gleichphasig mit dem obigen
Schalter SW1 betätigten Schalter SW1a und einem Massewiderstand. Der Eingangsanschluß
42 ist zwischen den obigen Schalter SW2 und den Massewiderstand geschaltet. Der
Ausgangsanschluß 43 steht in Verbindung mit den Steueranschlüssen der Schalter SW11
und SW12. Der Ausgangsanschluß 44 ist mit den Steueranschlüssen der Schalter SW21
und SW22 verbunden. Der Eingangsanschluß 41 nimmt hohen Pegel an, wenn der Schalter
SW1a eingeschaltet wird, d. h., wenn der Deckel 2 geöffnet wird. Er nimmt niedrigen
Pegel an, wenn der Schalter SW1a geöffnet wird, d. h., wenn der Deckel 2 geschlossen
wird. Der Eingangsanschluß 42 nimmt hohen Pegel an, wenn der Schalter SW2 geschlossen,
d. h., der Knopf 5 auf Telephotobereich eingestellt wird. Er nimmt niedrigen Pegel
an, wenn der Schalter SW2 geöffnet, d. h., der Knopf 5 auf Weitwinkelbereich eingestellt
wird.
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Bei hohem Pegel bringt der Ausgangsanschluß 43 beide
Schalter
SW11 und SW12 in die geschlossene (Ein-)Stellung.
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Bei niedrigem Pegel werden diese Schalter SW11 und SW12 durch den
Ausgangsanschluß 43 geöffnet. Der Ausgangsanschluß 44 schließt beide Schalter SW21
und SW22 bei hohem Pegel, und er öffnet sie bei niedrigem Pegel.
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Der Eingangsanschluß 41 ist mit einem Eingang eines Exklusiv-ODER-Glieds
45 und mit einem Eingang eines NOR-Glieds 46 verbunden. Der Eingangsanschluß 42
ist mit dem anderen Eingangsanschluß des Exklusiv-ODER-Glieds 45 und dem anderen
Eingang des NOR-Glieds 46 verbunden. Die Ausgangsanschlüsse der Verknüpfungsglieder
45 und 46 sind mit den beiden Eingangsanschlüssen eines ODER-Glieds 47 verbunden.
Dessen Ausgangsanschluß ist mit dem Ausgangsanschluß 43 und einem Eingang eines
Negators 48 verbunden. Der Ausgang des Negators 48 liegt am Ausgangsanschluß 44.
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Im folgenden ist in Tabellenform eine uebersicht über die Stellung
des Deckels 2, die Stellung des Knopfs 5, die Zustände der Schalter SW1 und SW2
in Abhängigkeit der Stellungen von Deckel und Knopf, der Zustände der Eingangsanschlüsse
41, 42, der Logikschaltung 40, der Pegel der Ausgangsanschlüsse 43, 44, der Zustände
der Schalter SW11, SW12, SW21 und SW22 und der Lagebeziehung zwischen Hauptobjektiv
3 und Hilfsobjektiv 4 wiedergegeben:
SW11 SW12 Stellg. v. 2 Stellg.
v. 5 SW1 SW2 41 42 43 44 Stellg. v. 3 Stellg. v. 4 voll offen T Ein Ein H H L H
Aus Ein Ausgefahren eingeschoben voll zuoffen W Ein Aus H L H L Ein Aus Zurückgezogen
rückgezogen voll zugeschlossen T Aus Ein L H H L Ein Aus Zurückgezogen rückgezogen
voll zugeschlossen W Aus Aus L L H L Ein Aus Zurückgezogen rückgezogen
(1)
Wenn der Deckel 2 geöffnet und der Knopf 5 auf den Buchstaben "T" gemäß Fig. 1 eingestellt
ist, und wenn das Hauptobjektiv 3 sich bereits in der ausgefahrenen Stellung befindet,
sind die Schalter SW1 und SW2 beide geschlossen, so daß die beiden Eingangsanschlüsse
41 und 42 der Logikschaltung 40 hohen Pegel empfangen. Die Ausgangsanschlüsse des
Exklusiv-ODER-Glieds 45 und des NOR-Glieds 46 liefern einen niedrigen Pegel, während
der Ausgangsanschluß des ODER-Glieds 47 ebenfalls niedrigen Pegel hat. Hierdurch
werden die Signale an den Ausgangsanschlüssen 43 und 44 der Logikschaltung 40 niedrig
bzw.
