DE3436498C2 - Vorrichtung zum Ermitteln von Fremdkörpern, wie Metallteilen, in Textilfaserballen - Google Patents
Vorrichtung zum Ermitteln von Fremdkörpern, wie Metallteilen, in TextilfaserballenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln von Fremdkörpern, wie Metallteilen, in
Textilfaserballen, bei der ein berührungslos arbeitendes Fremdkörpersuchgerät vorgesehen
ist.
In den Textilfaserballen können Fremdkörper wie Bandeisen- und Drahtstücke, Werkzeuge u. dgl.
vorhanden sein. Dadurch kann es vorkommen, daß bereits die erste
Abarbeitungsmaschine, z B. der Ballenöffner, beschädigt wird, daß ein Feuer in dieser oder
den nachfolgenden Maschinen entsteht und daß unerwünschte Fremdteile in weitere Teile
einer Faseraufbereitungsanlage gelangen.
Bei einer bekannten Vorrichtung werden über mechanische Tastelemente nur elektrisch
leitende Fremdkörper erkannt. Die Fremdkörper müssen frei von Faserflocken sein und sich
an der Ballenoberfläche befinden. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß solche frei
liegenden Fremdkörper zusammen mit der obersten Faserflockenschicht abgenommen und in
die Maschine abgesaugt werden. Um die Abnahme und Absaugung der Fremdkörper zu
vermeiden, ist es regelmäßig dann schon zu spät, da eine Maschine wie ein Ballenöffner nicht
so schnell abgestellt werden kann, daß solche Fremdkörper nicht doch noch in die Maschine
gelangen. Außerdem stört, daß nur Fremdkörper einer bestimmten Größenordnung erfaßt
werden. Kleinere Teile wie z. B. Kronkorken, können nicht eindeutig festgestellt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile
vermeidet, die insbesondere auch im Inneren des Faserballens vorhan
dene Fremdkörper zu erfassen vermag, so daß deren Entfernung mög
lich ist und damit eine Beschädigung der Maschine vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merk
male des Patentanspruchs 1.
Dadurch, daß ein berührungslos arbeitendes Fremdkörpersuchgerät
vorgesehen ist, kann ein im Inneren des Faserballens vorhandener
Fremdkörper bereits rechtzeitig ermittelt werden, bevor der Fremd
körper mit einer Bearbeitungsmaschine in Eingriff kommt. Der Fremd
körper kann vor der weiteren Verarbeitung des Fasermaterials entfernt
werden. Beispielsweise kann der Fremdkörper bereits festgestellt wer
den, bevor er mit den Abarbeitungsorganen des Ballenöffners in Be
rührung kommt und diese ggf. beschädigt. Zugleich wird verhindert,
daß der Fremdkörper zusammen mit den Faserflocken vom Faserbal
len abgenommen wird und in eine nachfolgende Bearbeitungsmaschi
ne gelangt, so daß beispielsweise die Sägezahnwalzen eines nachfol
genden Reinigers vor Beschädigung geschützt sind. Das Fremdkörper
suchgerät und die Faserballen sind relativ zueinander ortsveränderbar,
so daß der Fremdkörper dadurch in den Erfassungsbereich des
Fremdkörpersuchgerätes gelangt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einer
geringen Anzahl von Suchelementen gearbeitet werden kann, die
relativ zum Ballen bewegt werden bzw. in bezug auf die der Faser
ballen bewegt wird.
Zweckmäßig ist das Fremdkörpersuchgerät in bezug auf die stationä
ren Faserballen ortsveränderbar. Das Fremdkörpersuchgerät kann bei
spielsweise in einem Wagen untergebracht sein, mit dem eine separat
aufgestellte Reserve-Ballenschau (das ist eine Reihe hintereinander frei
aufgestellter Faserballen) auf Fremdkörper untersucht wird. Diese Er
mittlung erfolgt unabhängig von der Bearbeitung der Produktions-Ballen
schau, d. h. bei Ermittlung eines Fremdkörpers wird der Produktionsvor
gang nicht unterbrochen. Es kann auch vorteilhaft sein, daß an einem
Ballenöffner für Textilfaserballen, bei dem mindestens ein Abarbeitungs
organ, z. B. eine schnellaufende Fräseinrichtung, oberhalb der Faserbal
len höhenverstellbar vorgesehen ist, das Fremdkörpersuchgerät an dem
Ausleger, Turm oder Fahrgestell des Ballenöffners befestigt ist. Auf
diese Weise kann während der Abarbeitung die Produktions-Ballenschau
oder die parallel dazu aufgestellte Reserve-Ballenschau untersucht wer
den. Außerdem kann nach Erkennen eines Fremdkörpers durch eine zu
sätzliche Vorrichtung im Abarbeitungsorgan die Faserlage oder -schicht,
die den Fremdkörper enthält, entfernt und somit von dem fremdkörper
freien Fasermaterial getrennt werden. Werden relativ kleine Fremdkör
per erkannt, die für die Abarbeitungsmaschine Störungen erzeugen kön
nen, kann der normale Materialstrom beibehalten werden, jedoch der
Materialanteil, der den Fremdkörper enthält, über eine Klappe in der
der Maschine nachfolgenden Transporteinrichtung ausgeschieden werden.
