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Antriebseinrichtung für einen Münzspeicher
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für einen
Münzspeicher zur Verwendung in Dienstteistungsautomaten -nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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In Dienstteistungsautomaten müssen die eingegebenen Münzen vorerst
gespeichert werden, bis der zu bezahlende Gesamtbetrag erreicht oder überschritten
ist. Dazu ist anfänglich für jede Münzsorte ein eigener Speicher verwendet worden,
was relativ aufwendig ist (DE-OS 1 574 177). Daneben sind auch Speicher bekannt
geworden, die meistens aus einem mehrere Fächer für die Speicherung der Münzen umfassenden
Behälter in Kreisform oder in linearer Anordnung bestehen, wobei eine Antriebsrichtung
zum Fortschalten der Fächer für die Aufnahme der einzelnen Münzen erforderlich ist
Solche Antriebseinrichtungen umfassen vorgespannte Federn (US-PS 1 625 979) oder
von Hand betätigte Stossstangen (US-PS 2 251 755). Wesentlich mehr Komfort gewähren
mittels Motoren angetriebenen Münzspeicher (CH-PS 588 745, 635 950), die vor allem
auch schneller arbeiten. Sie erfordern jedoch einen verhältnismässig hohen Energieaufwand,
was- insbesondere bei nur aus dem Telefonnetz zu versorgenden Anordnungen ungünstig
ist.
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Der Erfindung liegt d-ie Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinrichtung
für einen Münzspeicher zu schaffen, die weniger Energie verbraucht, aus wenigen
branchenüblichen Einzelteilen aufgebaut werden kann und einfach und billig herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Antriebseinrichtung
im Ruhezustand; Fig. 2 eine Antriebseinrichtung in erregtem Zustand; Fig. 3 einen
Münzspeicher und Fig. 4 einen Münzspeicher mit Getriebe.
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Die Antriebseinrichtung nach der Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einem zweiseitig wirkenden Sternradgetriebe mit einem Sternrad 1, einer Verriegelung
2, einer mit einer Feder 3 belasteten Klinke 4 und je einem Elektromagneten 5, 5a
mit je einer Schaltgabel 6, 6a, die mit einem Anker des betreffenden Elektromagneten
5, 5a verbunden ist und eine Schaltklinke 7, 7a aufweist.
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Die Antriebseinrichtung nach der Fig. 1 und 2 dient dazu, einen Münzspeicher
nach Einwurf einer Münze schrittweise um die Breite eines Münzfächers in die eine
Richtung und zur Rückgabe der Münze um die gleiche Schrittbreite in die entgegengesetzte
Richtung zu bewegen. Das Befehlssignal für diese Handlungen wird entweder durch
eine einfallende Münze oder durch eine Schaltung zur Entleerung des Münzspeichers
ausgelöst. Die Antriebseinrichtung arbeitet auf folgende Weise: Es soll dabei vorerst
die Auslösung einer Drehung des Sternrades 1 im Gegenuhrzeigersinn betrachtet werden.
Durch ein geeignetes Auslösesignal wird der Elektromagnet 5 erregt und sein Anker
samt der zugehörigen Schaltgabel 6 nach unten bewegt. Dadurch befreit die Schaltgabel
6 das Sternrad 1 von der Verriegelung 2, indem diese durch den unteren Arm der Schaltgabel
6 entgegen der Kraft einer nichtgezeichneten Feder nach unten gedrückt wird. Durch
die Schaltklinke 7 der Schaltgabel 6 wird das Stern rad um einen Zahn weitergeschaltet,
wobei die den Ruhezustand des Sternrades bestimmende Klinke 4 vorübergehend nach
unten gedrückt wird. In der Endphase der Bewegung ist nach Fig. 2 die Verriegelung
2 immer noch in einer unteren Endstellung und die Klinke 4 ist durch die Feder 3
wieder in die obere Stellung zwischen zwei Zäh-
nen gebracht worden,
wobei der obere Arm der Schaltgabel 6 durch Berührung mit dem obersten Zahn des
Sternrades 1 dessen Weiterdrehung verhindert. Der Elektromagnet 5 bleibt nur kurze
Zeit erregt, wobei nach dessen Entregung der Anker wieder freigegeben, die damit
verbundene Schaltgabel 6 samt der Schaltklinke 7 durch die Verriegelung 2 wieder
in die obere Ruhestellung gebracht und damit in Bereitschaft für eine neue Bewegung
im Gegenuhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn versetzt wird.
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Die Bewegung im Uhrzeigersinn für die Entleerung erfolgt durch die
Erregung des Elektromagneten 5a, wobei analog der Bewegung im Gegenuhrzeigersinn
die Verriegelung 2 durch den Schaltarm 6a gelöst und durch die Schaltklinke 7a das
Sternrad 1 um einen Zahn im Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Endstellung ist wieder
gleich, wie sie in der Fig. 1 dargestellt ist.
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Die Fig. 3 zeigt einen Münzspeicher 8 in Frontansicht. Er besteht
aus einem kastenförmigen, oben zur Aufnahme von Münzen 9 und seitlich zur Entleerung
der Münzen 9 offenen Teil 10, das mittels Querwänden 11 in je eine Münze 9 aufnehmende
Fächer 12 unterteilt ist. Senkrecht zu den Querwänden 11 ist je eine Seitenwand
13 angeordnet, an welchen oben an jedem Ende auf Achsen 14 freilaufende Räder 15
aus Kunststoff befestigt sind, welche auf Laufschienen 16 laufen. Eine der Seitenwände
13 ist nach unten verlängert und läuft in eine Zahnstange 17 aus, in welche ein
Zahnrad 18 eingreift.
