DE3443636C2 - Schriftlochbohrer zur Verwendung in einer Hammer- oder Schlagbohrmaschine - Google Patents
Schriftlochbohrer zur Verwendung in einer Hammer- oder SchlagbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schriftlochbohrer zur Verwendung
in einer Hammer- oder Schlagbohrmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Zum Bohren von hartem Naturgestein wie zum Beispiel Granit-
Grabsteinen werden speziell ausgebildete sog.
Schriftlochbohrer verwendet. Diese Bohrer weisen einen
Bohrdurchmesser von ca. 3 bis 6 mm auf und sind für
Bohrtiefen zwischen 10 bis 15 mm ausgelegt. Derartige Bohrer
sind infolge des sehr harten Gesteins und insbesondere bei
polierten Oberflächen einem sehr hohen Verschleiß
unterworfen, da beim Anbohren der glatten Oberfläche zunächst
eine Punktanbohrung vorliegt, die einen hohen Verschleiß der
Hartmetallspitze mit sich bringt. Hierdurch weisen die Bohrer
im Verhältnis zu normalen Gesteinsbohrern nur geringe
Standzeiten auf.
Wegen der hohen Belastung werden bei kleinen Durchmesser-
Abmessungen sowohl die Schneide als auch der Schaft des
Bohrers aus Vollhartmetall hergestellt. Bei größeren
Bohrerdurchmessern wird in bekannter Weise ein
Hartmetallplättchen an der Spitze des Bohrers verwendet. Die
Bohrer selbst werden dann in einen Aufnahmeschaft eingelötet,
der der Werkzeugaufnahme einer Hammerbohrmaschine angepaßt
ist. Bei Verwendung von Hartmetallplättchen kann auch der
gesamte Bohrer aus einem Stück mit entsprechendem
Aufnahmeschaft für die Hammerbohrmaschine bestehen.
Diese bekannten Bohrer haben den Nachteil, daß sie infolge
des hohen Verschleißes und der damit folgenden geringen
Standzeiten relativ schnell ausgetauscht werden müssen.
Infolge des genormten bzw. vorgegebenen Anschlußschaftes von
bestimmten Hammerbohrmaschinen mit einem Durchmesser von
beispielsweise 10 mm sind die Bohrer sehr materialaufwendig
und damit auch kostenintensiv hergestellt.
Ein mehrteiliges Werkzeug bestehend aus Werkzeughalter und
Bohrwerkzeug ist auch aus der DE-PS 8 20 667 bekannt. Dieses
Werkzeug eignet sich jedoch aufgrund einer bloßen
kraftschlüssigen Einspannung des Bohrwerkzeugs in eine
Gummispannhülse nicht für den vorliegenden Einsatzzweck.
In der DE-OS 28 34 991 wird eine Werkzeughalterung für
Bohrhammer, Schlagbohrmaschinen oder dergleichen beschrieben.
Der bekannte Werkzeughalter, bei dem die Fixierung des
Werkzeugs mittels einer Kugelsicherung erfolgt ist durch
eine Vielzahl von Teilen kompliziert ausgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein einfach
herzustellendes und damit kostengünstiges Bohrwerkzeug zur
Anwendung als Schriftlochbohrer vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt demnach der Gedanke zugrunde, daß die
Bohrer als Kurzbohrer ausgebildet sind und billige
Verschleißteile darstellen, wobei der zugehörige
Werkzeughalter mit seiner Werkzeugaufnahme spezifisch an das
Bohrerbit angepaßt ist.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter dient demnach nicht in
erster Linie als Adapter zur Anpassung an verschiedene
Werkzeugaufnahmen von Hammerbohrmaschinen, sondern als
Werkzeugaufnahme für Bohrerbits. Hierdurch kann der
eigentliche Bohrer als Verschleißteil sehr klein und damit
kostengünstig als Auswechselteil ausgebildet sein, unabhängig
davon, ob das Bohrerbit komplett aus Hartmetall oder aus
Stahl mit Hartmetallschneide ausgebildet ist.
Diesbezüglich bekannt sind zwar sogenannte Schrauberbits, die
ebenfalls mit einer Werkzeugaufnahme in Bohrmaschinen
eingespannt werden können. Im vorliegenden muß jedoch eine
erfindungsspezifische Anpassung des Bohrerwerkzeugs an die
besonderen Arbeitsbedingungen vorliegen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Bohrwerkzeugsatzes möglich.
Die einzelnen vorteilhaften Ausführungsformen sind mit Angabe
weiterer Vorteile in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der Figurendarstellung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit Überwurfmutter, mit den
in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Einzelteilen.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Bohrwerkzeug 10
bestehend aus Bohrerbit 11 und Werkzeughalter 12 dargestellt.
