DE3443542C2 - - Google Patents
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- DE3443542C2 DE3443542C2 DE3443542A DE3443542A DE3443542C2 DE 3443542 C2 DE3443542 C2 DE 3443542C2 DE 3443542 A DE3443542 A DE 3443542A DE 3443542 A DE3443542 A DE 3443542A DE 3443542 C2 DE3443542 C2 DE 3443542C2
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D9/00—Portable percussive tools with fluid-pressure drive, i.e. driven directly by fluids, e.g. having several percussive tool bits operated simultaneously
- B25D9/14—Control devices for the reciprocating piston
- B25D9/145—Control devices for the reciprocating piston for hydraulically actuated hammers having an accumulator
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen
sind z. B. aus der DE-AS 24 28 236 bekannt. Bei diesen
Vorrichtungen löst der Schlagkolben kurz vor Erreichen
seiner beiden Endlagen einen Steuerimpuls aus, der
die Umsteuerung des Steuerventils einleitet, das
seinerseits die Umkehr der am Schlagkolben angreifenden
Kräfte bewirkt. Die vom Kolbenweg des Schlagkolbens
abhängigen Steuerimpulse sind dabei derart gewählt,
daß der Schlagkolben unter Berücksichtigung der Um
schaltzeit des Steuerventils einerseits am vorge
sehenen oberen Umkehrpunkt zur Ruhe kommt und an
schließend seinen Arbeitshub beginnt und andererseits
nach dem Kolbenaufschlag auf den Meißel die den Rückhub
bewirkenden Kräfte erfährt.
Wenn bei der bekannten Schlagvorrichtung Schlagenergie
von der Meißelspitze reflektiert wird, so wird der
Schlagkolben in Richtung des Rückhubes beschleunigt,
wobei die vom Schlagkolben freigegebene Steuerleitung
wieder verschlossen und damit der Umsteuerimpuls für
das Steuerventil unterbrochen wird. Das Steuerventil
verharrt nunmehr weiter in der Stellung, bei der der
Schlagkolben in Richtung auf den Meißel beaufschlagt
wird. Der zurückreflektierte Schlagkolben wird dadurch
abgebremst und erneut auf den Meißel beschleunigt. Es
erfolgt ein sogenannter Doppelschlag. Derartige Doppel
schläge sind äußerst unerwünscht und nachteilig, da
einerseits die Laufruhe der Schlagvorrichtung
empfindlich gestört ist und andererseits die
Schlagzahl der Schläge, bei denen der Schlag
kolben von seinem oberen oder rückwärtigen Umkehr
punkt beschleunigt wird, verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schlagvorrichtung derart zu gestalten, daß im
Falle, daß die Schlagenergie von der Meißelspitze
auf den Schlagkolben zurückreflektiert wird, die
Schlagzahl nicht verringert und die Laufruhe nicht
beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst. Durch die Anordnung
eines Halteventils in die Steuerleitung und die
Verbindung des Halteventils über einen dritten
Anschluß unmittelbar mit der Rückleitung kann das
in der Steuerleitung befindliche Druckmedium auch
dann abfließen, wenn die Steuerleitung durch einen
Steuerimpuls kurzfristig entlastet und der Steuer
impuls kurz darauf wieder unterbrochen wird. Das
Steuerventil schaltet somit in jedem Fall - also
auch im Falle vom Meißel reflektierter Schlagenergie -
zuverlässig um und bewirkt in dieser Stellung die
Beschleunigung des Arbeitskolbens in Richtung des
Rückhubes bis zum oberen Umkehrpunkt. Durch die
reflektierte Energie erfolgt der Rückhub sogar in kürzerer
Zeit, so daß eine Erhöhung der Schlagzahl erreicht wird.
Bis zum Umsteuern des Steuerventils gelangt das über der
großen Ringfläche des Schlagkolbens befindliche Druck
medium in einen Druckspeicher. Die dabei vom Druck
speicher aufgenommene Reflexionsenergie steht dem
nächsten Arbeitshub wieder zur Verfügung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht
somit eine Rückgewinnung der Reflexionsenergie.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieen. Es zeigt
Fig. 1 eine hydraulische Schlagvorrichtung während
des Arbeitshubes in einem schematisierten
Längsschnitt,
Fig. 2 das Halteventil während des Arbeitshubes in
einer vergrößerten Darstellung,
Fig. 3 die Schlagvorrichtung in einem auszugsweisen
Längsschnitt zu einem Zeitpunkt, in dem sich
der Steuerschieber in der unteren Endlage
befindet und der Schlagkolben am Ende des
Rückhubes seine obere Endlage erreicht, und
Fig. 4 das Halteventil während des Wechsels vom
rechten zum linken Ventilsitz nach dem
Verbinden der Steuerleitung mit der Druck
leitung.