Vorzugsweise ist das Fremdkörpersuchgerät in Fahrtrichtung vor der
Abarbeitungseinrichtung, z. B. der Fräseinrichtung, angeordnet. Dadurch
wird erreicht, daß der Fremdkörper noch vor Berührung mit der Abar
beitungseinrichtung ermittelt und entfernt werden kann. Nach einer wei
teren zweckmäßigen Ausführungsform sind die Faserballen in bezug auf
das ortsfeste Fremdkörpersuchgerät ortsveränderbar, z. B. fahrbar oder
rollbar. Die Produktions- oder Reserve-Ballenschau wird dabei an oder
unter einem stationären Fremdkörpersuchgerät vorbeibewegt. Beispiels
weise kann die Reserveballenschau auf einem Wagen oder Rollgang in
Richtung auf das Abarbeitungsorgan bewegt werden. Wenn der Faser
ballen an einem ortsfesten Fremdkörpersuchgerät mit Sender/Empfänger-
Kombination vorbeigeführt wird, muß eine Zuordnung des Bewegungs
apparates zur Auswerte-Elektronik und ggf. am Bildschirm erfolgen.
Vorzugsweise wird bei Ermittlung eines Fremdkörpers die Bearbei
tungsmaschine, z. B. der Ballenöffner, abgebremst und stillgesetzt.
Mit Vorteil vermag das Fremdkörpersuchgerät elektromagnetische
Wellen oder Strahlen, wie Röntgen, Radar, Ultraschall u. dgl., zu
verarbeiten. Dadurch wird eine berührungslose Ermittlung erreicht,
d. h. Fremdkörper innerhalb eines Ballens werden ermittelt. Zweck
mäßig werden solche elektromagnetischen Wellen gewählt, die eine
Durchdringungsfähigkeit entsprechend der Länge, Breite oder Höhe
eines Faserballens haben. Mit solchen Wellen kann entweder nach
dem Sender/Empfänger-Prinzip oder dem vom Fremdkörper ausgehen
den Reflexionsstrahl nach dem Echo-Prinzip gearbeitet werden. Be
vorzugt ist ein aktives Fremdkörpersuchgerät vorhanden, das Wellen
oder Strahlen zu verarbeiten vermag, die den Faserballen ganz oder
teilweise zu durchdringen vermögen. Zweckmäßigerweise weist das Fremd
körpersuchgerät eine Sendeeinheit und eine Empfängereinheit auf.
