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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einer Fahrzeugtür, die mindestens ein bewegliches Türblatt umfasst, das in seiner geschlossenen Stellung eine dem Türblatt zugeordnete Türöffnung oder einen dem Türblatt zugeordneten Abschnitt der Türöffnung verschließt und in seiner geöffneten Stellung die Türöffnung oder den Abschnitt der Türöffnung zum Ein- und Aussteigen freigibt.
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Bei Schienenfahrzeugen ist es bekannt, über den Schienenfahrzeugtüren, die dem Einstieg und Ausstieg von Fahrgästen dienen, Regenrinnen vorzusehen, um die Reisenden vor abtropfendem Wasser zu schützen. Derartige Regenrinnen verschmutzen jedoch schnell und erschweren die Reinigung der Schienenfahrzeuge. Darüber hinaus verursachen sie, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen, aerodynamischen Lärm.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, anzugeben, bei dem die Problematik abtropfenden Wassers besser als bei bisherigen Fahrzeugen gelöst ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass oberhalb der Türöffnung ein verstellbares Wasserableitelement angeordnet ist, das in einer ausgefahrenen Stellung den Bereich der Türöffnung vor Wasser, insbesondere Regenwasser und/oder von dem Fahrzeug abtropfendem Wasser, schützt.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist darin zu sehen, dass sich das erfindungsgemäß vorgesehene Wasserableitelement verstellen lässt und sowohl in eine eingefahrene als auch in eine ausgefahrene Stellung gebracht werden kann. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Wasserableitelement bei stehendem Fahrzeug und bei geöffneter Fahrzeugtür in eine ausgefahrene Stellung zu bringen, in der es wirkungsvoll ein- und aussteigende Fahrgäste vor abtropfendem Wasser schützt. Ist die Fahrzeugtür geschlossen und befindet sich das Fahrzeug in Fahrt, so ist das Wasserableitelement vorzugsweise ganz oder zumindest zum Teil eingefahren, um den zusätzlichen Luftwiderstand und/oder den aerodynamischen Lärm durch das Wasserableitelement zu minimieren.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Fahrzeugs ist vorgesehen, dass das Wasserableitelement oberhalb des Türblatts angeordnet ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sich das Wasserableitelement unabhängig von der Fahrzeugtür bzw. unabhängig von der Stellung der Türblätter der Fahrzeugtür ein- und ausfahren lässt und es keiner zeitlichen Koordination zwischen der Verstellbewegung des Wasserableitelements und dem Öffnen oder Schließen der Fahrzeugtür bedarf.
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Zur Aufnahme des Wasserableitelements in der eingefahrenen Stellung weist das Fahrzeug oberhalb des Türblatts vorzugsweise eine Wagenkastentasche auf, die das verstellbare Wasserableitelement in der eingefahrenen Stellung bevorzugt vollständig oder aber zumindest abschnittsweise aufnimmt.
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Um eine aerodynamische Geräuschbildung durch das Wasserableitelement zu vermeiden, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Wasserableitelement in seiner eingefahrenen Stellung außenhautbündig versenkt ist und lediglich in der ausgefahrenen Stellung nach außen herausragt.
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Gemäß einer zweiten besonders bevorzugten Ausgestaltung des Fahrzeugs ist vorgesehen, dass das Wasserableitelement oberhalb der Türöffnung und hinter einem oberen Abschnitt des Türblatts angeordnet ist und in einer eingefahrenen Stellung von dem geschlossenen Türblatt ganz oder zumindest abschnittsweise verdeckt wird. Bei dieser Ausgestaltung ist für die Aufnahme des verstellbaren Wasserableitelements keine separate Wagenkastentasche erforderlich, da das Wasserableitelement mechanisch und konstruktiv in die Fahrzeugtür bzw. in den Fahrzeugtürmechanismus integriert werden kann.
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Um einen effizienten Abtropfschutz zu gewährleisten, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das verstellbare Wasserableitelement einen rinnenförmigen Abschnitt, insbesondere in Form einer Regenrinne, umfasst.
