DE3438686C2 - Farbfernsehempfänger - Google Patents
FarbfernsehempfängerInfo
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- Processing Of Color Television Signals (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen
Farbfernsehempfänger, insbesondere auf eine Farbtemperatur-
Steuerung oder -korrektur für einen Farbfernsehempfänger.
In einem NTSC (National Television Standard Commitee)-System
ist die Farbartempfindlichkeit nahe der Schwarzkörperstrah
lung bei einer Farbtemperatur von 6740°K als ein Standard-
Weiß auf der Bildsendeseite festgelegt. Dementsprechend muß
eine Referenz-"Weißfarbe" aufgrund des Justierens der
Weißbalance einer Farbbildröhre grundsätzlich bei dieser
Farbtemperatur ausgewählt werden.
Indessen wird in der Praxis die "weiße Farbe" auf dem
Bildschirm der Farb-Kathodenstrahlröhre, die wie zuvor
beschrieben justiert wird, als merklich "rötliches Weiß" bei
z. B. der Beleuchtung durch eines Fluoreszenzlampe, die eine
hohe Farbtemperatur hat, wahrgenommen. Der Grund dafür liegt
darin, daß das menschliche Auge dem Beleuchtungslicht folgt
und ein bläulich weißes Licht, das ein hohe Farbtemperatur
hat, um die Farb-Kathodenstrahlröhre herum als "pures Weiß"
erkennt.
Wie zuvor beschrieben ist die Güte oder die mangelnde Güte
des Weißen in dem Bildschirm in der Farb-Kathodenstrahlröhre
in starkem Maße von den Beobachtungsbedingungen und
ebenfalls von den Eigenheiten jedes Betrachters abhängig. Im
allgemeinen wird gesagt, daß "weißes Licht", das eine hohe
Temperatur hat, die höher als diejenige des Beleuchtungs
lichts ist, bevorzugt wird.
Wenn jedoch die Farbtemperatur ohne Rücksicht auf den Inhalt
eines Bildes hoch eingestellt wird, besteht ein Problem
darin, daß eine Mischfarbe, insbesondere eine sog.
Hautfarbe, im folgenden auch chromatische Farbe oder Fleischfarbe genannt,
bläulich und damit zu einer unnatürlichen
Farbe wird.
Daher ist bei einem gattungsgemäßen Stand der Technik (DE 31 04 254 A1) vorgeschlagen worden, die
Farbtemperatur in Abhängigkeit von der Helligkeit eines
Farb-Videosignals zu steuern oder zu korrigieren.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, das ein Beispiel für eine
Anordnung gemäß dem Stand der Technik darstellt. In Fig. 1
wird ein zusammengesetztes Farb-Videosignal an eine
Eingangsklemme 1 gelegt und dann an eine Y/C-Trennschaltung
2 geführt, in der es in ein Leuchtdichtesignal Y und ein
Chrominanzsignal C zerlegt wird. Das Chrominanzsignal
C wird durch eine Farbdemodulationsschaltung 3 farbdemodu
liert, die dann ein Rot-, ein Grün- bzw. ein Blau-
Farbdifferenzsignal R-Y, G-Y bzw. B-Y erzeugt. Diese
Farbdifferenzsignale R-Y, G-Y u. B-Y werden einer Matrix
schaltung 4 zugeführt. Die Matrixschaltung 4 wird außerdem
mit dem Leuchtdichtesignal Y aus der Y/C-Trennschaltung 2
über einen variablen kontrastjustierenden Widerstand 5
versorgt. Auf diese Weise erzeugt die Matrixschaltung 4
Rot-, Grün- u. Blau-Primärfarbsignale R, G u. B. Diese Rot-,
Grün- bzw. Blau-Farbprimärsignale R, G bzw. B werden jeweils
über Verstärkungsregelschaltungen 6R, 6G u. 6B an die
Kathoden einer Kathodenstrahlröhre 7 gelegt. Die Ein
gangs-/Ausgangs-Charakteristika der Verstärkungsregelschaltungen
6R, 6G u. 6B sind jeweils in Fig. 2A, 2B u. 2C gezeigt.