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Ueber dem kastenförmigen Teil 10 ist ein Münzkanal 19 mit einer oberen
Oeffnung und einer seitlichen Oeffnung 20 angeordnet, durch welche ein nichtgezeichneter
Abtaster eingreift. Im Münzkanal 19 ist ein ebenfalls nichtgezeichneter Münzprüfer
mit einer damit verbundenen separaten Steuerlogik vorgesehen.
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Unter dem kastenförmigen Teil 10 ist ein um eine Fachbreite gegenüber
dem Münzkanal 19 versetzter Münzentleerungskanal 21 angebracht.
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Die Frontseite des kastenförmigen Teils 10 ist durch eine nur das
Fach 12 über dem Münzentleerungskanal 21 freilassende Gleitschiene 22 teilweise
abgeschlossen.
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Die Figur 4 stellt den Münzspeicher 8 der Fig. 3 in Seitenansicht
unter Weglassung des Münzkanals 19 und des Münzentleerungskanals 21, jedoch unter
Zufügung eines in der Fig. 3 durch das Zahnrad 18 verdeckten Getriebes dar. Entsprechende
Teile der Fig.
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3 und 4 sind mit einem gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Jedes Fach 12 des Münzspeichers ist oben zur Aufnahme einer Münze
9 offen und weist einen auf eine Seite schräg abfallenden Boden 23 auf. Eine Frontseite
ist offen, aber mit Ausnahme des jeweils über dem Münzentleerungskanal 21 -befindlichen
Fachs 12 durch die feststehende Gleitschiene 22 abgedeckt. Somit ist jeweils nur
dieses eine Fach oben und nach einer Seite frei durchgehend offen.
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Das in die Zahnstange 17 eingreifende Zahnrad 18 wird vom Sternrad
1 mittels einer elastischen Kupplung mit einer Feder 24 verdreht. Zu diesem Zwecke
laufen das Stern rad 1 und das Zahnrad 18 frei auf einer gemeinsamen Achse 25.
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Der Münzspeicher 8 der Fig. 3 und 4 wirkt mit der Antriebseinrichtung
der Fig. 1 folgendermassen zusammen: Bevor eine Münze 9 angenommen wird, macht der
Münzspeicher 8 bzw. das Sternrad 1 einen Schritt in Richtung Speichern. Die durch
den Münzkanal 19 eingegebene Münze 9 erzeugt in dem durch dessen Oeffnung 20 durchgreifenden
Abtaster ein Signal, durch welches im Fall der Akzeptierung der Münze 9 durch den
nichtgezeich-,: neten Münzprüfer der Elektromagnet 5 der Fig. 1 von neuem für die
Speicherung betätigt wird, nachdem die Münze 9 in das vorher freie Fach 12 gefallen
war. Da das Sternrad 1 nur eine geringe Trägheit aufweist, wird durch dessen Fortbewegung
um einen Zahn die Feder 24 dementsprechend gespannt. Durch die elastische Kraftübertragung
mittels der Feder 24 wird darauf das Zahnrad 18 bis
zum'Anschlag
an einen Stift la des Sternrads 1 verdreht und der bedeutend grössere Trägheit aufweisende
Münzspeicher auf der Laufschiene 16 mittels der sich entspannenden Feder 24, des
von ihr angetriebenen Zahnrads 18 und der Zahnstange 17 um die Breite eines Fachs
12 weiterbefördert. Auf diese Weise gelangt ein neues freies Fach 12 in den Bereich
des Münzkanals 19. Die im Münzspeicher 8 befindlichen Münzen 9 gleiten bei dieser
Bewegung in ihren Fächern 12 entlang der wenig Reibung aufweisenden Gleitschiene
22.
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Sobald ein Rückgabebefehl erteil wird, erregt ein Stromstoss den Elektromagneten
5a für die Rückgabe. Das Sternrad 1 sowie darauf folgend das Zahnrad 18 werden dadurch
in der zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung verdreht. Der Münzspeicher
8 wird um die Breite eines Fachs 12 in Rückgaberichtung über das Ende der GLeitschiene
22 hinaus verschoben. Dadurch verlässt die Münze 9 im betreffenden Fach 12 durch
dessen freie Oeffnung dieses Fach 12 und fällt infolge des schiefstehenden Bodens
23 in den Münzentleerungskanal 21. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis
der ganze Münzspeicher 8 vollständig entleert ist.
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Die Einleitung der Bewegung des Münzspeichers 8 durch einen der Elektromagneten
5, 5a und die elastische Kupplung vom Stern rad 1 zum Zahnrad 18 mittels der Feder
24 kommen mit einer sehr geringen Betätigungsenergie aus. Die Elektromagneten 5,
5a stehen nur während der kurzzeitigen Betätigung des von ihnen bewegten Sternrads
1 unter Spannung. Es werden keine Motoren, sondern ausschliesslich branchenübliche,
billige Einzelteile benötigt und durch die relativ sanfte Bewegung des Münzspeichers
8 werden heftige Erschütterungen und in deren Folge teure Unterhaltskosten vermieden.
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