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hoch. Daher werden die Schalter SW11 und SW12 gemäß Fig. 6 geöffnet,
so daß der oben erwähnte erste Versorgungsweg nicht gebildet wird. Obschon die Schalter
SW21 und SW22 eingeschaltet sind, wird auch nicht der oben erwähnte zweite Versorgungspfad
gebildet, da das Hauptobjektiv 3 sich in seiner ausgefahrenen Stellung befindet
und den Schalter SW4 gemäß Fig. 4 in der geöffneten Stellung hält.
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In dieser Situation wird das Hilfsobjektiv 4 in seiner vollständig
eingefügten Stellung gehalten, d. h., in einer Stellung, in der der Zylinder 4a
vollständig mit der Öffnung 10a gemäß Fig. 8A in Eingriff steht. Folglich
wird
durch das Hauptobjektiv 3 und das Hilfsobjektiv 4 ein zusammengesetztes optisches
System gebildet, dessen Brennweite dem Telephotobereich entspricht. Da die beiden
Schalter SW1 und SW5 geschlossen sind, ist die Steuerschaltung 31 aktivierbar, und
das Telephotosystem ist für Aufnahmen bereit.
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Wenn der Aufnahmevorgang eingeleitet wird, wird der Motor 12 über
den dritten Versorgungsweg erregt, um das Hauptobjektiv 3 und das Hilfsobjektiv
4 entlang der optischen Achse zu bewegen aus einer Position in der Nähe des Telephotobereichs
in Richtung Unendlich, um die Scharfeinstellung zu bewirken.
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Während der Drehung des Motors 12 zum Zwecke der Scharfeinstellung
in dem Telephotobereich liegt der Stift 27a des Haltglieds 27 dem ersten flachen
Abschnitt A der Steuerkurve 25 gegenüber, ohne damit in Berührung zu stehen.
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(2) Wenn der Knopf 5 aus dem Zustand gemäß Fig. 1 heraus auf den Buchstaben
"W" eingestellt wird, wird der Schalter SW2 geöffnet, so daß der Eingangsanschluß
42 der Logikschaltung 40 niedrigen Pegel hat. Hierdurch werden die Pegel an den
Ausgangsanschlüssen 43 und 44 auf hohen
bzw. auf niedrigen Pegel
invertiert. Daher werden die Schalter SW11 und SW12 in Fig. 6 eingeschaltet, während
die Schalter SW21 und SW22 ausgeschaltet werden. Da der Schalter SW3 geschlossen
ist, wird der oben erwähnte erste Versorgungspfad gebildet, so daß der Motor 12
in Vorwärtsrichtung gedreht wird. Hierdurch bewegt sich die Basisplatte 10 zusammen
mit dem Hauptobjektiv 3 in Richtung auf den Körper 1.
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Während der anfänglichen Drehung des Motors 12 wird das Hilfsobjektiv
4 entlang der optischen Achse aus der vollständig eingefügten Stellung in die in
Fig. 8A durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung bewegt. Diese Aufwärtsbewegung
des Hilfsobjektivs 4 wird hervorgerufen durch die Tatsache, daß die Steuerfläche
26 im Uhrzeigersinn dreht, d. h., die Steuerkurven-Abwicklung gemäß Fig. 7A bewegt
sich nach links, wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist, so daß der Stift
27a des Halteglieds 27 durch die Rampe B der Steuerfläche angehoben wird.
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Fig. 11A zeigt in Draufsicht die Lagebeziehung zwischen der Steuerfläche
26, dem Halteglied 27 und der Fangplatte 51 des Zahnrads 50 entsprechend dem Zustand
nach den Fig. 7A und 8A. Im Zustand gemäß Fig. 7A, in welchem
sich
der Stift 27a im Abschnitt zwischen den Steuerkurventeilen A und B gegenüberliegen,
kommt der Eingriffsabschnitt 27b des Halteglieds 27 in Berührung mit der Schulter
51a der Fangplatte 51, so daß die im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung des Halteglieds
27 aufgehalten wird. Wenn die Steuerfläche gedreht wird, um das Halteglied 27 anzuheben,
als Ergebnis der in Pfeilrichtung erfolgenden anfänglichen Drehung der Zahnräder
25 und 50, liegt eine Kerbe 21b der Fangplatte 21 dem Eingriffsabschnitt 27b gegenüber.