Das bedeutet, daß das Rot-Primärfarbsignal R linear relativ
zu dem Eingangssignal verstärkt wird. Indessen werden das
Grün-Primärfarbsignal G und das Blau-Primärfarbsignal B
linear dann verstärkt, wenn die Eingangssignale niedriger
als ein vorbestimmter Pegel sind. Wenn die Eingangssignale
höher als der vorbestimmte Pegel sind, werden das Grün-
Primärfarbsignal G bzw. das Blau-Primärfarbsignal B derart
verstärkt, daß die grünen und blauen Farben hervorgehoben
werden. In diesem Fall wird das Blau-Primärfarbsignal B
stark hervorgehoben, während das Grün-Primärfarbsignal G
wenig hervorgehoben werden kann.
In diesem Fall wird der zuvor erläuterte Pegel so ausge
wählt, daß er mit einem Abschnitt einer hohen Lichtstärke,
beispielsweise mit dem "telop"-Abschnitt eines weißen
Bildmusters auf einem Bildschirm, korrespondiert.
Auf diese Weise wird der "telop"-Abschnitt des weißen
Bildmusters oder dergl. blaustichig gemacht, was gleichbe
deutend ist mit dem Fall, in dem die Farbtemperatur
angehoben wird, und die "weiße" Farbe wird wiedergegeben,
ohne rotstichig zu sein. Zusätzlich wird in dem Abschnitt
der Helligkeit, die niedriger als der vorbestimmte Pegel
ist, bei Vorliegen einer Standard-Farbtemperatur bei
spielsweise 9300°K, jedes Primärfarbsignal der Kathoden
strahlröhre zugeführt, so daß verhindert werden kann, daß
eine "Fleischfarbe" oder dergl. blaustichig wird.
Indessen kann gemäß einer derartigen Anordnung nach dem
Stand der Technik die Farbtemperatursteuerung oder das
Korrektursystem nur der Abschnitt eines hohen Helligkeits
pegels, nämlich ein Abschnitt eines weißen Bildmusters oder
dergl., gesteuert oder korrigiert werden, und eine "weiße"
Farbe, die einen niedrigen Helligkeitspegel hat, kann nicht
korrigiert werden. Der Grund hierfür besteht darin, daß das
System nach dem Stand der Technik die Farbtempera
tursteuerung oder -korrektur nicht für den Farbsättigungspegel sondern
für die Helligkeit durchführt. Ferner besteht, da die
Grün- und Blau-Primärfarbsignale durch die Verstärkungsre
gelschaltungen 6G u. 6B geliefert werden, welche nichtline
are Schaltungen sind, ein Mangel dahingehend, daß die bekannte
nichtlineare Charakteristik einen Farbsprung verursacht.
Zusätzlich besteht ein weiterer Mangel dahingehend, daß die
Farbtemperatur durch die Justierung für den Kontrast
verändert wird.
Im Stand der Technik gemäß DE-PS 23 18 071 wird vorgeschlagen, zur Korrektur von
Bildfehlern bei stark gesättigten Farbsignalen die Amplitude des entsprechenden
Farbdifferenzsignals herabzusetzen. Wird also z. B. ein stark gesättigtes rotes Farbsignal
detektiert, so wird die Amplitude des Rot-Differenzsignals vermindert. Das hat aber zur
Folge, daß die Farbtemperatur steigt. Wird ein stark gesättigtes blaues Farbsignal
detektiert, so wird die Amplitude des Blau-Differenzsignals vermindert. Dadurch sinkt die
Farbtemperatur. Eine gezielte Korrektur der Farbtemperatur in eine bestimmte Richtung
wird also nicht vorgenommen.
Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen verbesserten Farbfernsehempfän
ger zu schaffen,
der sowohl in der Lage ist, eine
Farbtemperaturkorrektur durchzuführen als
auch eine chromatische Farbe natürlich wiederzugeben
und ein einwandfreies Weiß auf dem Bildschirm
einer Farb-Kathodenstrahlröhre zu erzeugen. Weiterhin
besteht eine Aufgabe für die vorliegende Erfindung darin,
einen Farbfernsehempfänger zu schaffen, der einen einfachen
Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der im folgenden zu den
Figuren angegebenen Beschreibung ersichtlich, wobei gleiche
Bezugszeichen gleiche Elemente und Teile bezeichnen.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, das ein Beispiel für
einen Farbfernsehempfang nach dem Stand der Tech
nik darstellt.
Fig. 2A bis Fig. 2C zeigen jeweils Diagramme von Ein
gangs-/Ausgangs-Charakteristika, die nützlich zur
Erläuterung des in Fig. 1 gezeigten Farbfernsehemp
fängers nach dem Stand der Technik sind.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild, welches eine prinzipielle
Schaltungsanordnung eines Ausführungsbeispiels für
einen Farbfernsehempfänger gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm, das nützlich für die Erläuterung
desselben ist.
Fig. 5 u. Fig. 6 zeigen jeweils Diagramme, die nützlich zur
Erklärung eines Beispiels für einen Hauptteil der
vorliegenden Erfindung sind.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels für einen Farbfernsehempfänger gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 8 zeigt ein Blockschaltbild für ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel für einen Farbfernsehempfänger gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung im einzelnen
anhand der Figuren beschrieben.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild, aus dem das Prinzip eines
Ausführungsbeispiels für einen Farbfernsehempfänger gemäß
der vorliegenden Erfindung hervorgeht. In Fig. 3 sind Teile,
die mit Teilen, welche in Fig. 1 gezeigt sind, korrespon
dieren, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Zunächst wird das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Prinzip beschrieben. Dieses Prinzip beruht auf den im
folgenden erläuterten Betrachtungen.
Gemäß einem Farbart-Diagramm, das in Fig. 4 gezeigt ist,
wird die Farbtemperatursteuerung oder -korrektur nach dem
vorgesehenen Prinzip derart ausgeführt, daß diese Steuerung
oder Korrektur nicht für jede der Primärfarben ausgeführt
wird, sondern es muß vielmehr deren Steuerungs- oder
Korrekturbetrag erhöht werden, um sich "Weiß" W (nämlich in
Übereinstimmung mit den Pfeilrichtungen in Fig. 4)
anzunähern. Das am genauesten arbeitende Verfahren zum
Gewinnen eines solchen Steuer- oder Korrektursignals besteht
darin, einen Farbsättigungspegel zu erfassen. Die Farbtem
peratur kann durch das Signal, das auf diese Weise gewonnen
wird, gesteuert oder korrigiert werden, da der Farbsätti
gungspegel ein Verhältnis angibt, in welchem jede der Farben
durch die Weißfarbe aufgehellt wird.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dieser Betrachtung.
Daher werden in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die
Rot-, Grün- und Blau-Primärfarbsignale R, G u. B, die von
einer Matrixschaltung 4 geliefert werden, alle an eine
Farbsättigungspegel-Erfassungsschaltung 11 geführt, die den
Farbsättigungspegel jedes der Farbsignale erfaßt. Das
Erfassungs-Ausgangssignal wird über Pegeleinstellschaltungen
12G und 12B an Multiplizierschaltungen 13G u. 13B gelegt.
Die Multiplizierschaltung 13G wird außerdem mit dem Grün-
Primärfarbsignal G versorgt, und die Multiplizierschaltung
13B wird außerdem mit dem Blau-Primärfarbsignal B versorgt.
Somit wird eine derartige Steuerung oder Korrektur
ausgeführt, die abhängig von dem Farbsättigungspegel ist,
oder anders ausgedrückt werden, wenn der Farbsättigungspegel
hoch wird, die Pegel der Grün- oder Blau-Primärfarbsignale G
u. B hoch. In dieser Anordnung wird das Rot-Primärfarbsignal
R nicht korrigiert oder gesteuert. Desweiteren werden die
Korrektur- oder Steuerbeträge durch die Pegeleinstellschal
tungen 12G u. 12B derart eingestellt, daß der Steuer- oder
Korrekturbetrag des Grün-Primärfarbsignals G kleiner als der
des Blau-Primärfarbsignals B gemacht wird. Außerdem kann es
möglich sein, daß das Grün-Primärfarbsignal G nicht
korrigiert wird, sondern daß nur das Blau-Primärfarbsignal B
korrigiert wird.
