DE2538545B2 - Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit von der Amplitude der Farbbildinformation - Google Patents
Schaltungsanordnung zur automatischen Regelung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit von der Amplitude der FarbbildinformationInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, wie
sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt ist Insbesondere bezieht sie sich auf Verbesserungen des
Übergangsverhaltens und der Auflösung feiner Details bis Fernsehsignalverarbeitungssystemen und hierbei auf
eine Vorrichtung zur automatischen Regelung der Bandbreite eines Femsehsignalverarbeitungssystems.
Fernsehsignale enthalten üblicherweise eine relativ breitbandige Leuchtdichtekomponente, welche die
Helligkeitsinformatioii beinhaltet, und eine relativ
schmalbandige Farbsignalkomponente, welche die Farbinformation enthält und in einem höheren Frequenzbereich
des Leuchtdichtesignalspektnims liegt Die Farbsignalkomponente wird durch Modulation
eines Farbträgers entsprechend der Farbinformation gebildet und ist frequenzmäßig mit den höherfrequenten
Anteilen der Leuchtdichtesignalkomponente verschachtelt Die feine Bilddetails wiedergebende Information ist
in den relativ hochfrequenzten Anteilen der Leuchtdichtesignalkomponente enthalten. In der Praxis des
Farbfernsehens haben Bilder mit sehr vielen feinen Details nur wenig oder gar keine Farbanteile und
werden daher durch Videosignale wiedergegeben, deren Leuchtdichtesignalkomponente in den Frequenzbereich
der Farbsignalkomponenten hineinreichen, während praktisch keine Farbsignalkomponenten vorhanden
sind. Außer diesen Signalen enthält ein Videosignal ein Farbsynchronsignal, welches die zur
Demodulation der Farbsignalkomponente benötigte Phaseninformation beinhaltet.
Im Interesse einer Optimierung der Auflösung feiner Details und der Wiedergabe scharfer Tonwertunterschiede
bei einem Farbfernsehempfänger soll der Leuchtdichtekanal eine reltativ große Bandbreite
haben. Jedoch wird diese Bandbreite üblicherweise durch ein Bandselektionsfilter oder dgl. begrenzt, mit
Hilfe dessen die Farbsignale aus dem Leuchtdichtekanal abgezweigt werden, um Schwebungen oder Interferenzmuster
auf dem Bildschirm des Empfängers zu vermeiden. Es muß daher in der Praxis ein Kompromiß
so geschlossen werden zwischen der Bandbreite des Leuchtdichtekanals, die für die Auflösung feiner Details
und Wiedergabe scharfer Tonwertübergänge gefordert wird, und einer zur Verhinderung von Oberlagerungsmustern
auf dem Bildschirm erwünschten geringen Bandbreite des Leuchtdichtekanals.
Da Interferenzmuster dann weniger leicht entstehen, wenn im Leuchtdichtekanal keine Farbsignale vorhanden
sind, hat man bereits Maßnahmen zur automatischen Steuerung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals
entsprechend verschiedenen Komponenten des Videosignals, welche die Größe der Farbsignalanteile im
Leuchtdichtekanal angeben, vorgeschlagen. Eine solche Anordnung ist beispielsweise in den US-Patenten
28 95 004, 29 05 751, 29 10 528, 31 39 484, 31 67 611 und
37 49 824 beschrieben. Mit Hilfe dieser Anordnungen wird versucht das Übergangsverhalten und die Auflösung
feiner Details von Videoverarbeitungssystemen zu verbessern und gleichzeitig das Auftreten von Interfe-
renzmustern möglichst gering zu halten. Jedoch wird die
Wirksamkeit dieser Anordnungen durch die Art und Weise der Bestimmung der Größe des Farbsignalanteils
eingeschränkt Die Mittel zur Erzeugung des Steuersignals, mit Hilfe dessen die Bandbreite des Leuchtdichtekanals
verändert wird, sind also von großer Bedeutung.