Wenn eine Empfängerkette mit mehreren Empfängerelementen so
lang ausgeführt wird, daß z. B. die gesamte Ballenhöhe von der
Empfängerkette abgedeckt wird, so genügt nur eine Vorbeifahrt,
um ein Bild über die im Faserballen enthaltenen Fremdkörper zu
erhalten. Eine kurze Empfängerkette kann gemeinsam mit dem Sen
der nacheinander in verschiedenen, aufeinander folgenden Ebenen
am Faserballen vorbeigeführt werden, oder der Faserballen kann an
der Meßeinrichtung vorbeigeführt werden. Mit Vorteil ist die Sende
einheit ein Röntgensender mit einem Röntgengenerator und die
Empfängereinheit ein Röntgenempfänger mit einem Röntgendetektor.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß man mit einer geringen Anzahl
von Fremdkörpersuchgeräten auskommt. Es kann z. B. ein Röntgen
generator (Sender) ausreichen. Sofern sehr große Bereiche erfaßt
werden sollen, kann der Einsatz mehrerer Röntgengeneratoren (Sender)
vorteilhaft sein. Für eine Ballendurchleuchtung nach dem Röntgen-
Prinzip kann dies in der Form erfolgen, daß eine Röntgenquelle an
einer Ballenfläche vorbeigeführt wird und so ausgerichtet ist, daß sie
den Faserballen durchstrahlt. Auf der Ballenaustrittsseite ist eine
Meßzelle oder eine Reihe von Meßzellen angeordnet, die durch die
Röntgenstrahlen nach dem Durchdringen aktiviert werden. Die Meß
zellen werden sinnvollerweise durch Blenden gegen Streu-Röntgen-
Strahlen abgeschirmt. Die Röntgen-Quelle und die Meßzellen (Sen
soren) sind räumlich fest zueinander zugeordnet. Als Strahlungsquelle
können handelsübliche Röntgeneinheiten benutzt werden. Als Empfän
gereinheit können Szintillationskristalle in Verbindung mit Fotodioden
verwendet werden. Es kann auch vorteilhaft sein, daß die Sendeeinheit
ein Radarsender und die Empfängereinheit eine Radarantenne ist. Nach
dem Radarprinzip können eine Radarquelle und ein Radarempfänger
nebeneinander angeordnet werden, so daß ein Radarsignal, welches, vom
Radarsender ausgehend, auf einen Fremdkörper auftritt, durch Reflexion
am Fremdkörper zu dem Empfänger zurückgeschickt wird. Durch Be
wegungen dieser Sender- und Empfängereinheit gegenüber dem Ballen
kann der Ballen in allen Raumpunkten abgetastet werden. Die Bewe
gungen können Linearbewegungen in Form nebeneinanderliegender
Zeilen darstellen oder auch Schwenkbewegungen sein oder eine
Kombination von beidem. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungs
form ist ein passives Fremdkörpersuchgerät vorhanden. Zweckmäßigerweise ist
das Fremdkörpersuchgerät eine induktive Spule. Sofern die Suchspule
nur eine relativ geringe Reichweite (Einwirktiefe) hat, muß die Such
spule nahe an die Oberfläche des Faserballens herangeführt werden.
Zur flächigen Abdeckung der Ballenoberfläche ist zweckmäßigerweise eine
Mehrzahl von Suchspulen vorgesehen. Die Suchspulen erfassen Fremd
körper unterhalb der Ballenoberfläche innerhalb ihres Einwirkbereichs.
Es kann auch zweckmäßig sein, daß ein kapazitiv wirkendes Fremd
körpersuchgerät verwendet wird. Dabei wird das Dielektrikum zwischen
den Hälften des Kondensators beeinflußt werden. Vorteilhafterweise ist an
den Empfänger eine Auswerteinheit, z. B. ein Bildschirm, angeschlossen.
Dadurch kann ein Fremdkörper visuell beispielsweise nach Größe, Ge
stalt und Lage identifiziert werden. So kann man beispielsweise eine
Oberfläche eines Ballens in aufeinanderfolgenden Zeilen abtasten,
beispielsweise durch horizontales Entlangfahren an einer Ballenreihe
mit schrittweisem Nachstellen in vertikaler Richtung. Dem Abtast
kopf wird eine Auswerte-Elektronik zugeordnet mit Speicherfähigkeit.
