DE3438585A1 - Neue sulfoxide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Neue sulfoxide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
.3- 900-9364/WA
Ntut Sulfoxide. Verfahren zu ihrer Herstellu^ npH ihrp Vprwpnriimg_
Olt Erfindung betrifft 1,2-Dithiolarvl-oxidcerboruäuren und Ester, Amide
und Salze mit Immunoetimullerender Wirkung,
ι 7J
ι
s
s
worin R1 für die Hydroxy-, eine Cycloalkylamino-, die Amino-, sine
niedere Mono- oder Dielkylamlno- oder eine niedere Alkoxygruppe, wobei
Alky!gruppen durch Aryl, Heteroaryl oder Cycloalkyl substituiert «ein
können, und η für eine ganze Zahl von O bis IQ stehen, und ihre Salze sowie
Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Einige Säuren, Alkylester und Salze der Verbindungen der Formel I sind
bekannt, z.B. in Tetrahedron Letter» 13/1073(1973); Arch. Blochem. Biophys.
185/576 (1978)j J. Org» Chem. 40/58 (1975)j Arkiv. Keml. 25 (14*
4)/263 (1966); JP Koka! 49/117616, wie auch das 6,8-Dithlooctanamldmonooxld
(beschrieben in JP Kokoku 10931/64). Ihre pharmazeutische Verwendung
wird jedoch nicht beschrieben.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß 1,2-Dithiolane der Formel
1 phtrmakologische Eigenschaften, insbesondere immunostimulierende
Aktivität besitzen» Ein besonderer Teil dieser Erfindung betrifft daher pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein 1,2-Dithiolan der Formel I
oder ein Salz davon enthalten, sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Pharmazeutika, insbesondere als Immunostimulantien.
-4- 900-9364/WA
worin Ri für Cyclo.lkyl.mino oder Mono- odar Dl.Ikytam.no, wobei Alkylgruppen
durch Aryl, Hetero.ryl oder Cyclo.lkyl eubatituiert sein können,
und η für eine g.nze Z.hl von O bi» 10 .teh.n, sind neu und bilden ebenf.lb
einen Teil der Erfindung. Sie .teilen auch eine bevorzugte Au.fUhrung.form
der Erfindung der.
Erfindung.g.m*O gelangt m.n zu den Verbindungen der Formel Ip, indem
man Verbindungen der Formel
s__s
CH2Jn-CORf
und η obige Bed.utung be.lt«n, oxidiert.
Da. erflndun,«,.^. V«f.hr.n kenn n.cb m .ich b.k.nnten Oxiden.-mrtmhn,
b.i.pl.I«-.l.. mit m-Chlorperben»«.^., .u.g.führt werden.
Dl..R..k«on kenn in einen, unt.r d*. R,.ktlon.bedingung.n Inerten
Lo.ung^itt.1, z.B. in einen, chlori.rten Kohl.nw.«.r.toff «i. Dichlormth.n,
vorzug.w.i.. bei Mo T-np—. «* ""'- ELKÜhlung, v.rieu-„n.
Au. d.m R..ktlon^.mi.ch kenn d« Endprodukt n.ch b.k.nnten
Methode iMliert und g.g.b.n.nf«ll. g.r.inigt werden.
Dl. r..tnch.nV.rbln<iung.n d.r Formell könn.n .n.log od.r wie in der
LI»P.tur b.»chrl.b.n, h.rg..teilt w.rd.n.
01. Vrblndung.« d.r Form.l 1 kor«.n in .yn- und
d„ Hewfllun, .nt.li.nd. G.ml«h. könn«. n.oh .n .loh
_5_ 900-9364/WA
Dl· Verbindungen der Formtl 1 beiitzen Immunstimulierende Aktivität;
insbesondere stimulieren sie nicht nur die antigenabhSnglge Proliferation
von Lymphozyten, sondern euch die Antikörperbildung (primäre und eekundHre
Immunentwort), wie euch die zellvermlttelte Immunität und erhöhen
fomit die Immunantwort, inabesondere die entlgenebhMnglge Immunantwort.