Die Schlagvorrichtung 1 weist einen Arbeitszylinder 2
auf, in dem ein Schlagkolben 3 beweglich geführt ist. An
ihrem unteren Ende ist die Schlagvorrichtung 1 mit
einem Meißel 4 versehen, der in bekannter Weise um
einen bestimmten Betrag gleitbar gehalten ist. Das
dem Meißel 4 zugewandte Ende des Arbeitszylinders 2
ist über eine Vorlauf- oder Druckleitung 5 mit einer
Druckquelle mit dem Arbeitsdruck p O verbunden. Zur
Mündung der Zu- oder Druckleitung 5 im Arbeits
zylinder 2 ist eine Ringnut 6 vorgesehen. Die
Schlagvorrichtung 1 ist ferner mit einem Druck
speicher 8 ausgerüstet, der mit der Druckleitung 5
verbunden ist.
Die Schlagvorrichtung 1 enthält ferner ein Steuer
ventil 10 mit einem Steuerzylinder 11 und einem darin
bewegbaren hülsenartigen Steuerschieber 12. Der
Steuerzylinder 11 weist drei zylindrische Teile 11 a,
11 b, 11 c auf, wobei der mittlere Teil 11 b den größten
Durchmesser, der untere 11 c den kleinsten Durch
messer und der obere Teil 11 a einen Durchmesser auf
weist, der zwischen den beiden anderen Durchmessern
liegt. Das stirnseitige Ende des unteren zylindrischen
Teils 11 c des Steuerzylinders 11 ist über eine Zweig
leitung 13 mit der Druckleitung 5 verbunden. Das obere
Ende des Steuerzylinders 11 ist über eine Nut 15 und
eine Leitung 16 mit der Rücklaufleitung 17 (im
folgenden auch nur kurz "Rückleitung" genannt) ver
bunden, die zum niederdruckseitigen Anschluß (Symbol:p T )
führt.
Der untere Teil 11 c des Steuerzylinders 11 ist außerdem
über eine seitliche Leitung 18 mit dem oberen Teil des
Arbeitszylinders 2 verbunden, wobei zur Mündung der
Leitung 18 im Steuerzylinder 11 eine Nut 19 und im
Arbeitszylinder 2 eine Nut 20 vorgesehen ist. In der
Nähe der Nut 19 ist der Steuerzylinder 11 über eine
Nut 22 unmittelbar mit der Rücklaufleitung 17 verbunden.
Zwischen den Nuten 6 und 20 im Arbeitszylinder 2 ist
eine weitere Nut 23 vorgesehen, die über zwei Lei
tungen 24, 25 mit der Rücklaufleitung 17 verbunden ist.
Zwischen den Nuten 6 und 23 weist der Arbeitszylinder 2
eine Steuernut 26 auf, durch die der Arbeitszylinder 2
über einen Steuerkanal bzw. eine Steuerleitung 27 mit
dem Steuerzylinder 11 verbunden ist.
Die Steuerleitung 27 wird durch die beiden Leitungen
bzw. Leitungsabschnitte 27 a und 27 b gebildet. Im
Steuerzylinder mündet die Steuerleitung 27 in eine
Nut 29, die zwischen den Nuten 15 und 22 gelegen ist.
Durch die vier Nuten 15, 29, 22 und 19 des Steuer
zylinders 11 werden dessen drei zylindrische Teile
wie folgt definiert: Der obere zylindrische Teil 11 a
liegt oberhalb der Nut 15, der mittlere zylindrische
Teil 11 b wird durch die beiden Nuten 15 und 29 be
grenzt, und der untere zylindrische Teil 11 c reicht
vom unteren Rand der Nut 29 bis unter die Nut 19. Die
Nut 22 liegt innerhalb des unteren zylindrischen Teils 11 c.
