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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Regenabweiser zur
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Anordnung im Türrahmen von Kraftfahrzeugen.
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Je nach Fahrzeugmodell, insbesondere bei PKW's, fällt bei Niederschlägen
beim Öffnen der Fahrzeugtür mehr oder wenig viel Schnee, Regen oder dergl. in das
Innere des Fahrzeuges und insbesondere auf die Sitzpolster des Autos. Dies geschieht
deshalb, weil die Fahrzeugmodelle aus sportlichen, geschmacklichen und auch aerodynamischen
Gründen eine Dachfläche aufweisen, die teilweise wesentlich schmäler ist als die
Breite des Innenraums in Sitzhöhe. Die Differenz wird durch eine mehr oder weniger
starke Wölbung der Fahrzeugtür und der Scheiben ausgeglichen. Infolgedessen ist
bei geöffneter Fahrzeugtür und senkrecht niederfallendem Niederschlag ein mehr oder
weniger großer Bereich dem Niederschlag ausgesetzt. Hinzu kommt noch zusätzlich
das von der üblicherweise bei Personenkraftwagen vorhandenen Regenrinne abtropfende
Regenwasser. Diese Tatsache ist besonders unangenehm für Personen, die häufig auch
bei. schlechtem Wetter in ihr Fahrzeug ein- oder aussteigen müssen, da auch ihre
Kleider, durch das alleinige Öffnen der Fahrzeugtür, feucht werden, bevor sie einen
Schirm aufgespannt haben können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Regenabweiser zu schaffen, der bei geöffneter Tür verhindert, daß nahezu senkrechte
Niederschläge in das Fahrzeuginnere gelangen können.
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Die Aufgabe für einen Regenabweiser der eingangs charakterisierten
Art wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß er wenigstens entlang der Oberkante
der Türöffnung eine Abweisfläche aufweist, die bei geöffneter Fahrzeugtür aus dem
Türrahmen vom Fahrzeug weg in im wesentlichen horizontaler Richtung ausfahrbar ist,
so daß sie Niederschläge, wie Schnee, Regen oder dergl. und vom Dach des Fahrzeuges
abtropfenden Regen auffängt und gegebenenfalls ableitet.
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Die Abweisfläche sollte dabei wenigstens so lang wie die Oberkante
der Türöffnung sein. Die Breite der Abweisfläche kann verschieden sein und hängt
im wesentlichen von der Fläche ab, die bei geöffneter Tür senkrechtem oder weitgehend
senkrechtem Niederschlag zugänglich ist. Dies variiert bekanntlich von Fahrzeugmodell
zu Fahrzeugmodell. Die Abweisfläche kann entweder außen am Fahrzeugrahmen angebracht
oder bei eingefahrenem Zustand im Inneren des Fahrzeuges angeordnet sein.
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Bei einer Ausführungsordnung, die im eingefahrenen Zustand die Abweisfläche
im Inneren des Fahrzeugrahmens oder des Fahrzeuges aufweist, ist beispielsweise
eine einfache Metall- oder Kunststoffschiene denkbar, die beim öffnen der Tür oder
auch erst auf Wunsch der aus- oder einsteigenden Person in ihre funktionsgerechte
Lage gebracht wird. Die Breite der Abweisfläche kann in einem Bereich von ungefähr
3 bis 25 cm je nach Fahrzeugtyp variieren. Die Ableitung des Niederschlages, insbesondere
von Regen, erfolgt vorteilhafterweise in Längsrichtung des Regenabweisers. Die Abweisfläche
sollte zweckmäßigerweise eine geringe Neigung zum Fahrzeug hin aufweisen, da dies
die Ableitung und den Schutz der betreffenden Person begünstigt.
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Die Abweisfläche besteht zweckmäßigerweise aus einem elastischen,
dichtem Material, wie Gummi oder Kunststoff, das bei ausgefahrenem Regenabweiser
eine Rinne oder dergl. bildet, und bei zusammengefahrenem Regenabweiser sich zusammendrücken
oder -falten läßt.