Diese Immunstimulierende Wirkung kann in vitro und in vivo beispielsweise
in folgenden Tests gezeigt werden:
IN VITRQ
Test!»
ge rote Blutzellen [Science 153, 1004 (1966) und J. Exp. Med. 126, 423
Müusemilzzellen werden während 3 bis 4 Tagen in Anwesenheit von Antigen
(Schaferythroeyten, SE) und den Testsubstanzen kultiviert. Die Zellen
werden geerntet, gewaschen und mit frischem Antigen (SE) In halbfesten!
Agar inkubiert. Nach einer Inkubationszeit von 60 Minuten wird das Komplement
zugefügt und die Inkubation während weiterer 90 Minuten fortgeführt.
Die Sensibillslerung der Mäuselympho2yten mit dem Antigen während
der ersten Kultivierung führt zu einer Freisetzung von Antikörpern. In
Gegenwart des Komplements und der freigesetzten spezifischen Antikörper
gegen SE werden die Schaferythrocyten entsprechend lysiert (Plaqueblldung).
Die Stimulierung von plaqueblldenden Zellen wird bei Verwendung
der Verbindungen der Formell bei Konzentrationen von 0,1 bis 10 μg/ml
beobachtet.
Test Ib
_6_ 900-9364/WA
[Mäuse (Balb/c) Mllzzellen] be! Co-Inkubation wihrend 5 Tagen mit allogenen
Mllzzellen von bestrahlten Mäusen (CBA^) wird in Anwesenheit und
bei Abwesenheit der Testtubstanzen gemessen. Die Reaktion bei Abwesenheit
der TesUubstanzen dient als Kontrolle und wird mit 100 % angesetzt.
Die Reaktion in Anwesenheit der Teetsubstanzen wird ausgedrückt ab
prozentuale Verhinderung, verglichen mit 100 % Kontrollaktion. Die Stimulierung
der Reaktion wird beobachtet bei Verwendung der Verbindungen der Formel I bei Konzentrationen von 0,4 bis 10
Test IH:
3 Wochen nach Immunisierung mit DNP-KLH erhalten die Mause zur
Ankurbelung der Reaktion eine Injektion dee gleichen Antigens. Die Milzzellen
werden 1 bis 4 Wochen nach Auslösung der Reaktion entfernt und die
Zellkulturen bereitet* Die spezifischen Antikörper, die sich als Antwort auf das DNP-KLH Antigen entwickelt haben, werden aus dem überstand
gewonnen und mit Hilfe der ELISA-Technlk gemessen. Testsubstanzen
werden in verschiedenen Konzentrationen wMhrend der in vitro Inkubation
der Zellkulturen zugesetzt. Die Entwicklung der Antikörper in Abwesenheit von Tettsubstanzen wird als Kontrolle verwendet und wird als 100 %
Reaktion bezeichnet* Die Reaktion In Anwesenheit der Testsubstenz wird
ausgedrückt all die prozentuelle Veränderung, verglichen mit der 100 %-igen
Kontrollreaktlon. Stimulierung der Reaktion (Immunantwort) wird beobachtet bei Verwendung der Verbindungen der Formel I in einer Konzentration
von ca. 0,4 bis 10 /
Test IV:
Lymphozyten [Mäuse (Balb/o) Milzzellen] werden während 5 Tagen mit
allogenen Mllzzellen von bestrahlten Mäusen (CBA^) analog dem obigen
Test IUn Anwesenheit oder bei Abwesenheit der Testtubstanzen zusammen
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Inkubiert. Die überstund· werden gesammelt und auf ihren Immun-Interferongehalt
(Schutz von virusinfizierten L929 Fibroblasten) untersucht. Einheiten
des gemessenen Interferons werden standardisiert unter Verwendung einer menschlichen Leukozyten-Interferon-PrSparatlon bekannter WIrkungsstirke.
