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"Sicherungsvorrichtung für Parkeinrichtungen"
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Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Parkeinrichtungen
für Kraftfahrzeuge, bei denen die Kraftfahrzeuge auf ersten Paletten stehen, die
aus einer Be- oder Entladestellung in Höhe einer gemeinsamen Zufahrt in eine Parkstellung
anhebbar oder absenkbar sind, und wobei zweite, seitenverschiebbare Paletten in
die Be- oder Entladestellung der ersten Paletten bewegbar sind.
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In dem DE-Gbni 74 08 259 ist eine Absenksperre für Parkeinrichtungen
für Krattfallrzeuge beschrieben, bei denen die Kraftfahrzeuge auf mehreren übereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Plattformen stehen. Durch Heben und Senken
dieser Plattformen kann wahlweise die eine oder andere Plattform an die gemeinsame
Zufahrt angeschlossen werden. Die Plattformen werden beispielsweise durch Hydraulikzylinder
angetrieben, und die Absenksperre soll verhindern, daß im Ruhezustand durch den
Ölverlust ein unkontrollierbares Absenken der Pattformen eintritt. Die Absenksperre
besteht dabei in wesentlichen aus zwei Lenkern, die sich zwischen der oberen Plattform
und einem ortsfesten Abstützpunkt erstrecken, und wobei Sperrstücke vorgesehen sind,
die eine unerwünschte Winkelveränderung der beiden Streben verhindern.
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In der DE-PS 2,' 50 058 ist eine andere Bauweise einer derartigen
Absenksperre beschrieben, bei der eine ähnlich aufgebaute Lenkeranordnung Inittels
eines verdrehbaren Schaltglieds arretiert oder freigegeben wird, wobei die Schaltgliedbetätigung
im wesentlichen selbsttätig erfolgt.
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In der DE-OS 32 12 822 ist eine Parkeinrichtung für Kraftfa1.i euge
besc11rieberl, bei der die Kraftfahrzeuge auf Paletten stehen, die unabhängig von
den anderen Paletten aus einer Be- oder Entladestellung in eine Parkstelllang bewegbar
sinkt. Dabei sind erste Paletten vorgesehen, cm je jeweils anhebbar oder absenkbar
sind, während zweite Paletten seitenverschiebbar ausgebildet
sind.
Bei Parkeinrichtungen dieser Art können die vorstehend erwähnten Absenksperren nicht
angewendet werden. Die Anordnung von Lenkern würde teilweise zur Behinderung bei
der seitlichen Verschiebung der verschiebbaren Palette führen. Auch ist der Platzbedarf
dieser bekannten Einrichtungen verhältnisntäßig groß.
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Parkeinrichtungen rnit heb- und senkbaren und mit seitenverschiebbaren
Paletten besitzen zwar Hubeinrichtungen für die heb- und senkbaren Paletten. Diese
Hubeinrichtungen bestehen in der Regel aus Winden mit Ketten oder Bändern. Paletten
mit solchen Hebezeugen bedürfen aber einer zusätzlichen Sicherungsvorrichtung, die
ausschließt, daß die Paletten bei abgeschaltetem Antrieb unkontrollierbare Bewegungen
ausführen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung
für eine Parkeinrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei der
durch die Sicherungsvorrichtung für die ersten, in der Höhe verstellbaren Paletten
die Beweglichkeit der zweiten, seitenverschiebbaren Paletten nicht beeinträchtigt
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sicherungsvorrichtung
für Parkeinrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung vor, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß bei der Hubbewegung die ersten Paletten aus einer unteren in eine obere
Stellung diese Paletten mit mindestens einem Sicherungsriegel zusammenwirken, der
in einer Sicherungsstellung in die Bahn dieser Paletten hineinragt, und ein Auflager
für die angehobene Palette bildet, den die Palette bei der Hubbewegung
dieser
Palette aus der Palettenbahn gegen eine Rückstellkraft wegdrängt, und der einen
mit dem Hubantrieb der Paletten gekoppelten Entriegelungsantrieb aufweist.
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Die Sicherungsvorrichtung bei der Erfindung kann derart ausgebildet
sein, daß die Paletten in der angehobenen Stellung nur gesichert sind. Es ist aber
auch möglich, die Anordnung derart zu treffen, daß die Sicherungsvorrichtung die
angehobenen Paletten insgesamt trägt, was für den Fall von Bedeutung ist, in dem
die Hebezeuge nicht immer mit den betreffenden Paletten gekoppelt bleiben, sondern
davon trennbar sind.