Die beiden Leitungsabschnitte 27 a und 27 b sind durch
ein mit drei Anschlüssen versehenes Halteventil 30
miteinander verbunden, wobei der dritte Anschluß über
einen Leitungsabschnitt 31 und die Leitung 25 mit der
Rücklaufleitung 17 verbunden ist.
Der Schlagkolben 3 weist jeweils einen verjüngten
vorderen bzw. unteren und hinteren bzw. oberen Abschnitt
32 bzw. 33 auf, wobei der Durchmesser des vorderen
Abschnitts 32 größer ist als der des hinteren Abschnitts
33. Durch die verjüngten Abschnitte 32 bzw. 33 wird
je eine kleine bzw. große Ringfläche 34 bzw. 35 am
Schlagkolben 3 gebildet. Zwischen den beiden Ringflächen
34, 35 ist eine Ausnehmung oder Umfangsnut 36 angeordnet,
durch die zwei Kolbenbunde 37 bzw. 38 gebildet werden.
Die kleine Ringfläche 34 ist bei Betriebsbereitschaft
durch die Druckleitung 5 ständig von dem Öl bzw.
Hydraulikmedium beaufschlagt. Der Kolbenbund 37 bildet
mit seinem an die Umfangsnut 36 angrenzenden Ende eine
obere Steuerkante 39 und mit dem durch die kleine
Ringfläche 34 gegebenen Ende eine untere Steuerkante 40.
Der Steuerschieber 12 weist an seinem der Zweigleitung 13
zugewandten unteren Ende einen ersten verjüngten
zylindrischen Abschnitt 41 mit einer Stirnfläche 42
und an seinem gegenüberliegenden Ende einen weiteren
zylindrischen Abschnitt 43 mit einer Stirnfläche 44
auf. Der Durchmesser des ersten Abschnitts 41 ist
kleiner als der des zweiten Abschnitts 43, so daß
auch die erste Stirnfläche 42 kleiner ist als die
zweite Stirnfläche 44. Beide Stirnflächen 42 und 44
sind im Falle der Betriebsbereitschaft ständig druck
beaufschlagt, so daß über diese Flächen ständig
eine nach unten gerichtete Kraft F auf den Steuer
schieber 12 wirkt, die sich aus der Flächendifferenz
(A 44 - A 42) multipliziert mit dem Arbeitsdruck p O er
gibt. Zwischen den Abschnitten 41 und 43 befindet sich
ein Kolbenbund 45 mit einer dem ersten Abschnitt 41
zugeordneten Ring- oder Steuerfläche 47 und einer
entsprechenden kleineren, dem anderen Abschnitt 43
zugeordneten Ringfläche 48. Der Raum zwischen der Nut 15
des Steuerzylinders 11 und dem zweiten zylindrischen
Abschnitt 43 des Steuerschiebers 12 ist ständig mit der
Rückleitung 17 verbunden.
Der erste Abschnitt 41 des Steuerschiebers 12 wird in
dem unteren und der zweite Abschnitt 43 in dem oberen
zylindrischen Teil 11 c bzw. 11 a des Steuerzylinders 11
geführt. Der Kolbenbund 45 gleitet im mittleren
zylindrischen Teil 11 b des Steuerzylinders 11.
Der erste zylindrische Abschnitt 41 weist eine Umfangs
nut 49 und - zwischen dieser und der Steuerfläche 47 -
eine kleine radiale Hilfsbohrung 51 auf. Die Länge der Um
fangsnut 49 ist größer als der Abstand zwischen den
beiden Nuten 19 und 22 im Steuerzylinder 11.
Das Halteventil 30 ist in Fig. 2 in einem ver
größerten Maßstab dargestellt. Es besteht aus einem
hohlzylindrischen Teil bzw. einer Bohrung 53 und
einem als Kugel ausgebildeten Ventilkörper 54. Der
zylindrische Teil 53 weist an seiner über den
Leitungsabschnitt 31 mit der Rücklaufleitung 17
verbundenen Stirnseite einen Ventilsitz 55 und an
seiner anderen, mit dem Leitungsabschnitt 27 a ver
bundenen Stirnseite einen Ventilsitz 56 auf. Der
Leitungsabschnitt 27 b der Steuerleitung 27 mündet
radial in den hohlzylindrischen Teil 53 ein. Seine
Mittelachse geht dabei - wenn die Kugel 54 an dem
Ventilsitz 55 anliegt - durch die diesem Ventilsitz
zugewandte Hälfte der Kugel 54. Der Durchmesser der
Kugel 54 ist kleiner als der Durchmesser des
zylindrischen Teils 53, so daß das Druck- oder
Hydraulikmedium durch den von der Kugel 54 und dem
zylindrischen Teil 53 gebildeten Spalt 58 fließen
kann.