Bei einer Art von Schaltungen zuf automatischen Regelung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals wird
ein Bandfilter verwendet, um das Vorhandensein von Videosignalen im Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten
festzustellen. Die Bandbreite des Leuchtdichtekanals wird in umgekehrter Beziehung zur Amplitude
dieser festgestellten Signale verändert. Wenn das Bild in
diesem Falle sehr viele feine Details und relativ wenige Farbanteile enthält, also die Leuchtdichtekomponente
des Videosignals in den Farbsignalbereich hineinreicht, ohne daß dort Farbsignalanteile vorhanden wären, dann
wird der Leuchtdichtekanal in seiner Bandbreite unerwünschtermaßen verringert statt erweitert Aus
diesem Grunde ist es unzweckmäßig, die Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit von den Videosignalamplituden
zu steuern, die sich im Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten des Videosignals finden.
Aus der DE-AS 19 08 897 ist eine Steuerschaltung bekannt, mit Hilfe deren durch Interferenz des
Leuchtdichte- und des Farbsignals entstehende störende Muster unterdrückt werden sollen und die eine
Regelung der Farbträgerfalle des Fernsehempfängers vorsieht Hierzu werden ebenfalls mit Hilfe eines
Bandfilters die Farbkomponenten aus dem Videosignalgemisch zur Bildung eines Steuersignals für die
Fabträgerfalle herausgefiltert. Das Bandfilter l?ßt jedoch jegliche Signalanteile innerhalb seines Durchlaßbereiches
zu der das Steuersignal ableitenden Schaltung gelangen, so daß das Steuersignal für die regelbare
Farbträgerfalle nicht nur aufgrund von Farbanteilen, sondern auch aufgrund von im Farbsignal liegenden
Leuchtdichtesignalanteilen erzeugt wird. Die Regelung der Farbträgerfalle erfolgt also nicht allein durch die
Farbsignale, sondern zusätzlich auch durch die hochfrequenten Leuchtdichtesignalanteile. Im Falle eines wenig
stark gesättigten Bildes, das jedoch viele feine Details enthält, sind im Farbsignalbereich Leuchtdichtekomponenten
relativ starker Amplitude vorhanden, die dann ebenfalls, — und zwar in unerwünschter Weise — die
Bandbreite des Leuchtdichtekanals begrenzt. Es ergibt sich also der Fall, daß gerade dann, wenn eine große
Bandbreite des Leuchtdichtekanals benötigt wird, die Bandbreite infolge der Regelung eingeschränkt wird.
Bei einer anderen Art von Schaltungen wird die Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit
vom Vorhandensein des Farbsyhnchronsignals verändert Das Farbsynchronsignal hat eine relativ konstante
Amplitude und ist bei Farbübertragungen vorhanden, nicht dagegen bei Schwarzweißübertragungen. Bei
einer solchen Schaltung wird die Bandbreite des Leuchtdichtekanals für Schwarzweißsendungen relativ
groß gemacht, für Farbsendungen dagegen relativ schmal. Da jedoch die Amplitude des Farbsynchronsignals
relativ konstant ist, eignet sich das Farbsynchronsignal nicht besonders gut zur dynamischen Steuerung
der Bandbreite des Leuchtdichtekanals je nach dem Farbgehalt des Bildes.