Diese Speicher können Oszilloskop-Bildröhren sein, wobei Bildpunkte
auf dem Oszilloskop-Abtastpunkten auf der Ballenoberfläche orts
analog entsprechen. Das Abtastorgan enthält in der Nähe eines Fremd
körpers ein Signal, das auf dem Oszilloskop durch Helligkeits- oder
Farbunterschiede kenntlich gemacht wird. Dadurch ist die Größe und
die Lage eines Fremdkörpers sichtbar zu machen. Zweckmäßigerweise ist an
den Empfänger eine Signaleinheit z B. optisch oder akustisch
wirkend, angeschlossen. Dadurch kann die Ermittlung eines Fremdkörpers
einer nicht ständig anwesenden Aufsichtsperson angezeigt werden, die
die Maschine abstellen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1a, 1b eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die
am Fahrgestell eines Ballenöffners orts
veränderlich befestigt ist, der an einer
Reihe stationärer Faserballen entlang
fährt (Draufsicht),
Fig. 1c eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie in Fig. 1a,
1b, die an einem separaten Wagen befestigt ist
Fig. 2a, 2b eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
ortsfestem Fremdkörpersuchgerät, an dem
die Faserballen vorbei bewegt werden (Drauf
sicht),
Fig. 3 perspektivisch eine ortsveränderliche Vor
richtung mit einem Sender und einem Empfän
ger, wobei der Empfänger mit einem Fahran
trieb und einer optischen Auswerteinheit
(Bildschirm) verbunden ist,
Fig. 4 in Seitenansicht eine ortsveränderlich Vor
richtung an dem höhenverstellbaren Ausleger
eines Ballenöffners mit einem Sender und
einer Empfängerkette,
Fig. 5 schematisch ein Blockschaltbild zu den
Vorrichtungen nach Fig. 3 und 4,
Fig. 6 perspektivisch eine ortsveränderliche Vor
richtung mit einem Sender (Radarsender) und
einem Empfänger (Radarempfänger),
Fig. 7 eine Vorrichtung mit einem Schallgene
rator und einem Schallempfänger,
Fig. 8 eine Vorrichtung mit einer Mehrzahl
von induktiven Fremdkörpersuchgeräten
(Suchspulen),
Fig. 8a Detailansicht der induktiven Suchspule
in bezug auf den Faserballen mit einem
Fremdkörper und
Fig. 9 eine Vorrichtung mit einer Kontaktwalze.
Nach Fig. 1a, 1b weist ein Ballenöffner 1
zum Abtragen von Faserflocken von in Reihe ortsfest
aufgestellten Faserballen 2, 3 einen Turm 4 auf, der auf einem
fahrbaren Wagen 5 drehbar gelagert ist und mit diesem mittels Lauf
rädern auf Schienen 6a, 6b hin- und herfahrbar ist. Der Turm 4 weist
an einer Seite einen Ausleger 7 mit einer Abnahmeeinrichtung 7a auf,
der (vgl. Fig. 4) in Höhenrichtung bewegt werden kann. Die Abnahme
einrichtung 7a, die z. B. eine Fräseinrichtung sein kann, löst aus der
Oberfläche der Faserballen 2, 3 Faserflocken ab. Unterhalb des Turms 4
mit dem Wagen 5 befindet sich ein Kanal 8 zum Aufnehmen und Ab
transport der abgelösten Faserflocken. Im Betrieb fahren der Wagen 5
mit Turm 4 längs und die Abnahmeeinrichtung 7a oberhalb der in Reihe
frei aufgestellten Faserballen 2, 3 hin und her. Ausgehend vom Anfang
A1 der Ballenreihe 2, fährt der Wagen 5 zum Ende E1 (Hinfahrt). An
dieser Stelle E1 werden der Turm 4 und die Abnahmeeinrichtung 7 um
180° um eine vertikale Achse gedreht, entsprechend Fig. 1a gegen den
Uhrzeigersinn. Die Abnahmeeinrichtung 7a gelangt dadurch zum Anfang
A2 der Ballenreihe 3. Ausgehend vom Anfang A2 der Ballenreihe 3
fährt der Wagen 5 zum Ende E2 (Rückfahrt).
Der Ausleger 7 weist im Bereich seiner einen Seitenfläche 7b vor der
Abnahmeeinrichtung 7a ein schematisch dargestelltes Fremdkörpersuch
gerät 10 auf. Das Fremdkörpersuchgerät 10 kann aktiv oder passiv ar
beiten; es können auch mehrere Fremdkörpersuchgeräte 10 vorhanden
sein. Der Pfeil zeigt die Wirkungsrichtung des Fremdkörpersuchgerätes 10
in Richtung auf die Ballenreihe 2 an. Während die Ballenreihen 2 und 3
abgearbeitet werden, wird das Fremdkörpersuchgerät 10 in Höhenrich
tung nach unten verstellt und sucht dabei schichtweise die Ballenreihe
2 und 3 nach Fremdkörpern ab. Nach Fig. 1b wird zuerst die Ballen
reihe 2 (Produktions-Ballenschau) abgearbeitet (sh. Doppelpfeil); die
Ballenreihe 3 (Reserveballenschau) bleibt unverändert stehen. An
schließend wird der Turm 4 mit dem Ausleger 7 um 180° gedreht, und
die Ballenreihe 3 wird abgearbeitet. Der Turm 4 weist auf seiner
dem Ausleger 7 abgekehrten Seite ein höhenverstellbares Fremd
körpersuchgerät 10 auf. Während die Ballenreihe 2 abgearbeitet
wird, d. h. während der Wagen 5 zwischen den Ballenreihen 2 und 3
hin- und herfährt, wird das Fremdkörpersuchgerät 10 in Höhenrich
tung nach unten verstellt und sucht die Ballenreihe 3 nach Fremd
körpern ab. Fig. 1c zeigt eine beispielsweise im Ballenlager aufge
stellte Ballenreihe 3 (Reserveballenschau), an der seitlich ein sepa
rater Wagen 11 mit einem Fremdkörpersuchgerät 10 entlangfährt.