Die Stimulierung der Immun-Interferon-Produktion wird gemäfl der obigen
Testmethode bei Verwendung von Verbindungen der Formell bei einer Konzentration von ca. 0,2 bis 5 ng/ml beobachtet.
Test Vi
Mäuse werden topisch durch Bestreichen des Abdomens mit Antigen
(Oxezolon) am Tage 0 senalbilisiert. Die Teetsubstanz wird Up. oder oral an
jedem der folgenden fünf Tage verabreicht. Die auslösende Dosis des Antigens wird am Tage 9 durch Auftragen auf das rechte Ohr verabreicht.
Die Dicke der Haut des rechten als auch des nicht behandelten Unken Ohres
wird nach weiteren 24 Stunden mit einer Mikrometerschraube gemessen.
Der Unterschied in der Ohrdicke zwischen den beiden Ohren wird als Parameter zur Beurteilung der Reaktion herangezogen. Eine auffallende
Stimulierung vom Typ der verzögerten Hypersenslbilltätsreaktion wird bei
gesunden, geschlechtsrelfen Mäusen, die eine normale Immunoantwort
zeigen, bei Verabreichung von Verbindungen der Formel I be! Dosen von 0,1 bis 10 mg/kg tBgllch während 5 Tagen i.p. oder oral beobachtet.
Teat VIt
Oerne Test - Erzeugung von humoralen Antworten (Probe für haemolytlsche
plaqueblldende Zellen) - [Jörne et al., "Zellgebundene Antikörper" (ed.
Arnos und Koprowskl), Wisttr Inst. Press., Philadelphia, U.S.A. Seiten 109-
_8_ 900-9364/WA
Mtiuse werden durch l.v. Injektion von Schaferythrooyten (SE) l.v. sensibillslert
und die Testsubetanz wird Lp. am Tage 0 verabreicht. Nach 4 bis 10 Tagen werden die Mäuse geopfert und eine Milzzeilensuspension hergestellt.
Die Zellsuspension wird zusammen mit frischem Antigen (SE) auf
einem halbfestem Agar aufgestrichen und während 2 1/2 Stunden In Anwesenheit des Komplements lnkubitrt. Sensibilislerte Lymphocyten sondern
als Antwort auf Antigen Antikörper ab und in Anwesenheit des Komplements wird das Antigen (SE) lyslert (Plaquebildung).
Die Verabreichung von Verbindungen der Formel I in einer Dosis von 0,1 bis
1 mg/kg führt zu einer Erhöhung von sowohl IgM als auch von IgG
Antikörpern.
Teat VII?
Die Testsubstanz wird i.p. oder p.o. einer nackten (athymischen) Maus
(Balb/c oder C 57/BL) verabreicht. Nach 16 Stunden wird die Milz entnommen
und Milzzellen werden 4 Stunden mit chrommarkierten Zielzellen (target cells) (YAK-I) Inkublart. Natürliche Killerzellen zerstören die
Zielzellen und setzen das markierte Chrom in den Überstand frei. Der
Überstand wird gesammelt und die Menge des freigesetzten Chroms mit Hilfe eine« ScintillatlonszÖhlers gemessen. Die Freisetzung von Zielzellen,
die mit Milzzellen nicht behandelter Mäuse inkubiert wurden, wird als Kontrolle verwendet und wird als 100 % angenommen. Die Freisetzung im
Anschluß an die Verabreichung der Testsubstanz wird als prozentuale
Veränderung in der Freisetzung, verglichen mit der Kontrolle, ausgedrückt.
Die Erhöhung der Chromfreisetzung wird im Anschluß an die Verabreichung
von Verbindungen dor Formel I bei Dosen von 0,1 bis 10 mg/kg beobachtet.