Daher wird, da die Blau- und Grün-Farbsignalkomponenten
korrigiert werden, um sie entsprechend groß zu machen, wie
deren Farbsättigungspegel niedrig ausfällt, die Korrektur
derart ausgeführt, daß einfach die Farbtemperatur angehoben
wird. Als Ergebnis wird die "Weißfarbe" einwandfrei auf dem
Bildschirm der Farb-Kathodenstrahlröhre wiedergegeben.
Andererseits wird, wenn der Farbsättigungspegel hoch ist
und je mehr sich die Farbe der Primärfarbe nähert, der
Korrekturbetrag desto niedriger, so daß die Farbtemperatur
nahe an die gewöhnlichen Standardfarbtemperatur (beispiels
weise 9300°K) gebracht wird, auf welche Weise ein chromati
scher Bereich niemals blaustichig wird, sondern vielmehr mit
einer natürlichen Farbe dargeboten wird.
Nebenbei bemerkt würde, wenn eine Schaltung, die in der Lage
wäre, den Farbsättigungspegel genau zu erfassen, als die
Farbsättigungspegel-Erfassungsschaltung 11 benutzt würde,
die Anordnung sehr kompliziert sein. Daher wird eine
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels gegeben, in dem der
Farbsättigungspegel auf einfache Art und Weise erfaßt und
die Farbtemperatur auf einfache Art und Weise gesteuert oder
korrigiert werden kann.
Das Prinzip dieses Ausführungsbeispiels wird nun im
folgenden beschrieben.
Wie aus dem Farbart-Diagramm deutlich wird, das in Fig. 5
gezeigt ist, können alle Farben durch drei Primärfarben Rot,
Grün und Blau dargestellt werden. In anderen Worten
ausgedrückt heißt dies, daß jede der Farben innerhalb des
Dreicksbereiches, der durch Rot- Grün- und Blau-Farben in dem
Farbart-Diagramm umgeben ist, durch die drei Primärfarben
dargestellt wird. Dementsprechend kann auf der Grundlage
einer ähnlichen Betrachtung eine gewünschte Farbe durch die
"Weiß"-Farbkomponente W und zwei Primärfarben aus den drei
Primärfarben Rot, Grün und Blau dargestellt werden.
Beispielsweise kann eine bestimmte Farbe C1 in dem
chromatischen Diagramm gemäß Fig. 5 durch die "Weiß"-
Farbkomponente W und die Rot- u. Grün-Primärfarben R u. G
dargestellt werden. In diesem Fall ist die "Weiß"-
Farbkomponente W der Betrag der "Weißfarbe", die in einer
bestimmten Farbe enthalten ist, nämlich der Betrag, der mit
deren Farbsättigungspegel S korrespondiert, wobei W = 1 - S.
Während das Prinzip dieses Ausführungsbeispiels wie zuvor
anhand des Farbart-Diagramms in Fig. 5 beschrieben
beschaffen ist, wird dieses Prinzip auch anhand der
Spannungsamplituden ER, EG und EB der betreffenden
Primärfarben wie folgt beschrieben.
Nach diesem Prinzip kann eine gewünschte Farbe durch drei
Primärfarbsignalspannungen ER, EG und EB - wie in Fig. 6
gezeigt - dargestellt werden. Hier sei der minimale Wert der
drei Spannungsamplituden ER, EG und EB, nämlich EW = Min
(ER, EG, EB), betrachtet. Dieser minimale Wert wird als die
Spannungsamplitude korrespondierend mit der "Weiß"-Farb
komponente der gewünschten Farbe betrachtet, und die
gewünschte Farbe kann durch drei der Amplituden EW, E1 = ER
und E2 = EG dargestellt werden.
