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Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern aus Wollfasern. Die Baiunwoll-
und Wollfasern erfahren bekanntlich vor der 'Verarbeitung einen Reinigungsprozeß.
Mit .den zur Ausführung dieses Prozesses verwandten Maschinen werden alle Unreinheiten,
wie Samenteile, Laub- und Sbengelfragmente usw., entfernt, aber metallene Fremdkörper
verbleiben vielfach noch in den Fasern, da diese infolge ihrer Schwere und Größe
nicht durch die- Siebe gehen und von den Ventilatoren nicht abgesaugt werden können.
Bei der weiteren Verarbeitung der Fasern in den Krempeln und anderen Maschinen wirken
diese metallenen Fremdkörper, die in Form von Nägeln, Schrauben, Drahtstücken, -
Ringläufern, Bandeisenstücken usw. vorkommen, recht störend und führen nicht selten
zu Unterbrechungen des Arbeitsprozesses. Auch: Reparaturen werden notwendig, die
häufig große Zeitverluste zur Folge haben. Die gehärtete, seitlich angeschliffene
Stahlgarnitur, womit die Karden bezogen sind, verträgt den Anstoß selbst kleinster
Eisenteile nicht, und müssen die Maschinen daher, je nachdem die Wolle Eisen mitführt,
mehr oder weniger oft stillgesetzt werden. Diesem Übelstand suchte man bereits dadurch
zu begegnen, daß man die Zähne der Garnituren periodisch: richtete und: schliff.
Solche Vorrichtungen vermögen aber nicht zu verhindern, .daß die vorkommenden Eisenstücke
weiterhin Schaden anrichten. Es ist vielmehr notwendig, daß die Schädlinge selbst
aus dem Bereich der Karden entfernt werden.
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Im vorliegenden Falle soll dies dadurch geschehen, daß ein rotierender
zylindrischer Elektromagnet, der an geeigneter Stelle, z. B. am Reißwolf, am Batteur
und` überhaupt an allen Krempeln und einschlägigen Maschinen mit Zuführungstisch
anzubringen ist, angewandt wird, und der sich schneller dreht, als die Wolle sich
vorwärts bewegt, so daß die Eisenteile auch reit Sicherheit- aus der Wolle entfernt
werden. Mit :dem Magnet wird gleichzeitig eine Sammelrinne verbunden, in welche
die Eisenteile mechanisch befördert werden.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß ein auf Ständern verstellbarer,
rotierender zylindrischer Elektromagnet bekannter Art, dessen Umfangsgeschwindigkeit
der Wolle voreilt, in der Wolle festsitzende Eisenteile lockert, sie anzieht und
somit der Wolle entzieht und zugleich bis zu einer mechanischen Abstreichvorrichtung
hochbringt, wo sie über eine auf genau einstellbaren, auf Ständern ruhenden Trägern
befestigte Holzbrücke in eine auswechselbare Sammelrinne befördert werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt, und, zwar zeigt: Fig. i die Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 die teilweise Draufsicht auf dieselbe, Fig.3 eine verkleinerte Rückansicht
eines Ständers. mit Träger für die Holzbrücke und die Sammelrinne, Fig. q. die verkleinerte
teilweise -Vorderansicht der Vorrichtung.
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Bei öffnern, den sogenannten Openern, wird die Magneteinrichtung am
Auslaufgitter und bei Krempeln und dien übrigen Maschinen am Zuführungstisch aufgestellt.
Es werden für d-en Magnetzylinder ca, der zweckmäßig ein
Elektromagnet
ist, Ständer b angeordnet, die den Magneten in verschieb- und mittels Klemmschrauben
d feststellbaren Lagern c tragen. Einer schädlichem Magnetisierung der .den Elektromagneten
tragenden Teile wird in bekannter Weise vorgebeugt. Der Magnetzylinder cc, der unmittelbar
über den Wollfasern lagert, wird auf geeignete Weise in Rotation versetzt, und zwar
mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die der Wolle voreilt. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die von der Wolle mitgeführten Eisenteile von dem Elektromagneten gelöst werden,
die dieser hierauf anzieht und sie der Wolle entzieht. Zugleich werden .die numnehr
an dem Magneten hängenden Eisenteile hochgebracht ünd von einer ebenfalls auf den
Ständern b verschieb- und feststellbaren, aus Holzzylinder e und Bürsten f bestehenden
Abstreichvorrichtung, deren Umfangsgeschwindigkeit wiederum dem Magneten voreilt,
abgestrichen. Die Eisenteile gelangen nun über eine Holzbrücke g in die Sammelrinne
h. Die Holzbrücke g ruht auf zwei geschweiften Trägern i, die gleichzeitig auch
,die Sammelrinne h tragen. Diese Träger i sitzen mittels Zapfen k in Ständern L
und stützen sich gegen die Stellschrauben m, durch welche die Träger i und somit
die Brücke g gehoben und gesenkt werden können. Zweckmäßig wird die Holzbrücke g
fast schleifend auf dem Magnetzylinder a angeordnet, so daß sie selbst kleinste
Eisenteile zur Sammelrinne leitet. Während die Holzbrücke g auf die Träger i aufgeschraubt
ist, wird idie Sammelrinne h nur lose auf diese aufgesetzt, um die darin angesammelten
Eisenteile bequem entleeren zu können. Der Boden ,der Rinne 1a greift etwas unter
die Holzbrücke, damit auch; hier keine Eisenteile durchfallen können.
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Diese Magneteinrichtung mit Abstreichvorrichtung und Sammelrinne ist
sehr zweckmäßig, insofern, als insbesondere die Garnituren geschont werden.