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Es erweist sich als günstig, daß bei der Erfindung die Sicherungsvorrichtung
nur eine sehr geringe vertikale Ausdehnung aufweisen muß, so daß die Be- und Entladestation
der Plattformen nicht nur durch die vertikal bewegbaren Plattformen gut erreichbar
sind, sondern daß auch die horizontal bewegbaren Plattformen mit den darauf abgestellten
Fahrzeugen ohne Behinderung seitlich bewegbar sind. Zu erwähnen ist hier, daß derartige
Parkeinrichtungen in der Regel den sehr knappen Parkraum optimal ausnutzen sollen,
so daß also die Außenabmessungen für die einzelnen Stellplätze vergleichsweise gering
sind, und oft nur wenig Raum bleibt, zusätzliche Bauelemente unterzubringen, ohne
daß solche zusätzliche Bauelemente dazu führen, daß der Platzbedarf anwächst.
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Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung arbeitet insbesondere selbsttätig.
Beim Hubvorgang behindert der Sicherungsriegel die Palette nicht. Befindet sich
die Palette in der angehobenen Stellung ist sie automatisch gesichert. Die Sicherung
kann ausgerastet werden, wenn der Hubantrieb eingeschaltet ist, da sich sonst der
Sicherungsriegel nicht bewegen läßt.
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Der Sicherungsriegel kann schieberartig ausgebildet sein, besser ist
es jedoch, wenn der Sicherungsriegel als Schwenkriegel ausgebildet ist, der um eine
seitlich der Palettenbahn und unter der Auflagestelle der Palette auf dem Riegel
angeordneten Achse verschwenkbar ist.
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Ein solcher Schwenkriegel kann beispielsweise eine Schrägfläche besitzen
oder auch mit einer geeigneten Steuerfläche an der Palette zusammenwirken. Durch
die Anordnung seitlich der Palette und unter der Auflagestelle der Palette ergibt
sich eine Selbsthemmung des Schwenkriegels, was ausschließt, daß bei Störungen der
Riegel irrtümlich in die Entriegelungsstellung gelangen kann.
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Dies ist erst möglich, wenn der Antrieb eingeschaltet und der Riegel
entlastet ist.
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Für den Entriegelungsantrieb schlägt die Erfindung einen Elektromagneten
vor, der leicht in den Stromkreis der Steuerungselemente für die Hebezeuge eingeschaltet
werden kann.
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Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn der Entriegelungsantrieb,
insbesondere der Elektromagnet, im wesentlichen seitlich der auf dem Sicherungsriegel
ruhenden Palette angeordnet ist. Diese seitliche Anordnung empfiehlt sich insbesondere
für diejenige Palette, die aus der Be- und Entladestellung in die Parkstellung angehoben
wird. Dadurch bleibt der Raum unter der Palette frei, um die Seitenbewegung zuzulassen.
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Für die aus der Be- und Entladestellung absenkbare Palette schlägt
die Erfindung vor, daß der Entriegelungsantrieb, insbesondere der Elektromagnet,
im wesentlichen unter der Schwenkachse des Sicherungsriegels angeordnet ist. In
diesem Raum ergeben sich keine Seitenbewegungen von Bauteilen, so daß hier diese
Anordnung zu bevorzugen ist.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Parkeinrichtung,
bei der die Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung Anwendung findet, Fig. 2 eine
vergrößerte Darstellung eines Teils der Parkeinrichtung nach der Fig. 1, Fig. 3
eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
nach der Fig. 3 und Fig. 5 und 6 den Darstellungen der Fig. 3 und 4 entsprechende
Darstellungen eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Die schematisierte Darstellung der Fig. 1 zeigt eine Parkeinrichtung,
in der insgesamt 14 Kraftfahrzeuge abgestellt werden können. Dabei ist eine Abstellebene
Y vorgesehen, die sich auf Höhe der Zufahrt 1 befindet. Die Ebene X befindet sich
in entsprechendem Abstand über der Ebene Y, während die Ebene Z in einer Grube unter
der Zufahrt 1 angeordnet ist.
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Die Paletten 2 der Ebene Y können ausschließlich in horizontaler Richtung
verschoben werden, während die Paletten 3, die sich in der Darstellung der Fig.
1 in der Ebene X befinden, auch auf die Ebene Y absenkbar sind.