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Zum Ein- und Ausfahren des verstellbaren Wasserableitelements kann ein eigener Antrieb, insbesondere ein hydraulischer, ein pneumatischer oder ein elektrischer Antrieb, vorhanden sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Federantrieb vorhanden sein, der beim Schließen der Fahrzeugtür und beim Einfahren des verstellbaren Wasserableitelements gespannt wird und dessen Federenergie zum Ausfahren des verstellbaren Wasserableitelements genutzt wird. Ein solcher Federantrieb wird vorzugsweise beim Schließen der Fahrzeugtür von dem sich schließenden Türblatt oder einem Türantrieb der Fahrzeugtür gespannt.
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Zur Kopplung von Federantrieb und Türblatt oder zur Kopplung von Federantrieb und Türantrieb ist vorzugsweise ein Mehrgelenkgetriebe vorgesehen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Antrieb der Fahrzeugtür zum Öffnen und Schließen des oder der Türblätter das verstellbare Wasserableitelement beim Öffnen und Schließen des oder der Türblätter mit antreibt und ein- oder ausfährt.
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Zum Verstellen des Wasserableitelements kann eine Linearmechanik zum linearen Verstellen, insbesondere zum linearen Ausfahren und Einfahren des Wasserableitelements, und/oder eine Schwenkmechanik zum Schwenken des verstellbaren Wasserableitelements, insbesondere zum Aus- und Einfahren des Wasserableitelements durch Verschwenken, vorhanden sein.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Fahrzeugtür eine Schwenkschiebetür mit zwei beweglichen Türblättern ist, die von einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung und umgekehrt jeweils durch Schwenken und Schieben in Fahrzeuglängsrichtung gebracht werden, und das Wasserableitelement in der ausgefahrenen Stellung die Türöffnungsabschnitte unter den beiden Türblättern vor Wasser, insbesondere Regenwasser, und/oder vor von dem Fahrzeug abtropfendem Wasser schützt.
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Bei dem Fahrzeug handelt es sich besonders bevorzugt um ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeug mit einer maximalen Fahrgeschwindigkeit über 300 km/h.
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Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere Schienenfahrzeugs, mit einer Fahrzeugtür, die mindestens ein bewegliches Türblatt umfasst, das in seiner geschlossenen Stellung eine dem Türblatt zugeordnete Türöffnung oder einen dem Türblatt zugeordneten Abschnitt der Türöffnung verschließt und in seiner geöffneten Stellung die Türöffnung oder den Abschnitt der Türöffnung zum Ein- und Aussteigen freigibt.
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Bezüglich eines solchen Verfahrens wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass vor, während oder nach dem Öffnen der Fahrzeugtür ein verstellbares Wasserableitelement ausgefahren wird und der Bereich der Türöffnung vor Wasser, insbesondere Regenwasser, und/oder vor von dem Fahrzeug abtropfendem Wasser geschützt wird.
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Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens denen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs im Wesentlichen entsprechen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Passagiere, die in das Fahrzeug einsteigen oder das Fahrzeug verlassen, effizient vor abtropfendem Wasser schützen.
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Vorzugsweise wird vor, während oder nach dem Schließen der Fahrzeugtür und vor der Abfahrt des Fahrzeugs das Wasserableitelement eingefahren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
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1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, bei dem ein Wasserableitelement oberhalb einer Schienenfahrzeugtür angeordnet ist, wobei die 1 die geschlossene Stellung der Schienenfahrzeugtür sowie die eingefahrene Stellung des Wasserableitelements zeigt,
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2 ein Ausführungsbeispiel für ein linear verschiebbares Wasserableitelement für das Schienenfahrzeug gemäß 1, wobei die 2 die eingefahrene Stellung des Wasserableitelements zeigt,
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3 das Wasserableitelement gemäß 2 im ausgefahrenen Zustand,
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4 ein Ausführungsbeispiel für ein schwenkbares Wasserableitelement für das Schienenfahrzeug gemäß 1, wobei 4 die eingefahrene bzw. eingeschwenkte Stellung des Wasserableitelements zeigt,
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5 das schwenkbare Wasserableitelement gemäß 4 im ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Zustand,
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6 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, bei dem ein ein- und ausfahrbares Wasserableitelement hinter den Türblättern einer Schienenfahrzeugtür des Schienenfahrzeugs angeordnet ist,
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7 ein Ausführungsbeispiel für ein linear verschiebbares Wasserableitelement, wobei die 7 die eingefahrene Stellung des Wasserableitelements bei geschlossener Schienenfahrzeugtür zeigt und
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8 das linear verschiebbare Wasserableitelement gemäß 7 in der ausgefahrenen Stellung, nachdem die Schienenfahrzeugtür geöffnet worden ist und ein Ausfahren des Wasserableitelements nach außen erfolgt ist.