Gemäß der DE-PS 24 11 296 wird eine Schaltung zur
Unterdrückung von Signalen des Leuchtdichtekanals, welche im Farbträgerbereich liegen, vorgeschlagen,
wobei jedoch die Bandbreite des Leuchtdichtekanals nicht geregelt wird, sondern es werden vielmehr
Signahnteile im schmalbandigen Farbsignalfrequenzbereich nur bis zu einer bestimmten Grenzamplitude durch
den Leuchtdichtekanal hindurchgelassen, so daß anstelle der bei einer üblichen Farbträgerfalle vorhandenen
Verhältnisse, wo eine feste Amplitudenbeziehung zwischen den gedämpften und den ungedämpften
Signaliinteilen herrscht, ein absoluter Grenzwert für die gedämpften Signalanteile eingehalten wird, unabhängig
davon, wie groß die übrigen Signalanteile sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Angabe von Maßnahmen, mit Hilfe deren eine dynamische
Bandbreitenregelung des Leuchtdichtekanals möglich ist, ohne daß diese Regelung durch Leuchtdichtesignalkomponenten
verfälscht würde. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
!Merkmale gelöst
Durch die erfindungsgemäße Ableitung des Steuersignals allein aufgrund der Farbsignalkomponenten, also
ohne verfälschende Leuchtdichtesignalanteile, erhält man stets eine große Bandbreite des Leuchtdichtekanals,
wenn diese erwünscht ist, wenn also viele hochfrequente Anteile im Leuchtdichtesignal vorhanden
sind, die ein detailreiches Bild bedeuten, welches verständlicherweise mit möglichst hoher Schärfe wieder
gegeben werden soll.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung ist imfolgenden anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein teilweise in Blockdarstellung ausgeführtes Schaltbild eines Fernsehempfängers mit der erfindungsgemäßen
Schaltung zur Steuerung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit von einem aus den
Farbsignalkomponenten des Videosignals abgeleiteten Farbinformationssignals; und
F i g. 2 ein Schaltbild von Teilen des in F i g. 1 dargestellten Fernsehempfängers.
F i g. 1 zeigt ein Gesamtblockbild eines Farbfernsehempfängers mit der erfindungsgemäßen Schaltung. Er
enthält einen Hoch- und Zwischenfrequenzteil 12, der die von einer Antenne empfangenen hochfrequenten
Fernsehsignale zugeführt werden und der mit Hilfe eines nicht dargestellten Zwischenfrequenzteils und
Demodulators ein Videosignal mit Farbkomponenten, Leuchtdichtekomponenten und Synchrongsignalkomponenten
erzeugt. Das demodulierte Signal wird vom HF- und ZF-Teil 12 einem ersten Videoverstärker 14
zugeführt Entsprechende Komponenten von dessen Ausgangssignal werden einem Farbkanal 16 mit einem
Farbdemodulator 28 bzw. einem Leuchtdichtekanal 18 mit einer Verzögerungseinheit 20, einer Bandbreitensteuerschaltung
22 und einer Videosignalverarbeitungsschaltung 24 zugeführt. Mit Hilfe des Farbdemodulator
28 werden die Farbsignalanteile des Videosignals zur Erzeugung von Farbdifferenzsignalen, beispielsweise
R-Y, B-Y und G-Y, demoduliert Die Farbdifferenzsignale R-Y, B-Yund G-Kwerden einem Treiberverstärker
26 zugeführt, wo diese Signale mit dem Leuchtdichtesignal V vom Ausgang der Sigpalverarbeitungsschaltung
24 kombiniert werden. Die Farbdifferenzsignale R-Y, B-Yund G-Ywerden ferner einer Steuerschaltung
30 zugeführt, die ein Farbinformationssignal erzeugt, welches die Größe der im Bild enthaltenen Farbinformation
darstellt Die Verzögerungsleitung 20 im Leuchtdichtekanal dient dem Ausgleich der Zeitverzögerungen
der Leuchtdichte- und Farbsignale, die jeweils im Farbkanal 16 und im Leuchtdichtekanal 18
behandelt werden. Der Ausgang der Verzögerungseinheit 20 ist mit der Bandbreitensteuerschaltung 22
verbunden, mit Hilfe deren die Bandbreite des Leuchtdichtekanals in Abhängigkeit von dem durch die
Steuerschaltung 30 erzeugten Farbinformationssignal verändert wird. Der Ausgang der Bandbreitensteuerschaltung
22 ist mit der Videosignalverarbeitungsschaltung 24 verbunden, welche das Videosignal verstärkt
und verarbeitet, ehe es in galvanischer Kopplung dem Treiber 26 zugeführt wird. Mit der Videosignalverarbeitungsschaltung
24 ist ein Kontrastregler 32 gekoppelt, welcher eine Steuerung der Amplitude des verarbeiteten
Videosignals und damit des Kontrastes des auf der Bildwiedergabevorrichtung, beispielsweise in Form
einer Bildröhre 42, wiedergegebenen Bildes erlaubt. Eine geeignete Kontrastregelschaltung ist im US-Patent
38 04 981 beschrieben.
