DE628224C - Verfahren zum Verschliessen von Gas unter innerem UEberdruck enthaltenden Gefaessen - Google Patents

Verfahren zum Verschliessen von Gas unter innerem UEberdruck enthaltenden Gefaessen

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DE628224C
DE628224C DEV29776D DEV0029776D DE628224C DE 628224 C DE628224 C DE 628224C DE V29776 D DEV29776 D DE V29776D DE V0029776 D DEV0029776 D DE V0029776D DE 628224 C DE628224 C DE 628224C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/40Closing vessels

Description

Dib Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen und Abschmelzen von Gas enthaltenden Gefäßen (Glühlampen, Entladungsröhren und ähnlichen), welche aus Glas, Quarzglas oder ähnlichen glasartigen Stoffen bestehen bzw. mit einem aus solchem Stoff bestehendem Pump- oder Fällrohr versehen und mit einem Gase unter einem mehr als ι Atm. betragenden Fülldruck gefüllt "sind.
Das übliche Verfahren zum Abschmelzen von Glühlampen, bei denen im Zeitpunkt des Abschmelzens innerhalb der Lampe ein geringerer Druck als außerhalb. derselben herrscht, veranschaulicht Fig..i. Auf der-Figur bedeutet 1 den Glaskolben, 2 das Lampengestell und 3 das Pumprohr, welches mit dem Innern des Kolbens in Verbindung steht. Das Pumprohr wird luftdicht in die Bohrung des Gummistopfens 4 gesteckt. Das Ent-
ao lüften der Lampe und die Einleitung des Füllgases erfolgen durch diese Bohrung. Das Verschließen des mit Gas gefüllten Kolbens erfolgt in bekannter Weise derart, daß der mit 5 bezeichnete Teil des Pumprohres mittels der Gasflammen 6 und 6' über die Erweichungstemperatur des Glases erhitzt wird. Ist der Druck im Kolben "geringer als der Atmosphärendruck, so fällt die erweichte Wand des Glasrohres zusammen, schließt das Pumprohr luftdicht ab, und hiermit ist der erste Arbeitsgang, die Verschmelzung, beendigt. Im Laufe des weiteren Erhitzens teilt sich das nunmehr gezogene Rohr infolge der Oberflächenspannung des Glases in zwei Teile, womit die zweite Phase des Abschmelzens, die Trennung, beendigt ist. Dieses ■ Verfahren kann naturgemäß zum Verschließen von Glasgefäßen, welche einen inneren Druck enthalten, nicht angewendet werden, da dieser Druck die durch Erhitzen erweichten Glasteile ausblasen würde.
Es ist bekannt, beim Abschmelzen von Glühlampen mit einem Innendruck, der höher ist als der äußere Druck, die abzuschmelzende Stelle durch eine feste Form oder von außen her wirkenden Gas- oder Flüssigkeitsdruck zu verhindern, sich.unter der Einwirkung des Innendrucks auszubauchen. Unter der Einwirkung der Erhitzung fließt das Glas zusammen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das Pump- oder Füllrohr mittels einer auf mechanischem Wege von außen her bewirkten Formänderung einer über das R'ohr gebrachten Hülse verschlossen wird. Diese mechanische Formänderung ermöglicht, gasgefüllte Glühlampen mit hohem innerem Gasdruck einfach und in Fließarbeit mit Sicherheit zu verschließen. - Im einzelnen geht das Verfahren gemäß der Erfindung so vor sich,
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daß der abzuschmelzende Rohrteil mit einer Hülse umgeben .wird, welche bei der zuniAbschmelzen erforderlichen Temperatur· den inneren „ ÜbeMruclc, ohne _ nennenswerte plastische Formänderung verträgt,, und dessen Erweichungs- bzw. Schmelztemperatur höher ist als diejenige des abzuschmelzenden Rohres, dabei aber die zum Abschließen und zum Abtrennen des Rohres nötige Information ίο zuläßt. Der mittlere Teil der Hülse^wird so weit erhitzt, daß das darin befindliche Glasrohr erweicht, worauf es mittels einer auf mechanischem Wege-von außen bewirkten: . Formänderung· verschlossen wird. Dabei mu.ß darauf geachtet werden, daß in der'Umge-' bung der Abschmelzstelle das Glasrohr nicht bis zur Erweichungstemperatur erhitzt wird. Die Hülse kann z. B. ein dünnwandiges Metallrohr sein, welches über das Pumprohr gezogen wird. Sie kann auch durch Umwicklung des Rohres mit einem dünnen Metallblech, Draht, Gewebe usw. veffertigY werden, sie kann aber auch aus anderen Stoffen bestehen, aus Glimmer,: im gegebenen. Fall aus einem Glas mit höherem Schmelzpunkt· wie das abzuschmelzende Rohr, und auch, auf andere Weise hergestellt sein. Es sind z. B. mit Hül- ■ "sen;, welche durch mehrfaches Umwickeln des Glasrohres mit einem Kupferblech von 0,02 mm Dicke verfertigt wurden, gute Ergebnisse erziel't worden. Zur Verhütung des Erweichens der Einschmelzstelle benachbarter Glasrohrteile kann die. Hülse aus einem Material von geringer - Wärmeleitfähigkeit verfertigt werden; so kann dievAnwendung von Eisen dem Kupfer gegenüber Vorteile bieten, es können aber auch die der Einschmelzstelle benachbarten Rohrteile- künstlich gekühlt werden. Zweckmäßig schließt sich die Hülse der.Wand, des Pumprohres dicht an. .Zur'beispielsweisen Veranschaulichung der einzelnen Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die Fig. 2 bis 6. Fig. 2 zeigt das mit der Hülse 7 versehene Pumprohr, das auf die. Pumpe gesetzt wird, worauf die Lampe in üblicher Weise entlüftet und mit dem Füllgas gefüllt wird. Das Pumprohr bzw. die umgebende Hülse wird an der abzuschmelzenden. Stelle ro mittels der. Gasbrenner 6 und 6' erhitzt (Figv 3). Die : darunter- und daruberliegenden Teile rl und 12 werden durch Anblasen von kalter . Luft 8, 8' und 9,- 9/ gekühlt. Dadurch wird , erreicht, daß nur der mittlere Teil 10 des Pumprohfes über die Erweichungstemperatur erhitzt wird, während-die benachbarten Teile ti und 12 fest und ■unverändert bleiben,, und gleichzeitig wird das Gestell bzw. die Anschmelzstelle des'Pumprohres vor schädlicher Erhitzung geschützt.. Falls es. nicht beabsichtigt wird, das Pumprohr möglichst-nahe im ! Gestellfüßchen abzuschmelzen und es lang genug ist, kann die künstliche Kühlung entfallen.
Die nächste Arbeitsphase, das Verschließen und- Abtrennen des Pumprohres, zeigen die Fig.. 4, 5 und 6. Beide Arbeitsvorgänge können mit dem auf Fig. 4 mit 14, 14' bezeichneten Druck- und Schneidewerkzeug durchgeführt werden, indem durch Zusammenschieben dieses zweiteiligen Werkzeugs' die erweichte Rohrmitte samt der Hülse zusammengedrückt -und durchgeschnitten wird, worauf der abgeschlossene und abgezwickte Kolben von der Pumpe entfernt werden kann. Darauf kann, wenn erwünscht, die Hülse wieder abgenommen oder abgelöst werden. Dieses Verfahren läßt sich glatt durchführen, auch wenn im Innern des Gefäßes ein Überdruck von 5 bis 10 oder noch mehr Atmosphären herrscht.
Das Erhitzen der Einschmelzstelle kann nicht nur mittels Gasflamme, sondern auch elektrisch erfolgen. Die 'Metallhülse 7 kann z. B. so ausgebildet sein, daß sie das Pumprohr schlingenförmig umgibt und die Hülse direkt mittels elektrischen Stromes geheizt wird. Es können aber auch selbständige elektrische Heizkörper verwendet werden.
Im obigen ist das erfindungsgemäße Ver- go fahren in seiner Anwendung auf Glühlampen beschrieben worden, welche aus Glas sind and inneren- Überdruck enthalten. Das Verfahren kann aber nicht nur bei diesen, sondern ganz allgemein bei Gefäßen verwendet '95 werden, welche Gas unter innerem Überdruck enthalten.. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen'Verfahrens ist es auch nicht nötig, daß das ganze Gefäß aus glasartigem Stoff besteht, es genügt, wenn nur das dieser Entlüftung bzw. zur Gasfüllung dienende Rohr aus solchem Stoff besteht, während das Gefäß selbst aus Metall sein kann. In einem solchen Falle kann der aus glasartigen.Stoffen bestehende Teil am Metallgefäß in beliebiger-Weise mit mechanischer Verbindung, Anlötung, befestigt sein.