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In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 10 in einer Sicht von der Seite. Man erkennt eine Schienenfahrzeugtür 20, bei der es sich beispielsweise um eine Schwenkschiebetür handeln kann. Die Schienenfahrzeugtür 20 umfasst zwei Türblätter 21 und 22, die zum Öffnen und Schließen der Schienenfahrzeugtür 20 geschwenkt und geschoben werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 wird zum Öffnen der Schienenfahrzeugtür 20 das linke Türblatt 21 entlang der Pfeilrichtung x1 nach links und das rechte Türblatt 22 entlang der Pfeilrichtung x2 nach rechts geschoben.
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Oberhalb der Schienenfahrzeugtür 20 befindet sich ein ein- und ausfahrbares Wasserableitelement 30, das bei geschlossener Schienenfahrzeugtür 20 und bei Fahrt zur Minimierung des Luftwiderstands und zur Minimierung der Geräuschbildung eingefahren ist bzw. seine eingefahrene Stellung einnimmt; in der eingefahrenen Stellung schließt das Wasserableitelement vorzugsweise außenhautbündig mit der Außenhaut 12 bzw. der Außenkontur der Seitenwand 11 des Schienenfahrzeugs 10 ab.
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Die Form des Wasserableitelements 30 ist vorzugsweise derart gewählt, dass ein optimaler Tropfschutz gegen abtropfendes Wasser erreicht wird. Das Wasserableitelement 30 kann zu diesem Zwecke rinnenförmig sein oder rinnenförmige Abschnitte aufweisen; derartige rinnenförmige Abschnitte sind aus Gründen der Übersicht in den Figuren nicht explizit dargestellt.
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Steht das Schienenfahrzeug 10 und ist die Schienenfahrzeugtür 20 durch Schwenken und Schieben der Türblätter 21 und 22 geöffnet, so dass Passagiere das Schienenfahrzeug 10 verlassen oder in das Schienenfahrzeug 10 eintreten können, so wird das Wasserableitelement 30 senkrecht aus der Bildebene der 1 heraus nach außen bewegt, so dass es aufgrund seiner Anordnung oberhalb der von den beiden Türblättern 21 und 22 freigegebenen Türöffnung den Bereich der Türöffnung vor Wasser, insbesondere Regenwasser, und/oder vor von dem Schienenfahrzeug 10 abtropfendem Wasser schützen kann.
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Die 2 zeigt die Seitenwand 11 des Schienenfahrzeugs 10 gemäß 1 in einem seitlichen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II (vgl. 1) näher im Detail. Die 2 zeigt die eingefahrene Stellung des Wasserableitelements 30, in der das Wasserableitelement 30 die durch die Seitenwand 11 gebildete Außenhaut 12 des Schienenfahrzeugs 10 außenhautbündig abschließt.
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In der 2 lässt sich darüber hinaus das Türblatt 21 erkennen, das in seiner geschlossenen Stellung ebenfalls die Außenhaut 12 bzw. die Seitenwand 11 des Schienenfahrzeugs 10 außenhautbündig verschließt.
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Wird die Schienenfahrzeugtür des Schienenfahrzeugs 10 geöffnet, so wird das Türblatt 21 geschwenkt und geschoben, so dass es die Außenhaut 12 bzw. die Ebene der Seitenwand 11 entlang der Pfeilrichtung y durchdringt. Vor, während oder nach dem Öffnen des Türblatts 21 – vorzugsweise vor dem Öffnen des Türblatts 21 – wird auch das Wasserableitelement 30 ausgefahren. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird beispielhaft davon ausgegangen, dass es sich bei dem Wasserableitelement um ein linear entlang der y-Richtung verschiebbares Wasserableitelement handelt, das durch Verschieben entlang der y-Richtung in seine ausgefahrene Position gebracht werden kann.
