DE3435532A1 - Verfahren zur aktivierung eines innerhalb eines proportionalzaehlers installierten gasphasenstabilisators und proportionalzaehler mit einem darin installierten gasphasenstabilisator - Google Patents
Verfahren zur aktivierung eines innerhalb eines proportionalzaehlers installierten gasphasenstabilisators und proportionalzaehler mit einem darin installierten gasphasenstabilisatorInfo
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Description
VERFAHREN ZUR AKTIVIERUNG EINES INNERHALB EINES
PROPORTIONALZÄHLERS INSTALLIERTEN GASPHASENSTABILISATORS
UND PROPORTIONALZÄHLER MIT EINEM DARIN INSTALLIERTEN
GASPHASENSTABILISATOR
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung eines innerhalb eines Proportionalzählers installierten
Gasphasenstabilisator ohne Erhitzen des ganzen Proportionalzählers auf die Aktivierungstemperatur.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Proportionalzähler mit einem darin installierten Gasphasenstabilisator.
Für die Stabilität eines gasgefüllten Proportionalzählers ist u.a. erforderlich, daß die Zusammensetzung
der Gasphase unverändert bleibt. Die Zusammensetzung der Gasphase tendiert jedoch aus unterschiedlichen
Gründen zur Veränderung. Beispielsweise geben die unterschiedlichen Materialien, aus denen der Proportionalzähler
hergestellt ist, allmählich in ihren Oberflächen absorbierte Gase ab; ebenso fließen in den Poren
der Materialien eingefangene Gase kontinuierlich in die Gasfüllung. Außerdem verursachen kleine Leckstellen
am Fenster und/oder an den Verbindungen des Proportionalzählers Veränderungen in der Gasphasenzusammensetzung.
Somit können sich leicht die Eigenschaften des ganzen Proportionalzählers ändern, wenn irgendwelche
Verunreinigungen in die Gasphase gelangen.
Die üblichen Verfahren zur Herstellung von Proportionalzählern streben eine bleibende Stabilität
für die Gasphase an, indem der Zähler, d.h. der Detektor 5 über eine lange Zeit vor dem Füllen ausgepumpt und
gleichzeitig erhitzt wird. Dieses Verfahren beseitigt jedoch nicht vollkommen sicher alle möglichen Quellen,
von denen die Gasfüllung im Laufe der Zeit verunreinigt werden kann.
Es wurden auch bei Raumtemperatur arbeitende Gasphasenstabilisatoren entwickelt, um die in verschiedenen
Vakuumröhren emittierten Gase zu beseitigen. Edelgase sind chemisch völlig inert und deshalb können
dieselben Stabilisatoren bzw. Getter zur Aufrechterhaltung der Reinheit der Edelgasfüllung verwendet
werden.
Es ist jedoch notwendig, die Gasstabilisatoren, d.h. die Getter, zu aktivieren, bevor sie Verunreinigungen
binden können. Die Aktivierung erfolgt gewöhnlich durch Erhitzen des Stabilisators in einem Vakuum
bis auf die Temperatur von 500 bis 800 Grad Celsius, wobei die Aktivierungszeit von der erforderlichen
Temperatur abhängig ist.
Die üblichsten Verfahren zur Aktivierung des Gasphasenstabilisators eines Proportionalzählers
sind Widerstandsheizen und Hochfrequenzheizen. Widerstandsheizen macht die Installierung eines besonderen
elektrischen Einlasses im Proportionalzähler erforderlieh, was die Komplexität des Proportionalzählers
erhöht und dessen Herstellungskosten vergrößert. Hochfrequenzheizen scheidet aus, wenn der Gasphasenstabilisator,
d.h. das Getter im wesentlichen innerhalb eines Zählers eingestellt werden muß, der insgesamt
5 aus Metall besteht. Das Aufheizen des ganzen Zählers zwecks Aktivierung des Stabilisators ist unmöglich,
da die bei der Herstellung des Zählers benutzten Dichtungen im allgemeinen nicht der hohen Temperatur
widerstehen, die beim Aufheizen erreicht werden muß.
0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zum Aufheizen des Gasphasenstabilisators
zu vereinfachen und zu verbessern sowie sicher in der Arbeits- und Wirkungsweise zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
5 Verfahren gelöst, wie es durch den Anspruch 1 gekenn-
zeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Einen nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Proportionalzähler mit einem darin installierten Gasphasenstabilisator
5 offenbaren die Ansprüche 4 bis 6.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Aufheizen des Stabilisators, d.h. des Getters, hoch zur Aktivierungstemperatur
durch Zuführen der Wärme längs eines thermischen Einlasses, so daß es nicht notwendig
ist, den ganzen Zähler auf die Aktivierungstemperatur zu erhitzen. Zu diesem Zweck wird der Teil des Proportionalzählers,
der den thermischen Einlaß umgibt, aus einem thermonegativen Material wie z.B. aus rostfreiem Stahl gemacht. Innerhalb dieses Wandteils
ist ein Einlaß aus einem thermopositiven Material wie z.B. Kupfer eingebracht, welcher Einlaß insbesondere
ein Rohr ist, das auch zum Entleeren des Zählers benutzt werden kann, bevor dieser mit dem Füllgas
gefüllt wird. Anstelle einer Rohrform kann der Einlaß z.B. auch stabförmig ausgebildet sein. Außerdem wird
der durch die Wand eingebrachte Leitkörper gegenüber dem Zähler mit einem Material abgedichtet, das eine
hohe Schmelztemperatur besitzt. Wenn somit das thermopositive Material erhitzt wird, wird die Wärme längs
des Leitkörpers in den Zähler geführt. Eine Wärmeableitung in den Detektorkörper findet nur verhältnismäßig
langsam statt, da der den Einlaß umgebende Wandteil aus einem thermonegativen Material besteht. Derjenige
Teil des Leitkörpers, der innerhalb des Zählers verbleibt, kann mit einem Stabilisatorträger, zweckmäßig
aus demselben Material wie der Einlaß, versehen sein, in welchem Fall der Stabilisator in optimaler direkter
Wärmetauschverbindung mit dem Einlaß ist. Es ist auch möglich, den Stabilisator getrennt von dem Einlaß
anzuordnen, so daß beide in indirekter Wärmetauschver-
bindung stehen.