-9- 900-9364/WA
setzt werden, d.h. alt Immunologische Adjuvantien, zur systemischen Steigerung
der Immunentwort und zur Steigerung der unspezifischen Immunltit. Verbindungen der Formel I sind somit indiziert z. B. für die Behandlung
oder supportive Behandlung (d. h. zusammen mit anderen spezifischen oder
supportiven Therapieformen) von Zuständen bei herabgesetzter Immunantwort, Insbesondere bei herabgesetzter homoraler Immunantwort und/oder
herabgesetzter überempfindlichkeitereektion vom verzögerten Typ und zur
Behandlung von Zustünden, bei weichen in sonstiger Weise eine Erhöhung der Immunantwort wünschenswert ist. Im speziellen sind Verbindungen der
Formel I indiziert zur Behandlung oder supportiven Behandlung von Krank· heltszustindan aufgrund idiopathischer Immundefizienzen oder Immundeflzienzen
von der Art, wie sie bei gerlatrlschen Patienten auftreten, oder bei
Patienten mit schweren Verbrennungen oder generalisierten Infektionen.
Die Verbindungen der Formel I sind gleichfalls Indiziert für die Behandlung
oder supportive Behandlung viraler Erkrankungen (wie disseminierten Herpes,
progressive Pockenerkrankungen und dissemlnlerte Varizellenerkran·
kungen) sowie euch von Morbus Hodgkin und anderen malignen Tumoren.
Für die genannten Anwendungen 1st die Indizierte orale Dosis zwischen ca.
0,1 mg und ca. 70 mg, einmal verabreicht zur Erzielung eines Adjuvanseffektes,
z. B. bei supportiver Behandlung, oder täglich, wobei im letzteren
Fall die Dosis auf 2 bis 4 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt oder in
Retardform gegeben wird. Indizierte Dosiseinheiten für die orale Verabreichung
enthalten daher zwischen ca. 0,025 und ca. 35 mg Substanz der Formel I, wenn tägliche Verabreichung, oder bis zu 70 mg Substanz der
Formel I, wenn eine einzelne, adjuvants Behandlung gewünscht wird.
Aufgrund ihrer immunstimulierenden Aktivität eignen sind Verbindungen
der Formel I auch als Adjuvantien für Vakzine. Für diese Verwendungeart ist eine indizierte orale Dosis zwischen 0,5 und 100 mg, vorzugsweise ca.
70 mg, verabreicht am Tage der Impfung mit einer möglichen Wiederholung bei gleicher Dosis 2 bis 4 Wochen später.
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in freier Form oder In Form von pharmazeutisch akzeptablen Salzen
eingesetzt werden, wobei die Salze grÖßenordnungsmäSlg gleiche Wirkung
wie die freien Formen besitzen.
Für diese Verwendung sind Verbindungen in der anti-Form besondere geeignet.
Die Verbindungen der Formel I können enteral, z.B. oral» oder parenteral,
z.B. alt Injektionen, eingesezt werden.
Pharmazeut liehe Bereitungen, enthaltend die Verbindungen der Formel I,
können gern SB galenlschen Standardverfahren, z, B. durch Vermischen mit
konventionellen, pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmitteln oder Trttgerftubttanzan hergestellt werden. Solch· Bereitungen werden einfach
hergestellt in Form von Tabletten, Kapseln oder injizierbaren Lötungen.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen der Formel I
als Pharmazeutika, insbesondere als immunostimulierende Mittel, speziell
als Mittel zur Behandlung oder supportiven Behandlung von Zuständen
herabgesetzter Immunantwort.
Welters betrifft dia Erfindung auch eine Methode zur Stimulierung der
Immunantwort durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I.
Außerdem betrifft die Erfindung ein pharmazeutisches Mittel, das eine
Verbindung der Formel I zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungs- oder Trägerstoff enthült.