Ein weiterer Anteil des Ausgangssignals des ersten Videoverstärkers 14 wird einer Synchronsignaltrennschaltung
34 zugeführt, mit Hilfe deren die Zeilen- und Bildsynchronsignale vom Videosignal abgetrennt werden.
Die Synchronsignale werden von der Trennschaltung 34 den Ablenkschaltungen 36 zugeführt, die mit der
Bildröhre 42 und einer Hochspannungsschaltung 40 gekoppelt ist, so daß der Elektronenstrahl in der
Bildröhre 42 in üblicher Weise abgelenkt wird. Die Anlenkschaltungen 36 dienen ferner der Erzeugung von
Austastsignalen aus den Zeilen- und Bildsynchronsignalen. Die Austastsignale werden wiederum der Videoverarbeitungsschaltung
24 zur Sperrung von deren Ausgang während der Zeilen- und Bildrücklaufintervalle
zugeführt, damit die Bildröhre 42 während dieser Intervalle dunkelgesteuert wird.
Im Farbdemodulator 28 dient ein Bandfilter 44 zur Kopplung der Signale im Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten
des Videosignals, also beispielsweise von Signalen im Frequenzbereich zwischen etwa 2 und
4,2 MHz, relativ ungedämpft an die Synchrondetektoren 46 und 48, während Signale außerhalb dieses
Frequenzbereiches relativ stark gedämpft werden. Eine Farbsynchronschaltung 50 dient der Trennung des
Farbsynchronsignals, welches die Farbphaseninformation beinhaltet, vom Videosignal und zur Erzeugung
zweier Farbphasenbezugssignale daraus, welche die Phasenwinkel ΘΑ und QB zweier vorherbestimmter
Farben darstellen. Die Synchrondetektoren 46 und 48 sind üblicher Art und erzeugen aus den Farbsignalen
und einem Farbphasenbezugssignal die Farbinformation für das wiederzugebende Bild. Wenn beispielsweise
die Farbphasenbezugssignale ΘΑ und ΘΒ die Phasenwinkel
der Farbdifferenzsignale R— Y bzw. Β— Υ darstellen, dann deniodulieren der .Mff-Synchrondetektor
46 bzw. der »ß«-Synchrondetektor 48 die Farbsignale,
welche die den Farbdifferenzsignalen R— V bzw. B— Y zugeordneten Bildinformationen darstellen. Es
können auch andere Phasenwinkel, beispielsweise die üblicherweise mit / (inphase) und Q (quadrature)
bezeichneten Farbphasenwinkel, für die Verwendung beim Farbmodulator 28 gewählt werden. Die Ausgangssignale
der Synchrondetektoren 46 und 48 werden auf eine Farbmatrix 52 gegeben, welche die Ausgangssignale
der Synchrondetektoren 46 und 48 algebraisch kombiniert und auf diese Weise drei Farbdifferenzsignale,
also etwa R- Y, B- Vund G- Verzeugt.