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Vorteilhafterweise wird die Abweisfläche bei geöffneter Fahrzeugtür
durch die Ausdehnung des elastischen Materials gebildet. Dies ist insbesondere sinnvoll,
wenn die Breite der Abweisfläche verhältnismäßig gering ist. Das elastische, dichte
Material sollte hochelastisch sein, um aus dem
zusammengedrückten
Zustand (beispielsweise bei Gummi.) oder ziehharmonikaartig zusammengefalteten Zustand
(beispielsweise bei Kunststoff) durch eigene Kraft in den ausgefahrenen Zustand
zur Bildung einer Abweisfläche zu gelangen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform besteht die Abweisfläche
aus einem dichten Material, das bei ausgefahrenem Regenabweiser eine Rinne oder
dergl. bildet und bei zugefahrenem Regenabweiser sich zusammenfalten läßt. Dies
kann beispielsweise ein stoffartiges Material sein, das sich ebenfalls im zusammengefahrenen
Zustand ziehharmonikaartig falten läßt und im ausgefahrenen Zustand so dimensioniert
ist, daß es durchhängend eine Rinne, Wanne oder dergl. bildet.
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Vorteilhafterweise weist der Regenabweiser eine Einrichtung zum Ausfahren
auf, die zweckmäßigerweise unterhalb der Abweisfläche angeordnet ist.
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Eine derartige Einrichtung zum Ausfahren des Regenabweisers ist insbesondere
dann notwendig, wenn die eigene Elastizität des die Abweisfläche bildenden Materials
nicht ausreicht, den Regenabweiser soweit auszufahren, daß die Abweisfläche ihre
maximal mögliche und für das betreffende Fahrzeug sinnvolle Breite erreicht. Dies
kann auch dann notwendig sein, wenn aus Platzgründen ein Material verwendet werden
muß, das nicht genügend eigene Kraft zur Ausdehnung aufweist. Die Einrichtung wird
daher besonders dann auch aus Stabilitätsgründen verwendet werden müssen, wenn die
Breite der Abweisfläche in den oberen zwei Dritteln des angegebenen Bereiches liegt.
Je nach Typ. und Ausführungsform kann eine derartige Einrichtung auch bei Regenabweisern
mit geringer Breite der Abweisfläche verwendet werden.
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Die Einrichtung weist zweckmäßigerweise Federn oder federähnliche
Teile auf. Diese können in Form von einfachen
Schrauben oder Blattfedern
aber auch in Form von teleskopartigen Einrichtungen sowie in Form einer doppelparallelogrammbildenden
Nürnberger Schere ausgebildet sein. Durch eine Verriegelung kann das automatische
Ausfahren des Regenabweisers beim öffnen der Fahrzeugtür bei niederschlagsfreiem
Wetter verhindert werden. Das Lösen der Verriegelung kann je nach Anwendungsfall
manuell, elektrisch oder in irgend- einer sonstigen entsprechenden Form erfolgen.
Es ist auch möglich, das Ausfahren des Regenabweisers durch die Freigabe der Verriegelung
bei geschlossener Tür zu gestatten, um einen Schutz bei eventuell geöffnetem Fenster
zu erhalten.
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Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, ist der Regenabweiser
vorteilhafterweise in Längsrichtung über die Oberkante der Türöffnung hinaus an
wenigstens einer Seitenkante der Türöffnung bis ungefähr auf Türschloßhöhe verlängert.
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Eine derartige Verlängerung ist besonders an der der Neigung der Windschutzscheibe
entsprechenden Schräge der Türöffnung wichtig, da andernfalls hier trotzdem ein
Reinregnen oder Reinschneien gegeben wäre. Eine Verlängerung des Regenabweisers
auch im Bereich des weitgehend senkrechten Türholms kann insbesondere aus Stabilitätsgründen
bei Regenabweisern mit einer größeren Breite der Abweisfläche zweckmäßig sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Breite der Abweisfläche
an der Seitenkante der Türöffnung geringer als im Bereich über der Türöffnung. Zweckmäßigerweise
nimmt die Breite der Abweisfläche an der Seitenkante der Türöffnung nach unten hin
kontinuierlich ab Dadurch ergibt sich ein von ungefähr der Höhe des Türschlosses
an mit zunehmender Breite der Abweisfläche ausgebildeter Regenabweiser, der im Bereich
oberhalb der Einstiegsöffnung seine größte Breite aufweist.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Regenabweiser
als am Fahrzeugrahmen befestigte Türdichtung mit einer am Fahrzeugrahmen dichtend
anliegenden Dichtfläche und einer an die Fahrzeugtür innen dichtend anlegbaren Dichtfläche
ausgebildet.