Claims (4)

  1. ; Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Verschließen des n0 . Pump- oder Füllrohres von mit einem Gas unter einem mehr als 1 Atm. betragenden Fülldruck gefüllten Glühlampen, ,bei welchem das Abschmelzen dieses Rohres mit Hilfe einer über dasselbe gebrachten Hohlform aus festem Stoff durch Erhitzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Pump- oder Füllrohr mittels einer auf mechanischem Wege von außen her bewirkten Formänderung einer über das Rohr gebrachten Hülse verschlossen wird.
  2. 2, Verfahren nach Anspruch r, dadurch
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    gekennzeichnet, daß das erweichte Pümp- oder Füllrohr durch Abscheren bzw. Abschneiden der Hülse verschlossen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dünnem Metallblech, Draht oder Gewebe bestehende Hülse durch Aufwickeln auf das Pumprohr in einer oder mehreren Lagen hergestellt wird oder aus Metallschlauchgewebe besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch* 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide Ränder der Hülse während der Erhitzung des Mittelteiles künstlich gekühlt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEV29776D 1932-07-30 1933-07-27 Verfahren zum Verschliessen von Gas unter innerem UEberdruck enthaltenden Gefaessen Expired DE628224C (de)

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GB (1) GB404566A (de)
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971967C (de) * 1942-04-16 1959-04-30 Philips Nv Verfahren zum Fuellen eines Gefaesses mit einem Gas mit einem den Druck der Umgebung uebersteigenden Druck

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