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In ähnlicher Weise können die Paletten 4, die sich in der Darstellung
der Fig. 1 auf der Ebene Z befinden, auf die Ebene Y angehoben werden.
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Der Absenkvorgang für die Paletten 3 bzw. der Anhebvorgang für die
Paletten 4, ist bei der Stellung der Paletten 2 in der Darstellung der Fig. 1 nur
in der Reihe B möglich, während die entsprechenden Paletten der Reihen A, C, D und
E in dieser Stellung der Parkeinrichtung nicht absenkbar sind. Da jedoch alle Paletten
2 der Ebene Y in Richtung des Pfeiles 5 seitlich verschoben werden können, ist es
immer möglich, in einer beliebigen Reihe der Reihen A bis E auf der Ebene Y einen
freien Raum zu schaffen,
so daß die Paletten 3 abgesenkt oder die
Paletten 4 angehoben werden können.
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Die Fig. 2, die einen vergrößerten Teilausschnitt aus der Darstellung
der Fig. 1 zeigt, macht deutlich, daß die Paletten 3 und 4 jeweils an Hebezeugen
hängen, die beispielsweise aus Ketten, Drahtseilen oder Bändern 6 und 7 bestehen,
welche von Winden 8 angetrieben sind.
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Die Biinder 6 od. ctcrgl. tragen dabei die Paletten 3, die Bänder
7 verbinden die Winden 8 rnit den Paletten 4.
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Wenn sich die Palette 4 in der untersten Stellung befindet, also auf
dem Niveau der Ebene Z, ist eine Sicherungseinrichtung entbehrlich, weil in dieser
Lage die Palette sicher aufruht. Dagegen benötigt die Palette 4 dann eine Sicherungseinrichtung
9 im Sinne der Erfindung, wenn sie auf das Niveau der Ebene Y angehoben ist.
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Entsprechendes gilt für die Palette 3. In der angehobenen Stellung
auf dem Niveau der Ebene X, ist eine Sicherungseinrichtung 10 im Sinne der Erfindung
notwendig, während bei der Absenkung dieser Palette auf das Niveau der Ebene Y eine
solche Sicherungseinrichtung entbehrlich ist, da leicht ortsfeste, unbewegliche
Auflager vorgesehen werden können, auf denen die Palette 3 eine Auflage findet.
Diese Auflager können leicht so angeordnet werden, daß die Bewegung der anderen
Paletten 2 und 4 nicht im Wege sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Anordnung derart zu treffen, daß die Sicherungseinrichtungen 9, die in erster Linie
den Paletten 4 dienen, auch ein Auflager bilden für die abgesenkten Paletten 3.
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Aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt sich die Notwendigkeit, die
Hebezeuge und die Sicherungseinrichtungen derart anzuordnen, daß die Seitenbewegung
der Paletten 2 im Sinne des Doppelpfeiles 5 nicht gestört ist. Daraus folgt, daß
die Hebezeuge mit den Bändern 6 und 7 od.-dergl. im Bereich der vorderen und hinteren
Enden der Paletten anzuordnen sind und weiter, daß auch die Sicherungseinrichtungen
9 und 10 derart auszubilden und anzuordnen sind, daß weder die Paletten 2, noch
die darauf abgestellten Fahrzeuge mit diesen Bauteilen kollidiesen.
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Klarstellend wird bemerkt, daß die beschriebenen Bewegungen der Paletten
2, 3 und 4, jeweils in der Bildebene erfolgen, während die Zufahrt auf die Paletten
jeweils senkrecht in dieser Ebene vorzunehmen ist.
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Die Erfindung kann auch angewandt werden, wenn die Parkeinrichtung
eine andere Anzahl von Reihen aufweist, oder auch eine andere Anzahl von Ebenen,
wobei insbesondere die Ebenen X oder Z auch weggelassen werden können. Die Erfindung
ist auch verwirklichbar bei solchen Parkeinrichtungen, bei denen in der Ebene Y
oder einer vergleichbaren Ebene, durch Weglassen von mehreren Paletten, mehr als
ein freier Raum vorhanden ist.
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Solche Varianten empfehlen sich zur Beschleunigung des Manövrierens
der einzelnen Paletten.
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Die Ausbildung der Sicherungsvorrichtung 10 ist in den Fig. 3 und
4 näher dargestellt. An einer Platte 11, die an einem ortsfesten Bauteil 12 montiert
ist, ist ein Drehzapfen 13 befestigt und zwar mittels der Schrauben 14.