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Die 3 zeigt den Querschnitt gemäß 2 bzw. das Wasserableitelement 30, nachdem das Türblatt 21 (vgl. 2) in seine geöffnete Stellung gebracht wurde und auch das Wasserableitelement 30 entlang der Pfeilrichtung y ausgefahren wurde. Es lässt sich erkennen, dass das Wasserableitelement oberhalb der von den Türblättern 21 und 22 freigegebenen Türöffnung angeordnet ist und den Bereich der Türöffnung vor abtropfendem Wasser und Regenwasser schützen kann. Die 3 zeigt im Übrigen im Schnitt II-II gemäß 1 das geöffnete Türblatt 22, im Gegensatz zu 2, die das Türblatt 21 zeigt. Auf das Wasserableitelement 30 fallendes Regenwasser R ist in der 3 mittels eines Pfeils angedeutet.
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Zusammengefasst arbeitet das Wasserableitelement 30 gemäß den 2 und 3 also in linearer Weise, indem es zum Ein- und Ausfahren entlang der Pfeilrichtung y verschoben wird.
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Zum Antreiben des Wasserableitelements 30 kann dieses mit einem eigenen Antrieb, insbesondere einem hydraulischen, einem pneumatischen oder elektrischen Antrieb, versehen sein. Ein solcher Antrieb ist vorzugsweise mit dem Türsteuerungsantrieb der Schienenfahrzeugtür 20 gekoppelt, so dass ein Ausfahren des Wasserableitelements 30 zeitlich koordiniert mit einem Öffnen der Schienenfahrzeugtür 20 gemäß 1 erfolgt. In entsprechender Weise führt eine solche Kopplung vorzugsweise dazu, dass das Wasserableitelement 30 von seiner ausgefahrenen Stellung in seine eingefahrene Stellung gebracht wird, wenn die Schienenfahrzeugtür 20 gemäß 1 geschlossen wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, einen Federantrieb zum Antreiben des Wasserableitelements 30 gemäß den 2 und 3 vorzusehen. Ein solcher Federantrieb kann beispielsweise beim Schließen der Schienenfahrzeugtür 20 bzw. beim Schließen der beiden Türblätter 21 und 22 gespannt werden und Federenergie speichern, die zum späteren Ausfahren des Wasserableitelements 30 vor, während oder nach dem Öffnen der Schienenfahrzeugtür 20 (bevorzugt vor dem Öffnen der Schienenfahrzeugtür 20) genutzt wird. Ein solcher Federantrieb ist vorzugsweise mit einem Mehrgelenkgetriebe ausgestattet.
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Aus Gründen der Übersicht ist in den 1 bis 3 weder der Antrieb zum Öffnen und Schließen der Schienenfahrzeugtür 20 noch der Antrieb zum Antreiben des Wasserableitelements 30 näher im Detail dargestellt.
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Die 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Wasserableitelement 30, das bei dem Schienenfahrzeug 10 gemäß 1 eingesetzt werden kann. Im Unterschied zu dem Wasserableitelement 30 gemäß den 2 und 3 ist das Wasserableitelement 30 gemäß 4 schwenkbar und wird durch Verschwenken von seiner in der 4 dargestellten eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung gebracht. Die Schwenkachse, um die das Wasserableitelement 30 zum Ein- und Ausschwenken bzw. zum Überführen von der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung oder umgekehrt geschwenkt wird, ist in der 4 mit dem Bezugszeichen S gekennzeichnet.
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Die 4 zeigt das Wasserableitelement 30 in seiner eingefahrenen bzw. eingeschwenkten Stellung. Bei dieser Stellung ist vorzugsweise auch die Schienenfahrzeugtür 20 gemäß 1 geschlossen, so dass das Türblatt 21 gemeinsam mit dem Wasserableitelement 30 die Außenhaut 12 bzw. die Seitenwand 11 des Schienenfahrzeugs 10 außenhautbündig verschließt.
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Die 5 zeigt das verschwenkbare Wasserableitelement 30 gemäß 4, nachdem dieses um die Schwenkachse S nach außen geschwenkt worden ist und in seine ausgefahrene Stellung gebracht worden ist. Das Ausfahren bzw. Herausschwenken des Wasserableitelements 30 erfolgt vorzugsweise, bevor die Schienenfahrzeugtür 20 geöffnet wird und das in der 5 dargestellte Türblatt 22 die Türöffnung freigibt.