Im folgenden wird die Funktion der Schlagvorrichtung
für den Fall beschrieben, daß die vom Schlagkolben auf
den Meißel aufgebrachte Energie vollständig in das zu
zerkleinernde Gut überführt und nicht reflektiert wird.
Fig. 1 zeigt die Schlagvorrichtung während des durch
einen Pfeil gekennzeichneten Arbeitshubes des Schlag
kolbens 3. Der Raum des Zylinders 2 über der großen
Ringfläche 35 ist über die Leitung 18 und die Zweig
leitung 13 mit der Druckleitung 5 verbunden. Der Schlag
kolben 3 wird somit mit einer Kraft in Richtung auf den
Meißel 4 beschleunigt, die sich aus der Flächendifferenz
(A 35 - A 34) der Ringflächen 35 und 34 multipliziert mit
dem Arbeitsdruck p O ergibt. Während des Schlag- oder
Arbeitshubes befindet sich der Steuerschieber 12 in
der von der Hochdruckleitung 5 bzw. der Zweigleitung 13
abgewandten, oberen Lage. Durch die Hilfsbohrung 51
kann Druckmittel aus dem Innenraum des Steuerschiebers
12 zu dem Raum unter der Steuerfläche 47 gelangen und
den dort herrschenden Druck aufrechterhalten (der
Leitungsabschnitt 27 a ist von dem Kolbenbund 37 ab
gedeckt und die Leitung 25 durch die am linken Ventil
sitz 55 anliegende Kugel 54 verschlossen). Da die
Ringfläche 48 drucklos ist und die Steuerfläche 47
größer ist als die nach unten wirkende Teilfläche bzw.
Flächendifferenz (A 44 - A 42), bleibt der Steuerschieber
12 in seiner oberen Lage gehalten.
Kurz bevor der Schlagkolben 3 auf den Meißel 4 auf
trifft, erreicht die obere Steuerkante 39 die Steuernut
26. Die Umfangsnut 36 verbindet den Leitungsabschnitt 27 a
- und damit die gesamte Steuerleitung 27 - über die
Leitung 24 mit der Rücklaufleitung 17, wodurch der Raum
unter der Steuerfläche 47 drucklos wird. Es wirkt somit
ausschließlich die über die Teilfläche bzw. Flächen
differenz (A 44 - A 42) auf dem Steuerschieber 12 wirkende
Kraft und drückt diesen in der konstruktiv vorgegebenen
Ventil- oder Steuerzeit t st in seine untere Endlage.
Dabei wird (druckloses) Druckmedium durch den Lei
tungsabschnitt 27 b gedrückt, das beim Eintritt in den
hohlzylindrischen Teil 53 des Halteventils 30 auf den
linken Teil der Kugel 54 trifft und durch den durch die
Kugel 54 und die Bohrung 53 gebildeten Spalt 58 und
den Leitungsabschnitt 27 a zur Rückleitung 17 strömt.
Die an dem Spalt 58 auftretende Druckdifferenz treibt die
Kugel 54 nach rechts an den Ventilsitz 56. Dabei kann
kurzfristig das durch den Leitungsabschnitt 27 b ablaufende
Hydraulikmedium sowohl über den Leitungsabschnitt 31 als
auch über den Leitungsabschnitt 27 a und die Leitung 24
zur Leitung 25 und damit zur Rückleitung 17 ab
fließen. Wenn die Kugel 54 an dem Ventilsitz 56
anliegt und der Leitungsabschnitt 27 a und die
Leitung 24 damit für das aus dem Leitungsabschnitt
27 b abfließende Hydraulikmedium versperrt sind, kann
das von der Steuerfläche 47 verdrängte und über die
Hilfsbohrung 51 eingespeiste Hydraulikmedium weiter
gegen einen geringen Druckabfall im Leitungsabschnitt
31 zur Leitung 25 und damit zur Rückleitung 17 ab
fließen.