Die Ausgangsprodukt· der Form·! Up sind teilweise neu und können folgendermaßen
erhalten werden:
900-9364/WA
.COOH ,
η XV
ΪΙΪ
(CH2) n. COO-/ I
+ HN
ItpA
ΐ" ' ί R3
S 5 ·-
R2 und Rj bedeuten Cycloalkyl oder eine gegebenenfalls durch Aryl,
Heteroaryl oder Cycloalkyl substituierte Alkylgruppe. R, kann auch Wasserstoff
bedeuten.
Die als Subetituenten aufscheinenden oder in Substituenten enthaltenen
niederen Alkylgruppen besitzen vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 1 oder 2
Kohlenstoff atome» Aryl steht beispielsweise für unsubstituiertes oder substituiertes
Phenyl, vorzugsweise für Phenyl. Heteroaryl steht vorzugsweise für einen Heterocycle, der gegebenenfalls mit einem substituierten oder
unsubstituierten Benzolring anelliert sein kann. Substituenten sind beispielsweise
Alkoxygruppen. Eine Cycloalkylgruppe besitzt vorzugsweise 3 bis 10, insbesondere 6 bis 8 Ringglieder, η steht vorzugsweise für Q, 2 oder
4.
Bevorzugte Bedeutungen der Substituenten sind:
R1- a) NH Alkyl
R1- a) NH Alkyl
b) N(Alkyl)2
c) substituiertes Monoalkylamino
d) NH-CH2(I oder 2)phenyl, -cycloalkyl, bieycllschee Heteroaryl
-12" 900-9364/WA
^ ■ a) Portion 3 oder 3
b) Position 4
η ■ a) sine gerade Zahi
b) O, 2 oder 4
c)0
b) O, 2 oder 4
c)0
Eine besondere Gruppe von Verbindungen der Formel Ip lit, worin R, für
durch Cycloalkyl, Phenyl oder blcycHschee Hateroaryl substituiertes
Monoelkylarnlno, wobei die beiden letzten ihrerseits uneubatitulert oder
durch Alkoxy aubetituiert sein können, oder Cycloalkyltmino und η für Q
stehen.
Eint weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I stellt Verbindungen
dar, worin R1 für die Hydroxy-, die Amino·, eine niedere Mono- oder
Dialkylamlno-, ein« niedere Alkoxy- oder eine MeO-Gruppe, wobei Me ein
Metalliquivalent bedeutet und Alkylgruppen durch Aryl substituiert sein
können, und η für eine ganze Zahl von 0 bis 10 stehen.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R. für eine substituierte
Monoalkylamlnogruppe steht und der Ring in 4-Stellung substituiert ist.
Eine insbesondere bevorzugte einzelne Verbindung Ist das anti-l,2-Dithiolan^-carbonstturecyclohexylrnethylamld-S-oxid.
In den nachfolgenden Baispielen, die dl* Erfindung näher erläutern, ihren
Umfang aber in keiner Waise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben
in Celsiusgraden.
900-9364/WA
Beispiel It syn- und antl-l,2«Dithiolan-4-carbon8}iura-3i4-dinriethoxybenzylamld-S»oxld:
0.3 g Spargelsäurevaratrylamid werden in 15 ml trockenem Dichlormethan
aufgenommen und auf Eisbadtemperatur abgekühlt. Dazu gibt man 0.21 g m-ChlorperbenzoesSure, gelöst in 15 ml trockenem Dichlormethan. Nach
1 Stund· wird das Reektlonsgemlsch gegen Natriumblcarbonatlösung aufgeschüttelt,
Über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft.