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Auf dem Drehzapfen ist mittels der Lager 15 und 16 der Schwenkriegel
17, der an seinem freien Ende eine Auflagerplatte 18 trägt, um die Achse 33 verdrehbar.
Auf dieser Platte kann sich die Palette 3 mittels des Stützzapfens 19 abstützen.
Am Schwenkriegel 17 greift über das Gelenk 20 die Verlängerung 21 der Ankerstange
22 eines Elektromagneten 23 an, der mittels der Schrauben 24 an der Platte 11 gehalten
ist. Mit der Platte 11 ist ferner ein Anschlag 25 verbunden, der eine Justierschraube
26 trägt, die mit einem Ansatz 27 am Schwenkriegel 17 zusammenwirkt. Dadurch läßt
sich die richtige Lage der Auflagerplatte 18 einstellen.
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Wenn die auf das Niveau der Ebene Y abgesenkte Palette 3 angehoben
wird, wird diese Palette, bzw. wird der Stützzapfen 19 den Schwenkriegel 17 mit
der Auflagerplatte entgegen dem Uhrzeigersinn verstellen, und dabei beispielsweise
gegen eine Rückholfeder im Elektromagneten 23, die nicht näher dargestellt ist,
drücken. Ist die Palette 3 bzw. ist der Stützzapfen 19 ausreichend weit angehoben,
gelangt der Schwenkzapfen 17 unter der Wirkung der erwähnten Feder, oder auch unter
der Wirkung des Eigengewichtes, in die Sicherungsstellung zurück.
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Wird der Hubantrieb der Palette 3 abgestellt und senkt sich diese
Palette 3 ab, liegt diese auf der Stützplatte 18 auf, bzw. auf allen Stützplatten
von z.B. vier Sicherungseinrichtungen im Bereich der vier Ecken der Palette 3.
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Soll die Palette abgesenkt werden, wird der Hubantrieb, der auf die
Bänder 6 wirkt, wieder eingestellt. Die Palette wird angehoben und da mit dem Hubantrieb
auch der Elektromagnet 23 gekoppelt ist, wird der Schwenkriegel 17 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenken,
und die Palette 3 freigeben.
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Da der Schwenkzapfen 13 des Schwenkriegels 17 unterhalb und seitlich
der Palette angeordnet ist, ergibt sich für das äußere Ende der Auflagerplatte die
mit strichpunktierten Linien 28 angedeutete Bahn. Daraus folgt, daß der Schwenkriegel
17 nur bei angehobener Palette 3 in eine Entriegelungsstellung gelangen kann. Bei
einem Defekt am Hebezeug, beispielsweise an einer der Winden 8, die die Palette
3 bewegen, wird die entsprechende Anhebung des Eckbereichs der Palette unterbleiben
und die Palette kann nicht absinken und auch nicht abstürzen.
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Wie sich aus der Darstellung der Fig. 3 und 4 ergibt, ist der Elektromagnet
seitlich an der Palette, bzw.
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der Palettenteile angeordnet, so daß der Raum unter der Palette weitgehend
frei bleibt.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
einer Sicherungsvorrichtung 9 beschrieben, wobei der betreffende Schwenkriegel 17
mit seiner Auflagerplatte 18 einen Träger 29 einer Palette 4 unterfaßt. Für die
Bewegung des Schwenkriegels 17, ist in dem ortsfesten Bauteil 30 eine Ausnehmung
31 vorgesehen. Die Anordnung und Ausbildung der Sicherungsvorrichtung 10 entsprechend
den Darstellungen der Fig. 4 und 5, unterscheidet sich von derjenigen der Sicherungsvorrichtung
9 im wesentlichen dadurch, daß der Elektromagnet 32 sich nach unten erstreckt, während
die Justierschraube 26 von oben auf den Ansatz 27 am Schwenkriegel 17 einwirkt.
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Auf diese Weise wird der Bewegungsbereich der seitlich bewegbaren
Paletten 2 ausreichend freigehalten.
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Es wird bemerkt, daß die Koppelung des Elektromagneten 23 bzw. 32
mit dem Hubantrieb nur kurzzeitig ist, und zwar so lange, bis die sich absenkende
Plattform den Schwenkriegel 17 passiert hat. I)ann wird die Koppelung unterbrochen
und die Sicherung svorrichtung arbeitet selbsttätig.