Wie zuvor beschrieben, kann
der Farbsättigungspegel S durch
Erfassen der Spannungsamplitude EW erfaßt werden,
da EW = 1 - S.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Farbfernseh
empfänger gemäß der vorliegenden Erfindung, dem das zuvor
betrachtete Prinzip zugrundeliegt.
In diesem Ausführungsbeispiel hat jedes der Primärfarbsi
gnale, die von einer Matrixschaltung 4 gewonnen werden, eine
negative Polarität.
In diesem Ausführungsbeispiel sind als die Farbsättigungs
pegel-Erfassungsschaltung 11 drei Transistoren 11R, 11G u.
11B vorgesehen. Die Kollektoren dieser Transistoren 11R,
11G, 11B sind zusammengeschaltet, und deren Emitter sind
jeweils an Erde gelegt. Die zusammengeschalteten Kollektoren
der Transistoren 11R, 11G, 11B sind über einen Widerstand 14
mit einer Stromversorgungsklemme 15 verbunden. Die Rot-,
Grün- u. Blau-Primärfarbsignale R, G u. B aus der Matrix
schaltung 4 werden jeweils an die Basisanschlüsse der
Transistoren 11R, 11G und 11B gelegt, und das Ausgangssignal
wird an dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Kollektoren
dieser Transistoren 11R, 11G u. 11B gewonnen. Dieses
Ausgangssignal wird über Pegeleinstellschaltungen 12G u. 12B
an eine Subtrahierschaltung 16G für das Grün-Primär
farbsignal G bzw. eine Subtrahierschaltung 16B für das
Blau-Primärfarbsignal gelegt.
Bei dieser Anordnung kann, während geeignete Steuer- oder
Korrekturbeträge durch die Pegeleinstellschaltungen 12G u.
12B bestimmt werden, der Korrekturbetrag für das Grün-
Primärfarbsignal anders als das für das Blau-Primärfarbsi
gnal sehr klein sein.
Wie zuvor erläutert, wird, da die Signale, die aus der
Matrixschaltung 4 gewonnen werden, Spannungssignale
negativer Polarität sind (der Weißpegel hat eine niedrigere
Spannung), die Basisspannung des Transistors, dem die
Minimalamplitude (die Amplitude EW) der Amplituden ER, EG u.
EB zugeführt wird, am höchsten, und das Ausgangssignal, das
an dem gemeinsamen Verbindungspunkt zwischen den Kollektoren
der Transistoren 11R, 11G u. 11B erzeugt wird, wird im
wesentlichen von der Kollektorspannung des Transistors, dem
diese Spannungsamplitude EW zugeführt wird, bestimmt. Daher
wird diese Ausgangssignalspannung niedrig, wenn die
Spannungsamplitude EW klein ist, während die Ausgangssi
gnalspannung hoch wird, wenn die Spannungsamplitude EW groß
wird. Da diese Ausgangssignalspannung durch die Pegelein
stellschaltungen 12G u. 12B an die Subtrahierschaltungen 16G
u. 16B gelegt wird, wird die Steuer- oder Korrekturspannung,
die mit der Höhe der Spannungsamplitude EW korrespondiert,
zu den Grün- und Blau-Primärfarbsignalen G u. B mit
negativer Polarität addiert, nämlich um deren Amplituden in
den Subtrahierschaltungen 16G u. 16B größer zu machen. In
anderen Worten ausgedrückt heißt dies, daß dann, wenn die
Amplitude EW der "Weiß"-Farbkomponente, die in dem
Chrominanzsignal C enthalten ist,
niedrig ist (nahe der Primärfarbe), die
Korrekturspannungen, die in den Subtrahierschaltungen 16G u.
16B mit negativer Polarität addiert werden, niedrig sind,
während wenn die Amplitude EW groß wird
(nahe der "Weißfarbe"), die
Korrekturspannung, die zu addieren ist, hoch wird. Das
bedeutet, daß je kleiner der Farbsättigungspegel wird, desto
mehr die Blau- und Grün-Farbkomponenten erhöht werden. Als
Ergebnis wird eine derartige Korrektur so durchgeführt, daß
die Farbtemperatur erhöht wird.