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Da das Wasserableitelement 30 oberhalb der Türöffnung angeordnet ist, kann es den Bereich der Türöffnung vor Wasser, insbesondere Regenwasser R, schützen.
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Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 10, bei dem eine Schienenfahrzeugtür 20 und ein vor Regenwasser oder tropfendem Wasser schützendes Wasserableitelement 30 vorhanden ist. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das Wasserableitelement 30 bei dem Schienenfahrzeug 10 gemäß 6 nicht oberhalb der Schienenfahrzeugtür 20 angeordnet, sondern hinter den Türblättern 21 und 22 der Schienenfahrzeugtür 20.
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Im geschlossenen Zustand der Schienenfahrzeugtür 20 verdecken die Türblätter 21 und 22 das Wasserableitelement 30, so dass die Türblätter 21 und 22 die Außenhaut bzw. die Seitenwand 11 des Schienenfahrzeugs 10 außenhautbündig abschließen können.
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Die 7 zeigt die Seitenwand 11 in einem Querschnitt entlang der Pfeilrichtung VII-VII gemäß 6. Man erkennt das Türblatt 21, das in seiner geschlossenen Stellung das eingefahrene Wasserableitelement 30 verdeckt und die Seitenwand 11 bzw. die Außenhaut 12 außenhautbündig verschließt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist das Wasserableitelement 30 linear verschiebbar und entspricht somit von seinem Aufbau her dem Wasserableitelement 30 gemäß den 2 und 3. Wird die Schienenfahrzeugtür 20 gemäß 6 geöffnet und die Türblätter 21 und 22 durch Schwenken und Schieben in seine geöffnete Position gebracht, so wird das Wasserableitelement 30 von den Türblättern freigegeben, so dass dieses durch eine lineare Bewegung entlang der Pfeilrichtung y durch die Ebene der Seitenwand 11 bzw. durch die Ebene der Außenhaut 12 hindurch nach außen geschoben werden kann.
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Hat das Wasserableitelement 30 seine ausgefahrene Stellung erreicht, wie sie in der 8 gezeigt ist, so kann sie den von den Türblättern 21 und 22 freigegebenen Bereich der Türöffnung vor Wasser, insbesondere Regenwasser R, schützen, wie dies im Zusammenhang mit den 2 bis 3 bereits oben erläutert worden ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 7 und 8 handelt es sich zusammengefasst also um ein linear verschiebbares Wasserableitelement 30, das hinter den Türblättern 21 und 22 der Schienenfahrzeugtür 20 angeordnet ist und durch eine lineare Schiebebewegung von seiner eingefahrenen Stellung in seine ausgefahrene Stellung und umgekehrt gebracht wird. Alternativ kann eine Bewegung des Wasserableitelements 30 gemäß den 7 und 8 auch durch ein Verschwenken erfolgen, wie dies im Zusammenhang mit den 4 und 5 bereits erläutert worden ist. Mit anderen Worten ist es also auch möglich, ein verschwenkbares Wasserableitelement 30 hinter den Türblättern 21 und 22 der Schienenfahrzeugtür 20 anzuordnen und das verschwenkbare Wasserableitelement bei geöffneten Türblättern 21 und 22 durch Verschwenken von der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung zu bringen.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 8 erfolgt das Ein- und Ausfahren des Wasserableitelements 30 durch ein lineares Verschieben des Wasserableitelements 30 oder durch ein Verschwenken des Wasserableitelements 30; alternativ können lineare Bewegungen und Schwenkbewegungen auch miteinander kombiniert bzw. überlagert werden, um das Wasserableitelement 30 ein- oder auszufahren.
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Um zu vermeiden, dass die Türblätter 21 und 22 beim Schließen mit dem ausgefahrenen Wasserableitelement 30 kollidieren können, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 6 bis 8 vorzugsweise eine Türsteuerungseinrichtung vorhanden, die nicht nur die Funktion der Schienenfahrzeugtür 20 steuert, sondern darüber hinaus auch die Funktion des Wasserableitelements 30, um ein Öffnen und Schließen der Schienenfahrzeugtür 20 mit einem entsprechenden Einfahren und Ausfahren des Wasserableitelements 30 zeitlich zu koordinieren.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.