Ein zur Bandbreitensteuerschaltung 22 gehöriges Bandtrennfilter 56 entfernt Signale mit Frequenzen im
Bereich der Farbsignalkomponenten aus dem Leuchtdichtekanal. Das Filter 56 ist ein Parallelfilter (shunt
type filter) und wechselspannungsmäßig über eine veränderbare Impedanz 54 an Masse geschaltet. Da die
Reihenschaltung des Filters 56 mit der veränderbaren Impedanz 54 eine Überbrückung des Leuchtdichtekanals
18 darstellt, verändert sich die Bandbreite der aus dem Leuchtdichtekanal 18 entnommenen Signale in
umgekehrter Beziehung zum Wert der veränderbaren Impedanz 54. Dieser Wert wird in umgekehrter
Beziehung zur Amplitude des von der Steuerschaltung
ίο 30 erzeugten Farbinformationssignals verändert. Dieses
Signal ist ein Maß für die Größe der im Bild enthaltenen Farbinformation. Insbesondere dient die Steuerschaltung
30 zur Auswahl desjenigen Farbdifferenzsignals R-Y, B-Yoder G-Y, welches die größte Amplitude hat,
für die Steuerung der Bandbreite des Leuchtdichtekanals 18. Auf diese Weise werden Signale im Frequenzbereich
der Farbsignalkomponenten aus dem Leuchtdichtekanal 18 entfernt, oder alternativ, die Bandbreite des
Leuchtdichtekanals 18 wird in umgekehrter Beziehung zur Größe der im Bild enthaltenen Farbinformationen
vermindert
Die in F i g. 1 generell dargestellte Schaltung eignet sich für einen Farbfernsehempfänger der Art, wie er
beispielsweise im RCA Color Television Service Data 1970, Nr. Tl 9, veröffentlicht von der RCA Corporation,
Indianapolis, Indiane, beschrieben ist.
Die Bandbreitensteuerschaltung 22 ist in Verbindung mit der Steuerschaltung 30 und dem Farbdemodulator
28 so angeordnet, daß die verschachtelten Farbsignalkomponenten von den Leuchtdichtekomponenten getrennt
werden und daraus ein Farbinformationssignal abgeleitet wird, welches die Größe der im Bild
enthaltenen Farbinformation darstellt. Weiterhin bilden diese Schaltungsteile eine Bandbreitensteuerschaltung,
die besonders wirksam für die Wiedergabe von Bildern mit verbesserter Auflösung feiner Details ist, die relativ
frei von Interferenzmustern sind, welche bei Vorhandensein von Farbsignalanteilen im Leuchtdichtekanal 18
auftreten. Diese erwünschte Wirkung ergibt sich, da die Bandbreite des Leuchtdichtekanals 18 in Abhängigkeit
von einem synchrondemodulierten Signal verändert wird, welches ein Maß für die Farbigkeit des Bildes ist,
anstatt in Abhängigkeit lediglich vor Signalen innerhalb des Frequenzbereiches der Farbsignalkomponenten.
Wenn also ein Bild in hohem Maße feine Details enthält — das Videosignal ist dann relativ frei von Farbsignalkomponenten,
jedoch reichen seine Leuchtdichtesignalkomponenten in den Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten
hinein — dann wird die Bandbreite des Leuchtdichtekanals 18 in richtiger Weise vergrößert
Dies steht im Gegensatz zu einer fälschlicherweise verringerten Bandbreite, was nämlich dann die Folge
wäre, wenn die Bandbreite lediglich in Abhängigkeit vom Feststellen von Signalen im Frequenzbereich der
Farbsignalkomponenten gesteuert würde.