Um den Farbsättigungspegel zu erfassen, können die
Farbdifferenzsignale R-Y, G-Y u. B-Y benutzt werden, wie
dies in Fig. 8 gezeigt ist.
Dazu wird die folgende Beziehung aufgestellt:
Min (ER, EG, EB)
= Min (ER-Y + EY, EG-Y + EY, EB-Y + EY)
= Min (ER-Y, EG-Y, EB-Y) + EY.
= Min (ER-Y + EY, EG-Y + EY, EB-Y + EY)
= Min (ER-Y, EG-Y, EB-Y) + EY.
Das Berechnen des Minimalwerts der Primärfarbsignal-
Amplituden ER, EG u. EB ist gleichwertig mit dem Berechnen
des Minimalwertes der Farbdifferenzsignal-Amplituden ER-Y,
EG-Y u. EB-Y. In diesem Fall ist es, da die Leuchtdichte
komponente EY nicht zu dem Farbsättigungspegel beiträgt,
nicht notwendig, die Leuchtdichtekomponente EY mit in
Betracht zu ziehen.
In den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es
möglich, daß das Grün-Primärfarbsignal nicht korrigiert
wird, sondern daß nur das Blau-Primärfarbsignal korrigiert
wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann, da die Farbtempera
turkorrektur oder -steuerung in Übereinstimmung mit dem
Farbsättigungspegel ausgeführt wird, die "Weißfarbe" besser
dargestellt werden, und die chromatischen Farben werden
nicht blaustichig gemacht, sondern als natürliche Farben auf
dem Bildschirm der Farb-Kathodenstrahlröhre wiedergegeben.
Insbesondere dann, wenn das Verfahren zum Erfassen des
Minimalwertes der Primärfarbsignal-Amplituden oder der
Farbdifferenzsignal-Amplituden als das Verfahren zum
Erfassen des Farbsättigungspegels verwendet wird, kann die
Schaltungsanordnung sehr einfach gestaltet werden.
Die zuvor gegebene Beschreibung ist für bevorzugte
Ausführungsbeispiele für die vorliegende Erfindung gegeben
worden, und es ist ersichtlich, daß zahlreiche Modifikatio
nen durch den Fachmann vorgenommen werden können, ohne daß
dazu der allgemeine Erfindungsgedanke oder der Schutzumfang
für das neuartige Konzept, der durch die Ansprüche bestimmt
ist, verlassen werden müßten.
Claims (10)
1. Farbfernsehempfänger mit
einer Farbdemodulationsschaltung (3) zum Erzeugen von Farbdifferenzsignalen (R-Y, G-Y, B-Y),
einer Matrixschaltung (4) zum Erzeugen von Primärfarbsignalen (R, G, B),
und einer Farbtemperatur-Korrekturschaltung (11-13; 11-16), die den Pegel von wenigstens einem der Primärfarbsignale (R, G, B) beeinflußt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbtemperatur-Korrekturschaltung (11-13; 11-16) eine Farbsättigungsdetektorschaltung (11), der als Eingangssignale die Primärfarbsignale (R, G, B) der Matrixschaltung (4) oder die Farbdifferenzsignale (R-Y, G-Y, B-Y) der Farbdemodulationsschaltung (3) zugeführt werden, und eine Primärfarbsteuerschaltung (12, 13; 12, 16) aufweist, der das Ausgangssignal der Farbsättigungsdetektorschaltung (11) als Eingangssignal zugeführt wird, und die Größe wenigstens des Blau-Primärfarbsignals (B) unter Beibehaltung des Rot-Primärfarbsignals (R) zur Erhöhung der Farbtemperatur steuert, wenn die detektierte Farbsättigung kleiner wird.