Da der Zylinder 4a sich von der Öffnung 10a durch die Aufwärtsbewegung des Halteglieds
27 gelöst hat, wird letzteres um die Welle 10c im Uhrzeigersinn gedreht, während
der Stift 27a von der Steuerflächenrampe B nach oben vorgespannt wird. Wenn die
Spitze des Halteglieds 27 mit dem feststehenden Stift 10g in Eingriff kommt, wird
eine weitere Drehung des Halteglieds 27 aufgehalten, jedoch dreht sich die Steuerfläche
26 weiter, bis der Stift 27a auf dem Abschnitt C läuft.
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Dieser Zustand ist in den Fig. 7B, 8B und 11B dargestellt. Wie aus
Fig. 11B hervorgeht, berührt die andere Schulter 51c der Fangplatte 51 den Stift
27b, um eine Rückwärtsdrehung des Halteglieds 27 zu verhindern.
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Wenn der Motor weitergedreht wird, gelangt der zweite Rampenabschnitt
D der Steuerfläche unter den Stift 27a.
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Das Halteglied folgt der abfallenden Rampe der Steuerfläche und wird
elastisch durch Wirkung der Feder 30 nach unten bewegt, bis der Zylinder 4a in das
kreisförmige Loch 10h der Grundplatte eingesetzt ist. Auf diese Weise wird das Hilfsobjektiv
4 vollständig aus dem optischen Weg des Hauptobjektivs 3 herausgezogen. Verschiedene
Stellungen der Teile zu dieser Zeit sind in den Fig. 7B, 8B und 113 durch gestrichelte
Linien angedeutet.
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Wenn das Hauptobjektiv 3 seine zurückgezogene Stellung erreicht, wird
der Schalter SW3 geöffnet, und die Schalter SW4 und SW5 werden geschlossen. Wenn
der Schalter SW3 geöffnet wird, wird der oben erwähnte- erste Versorgungspfad unter
Abschaltung des Motors 12 unterbrochen. Daher werden das Hauptobjektiv 3 und das
Hilfsobjektiv 4 in ihrer jeweiligen vollständig zurückgezogenen Stellung festgehalten.
Die hierdurch definierte Optik umfaßt lediglich das Hauptobjektiv 3 mit dessen dem
Weitwinkelbereich entsprechender Brennweite. Da beide Schalter-SW1 und SW5 geschlossen
sind, arbeitet die Steuerschaltung 31 für den Weitwinkelbereich.
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Wenn in einer solchen Situation eine Aufnahme eingeleitet wird, wird
der Motor 12 über den dritten Versorgungspfad gespeist, so daß er sich derart dreht,
daß das Hauptobjektiv 3 entlang seiner optischen Achse aus einer Nähe des Weitwinkelbereichs
in Richtung Unendlich bewegt wird, um eine Scharfeinstellung zu bewirken.
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Während der Drehung des Motors 12 zum Zwecke der Scharfeinstellung
im Weitwinkelbereich steht der Stift 27a nicht in Berührung mit dem ersten flachen
Abschnitt A der Steuerfläche. Folglich wird das Halteglied 27 nicht bewegt, damit
das Hilfsobjektiv 4 in seiner vollständig zurückgezogenen Stellung verbleibt.
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(3) Wenn der Deckel 2 aus der geöffneten Stellung gemäß Fig. 1 in
Richtung auf die geschlossene Stellung bewegt wird, wird der Schalter SW1 geöffnet,
so daß der Eingangsanschluß 41 der Logikschaltung 40 niedrigen Pegel annimmt und
der Ausgangsanschluß des Exklusiv-ODER-Glieds 45 hohen Pegel annimmt. Die dann anschließenden
Vorgänge sind ähnlich wie die oben in Zusammenhang mit dem Ablauf (2) beschriebenen
Vorgänge. Obschon sich der Knopf 5 in der Stellung für den Telephotobereich befindet,
läßt sich das Hauptobjektiv 3 aus seiner ausgefahrenen in die zurückgezogene Stellung
bewegen, während gleichzeitig
das Hilfsobjektiv 4 aus seiner vollständig
eingefügten in die vollständig zurückgezogene Stellung verschoben werden kann. Wird
das Hauptobjektiv 3 in seine zurückgezogene Stellung bewegt, läßt sich der Deckel
2 vollständig schließen. Erreicht der Deckel 2 seine Schließstellung, so wird der
gleichphasig mit dem Schalter SW1 betätigte Schalter SW1a geöffnet, so daß die Steuerschaltung
31 abgeschaltet und die Kamera hierdurch in ihren Ruhezustand gebracht wird. Dieser
Zustand ist in Fig. 3 dargestellt.