Während der Steuerschieber 12 in seine untere Lage
bewegt wird, wird einerseits die Hilfsbohrung 51
durch den zwischen den Nuten 29 und 22 gelegenen
Teil des Steuerzylinders 11 abgedeckt und andererseits
durch die Umfangsnut 49 die Ringfläche 35 des Kolbens
3 über die Nuten 22 und 19 und die Leitung 18 mit
der Rückleitung 17 verbunden (vgl. Fig. 3). Die obere,
große Ringfläche 35 ist somit entlastet und der Schlag
kolben 3 wird durch die auf die untere kleine Ring
fläche 34 wirkende Kraft zum Rückhub nach oben be
schleunigt. Gegen Ende des Rückhubes erreicht die
durch die kleine Ringfläche 34 gegebene untere Steuer
kante 40 die Steuernut 26 und stellt somit (wieder)
eine Verbindung zwischen der Druckleitung 5 und dem
Leitungsabschnitt 27 a der Steuerleitung 27 her: Die
Kugel 54 wird an den linken Ventilsitz 55 gedrückt (vgl.
Fig. 4), und die gesamte Steuerleitung 27 und der Raum
unter der Steuerfläche 47 wird mit Druck beaufschlagt,
so daß der Steuerschieber 12 wieder in seine obere
Lage zurückbewegt wird, in der er die Leitung 18 zum
Arbeitszylinder 2 wieder über die Verbindungsleitung 13
mit der Druckleitung 5 verbindet und ein neuer Arbeits
hub eingeleitet wird.
Für den Fall, daß die vom Schlagkolben 3 auf den
Meißel 4 übertragene Energie zumindest teilweise
reflektiert wird, wird der Kolben 3 durch den Reflexions
impuls schlagartig in Richtung des Rückhubes derart
beschleunigt, daß die Zeit zwischen der Freigabe bzw.
dem Öffnen der Steuernut 26 beim Abwärtshub des
Kolbens 3 und dem Wiederverschließen der Steuernut 26
jeweils durch die obere Steuerkante 39 zu kurz ist,
um den Steuerschieber 12 in seine untere Lage zu
bringen.
Eine gegebenenfalls eingeleitete kleine Bewegung des
Steuerschiebers 12 nach unten wird - bei verschlossener
Steuernut 26 - durch das Einspeisen von Druckmedium
durch die Hilfsbohrung 51 in den Raum unter der Steuer
fläche 47 wieder rückgängig gemacht.
Der während der kurzen Zeit zwischen dem Öffnen und
- beim Rücksprung des Kolbens 3 - dem Wiederverschließen
der Steuernut 26 durch die obere Steuerkante 39 eingeleitete Druckabfall in dem Leitungsabschnitt 27 a reicht
aus, um die Kugel 54 durch den dadurch bedingten kleinen Ölstrom durch die Hilfsbohrung 51 vom linken Ventilsitz 55 abzuheben
und sie nach rechts zu bewegen. Damit ist aber der
Leitungsabschnitt 27 b über die Leitungsabschnitte 31
und 25 mit der Rücklaufleitung 17 verbunden. Diese
Verbindung bleibt auch dann bestehen, wenn die Steuer
nut 26 wieder verschlossen ist. Der Steuerschieber 12
führt seinen den Arbeitshub des Schlagkolbens 3 bewirkenden Positionswechsel dadurch in der gleichen Weise
und in der gleichen Ventil- oder Steuerzeit t st aus,
wie wenn der Schlagkolben 3 seine gesamte Energie ohne
Reflexion an den Meißel 4 abgibt und in der Aufschlag
stellung S-S verharrt.
Die Ventilzeit t st , die auch der Zeit entspricht, die
vergeht, um die Ringfläche 35 von der Druckleitung 5
zu trennen und mit der Rücklaufleitung 17 zu verbinden,
ist konstruktiv so gewählt, daß die Reflexionsenergie
durch Verdrängen des Drucköls vor der Ringfläche 35
durch die Leitungen 18 und 13 in den Druckspeicher 8
voll genutzt werden kann.
Das in den Druckspeicher 8 eingeflossene Drucköl
steht für den nächsten Schlaghub zur Verfügung und hat
die Wirkung wie eine Steigerung der Fördermenge Q O .