Der Pfeil zwischen dem Fremdkörpersuchgerät 10 und der Seiten
fläche 3a zeigt die Wirkungsrichtung des Fremdkörpersuchgerätes 10.
Nach Fig. 2a ist ein stationärer Turm 4 mit einem seitlichen, höhen
verstellbaren Ausleger 7 vorgesehen. Die Ballenreihe 2 fährt auf ei
nem Rollgang 12 unterhalb der Fräseinrichtung 7a hin und her. Seit
lich am Ausleger 7 ist ein Fremdkörpersuchgerät 10 angeordnet, das
während der Abarbeitung das Innere der Ballenreihe 2 in Richtung
ihrer Seitenfläche 2a auf Fremdkörper absucht, z. B. durchleuchtet.
Nach Fig. 2b wird die Ballenreihe 3 (Reserve-Ballenschau) in Rich
tung auf den Ausleger 7 bewegt, sobald die Ballenreihe 2 (Produk
tions-Ballenschau) abgearbeitet ist. Die Ballenreihe 3 fährt bei ihrer
Bewegung (sh. Pfeil) an einem an einem Halteelement 13 seitlich angeordneten,
stationären Fremdkörpersuchgerät 10 vorbei, wobei das Innere der
Ballenreihe in Richtung ihrer Seitenfläche 3a auf Fremdkörper abge
sucht wird.
Fig. 3 zeigt eine stationäre Ballenreihe 2, an der seitlich ein Wa
gen 11 hin- und herfährt. Auf dem Wagen 11 ist ein Turm 14 ange
ordnet, an dem seitlich ein U-förmiger Bügel 15 mit nach unten ge
richteter Öffnung höhenverstellbar angeordnet ist. An einem Ende 15a
des Bügels 15 ist ein Röntgensender 16 befestigt. An dem anderen
Ende 15b des Bügels 15 sind ein Röntgenempfänger 17 und eine Blen
de 18 mit zwei Teilen 18a, 18b befestigt. Der Empfänger 17 ist elek
trisch mit einer elektronischen Auswerteinheit 19 (Meßelektronik) ver
bunden, die einerseits über eine Steuereinrichtung 20 (sh. Fig. 5) mit
dem Antriebsmotor 21 für den Wagen 11 und andererseits mit einem
Bildschirm 25 verbunden ist. Im Betrieb durchstrahlen die Röntgen
strahlen die Faserballen der Ballenreihe 2 ganz, d. h. der Empfänger 17
nimmt die von dem Sender 16 ausgehenden Strahlen auf. Die Ballen
reihe 2 wird von der Seite her horizontal in Fahrtrichtung durchstrahlt,
wobei der Bügel 15 jeweils nach einer Durchfahrt vertikal nach unten
verstellt wird. Im Bereich eines Fremdkörpers 26, z. B. eines Metall
stücks, wird das Strahlenfeld abgeschirmt, so daß auf dem Empfänger 17
ein Dunkelfeld entsteht, das auf dem Bildschirm 25 entsprechend als
Fremdkörperabbildung 25a erscheint.
Nach Fig. 4 sind der Sender 16, der Empfänger 17 und die Blende 18
am höhenverstellbaren Ausleger 7 des Turms 4 eines Ballenöffners
angeordnet. Der Empfänger 17 weist eine Mehrzahl
von Empfangselementen 17a bis 17e und bildet dadurch eine Empfänger
kette. Auf diese Weise wird in vertikaler Richtung eine größere Schicht
oder Lage des Ballens durchstrahlt, so daß eine geringere Zahl von Such
fahrten genügt.