einer Farbdemodulationsschaltung (3) zum Erzeugen von Farbdifferenzsignalen (R-Y, G-Y, B-Y),
einer Matrixschaltung (4) zum Erzeugen von Primärfarbsignalen (R, G, B),
und einer Farbtemperatur-Korrekturschaltung (11-13; 11-16), die den Pegel von wenigstens einem der Primärfarbsignale (R, G, B) beeinflußt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbtemperatur-Korrekturschaltung (11-13; 11-16) eine Farbsättigungsdetektorschaltung (11), der als Eingangssignale die Primärfarbsignale (R, G, B) der Matrixschaltung (4) oder die Farbdifferenzsignale (R-Y, G-Y, B-Y) der Farbdemodulationsschaltung (3) zugeführt werden, und eine Primärfarbsteuerschaltung (12, 13; 12, 16) aufweist, der das Ausgangssignal der Farbsättigungsdetektorschaltung (11) als Eingangssignal zugeführt wird, und die Größe wenigstens des Blau-Primärfarbsignals (B) unter Beibehaltung des Rot-Primärfarbsignals (R) zur Erhöhung der Farbtemperatur steuert, wenn die detektierte Farbsättigung kleiner wird.
2. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auch das Grün-Primärfarbsignal (G)
von der Primärfarbsteuerschaltung (12, 13; 12, 16) gesteuert wird.
3. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der
Farbsättigungsdetektorschaltung dem Weißanteil des zusammengesetzten Farb-
Videosignals entspricht.
4. Farbfernsehempfänger nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbsättigungsdetektorschaltung den
minimalen Pegel der drei Primärfarbsignale (R, G, B) oder der Farbdifferenzsignale
(R-Y, G-Y, B-Y) erfaßt.
5. Farbfernsehempfänger nach einem der Ansprüche 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbsättigungsdetektorschaltung (11)
drei Transistoren (11R, 11G, 11B) aufweist, deren Basisanschlüsse mit dem Rot-,
dem Grün- bzw. dem Blau-Primärfarbsignal (R, G, bzw. B) oder mit dem Rot-
Farbdifferenzsignal, dem Grün-Farbdifferenzsignal bzw. dem Blau-
Farbdifferenzsignal (R-Y, G-Y bzw. B-Y) versorgt werden, deren Emitter
gemeinsam an Erde gelegt sind und deren Kollektoren zusammengeschaltet sind,
wobei das Ausgangssignal an der Kollektor-Verbindungsleitung dieser Transistoren
abgenommen wird.
6. Farbfernsehempfänger nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärfarbsteuerschaltung (12, 13)
eine in der Blau-Primärfarbsignalleitung angeordnete erste Multiplizierschaltung
(13B) aufweist, die das Blau-Primärfarbsignal der Matrix (4) mit dem
Ausgangssignal der Farbsättigungsdetektorschaltung (11) multipliziert.
7. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärfarbsteuerschaltung (12, 13)
eine in der Grün-Primärfarbsignalleitung angeordnete zweite Multiplizierschaltung
(13G) aufweist, die das Grün-Primärfarbsignal der Matrix (4) mit dem
Ausgangssignal der Farbsättigungsdetektorschaltung (11) multipliziert.
8. Farbfernsehempfänger nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärfarbsteuerschaltung (16) eine
in der Blau-Primärfarbsignalleitung angeordnete erste Subtrahierschaltung (16B)
aufweist, die von dem Blau-Primärfarbsignal der Matrix (4) das Ausgangssignal der
Farbsättigungsdetektorschaltung (11) subtrahiert.
9. Farbfernsehempfänger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärfarbsteuerschaltung (16) eine
in der Grün-Primärfarbsignalleitung angeordnete zweite Subtrahierschaltung (16G)
aufweist, die von dem Grün-Primärfarbsignal der Matrix (4) das Ausgangssignal der
Farbsättigungsdetektorschaltung (11) subtrahiert.
10. Farbfernsehempfanger nach einem der Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang der
Farbsättigungsschaltung (11) und den Eingängen der Multiplizierschaltungen (13B,
13G) bzw. den Eingängen der Subtrahierschaltungen (16B, 16G) jeweils eine
Pegeleinstellvorrichtung (12B, 12G) angeordnet ist.
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