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Ein derartiger Regenabweiser ersetzt die an jedem Fahrzeug übliche
Dichtung, so daß ein Teil zwei Funktionen erfüllt, nämlich einerseits die Abdichtung
und andererseits den Schutz der Kraftfahrzeuginsassen bei geöffneter Tür vor im
wesentlichen senkrechten Niederschlägen. Die Dichtflächen können dabei aus dem üblicherweise
verwendeten Gummi oder auch Kunststoff hergestellt sein, wobei zwischen den die
Dichtflächen bildenden Teilen eine Vorrichtung zur Unterstützung der Ausfahrbewegung
angeordnet sein kann.
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Der erfindungsgemäße Regenabweiser hat den Vorteil, daß er die Insassen
bei vorwiegend senkrechten Niederschlägen schützt, gleichzeitig mehrere Funktionen
erfüllt und als Nachrüstteil für Kraftfahrzeuge ausgebildet werden kann.
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Ausführungsbeispiele sind nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 eine schematische Schrägansicht
von hinten von einem Personenkraftfahrzeug mit Regenabweiser; Fig. 2a eine schematische
Schrägansicht ähnlich der in Fig-.
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1; Fig. 2b eine schematische Rückansicht eines Fahrzeuges mit geringerer
Neigung der Seitenfenster als das in Fig. 1 und Fig. 2a gezeigte Fahrzeug; Fig.
3a eine Ausführungsform des Regenabweisers in ausgefahre-
und 3b
nem und zusammengedrücktem Zustand; Fig. 4a und 4b eine andere Ausführungsform des
Regenabweisers; und Fig. 5a und 5b eine weitere Ausführungsform des Regenabweisers.
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Fig. 1 zeigt einen PKW mit geöffneter Fahrertür 1 und einem im Türrahmen
2 angebrachten Regenabweiser 8, der gleichzeitig als Dichtung für die Tür 1 dient.
Der Regenabweiser 8 weist eine Dicht fläche 7 auf, die unterhalb des Daches 3 im
Türrahmen befestigt ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Regenabweiser 8
zusätzlich Seitenabweisflächen 11' und 11" auf. Diese dienen der sicheren Abweisung
von Niederschlägen und der Stabilität des Regenabweisers, die außerdem durch die
Dichtfläche 6, die zur Abdichtung der Tür dient, erhöht wird. Die Seitenabweisfläche
11" ist in diesem Ausführungsbeispiel bis ungefähr in die Höhe des Türschlosses
verlängert. Die Seitenabweisfläche 11' reicht ungefähr bis zur Unterseite des Fensters
in der Tür 1. Die Breite der Abweisfläche 7 oberhalb der Türöffnung 4 ist größer
als im Bereich der Seitenabweisflächen 11' und 11", die kontinuierlich bis zu ihrem
Fußpunkt abnimmt.
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In diesem Ausführungsbeispiel kann die Dichtfläche 6 aus Kunststoff
oder Gummi sein, der im Inneren hohl oder auch massiv ausgebildet ist. Die Abweisflächen
7, 11' und 11" sind zweckmäßigerweise aus dem gleichen Material, wie beispielsweise
einem festen und imprägnierten Stoff ausgebildet, der sich im geschlossenen Zustand
der Tür in Falten zwischen die Tür und den Türrahmen legt.
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Das in Fig. 2a dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend
dem von Fig. 1, wobei in Fig. 2a ein PKW-Modell dargestellt ist, das eine stärkere
Neigung der Seitenfenster
aufweist als der in Fig. 1 dargestellte
PKW.