Nach Fig. 5 ist ein handelsüblicher Röntgensender 16 mit Röntgenge
nerator vorgesehen, der Röntgenstrahlen aussendet; das Strahlenfeld ist
durch Begrenzungslinien 16a, 16b dargestellt. Nach dem Durchdringen
des Ballens 2 treffen die Röntgenstrahlen auf den Röntgenempfänger 17,
bestehend aus einer Detektorzeile in linearer Form aus Einheiten 17a
bis 17e mit individuellen Szintillationskristallen. Diese geben ihr Licht
an Fotodioden-Arrays aus jeweils mehreren Silizium-Fotodioden weiter.
Die integrierten und verstärkten Analog-Signale aus der Detektorein
heit werden in der Auswerteinheit 19 (Meßelektronik) digitalisiert und
entsprechend einer Graustufenkennlinie bewertet. Diese Signale dienen
in einem nachgeschalteten Bildspeicher 23 über einen Digital/Analog-
Wandler 24 zum Aufbau eines Bildes auf einem Bildschirm 25 (Moni
tor). Ein Fremdkörper 26 im Faserballen 2 erscheint als Abbildung 26a.
Die von der Auswerteinheit 19 kommenden Signale werden einer auto
matischen Steuereinrichtung 20 zugeführt, die ein Signal zum Abschalten
der Antriebsmotoren (z. B. Motor 21, Antriebsmotor 21a für das Abar
beitungsorgan 7a) des Ballenöffners 1 und für ein optisches Anzeigege
rät, z. B. eine Leuchte 22, erzeugt. Die Signale von der Steuerung 20
können außerdem einen Rechner 26 zugeführt werden; der Rechner 26
kann auch Signale von dem Bildspeicher 23 erhalten. Der Rechner 26
kann Signale für eine weitere Bearbeitung, z. B. automatische Entfer
nung des Fremdkörpers 26 über eine Einrichtung 27, für eine Auswer
tung o. dgl. erzeugen und kann über den Digital/Analog-Wandler 24 an
den Monitor 25 angeschlossen sein.
Fig. 6 zeigt eine stationäre Ballenreihe 2, oberhalb derer an einer
(nicht dargestellten) fahrbaren Haltevorrichtung ein schwenkbares
Halteelement 27 vorhanden ist, an dem ein Radarsender 28 (Sendean
tenne) und ein Radarempfänger 29 (Empfangsantenne) befestigt sind.
Radarsender 28 und Radarempfänger 29 sind mit einer elektronischen
Auswerteinheit 36 verbunden, an die ein Auswerte-Bildschirm 30 ange
schlossen ist. Mit der Sendeantenne des Radarsenders 28 wird ein
scharf gebündeltes Signal (kurzer Hochfrequenzimpuls, ca. 2 µs) ausge
sendet. Trifft dieser auf einen Fremdkörper 26 im Faserballen, so löst
er dort einen Rückimpuls aus, der zum Radarempfänger 29 zurückläuft
(Echo). Der durch das Echo markierte Fremdkörper 26 wird auf den
Bildschirm eines Sichtgerätes 30 kenntlich gemacht. Die Radaranlage
arbeitet beispielsweise im Mikrowellengebiet.
Fig. 7 zeigt einen hartgepreßten Faserballen 2, auf dem ein Schallge
nerator 31, z. B. ein Quartz für die Erzeugung von Ultraschallwellen, auf
gesetzt ist. In den Faserballen 2 werden kurze Schallstöße (Impulse)
eingesendet. Der Impulsgenerator 32 wirkt sowohl auf den Sendequartz 31
als auch auf dem Empfangsverstärker 33. Der auf den Sendequartz 31
gegebene Impuls wird auf dem Leuchtschirm 34 eines Kathodenstrahl-
Oszillographen sichtbar. Auf der anderen Seite kann der Sendequartz 31
in den Ruhezeiten zwischen den Impulsen als Schall-Empfänger arbeiten.
Der in den Faserballen 2 eingeschaltete Impuls trifft teilweise auf ei
nen Fremdkörper 26 und teilweise auf die Gegenwand 2a, wird von bei
den reflektiert und vom Quartz 31 wieder empfangen. Auf dem Leucht
schirm 34 sind der Sendeimpuls a, das Echo b des Fremdkörpers 26 und
das Gegenwandecho c dargestellt.