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(4) Wenn der Deckel 2 aus der Stellung nach Fig. 2 in die geschlossene
Stellung bewegt wird, wird der in Phase mit dem Schalter SW1 betätigte Schalter
SW1a ausgeschaltet, so daß die Steuerschaltung 31 abgeschaltet wird und die Kamera
im Ruhezustand verbleibt.
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(5) Wenn der Knopf 5 aus der Stellung nach Fig. 2 in die Telephotobereich-Stellung
verschoben wird, wird der Schalter SW2 eingeschaltet, um die Eingangsanschlüsse
41 und 42 der Logikschaltung 40 auf hohen Pegel zu bringen und die Signale an den
Ausgangsanschlüssen 43 und 44 auf niedrigen bzw. auf hohen Pegel umzukehren. Da
der Schalter SW4 nun geschlossen ist, wird der oben erwähnte zweite Versorgungszweig
gebildet, so daß der Motor 12
gedreht wird, und zwar in der entgegengesetzten
Richtung wie bei dem obigen Ablauf (2). Hierdurch beginnt das Hauptobjektiv 3, sich
aus der zurückgezogenen in die ausgefahrene Stellung zu bewegen.
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Die Rückwärtsdrehung des Motors 12 veranlaßt, daß sich die Zahnräder
25 und 50 ebenfalls rückwärts drehen. Hierdurch wird das Hilfsobjektiv 4 durch einen
dem oben beschriebenen Vorgang entgegengesetzten Vorgang verschoben, so daß der
Zylinder 4a wieder in die Öffnung 10a gelangt. Das Zurückziehen des Hilfsobjektivs
4 aus dem optischen Weg soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 12 näher
erläutert werden.
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Das Hilfsobjektiv 4 wird aus der vollständig eingefügten oder eingesetzten
Stellung I entlang der optischen Achse des Hauptobjektivs 3 in eine Stellung II
gebracht. Dann wird das Hilfsobjektiv 4 aus der Stellung II in horizontaler Richtung
senkrecht zu der optischen Achse in die Stellung III gebracht. Schließlich wird
das Hilfsobjektiv 4 aus der Stellung III nach unten in eine Stellung IV bewegt,
in der es vollständig aus dem optischen Weg 32 des Hauptobjektivs zurückgezogen
ist. Die Bewegung des Hilfsobjektivs 4 aus der Stellung III in die Stellung IV
erfolgt
entgegen der Richtung, in der das Aufnahmelicht aus dem Hauptobjektiv kommt, d.
h., der Richtung, in der die Aufnahmelichtstrahlen aus dem Hauptobjektiv zusammenlaufen.
Aufgrund der Tatsache, daß das Hilfsobjektiv in einer solchen Richtung zurückgezogen
wird, läßt sich die Kamera kompakter aufbauen als die herkömmlichen Kameras, bei
denen das Hilfsobjektiv nur in horizontaler Richtung verschoben wird.
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In der in Fig. 13 dargestellten abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung befindet sich eine Stellung IV', in der das Hilfsobjektiv 4 vollständig
aus dem optischen Weg zurückgezogen ist, vor der Position I auf der optischen Achse.
Daher läßt sich das Hilfsobjektiv 4 noch näher zu dem Hauptobjektiv 3 zurückziehen,
so daß die Kamera noch kompakter ausgebildet werden kann. Bei dieser Ausführungsform
ist zwischen den beiden die Positionen I und IV' des Hilfsobjektivs 4 definierenden
Öffnungen eine Rampe 10i vorgesehen. Wenn das Hilfsobjektiv 4 sich aus der Stellung
I in die Stellung II bewegt, wozu ein dem obigen Ausführungsbeispiel entsprechender
Mechanismus vorgesehen ist, wird es dann horizontal durch die erste Hälfte der Drehung
des Halteglieds 27 bewegt.
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In der zweiten Hälfte der Drehung des Halteglieds 27 wird das Hilfsobjektiv
4 über die Rampe 10i in Richtung auf Position IV' bewegt.
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