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Fig. 2b zeigt eine Ausführungsform eines PKW-Modelles mit geringer
Neigung der Seitenfenster, so daß ein Regenabweiser 8 ausreichend ist, der sich
nur geringfügig aus der Türöffnung 4 beim Öffnen der Tür 1 heausbewegt hat und lediglich
eine Seitenabweisfläche 11' aufweist, die im Bereich der durch die Neigung der Windschutzscheibe
gegebenen Schräge angeordnet ist. Ein derartiger Regenabweiser kann mit oder ohne
zusätzliche Einrichtung zur Ausdehnung der Abweisfläche 7 ausgestattet sein. Die
Abweisfläche ist zum Fahrzeug hin geneigt.
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In den Fig. 3a, 3b, 4a, 4b, 5a und 5b sind verschiedene mögliche Ausführungsformen
des Regenabweisers schematisch dargestellt. So zeigt die Fig. 3a einen Regenabweiser
8 aus Gummi oder Kunststoff, der im Inneren einen Hohlraum 12 aufweist. Ein derartiger
Regenabweiser 8, der an dem Türrahmen 2 mit der Dichtfläche 5 befestigt ist, dehnt
sich beim öffnen der Tür aus, so daß er eine regenabweisende Rinne 7 als Abweisfläche
bildet. Ein derartiger Aufbau des Regenabweisers ist jedoch nur bei geringen Breiten
der Abweisfläche 7 und somit bei geringer Neigung der PKW-Seitenfenster zweckmäßig.
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In Fig. 3b ist der Regenabweiser 8 in dem geschlossenen Zustand der
Tür 1 gezeigt. Die Abweisfläche 7 des Regenabweisers 8 hat sich durch das Schließen
der Tür 1 zusammengedrückt, so daß eine gute Dichtung zwischen dem Regenabweiser
8 und der Tür 1 mittels der Dichtfläche 6 erreicht wird.
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Die in Fig. 4a und 4b dargestellte Ausführungsform weist eine Feder
9' auf, die zur Unterstützung der Ausfahrbewegung des Regenabweisers 8 dient. Je
nach Ausführungsform kann ein derartiger Regenabweiser eine zusätzliche Vorrich-
tung
aufweisen, die verhindert, daß der Regenabweiser immer beim öffnen der Tür sich
ausdehnt. Das Lösen der Vorrichtung kann auf mechanischem, elektrischem oder anderem
Wege erfolgen. Als Feder 9' ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Spiralfeder eingezeichnet,
jedoch sind andere federähnliche Einrichtungen möglich. Im durch die Tür 1 zusammengedrückten
Zustand des Regenabweisers 8 wird das Material der Abweisfläche 7 zusammengefaltet.
In diesem Ausführungsbeispiel kann beispielsweise ein tuchähnl icher, stabiler,
reißfester und dichter Stoff verwendet werden.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5a ist als Einrichtung zur
Unterstützung der Ausfahrbewegung des Regenabweisers 8 eine Vorrichtung 9" in Form
einer Nürnberger Schere dargestellt. Die Oberseite der ein Doppelparallelogramm
bildenden Vorrichtung 9' ist mit einem Material überzogen, das die Abweisfläche
7 bildet. Eine derartige Ausführungsform ist zweckmäßig bei größeren Breiten der
Abweisfläche, d.h. bei größerer Neigung der Seitenfenster des betreffenden Fahrzeugmodelles.
Fig. 5b zeigt die Einrichtung 9" bzw. den Regenabweiser 8 im durch die Tür 1 zusammengedrückten
Zustand.
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In allen dargestellten Fällen ist der Regenabweiser 8 gleichzeitig
als Dichtung für die Fahrzeugtür vorgesehen und weist deshalb Dichtflächen 5 am
Türrahmen 2 und Dichtflächen 6 zwischen Tür 1 und Regenabweiser 8 auf. Die Dichtflächen
können aus Gummi, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet
sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Regenabweiser gesondert am Fahrzeug
in der Türöffnung vorzusehen.
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Der Aufbau des Regenabweisers, wie beispielhaft in den Fig.
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3 bis 5 dargestellt, ist geeignet, sowohl oberhalb der Türöffnung
als auch an den Seiten der Türöffnung verwendet zu werden.
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