DE343991C - Vorrichtung zur Herstellung gerasterter Wandelbilder - Google Patents

Description

.AUSGEGEBEN AM 12. NOVEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 343991 -KLASSE 57a GRUPPE 11

Adolf Elnain in Wiesbaden.

Vorrichtung zur Herstellung gerasterter Wandelbilder.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1920 ab.

Die; Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung gerasterter Wahdelbild'er. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind in einer besonders gebauten Kassette angebracht. Diese gestatten aber nicht die Aufnahme eines fortlaufenden Bewegungsvorganges, da der Raster zwischen jeder Aufnahme durch einen besonderen Handgriff verstellt werden muß. Um nun in einem Arbeitsgange mehrere Aufnahmen hintereinander

ausführen zu können, beeinflußt nach der Erfindung ein Einzahnrad durch fortlaufendes Bewegen seines Antriebes den Verschluß des Objektivs und verschiebt darauf mittels eines Zahnsektors den Raster für die darauffolgende Aufnahme. . Auf diese Weise ist nur ein Handgriff nötig, um rasch aufeinanderfolgende Aufnahmen machen· zu können, so daß der Aufnahmegegenistamd' eine fortlaufende

ίο Bewegung ausführen kann.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.

Atbb. ι stellt einen senkrechten Schnitt durch die Kamera,

Abb. 2 einen wagerechten Schnitt dar.

Die Kastenkamera ist mit einer Tür t versehen, an; welcher die lichtempfindliche Platte p befestigt ist. In der Vorderwand ist das Objektiv ο mit Verschluß angebracht. Eine Seitenwand enthält Lager für ein Einzahnrad a und ein von diesem, angetriebenes, mit mehreren Ausschnitten versehenes Rad b. Das Einzahnrad beeinflußt entgegen der Wirkung einer Feder f einen um den Zapfen i schwin-

a5 genden Hebel h, welcher das öffnen und Schließen des Verschlusses bewirkt. Zwischen den beiden Sei ten wänden sind zwei Stangen 5 befestigt, auf welchen sich ein Rahmen c für das Raster r hin und her schieben läßt.

Zum Zwecke der Aufnahme wird an einer Kurbel k gedreht. Diese setzt das Raid a, in Bewegung. Der Zahn ζ, der auf dem Rad! a sitzt, drückt gegen den Hebel h. Dieser öffnet nun den Verschluß des Objektivs o. Durch weiteres Drehen gibt der Zahn ζ den Hebel h wieder frei, die Feder f zieht diesen zurück, und der Verschluß des Objektivs ο schließt sich. Bei Augenblicksaufnahmen löst die Bewegunig des Hebels h den Verschluß aus.

Nachdem der Verschluß geschlossen ist, erreicht der Zahn ζ das Rad b, greift in dieses ain und dreht es um einen bestimmten Winkel. Im Rad b befindet sich Gewinde, in welches eine Schraube g eingreift. Diese sitzt im Rahmen c, auf welchen der Raster r befestigt ist. Durch die Drehung des Rades b wird also der Raster um eine bestimmte Strecke verschoben. Durch richtig gewählte Steigung des Gewindes der Schraube g und richtig gewählten Drehwinkel des Rades b wird der Raster so weit verschoben, daß der Teil der lichtempfindlichen Platte^ freigegeben wird, der für die darauffolgende Aufnahme verwendet werden soll. Die Druckfeder d dient dazu, daß toter Gang im Gewinde nicht ungenaue Verschiebungen des Rasters verur-•sacht.

Durch weiteres Drehen an: der Kurbel k folgt wieder eine Belichtung, hierauf eine Verschiebung des Rasters usf., bis der Zahn ζ nach der letzten Belichtung keine Zahnlücke in Rad b mehr vorfindet und die Vorrichtung anhält.

Das Anhalten der Vorrichtung hat den Zweck, zu vermeiden, daß bereits belichtete Teile der Platte nochmals belichtet werden und die Aufnahmen verderben.

Dem Verhältnis der ungedeckten zu den gedeckten Stellen des Rasters entsprechend ist das Rad' b mit einer bestimmten Anzahl von Zahnlücken ausgerüstet.

Für den nächsten Aufnabmevorgang wird zunächst die Kurbel in entgegengesetzter Richtung gedreht, es sei denn, däß die Schraube beim Einlegen einer neuen Platte auf den vorhergehenden Ausgangspunkt zurückgedreht worden ist.

An Stelle einer Platte kann auch ein Film verwendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zur Herstellung gerasterter Wandelbilder, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einzahnrad (a) durch fortlaufendes Bewegen seines Antriebes zunächst den Objektivverschluß beeinflußt, darauf den Raster für die folgende Belichtung mittels eines Zahnsektors (b) verschiebt.

2. AuSiführungisform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahn (s) des Binzahnrades (ce) nach der gewünschten Anzahl von Aufnahmen auf eine Vollfläche des· Zahnsektors trifft, so daß eine weitere Verschiebung des Rasters verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.