Der kristalline Rückstand wird, in wenig Dichlormethan aufgenommen und
auf einer Mitteldrucksa'ule aufgetrennt (Merck LiChroSorb SiSO, Größe C;
Laufmittel: Essigester).
syn-Ieomerest R, = 0.23, Fp: 164-166°
anti-Isomeres: R* = 0.35, Fp: 191-193°
syn-Ieomerest R, = 0.23, Fp: 164-166°
anti-Isomeres: R* = 0.35, Fp: 191-193°
Analog wie in Beispiel 1 beschrieben, können auch folgende Verbindungen
erhalten werden (in der Spalte "Position" wird die Stellung der Seitenkette bezeichnet; Rf-Werte in Toluol/Esslgester * 1/1):
Bp.: | m | 6 | Rl | Pos* | η | Fd: | Rf: |
2 | ■ - | -NaCH2-Za } | 4 | 0 | eyn 103-105° | ||
anti 131-1330 | |||||||
3 | • | 4 | 0 | syn 99-103a | |||
-NH-/™\ \1ζ |
anti 161-163° | ||||||
4 | *ΙΝΠ·ΟΠα—^ · - | 4 | 0 | eyn 139-144» | 0,18 | ||
anti 179-180· | 0,25 | ||||||
5 | -NH-CH9CH, v^^/^3 .2 * Il Il ■ I |
4 | 0 | eyn Sirup 0,16. | |||
I1 "^i | ant! Sirup 0,28 | ||||||
4 | 0 | •yn 125-145" | 0,44 | ||||
anti 198-201« | 0,51 |
900-9364/WA
Bp* R1 | 3 | η | eyn 131-134° anti 139-141«» |
7 -NaCH2-/ H \ | O | ||
Die benötigten Autgangsprodukte können folgendermaßen erhalten werden:
A) 1 Spparqelatturaveratryiamld»
a) N-Hydroxytucclnlmtdester der SparqelsBura
Zu 0.32 g SpargelsMure, geläst in 20 ml trockenem Oichlormethan, gibt man
0)62 g Di-iN-eucclnimidyOcarbonat, 0.3 ml Pyrldin und 1 g wasserfreies
Magnesiumsulfat. Das Gemisch wird unter Stickstoff spülung auf 50° erwärmt
und 3 Stunden unter Rückfluß gerührt. Nach dieser Zeit wird das Raaktionsgemlsoh erkalten gelassen» vom Magnesiumsulfat abfiltriert und
eingedampft. Der Rückstand wird auf einer MitteldrucksMule (Merck Li-ChrcSorb
5160, Größe C) gereinigt (Laufmitteh Toluol/Esaigester = 1/1,
Rf - 0.56). Fp» 129°.
b) SparqelsMureveratrylamid
0.062 g N-Hydroxysuccinimidester der SpargelsKure werden in 3 ml trockenem
Dichlormethan geläst. Deiu gibt man bei Raumtemperatur 0.112 g
Veratrylamln. Nach 20 Minuten wird das Reaktlonsgemisch eingedampft
und auf einer MitteldrucktMuIe gereinigt (Merck LIChroSorb S160, Größe Aj
Uaufmltteh Toluol/Esiigester » 1/1; Rf « 0.32). Fp: 154°.
Analog wie unter A) beschrieben, können euch folgende Ausgangsprodukte
erhalten werden (in der Spalte "Position" wird die Stellung der Seltenkette
bezeichnet)«
9ΟΟ-9364/ΗΛ
R1 | Pot. | π | Fp* | |
B | .NKOH2-/ H \ | 4 | 0 | 119-123° |
C | -NH.CH2^£H5 | 4 | 0 | 120-123° |
D | -NH-/ H ^ | 4 | 0 | 159-160° |
' E | -NHCH2-^ } | 4 | 0 | 73-74° |
F | -NH.CHj.CH^.^^^-.CCaj | 4 | 0 | Sirup |
G | -NRCH2-/H \ | 3 | Q | 100-103° ^ «III ■ ' — |
Weitere entsprechend der Erfindung verwendbare Verbindungen tind in der
Literatur beschrieben, z.B. eyn- und anti-l^-Dlthiolan-J-carbonsKure-loxid
(Fpi 115-117° und 148° Zere.) und syn- und antl-l,2-Dithiolan-4-carbontäure-l-oxid
(Fp: 130-140° und 130-136").