Da die Schlagzahl Z des Schlagkolbens 3 proportional
der Fördermenge Q O ist, wird durch die Nutzbarmachung
bzw. Rückgewinnung der Reflexionsenergie auch die
Schlagzahl Z und damit die Gesamtleistung der Schlag
vorrichtung 1 gesteigert.
In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels
kann der Steuerschieber 12 auch durch eine Druckfeder
in Richtung auf seine untere Lage beaufschlagt werden,
wie dies beispielsweise in der EP-A1-00 70 246 be
schrieben ist.
Claims (3)
1. Hydraulische Schlagvorrichtung
mit einem in einem Arbeitszylinder beweglichen und auf einen Meißel aufschlagenden Schlagkolben, einem in einem Steuerventil bewegbaren Ventilkörper und einem mit der Druckleitung verbundenen Druckspeicher, wobei der Schlagkolben zwei verschieden große in Bewegungsrichtung entgegengesetzt beaufschlagbare Flächen aufweist,
von denen die kleinere ständig mit der Druckleitung und die größere über das Steuerventil wechselweise mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung ver bunden ist,
und wobei der bewegliche Ventilkörper des Steuer ventils mit zwei verschieden großen, in Bewegungsrichtung beaufschlagbaren Teilflächen ver sehen ist,
von denen die kleinere ständig mit der Druckleitung und die größere als Steuerfläche über eine Steuer leitung durch eine zwischen den Ringflächen des Schlagkolbens gelegene Umfangsnut abwechselnd mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung verbunden ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
mit einem in einem Arbeitszylinder beweglichen und auf einen Meißel aufschlagenden Schlagkolben, einem in einem Steuerventil bewegbaren Ventilkörper und einem mit der Druckleitung verbundenen Druckspeicher, wobei der Schlagkolben zwei verschieden große in Bewegungsrichtung entgegengesetzt beaufschlagbare Flächen aufweist,
von denen die kleinere ständig mit der Druckleitung und die größere über das Steuerventil wechselweise mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung ver bunden ist,
und wobei der bewegliche Ventilkörper des Steuer ventils mit zwei verschieden großen, in Bewegungsrichtung beaufschlagbaren Teilflächen ver sehen ist,
von denen die kleinere ständig mit der Druckleitung und die größere als Steuerfläche über eine Steuer leitung durch eine zwischen den Ringflächen des Schlagkolbens gelegene Umfangsnut abwechselnd mit der Druckleitung und der Rücklaufleitung verbunden ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - in der Steuerleitung (27) ist ein mit drei An schlüssen versehenes Halteventil (30) angeordnet,
- - von dem Halteventil (30) ist
ein Anschluß (27 b) mit dem Steuerventil (10),
ein Anschluß (27 a) mit dem Arbeitszylinder (2) und
ein Anschluß (31) unmittelbar mit der Rücklauf leitung (17)
verbunden, - - die mit dem Arbeitszylinder (2) und der Rücklauf leitung (17) verbundenen Anschlüsse (27 a bzw. 31) sind axial aus gerichtet und bilden die Ausgänge (55, 56) eines Hohlzylinders (53),
- - der in dem Hohlzylinder (53) bewegliche Ventilkörper (54) weist einen Querschnitt auf, der kleiner ist als der Querschnitt des Hohlzylinders (53),
- - der Ventilkörper (12) weist eine Hilfsbohrung (51) auf, durch die in seiner den Arbeitshub des Schlagkolbens (3) bewirkenden Ventilstellung eine Verbindung zwischen der Druckleitung (5) und dem, dem Steuerventil (10) zugeordneten Anschluß (27 b) des Halteventils (30) besteht.
2. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in dem Halteventil (30)
bewegliche Ventilkörper (54) als Kugel ausge
bildet ist.
3. Schlagvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mit dem Steuerventil (10)
verbundene Anschluß (27 b) des Halteventils (30)
radial in den Hohlzylinder (53) einmündet und in
axialer Richtung des Hohlzylinders (53) derart
angeordnet ist, daß dessen Mittellinie, wenn die
Kugel (54) an dem dem mit der Rücklaufleitung (17)
verbundenen Anschluß zugeordneten Ventilsitz (55)
anliegt, durch die diesem Anschluß zugewandte
Hälfte der Kugel (54) verläuft.
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