Der Gasphasenstabilisator bzw. das Getter des Proportionalzählers ist vorteilhaft aus einem
porösen Material mit einer großen spezifischen Oberfläehe, wie z.B. aus gesintertem Zirkoniumpulver hergestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt des Endstücks der Ausführungsform von Fig. 1 mit
darin ausgerichtetem Einlaß.; In Fig. 1 ist zur Ausführung des erfindungsgemässen
Verfahrens der thermische Einlaß 3 in das Endstück des Proportionalzählers 1 eingesetzt. Der Einlaß
3 aus einem Material, das wesentlich mehr thermopositiv (wärmeleitender) als dasjenige des Endstücks ist,
0 ist gegenüber dem Endstück 2 mit einem Material 4 abgedichtet, das eine hohe Schmelztemperatur besitzt.
Zur Abstützung des Füllgasstabilisators 5 ist der Einlaß 3 mit dem Träger 6 versehen, der vorteilhaft
aus demselben Material wie der Einlaß 3 besteht. 5 Zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Aktivierung des Stabilisators wird der Einlaß 3 zwecks Aufheizens mit einer Heizquelle verbunden.
Die Wärme wird längs des Einlasses 3 ins Innere des Proportionalzählers 1, d.h. zum Stabilisatorträger
6 geleitet, wodurch der Stabilisator 5 erhitzt und somit aktiviert wird. Da der Einlaß 3 gegenüber dem
Endstück 2 mittels des Materials 4 mit einer hohen Schmelztemperatur abgedichtet ist und das Endstück
2 aus einem Material besteht, das wesentlich mehr thermonegativ als dasjenige des Einlasses 3 ist,
kann der Stabilisator 5 ohne große Energieverluste aktiviert werden, was die anderen Teile des Proportionalzählers
1 betrifft.
Die Figuren 1 und 2 zeigen einen rohrförmigen thermischen Einlaß 3. Die Erfindung kann aber auch
mit einem Einlaß 3 verwirklicht werden, der irgendeine andere Form besitzt. Wird ein nicht rohrförmiger
Einlaß 3 verwendet, so muß der Proportionalzähler 1 durch irgendeinen anderen in den Proportionalzähler
1 eingesetzten Einlaß entleert und danach mit dem Füllgas gefüllt werden.
Außerdem ist in Figuren 1 und 2 der Stabilisator 5 unmittelbar mit dem Einlaß 3 verbunden. Der Stabilisator
5 kann jedoch auch, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, getrennt von dem thermischen Einlaß
3 angeordnet werden, solange er im wesentlichen in der Nähe des Einlasses 3 verbleibt. In diesem Fall
wird die Wärme durch Strahlung von dem Einlaß 3 auf den Stabilisator 5 überführt.
Selbstverständlich kann der thermische Einlaß 3 auch in einem anderen Wandstück des Proportionalζählers
1 als dem Endstück 2, wie in Fig. 1 gezeigt, angeordnet werden.
- Leerseite -
Claims (6)
- Zipse&Habersack RatentanwälteKemnatenstraße 49, D-8000 München 19 beim Europäischen PatentamtTelefon (089) 17 0186, Telex (07) 81307 zugelassene VertreterOutokumpu Oy *^ A ^ R R ^ ^ ^* ^P1-· 1984FI-OOlOO Helsinki ou 15Patentansprüche ;(iJ Verfahren zur Aktivierung eines innerhalb eines Proportionalzählers installierten Gasphasenstabilisators ohne Erhitzen des ganzen Proportionalzählers auf die Aktivierungstemperatur, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß die zur Aktivierung benötigte Hitze in den Proportionalzähler (1) mittels eines thermischen Einlasses (3) hineingeführt wird, der in Wärmetauschverbindung mit dem Stabilisator (5) steht. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Stabilisator (5) und der thermische Einlaß (3) in direkter Wärmetauschverbindung stehen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch .15 gekennzeichnet, daß die benötigte Hitze in den Proportionalzähler (L) längs des Einlasses (3) hineingeführt wird, der für die Gasfüllung verwendet wird.
- 4. Proportionalzähler mit einem darin installier-0 ten Gasphasenstabilisator, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (5) in Wärmetauschverbindung mit einem in den Proportionalzähler hineingeführten Einlaß (3) steht.
- 5. Proportionalzähler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator(5) in Wärmetauschverbindung mit einem für die Gasfüllung verwendeten Einlaßrohr (3) steht.
- 6. Proportionalzähler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Einlaß (3) aus einem mehr wärmeleitenden Material besteht als die Wand (2) des Proportionalzählers (1), durch die der Einlaß (3) hindurchgeführt ist.
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