Zusätzlich sorgt die Bandbreitensteuerschaltung gemäß F i g. 1 für eine dynamische Steuerung der
Bandbreite des Leuchtdichtekanals 18, da dessen Bandbreite in Abhängigkeit von einem Signal verändert
wird, das kontinuierlich den Grad der Farbigkeit eines Bildes darstellt, anstatt in Abhängigkeit von einem
Signal, welches lediglich anzeigt, ob es sich um eine
farbige oder um eine nicht farbige Übertragung handelt F i g. 2 zeigt ein Schaltbild einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schaltung mit der Steuerschaltung 30, dem Bandtrennfilter 56 und der veränderbaren
Impedanz 54, welche in Fig. 1 in Blockform angegeben sind. Die durch das Bandtrennfilter 56 und die
veränderbare Impedanz 54, die als Diode 232 dargestellt
ist, gebildete Reihenschaltung, überbrückt den Leuchtdichtekanal 18 zur Betriebsgleichspannung V1x (die
wechselspannungsmäßig auf Massepotential liegt). Das
Bandtrennfilter 56 ist als Farbträger-Saugkreis in Form einer mit einem Kondensator 230 in Reihe geschalteten
Spule 228 dargestellt, deren Werte so gewählt sind, daß die Mittenfrequenz des Filters 56 etwa gleich der
Farbträgerfrequenz ist, also beispielsweise 3,58 MHz. Die Steuerschaltung 30 enthält npn-Transistoren 212,
214 und 216 und ist als ODER-Schaltung ausgebildet. Die Basen der Transistoren 212,214 und 216 werden mit
den Farbdifferenzsignalen R-Y, B-Y und G-Y angesteuert. Die Kollektoren und Emitter der Transistoren
sind jeweils entsprechend zusammengeschaltet, und zwar liegen die Kollektoren am Verbindungspunkt des
Bandtrennfilters 56 mit der veränderbaren Impedanz 54. Die an den zusammengeschalteten Kollektoren der drei
Transistoren auftretende Spannung ändert sich umgekehrt wie die Ampltidue desjenigen der drei Farbdifferenzsignale
R-Y, B-Y oder G-Y, welches die größte Amplitude hat. Wenn also das Farbdifferenzsignal mit
der größten Amplitude wächst, dann verringert sich die Spannung an der Kathode der Diode 232, so daß deren
Impedanz ebenfalls vermindert wird. Wird dagegen das Farbdifferenzsignal mit der größten Amplitude kleiner,
dann steigt die Spannung an der Kathode der Diode 232, so daß deren Impedanz ebenfalls anwächst.
Die zusammengeschalteten Emitter der Transistoren 212, 214 und 216 liegen am Emitter eines npn-Transistors
218, der zusammen mit einem npn-Transistor 220, einem Pontentiometer 222 und Widerständen 224, 226
eine Vorspannungsschaltung bildet, welche eine Einstellung der Spannung an den miteinander verbundenen
Emittern der Transistoren 212, 214, 216 erlaubt. Auf diese Weise wird der Diode 232 ein geeigneter Strom
zur Steuerung ihrer Impedanz entsprechend der Amplitude des größten der drei Farbdifferenzsignale
R-Y, B- Voder G- Kzugeführt. Da die Reihenschaltung
mit dem Filter 56 und der veränderbaren Impedanz 54 den Leuchtdichtekanal 18 überbrückt, ändert sich die
Bandbreite des Leuchtdichtekanals in direktem Verhältnis mit dem Wert der veränderbaren Impedanz 54, oder,
umgekehrt ausgedrückt, in umgekehrtem Verhältnis zur Amplitude des größten der Farbdifferenzsignale.
Es sei bemerkt, daß zwar die Mittel zur Trennung der verschachtelten Farbsignalkomponenten von den
Leuchtdichtsignalkomponenten und zur Erzeugung eines aus den Farbsignalkomponenten abgeleiteten
Farbinformationssignals, welches den Grad der Farbigkeit des Bildes darstellt, vorstehend beispielsweise im
Zusammenhang mit dem in Fig. 1 dargestellten Farbdemodulator erläutert worden sind, jedoch können
auch andere Schaltungen für diese Funktkon herangezogen werden. Beispielsweise kann man zur Trennung
der verschachtelten Farbsignalkomponenten von den Leuchtdichtesignalkomponenten ein Kammfilter benutzen.