Der Werkzeughalter 12 besteht seinerseits aus einer
Werkzeugaufnahme 13 zur Aufnahme des Bohrerbits 11 und einem
Schaft 14, der an die Werkzeugaufnahme eines nicht näher
dargestellten Bohrhammers angepaßt ist. In der Fig. 1 sind
hierzu beispielsweise die Nuten 15 bzw. 16 zur Anpassung an
ein bestimmtes Aufnahmefutter einer Hammerbohrmaschine
dargestellt.
Die Werkzeugaufnahme 13 besteht aus einer zylindrischen
Bohrung 17 im Schaft 14 in welche der Kurzbohrer eingeführt
wird. Eine Überwurfmutter 18 dient zur Festspannung und zur
axialen Verriegelung des Bohrerbits 11.
Wie in den Fig. 1a, 1b im Schnitt bzw. in Draufsicht
dargestellt, weist die Überwurfmutter 18 eine Aussparung 19
auf, die der Drehmitnahme des Bohrerbits 11 dient. Der Bohrer
11 ist hier für seitlich abgeflacht (Abflachungen 20)
ausgebildet, wobei dieser Bereich gleichzeitig als
Bohrmehlfläche 20 dient (Fig. 1c). Der Querschnitt des
abgeflachten Teils 20 des Bohrerbits 11 entspricht dem
Querschnitt der Aussparung 19 in der Überwurfmutter 18, so
daß hierdurch eine formschlüssige Drehmitnahme des Bohrerbits
11 durch die Überwurfmutter 18 bewirkt wird.
Der untere Schaftbereich 21 des Bohrerbits 11 ist zylindrisch
ausgebildet und ragt in die Bohrung 17 des Schaftes 14
hinein.
Diese Bohrung 17 braucht wegen der Aussparung 19 der
Überwurfmutter 18 kein Mitnahmeprofil aufweisen, so daß eine
vereinfachte Herstellung möglich ist.
Die Tiefe t der Bohrung 17 wird so groß gewählt, daß die
überstehende Länge 1 des Bohrerbits 11 genau der gewünschten
Eindringtiefe in das Gestein entspricht, so daß die vordere
Stirnfläche 22 der Überwurfmutter 18 gleichzeitig als
Bohranschlag dient.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Kurzbohrer 11
ebenfalls aus Stahl hergestellt und trägt eine
Hartmetallschneide 23.
Der in den Fig. 1 dargestellte Schaft 14 zur Aufnahme in
eine Hammerbohrmaschine wird entsprechend dem Aufnahmefutter
der jeweiligen Hammerbohrmaschine angepaßt. Der
erfindungsgemäße Bohrwerkzeugsatz dient jedoch nicht in
erster Linie als Adapter zur Aufnahme von Bohrern in
verschiedenen Werkzeugaufnahmen von verschiedenen
Hammerbohrmaschinen, sondern als Werkzeugaufnahme für
speziell ausgebildete Bohrerbits 11. Diese dienen als
Schriftlochbohrer zum Bohren von poliertem Gestein wie
Granitflächen auf Grabsteinen, um Buchstaben daran zu
befestigen.
Claims (3)
1. Schriftlochbohrer zur Verwendung in einer Hammer-
oder Schlagbohrmaschine zum Bearbeiten von hartem glatten
Gestein, bestehend aus einem Werkzeughalter, dessen
Einspannschaft der Werkzeugaufnahme einer Hammer- oder
Schlagbohrmaschine angepaßt ist, wobei der Werkzeughalter eine
Werkzeugaufnahme für ein Bearbeitungswerkzeug aufweist, die
eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme eines zylindrischen
Schaftes des Bearbeitungswerkzeugs sowie eine Überwurfmutter
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug
(11) als Bohrerbit (Kurzbohrer) ausgebildet ist, dessen
Schaft (21) zur Bohrerspitze hin abgeflacht ist und daß die
Überwurfmutter (18) eine dem abgeflachten Querschnitt des
Bohrerbits (11) angepaßte Durchstecköffnung (19) zur
formschlüssigen Drehmitnahme aufweist.
2. Schriftlochbohrer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe (t) des Bohrerbits (11)
in die Werkzeugaufnahme (13) des Werkzeughalters (12) derart
gewählt wird, daß die vordere Stirnfläche (22) des
Werkzeughalters gleichzeitig als Anschlagsfläche dient.
3. Schriftlochbohrer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (14) des Werkzeughalters an
genormte bzw. herkömmliche Werkzeugaufnahmen von Bohrhämmern
oder Schlagbohrmaschinen angepaßt ist.
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