Claims (9)
1. Pharmazeutitchta MIttel, das eine immunostimulatorltch wirksame Menge
einer l^-Dtthlolan-l-oxidcarbons&ure oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Esters, Amide oder Seize· zusammen mit einem
pharmazeutisch akzeptablen Verdünnung»- oder Trägermaterial besitzt.
2. Ein pharmazeutisches Mittel, das eine lmmunostimulatorisch wirksame
Menge einer Verbindung der Formel
(CH2In-COR1
worin R, für die Hydroxy-, eine Cycloalkylamino-, die Amino-, eine
niedere Mono- oder Dialkylamino- oder eine niedere Alkoxygruppe, wobei
Alkylgruppen durch Aryl, Heteroaryl oder Cycloalkyl substituiert sein
können, und η für eine ganze Zahl von D bis 10 stehen, in freier Form oder
In Form eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, zusammen mit einem
pharmazeutisch akzeptablen VerdUnnungs- oder Trägermaterials enthält.
3. Ein pharmazeutisches Mittel nach Anspruch 2, worin in Formel 1 R. für
Cycloalkylamino oder Mono- oder Dialkylamino, wobei Alkylgruppen durch Aryl, Heteroaryl oder Cycloalkyl substituiert sein können, und η für eine
ganze Zahl von 0 bis IQ stehen.
4. Verbindungen der Formel
worin Rn für Cycloalkylamino oder Mono- oder Dialkylamino, wobei Alkyl
_2- 900-9364/WA
gruppen durch Aryl» Heteroaryl oder Cycloalkyl tubetituiert sein können,
und η für eine ganze Zahl von Q bis IQ stehen, in freier Form oder in Form
entsprechender Salze.
5. Verbindungen nach Anspruch 4, worin R^fUr
a) NH Alkyl
b) N(Alkyl)2
c) substituiertes Monoalkylamino
d) NH-CH9(I oder 2)phenyl, -cycloalkyl, bieyclisches Heteroaryl
τ
und/oder die Rt enthaltende Gruppe in
und/oder die Rt enthaltende Gruppe in
a) Position 3 oder 5
b) Position 4 steht
und/oder η für
und/oder η für
a) eine gerade Zahl
b) 0, 2 oder 4
c)0
c)0
stehen, in freier Form oder in Form geeigneter Salze.
6. Verbindungen nach Anspruch 4, worin r\ für durch Cycloalkyl, Phenyl
oder blcyclisches Heteroaryl substituierte« Monoalkylamino, wobei die
beiden letzten ihrerseits unsubstltuiert oder durch Alkoxy substituiert sein können, oder Cycloalkylamino und η für Q stehen, in freier Form oder in
Form geeigneter Seize.
7. Verbindungen nach Anspruch 4, worin die R. enthaltende Gruppe In
4-Poeitlon ist.
8. Antl-l^-Dlthlolan^-cerboneäureeyelohexylmethylamid-l-S-oxid.
9. Eine Verbindung, ausgewählt aus anti-l,2-Olthiolan-4-carbonsSure-3,4-dimethoxybenzylamld-1-S-oxid,
anti-l^-Oithioltn-A-carboneaurabenzyl-■mid-1-S-oxld,
antl-l^-Dithiolan^-earbonsMuracyelohexylamld-l-S-oxid,
entt-l^-DIthlolan^-cerbonsäuraeyelooetylamid-l-S-oxid, anti-l,2-DUhlo-
lan-4-carbonsäure-5-methoxylndo1-3-y1amid-l-S-oxid und anti-1,2-Dithio-1
an-S-carbonsäurecyciohexy!methyl amid-1-S-oxid.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH5746/83A CH656382A5 (de) | 1983-10-24 | 1983-10-24 | Sulfoxide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3438585A1 true DE3438585A1 (de) | 1985-05-02 |
Family
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