Wenn weiterhin die Erfindung im Zusammenhang mit einem Farbfernsehempfänger beschrieben ist, bei
dem ein Farbinformationssignal zur Steuerung der Bandbreite der Signale des Leuchtdichtekanals im
Farbkanal erzeugt wird, kann gegebenenfalls auch eine gesonderte Schaltung außerhalb des Farbkanals zur
Erzeugung eines Farbinformationssignals, welches den Grad der Farbigkeit des Bildes darstellt, verwendet
werden. So kann es etwa in einem Farbfernsehempfänger mit automatischer Farbsteuerung (ACC) bei dem die
Verstärkung des Farbkanals automatisch entsprechend den im Übertragungsweg des Videosignals auftretenden
hochfrequenzten Signalverlusten geregelt wird, wobei man sich auf die Amplitude des Farbsynchronsignals
bezieht, erwünscht sein, im Leuchtdichtekanal Maßnahmen zur Trennung der verschachtelten Farbsignalkomponenten
von den Leuchtdichtesignalkomponenten und zur Ableitung des Farbinformationssignals daraus
vorzusehen, um Interferenzen zwischen den automatischen Farbregelvorgängen mit den Leuchtdichtekanal-Bandbreitenregelvorgängen
zu vermeiden. Derartige und ähnliche Abwandlungen werden als im Rahmen der Erfindung liegend betrachtet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Verarbeitung von ein Bild darstellenden Videosignalen für Fernsehzwekke,
die mindestens eine relativ breitbandige Leuchtdichtesignalkomponente,
eine mit dieser verschachtelte, relativ schmalbandige Farbsignalkomponente und Farbsynchronsignalkomponenten enthält, mit
einer an eine Videosignaiquelle angeschlossene Trennschaltung zur Trennung der Farbkomponenten
von den Leuchtdichtekomponenten und den Synchronsignalkomponenten und zur Erzeugung
eines die Amplitude der im Bild enthaltenen Farbinformation darstellenden Farbinformationssignals
aus den Farbsignalkomponenten, sowie mit einem an die Videosignalquelle angeschlossenen
Leuchtdichtekanal zur Verarbeitung der Leuchtdichtesignalkomponenten,
dessen Bandbreite mittels eines Steuersignals, welches aus im Schmalbandbereich der Farbsignalkomponente liegenden Signalen
abgeleitet wird, im umgekehrten Verhältnis zur Amplitude dieser Signale veränderbar ist, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (30), welche das Steuersignal aus den von Leuchtdichtesignalanteilen
freien Farbsignalkomponenten ableitet und die Bandbreite im umgekehrten Verhältnis
zur Amplitude der im Bild enthaltenen Farbinformation verändert
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Bandbreite
des Leuchtdichtekanals (18) ein Signal im Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten aus
dem Leuchtdichtekanal entfernendes Bandfilter (56) sowie eine mit diesem Bandfilter (36) gekoppelte
Bandbreitenregelschaltung (54X die in Abhängigkeit von dem Steuersignal die Bandbreite des Bandfilters
(56) in direkter Beziehung zur Amplitude der Farbinformation des Bildes steuert, vorgesehen sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschaltung zur
Trennung der Farbsignalkomponenten von den Leuchtdichtesignalkomponenten einen Farbdemodulator
aufweist, der eine auf die Farbsynchronsignalkomponenten ansprechende Schaltung (50) zur
Erzeugung eines Farbbezugsphasensignals sowie mit diesem Signal und den Videosignalen gespeiste
Synchrondetektoren (46,48) enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbdemodulator Farbdifferenzsignale
erzeugt, welche die Farbinformationen R-Y, S-Vund G-Ydarstellen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (30) das
Steuersignal aus demjenigen der ihr zugeführten Farbdifferenzsignale R-Y, B-Y und G-Y mit der
größten Amplitude ableitet und der die Bandbreite des Leuchtdichtekanals beeinflussenden Schaltung
(54,56) zuführt.
6. Schaltunganordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandfilter (56) als Kurzschluß
für den Leuchtdichtekanal (18) geschaltet ist und ein Filter zur Dämpfung von Signalen im
Frequenzbereich der Farbsignalkomponenten enthält, welches in Reihe mit einer veränderbaren
Impedanz (54) geschaltet ist, deren Größe unter Steuerung durch das Farbdifferenzsignal größter
Amplitude in umgekehrter Beziehung zur Amplitude eben dieses Farbdifferenzsignals verändert wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (56) die Reihenschaltung
einer Spule (228) mit einem Kondensator (230) enthält und daß die veränderbare Impedanz (54) eine
Diode (232) aufweist
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