Nach Fig. 8 ist oberhalb der Faserballen 2 der Ausleger 7 eines Ballen
öffners mit dem Abnahmeorgan 7a vorhanden. Seit
lich am Ausleger 7 ist ein Gleitstab 35 befestigt, der mehrere induktive
Schalter 36, z. B. Bero-Schalter, trägt. Der Gleitstab 35 gleitet federnd
auf der Oberfläche 2b der Faserballen, d. h. er übt einen Andruck auf
die Oberfläche 2b aus. Dadurch sind die Schalter 36 möglichst nahe am
Fremdkörper 26, so daß der Fremdkörper 26 in den Wirkungsbereich der
Schalter 36 gelangt. Auf diese Weise ist die Ermittlung von Fremdkör
pern 26 möglich, die sich relativ nahe unter der Oberfläche 2b befinden
allerdings außerhalb der Eingriffsmöglichkeit des Abarbeitungsorgans 7a
sind.
Fig. 8a zeigt im Detail den induktiven Schalter 36 auf dem aufgebogenen
Gleitstab 35. Der Gleitstab 35 kann auch nach Art eines Rostes unter
brochen sein, wobei die Roststäbe auf der Oberfläche 2b gleiten und der
Schalter 36 sich jeweils oberhalb der Lücken des Rostes befindet.
Fig. 9 zeigt eine Walze 37, z. B. mit einem Kunststoffmantel, die auf
der Oberfläche 2a im Kontakt mit den Faserballen abrollt. Im Innenraum
der Walze 37 sind mehrere induktive Schalter 36 oder kapazitive Meßele
mente vorgesehen. Die Walze 37 erzeugt Rollreibung und ist beispielsweise
vor dem Ausleger 7 (sh. Fig. 8) eines Ballenöffners 1 angebracht. Der
Fremdkörper ist mit 26 bezeichnet. Der Wirkungsbereich des Schal
ters 36 ist mit 36a bezeichnet.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Ermitteln von Fremdkörpern, wie Metallteilen, in Textilfaserballen,
bei der ein berührungslos arbeitendes Fremdkörpersuchgerät vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fremdkörpersuchgerät (10, 16, 17, 28, 29, 31) an einem
Ballenöffner (1) für Textilfaserballen (2, 3) befestigt ist und das Fremdkörpersuchgerät (10,
16, 17, 28, 29, 31) und die Textilfaserballen (2, 3) relativ zueinander ortsveränderbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fremdkörpersuchgerät (10, 16, 17, 28, 29, 31) an einem Ausleger (7) des Ballenöffners (1)
mit einem Abarbeitungsorgan (7a), z. B. einer schnellaufenden Fräseinrichtung, die oberhalb
der Faserballen höhenverstellbar ist, befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fremdkörpersuchgerät (10, 16, 17, 28, 29, 31)
an dem Turm (4) des Ballenöffners (1) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fremdkörpersuchgerät (10, 16, 17, 28, 29, 31)
an dem Fahrgestell (5) des Ballenöffners (1) befestigt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fremdkörpersuchgerät (10, 16,
17, 28, 29, 31) in Fahrtrichtung vor dem Abarbeitungs
organ (7a) z. B. der Fräseinrichtung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserballen (2, 3) in bezug auf das ortsfeste Fremdkörpersuchgerät (10,16, 17, 28, 29, 31)
ortsveränderbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserballen (2, 3) in bezug
auf den ortsfest angeordneten Ballenöffner (1) mit dem
Fremdkörpersuchgerät (10, 16, 17, 28, 29, 31) ortsver
änderbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ermittlung eines Fremdkörpers (26) die Antriebsmotoren (21, 21a) des Ballenöffners (1)
abgebremst und stillgesetzt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fremdkörpersuchgerät (10, 16,
17, 28, 29, 31) elektromagnetische Wellen oder Strahlen
zu verarbeiten vermag.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein aktives Fremdkörpersuchgerät
(10, 16, 17, 28, 29, 31) vorhanden ist, das Wellen oder
Strahlen zu verarbeiten vermag, die den Faserballen
(2, 3) ganz oder teilweise zu durchdringen vermögen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein passives Fremdkörpersuchgerät
(10) vorhanden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fremdkörpersuchgerät (10) eine
induktive Spule (36) hat.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein kapazitives Fremdkörpersuch
gerät (10) verwendet wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
einem Empfänger (17, 29) eine Auswerteeinheit (19) angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Empfänger (17, 29) eine Signaleinheit, z. B. ein optisches Lichtzeichen (22),
angeschlossen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Fremdkörpersuchgerät (10) einem Gleitstab (35) oder einer Kontaktwalze
(37) zugeordnet ist, die in Berührung mit der Oberfläche (2a) der Faserballen (2, 3) stehen.
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