DE343181C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk ohne Anwendung von Wärme. Es besteht darin, daß man den Kautschuk in dünnen Schichten 5 oder in gelöstem bzw. teilweise gelöstem Zustande, abwechselnd mit Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff behandelt. Die beiden Gase werden vom Kautschuk bzw. von der Kautschuklösung aufgenommen und der gebildete Schwefel bewirkt eine verhältnismäßig rasche Vulkanisierung selbst bei gewöhnlicher Temperatur.
Es ist bekannt, daß Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Spuren von Feuchtigkeit sich unter Bildung einer allotropen Art von Schwefel mischen, die sich physikalisch von dem sonst zum Vulkanisieren von Kautschuk - benutzten Schwefel unterscheidet.
Mit den üblichen Schwefelarten gelingt das Vulkanisieren nur bei erhöhter Temperatur, während die in genannter Weise dargestellte allotrope Schwefelart, welche inmitten der Kautschuksubstanz selbst gebildet wird, im Moment ihrer Bildung, d. i. in statu nascendi, den Kautschuk bei gewöhnlicher Temperatur vulkanisiert. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dabei zuerst Zwischenprodukte, wie Thion-
säuren, gebildet werden und an dem Vorgang teilnehmen.
Der Kautschuk, beispielsweise in Blattform, wird in lufttrockenem Zustande, d. h. mit geringem Feuchtigkeitsgehalt, oder nachdem er mit einem Lösungsmittel, wie Benzol, angefeuchtet worderi. ist, einer Atmosphäre von Schwefeldioxyd ausgesetzt und dann in eine Atmosphäre von Schwefelwasserstoff gebracht, in welcher er so lange verbleibt, bis der Geruch des Schwefeldioxyds verschwunden ist. Die abwechselnde Behandlung mit diesen zwei Gasen kann, falls nötig, wiederholt werden, bis der gewünschte Vulkanisationsgrad erreicht ist. Der Kautschuk kann auch zuerst mit Schwefelwasserstoff und dann mit Schwefeldioxyd behandelt werden, doch ist die erstgenannte Behandlungsweise vorzuziehen.
Das Verfahren kann in mannigfacher Weise ausgestaltet werden, z. B. durch Aussetzen des Kautschuks einer Schwefeldioxydatmosphäre und nachträgliches Eintauchen in eine Lösung" von Schwefelwasserstoff in Benzol oder ähnlichem Lösungsmittel, wobei die beiden Behandlungen wiederholt werden, bis das Vulkanisieren vollendet ist.
Das Schwefeldioxyd und der Schwefelwasserstoff können nach bekannten Verfahren dargestellt werden, und sie bedürfen keiner besonderen Reinigung oder Trocknung. Sie können bei gewöhnlichem oder erhöhtem Atmosphärendruck verwendet werden. Der Kautschuk kann in reinem Zustande oder mit Füllstoffen, Farbstoffen u. dgl., vermengt zur Behandlung kommen.
Beim Vulkanisieren von Kautschuk in gelöstem Zustande kann der Gang des Verfahrens noch besser verfolgt werden. Eine Lösung des Kautschuks in Benzol z. B. wird ganz oder teilweise mit Schwefeldioxyd gesättigt, welches leicht absorbiert wird. Die Lösung wird dann mit Schwefelwasserstoffgas behandelt oder sie wird mit einer Lösung von Kautschuk in Benzol vermengt, welche ganz oder teilweise mit Schwefelwasserstoff gesättigt worden ist, oder noch einfacher mit einer Lösung von Schwefelwasserstoff in Benzol. Umgekehrt kann eine Lösung von Kautschuk in Benzol o. dgl. ganz oder teilweise mit Schwefelwasserstoff gesättigt und alsdann mit einer Lösung von Schwefeldioxyd in Benzol o. dgl. vermischt werden. In allen Fällen wird bei gewöhnlicher Temperatur und in verhältnismäßig kurzer Zeit die Viskosität der Flüssigkeit nach und nach zunehmen und die letztere gerinnt schließlich zu einer Gallerte, welche nicht mehr benzollöslich ist und den Kautschuk in vulkanisiertem Zustande darstellt. Durch Verflüchtigung, der Flüssigkeit an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur kann der vulkanisierte Kautschuk in trockener Form erhalten werden. Das Gerinnen der Flüssigkeit ist oft von der Absonderung eines Teiles des Lösungsmittels begleitet, welcher abdekantiert werden kann, wonach der Rest verdampft wird.
Die angewandten Lösungsmittel müssen frei von Pyridin und anderen basischen Substanzen sein, weil deren Gegenwart die VuI-kanisation verzögert.
Beispiele :
1. 100' g einer Benzollösung, enthaltend 2,5 Prozent Rohkautschuk, werden mit Schwefeldioxyd behandelt, bis etwa 0,17 g des Gases absorbiert werden. Eine zweite Benzollösung (100 g) von dem gleichen Gehalt an Kautschuk wird mit Schwefelwasserstoff behandelt, bis etwa 0,2 g des Gases absorbiert wurden. Die beiden Lösungen werden dann gemischt und das Lösungsmittel nach dem Gerinnen der Flüssigkeit durch Verdampfen entfernt.
2. 100 g einer Sprozentigen Lösung von Knetkautschuk in Benzol werden mit 0,28 g Schwefelwasserstoff teilweise gesättigt. Die Lösung wird dann mit 26,8 g einer I prozentigen Lösung von Schwefeldioxyd in Benzol vermischt, wonach, wie oben, weiterbehandelt wird.
3. 100 g einer I2prozentigen Lösung von Knetkautschuk in Benzol werden mit Schwefelwasserstoff gesättigt und dann mit 40,2 g einer iprozentigen Lösung von Schwefeldioxyd in Solventnaphtha oder Benzol vermengt und dann, wie oben, behandelt.
Das eine der Gase oder die beiden könnten auch bei Überdruck mit dem festen oder gelösten Kautschuk zusammengebracht werden; infolge der höheren Konzentration der Gase erfolgt ein besseres Durchdringen beim festen bzw. eine raschere Absorption beim gelösten Kautschuk.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß Kautschuk in Blattform oder in gelöstem bzw. teilweise gelöstem Zustande abwechselnd mit gasförmigen oder gelöstem Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff bei gewöhnlicher Temperatur, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, behandelt wird.
DE1920343181D 1918-07-26 1920-06-09 Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Expired DE343181C (de)

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DE343181C true DE343181C (de) 1921-10-28

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US2452347A (en) * 1937-05-01 1948-10-26 Rubatex Products Inc Vulcanization

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FR516304A (fr) 1921-04-16
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GB129826A (en) 1919-07-24

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