DE1301482B - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk

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DE1301482B DEP1720160.4A DE1720160A DE1301482B DE 1301482 B DE1301482 B DE 1301482B DE 1720160 A DE1720160 A DE 1720160A DE 1301482 B DE1301482 B DE 1301482B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/43Compounds containing sulfur bound to nitrogen

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkani- gebenenfalls weitere Mischungsbestandteile in üblicher sieren von Kautschuk durch Erhitzen von Kautschuk- Weise und üblicher Reihenfolge auf der Mischwalze mischungen, die Schwefelspender und Vulkanisations- oder im Innenmischer (Banbury-Mischer), wobei hinbeschleuniger enthalten und die gegebenenfalls außer- sichtlich des Ν,Ν'-Dilactamdisulfids keinerlei besondem noch übliche Mischungsbestandteile, wie andere 5 dere Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind. Die un-Kautschukarten, Schwefel oder andere Vernetzungs- vulkanisierten Mischungen und auch die daraus hermittel, Zinkoxyd, Stearinsäure, Füllstoffe, Farbstoffe, gestellten Vulkanisate zeigen keinerlei Ausblühungen Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Alterungs- an der Oberfläche.
Schutzmittel usw. enthalten können, auf Vulkani- Die Rohmischungen werden durch Einwirkung
sationstemperaturen. io von Hitze mit oder ohne Anwendung von Druck vul-
Es ist schon bekannt, daß man durch Erhitzen von kanisiert, beispielsweise in der Vulkanisierpresse oder Kautschukmischungen, dieΝ,Ν'-Dimorpholinodisulfid im Vulkanisiertopf, in Dampf oder in Heißluft. Die als Schwefelspender und Vulkanisiermittel und außer- Vulkanisierzeiten und -temperaturen sind hierbei die dem Vulkanisationsbeschleuniger enthalten, Vulkani- üblichen, nämlich etwa 1 bis 20 Minuten und mehr sate herstellen kann, die eine bessere Hitzealterungs- 15 bei etwa 120 bis 170° C. Bei den modernen Vulkanibeständigkeit aufweisen als Vulkanisate, die unter sierverfahren, wie beim Salzbadverfahren, beim Mesonst gleichen Bedingungen, jedoch unter Verwen- tallbadverfahren oder beim Ballotini- oder Fließbettdung von elementarem Schwefel als Vernetzungs- verfahren sind die Vulkanisationszeiten oft erheblich mittel hergestellt wurden. kürzer und können im Bereich von Sekunden liegen.
Diesem Vorteil bei der Verwendung von N5N'- 20 Dafür liegen aber die hier angewendeten Vulkani-Dimorpholinodisulfid als Schwefelspender und Ver- sationstemperaturen bei etwa 250° C und sind damit netzungsmittel steht jedoch der Nachteil gegenüber, wesentlich höher als sonst üblich, daß das Ν,Ν'-Dimorpholinodisulfid sowohl für sich Hier müssen die verwendeten Mischungen wegen
allein als auch nach Einarbeitung in die Kautschuk- der hohen Vulkanisationstemperaturen gegen Hitzemischungen schlecht lagerbeständig ist und daß es 25 alterung gut beständig sein, ebenso wie bei solchen sich insbesondere in Gegenwart von Feuchtigkeit Verfahren, wie beim Spritzgußverfahren, bei dem mit und bei erhöhter Temperatur schnell zersetzt. Da lang andauernder Einwirkung von Hitze auf das VuI-der jeweils noch übrigbleibende, allein wirksame un- kanisat gerechnet werden muß. Bei sämtlichen Verzersetzte Anteil an Ν,Ν'-Dimorpholinodisulfid un- fahren ist die Herstellung großer, dickwandiger Arbekannt ist, können Kautschukmischungen, die 30 tikel besonders schwierig. Bei solchen Gegenständen diese Verbindung enthalten, schon nach verhältnis- dauert es nämlich lange, bis die Vulkanisationsmäßig kurzer Lagerzeit nicht mehr sicher verarbeitet wärme in das Innere des Stückes durchgedrungen ist. werden. Deshalb besteht hier in besonders hohem Maße die
Ein weiterer Nachteil des Ν,Ν'-Dimorpholino- Gefahr, daß die äußeren Teile des Formkörpers indisulfids besteht in seiner Säureempfindlichkeit. Es 35 zwischen übervulkanisiert werden und eine sogewird durch saure Agenzien sehr schnell und praktisch nannte Hitzedegradation aufweisen. Beim erfindungsvollkommen zersetzt. Ein großer Teil der üblichen gemäßen Verfahren ist infolge der Verwendung von Kautschukmischungen enthält jedoch notwendiger- Ν,Ν'-Dilactamdisulfiden als Schwefelspender und weise saure Bestandteile, wie Kienteer, Harzsäuren, Vernetzungsmittel die Gefahr einer Hitzedegradation Stearinsäure usw. Solche Mischungen können des- 40 wesentlich verringert und dadurch die Herstellung halb nicht unter Verwendung von Ν,Ν'-Dimorpho- auch großer und dickwandiger Gegenstände erheblinodisulfid vulkanisiert werden. lieh erleichtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aber nicht nur für die Durchführung dieser schwie-
Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuken zu rigen Vulkanisationsverfahren, bei denen eine Überschaffen, das zu Vulkanisaten mit gutem Hitzealte- 45 hitzung der äußeren Schichten der Vulkanisate schon rungsverhalten und mit geringem Druckverformungs- während der Herstellung befürchtet werden muß, sonrest führt und das auch an solchen Kautschuk- dem auch für die praktische Verwendung der fertigen mischungen handhabungssicher und einwandfrei Vulkanisate ist die mit dem beanspruchten Verfahren durchgeführt werden kann, die längere Zeit gelagert erzielte gute Hitzealterungsbeständigkeit und der hierwurden und die unter Umständen auch saure Be- 50 mit erzielte geringe Druckverformungsrest von großer standteile enthalten. Bedeutung. Dies gilt in besonders hohem Maße für
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch solche Vulkanisate, die im praktischen Gebrauch gelöst, daß man Kautschukmischungen verwendet, dauernd erhöhten Temperaturen und eventuell noch die als Schwefelspender Ν,Ν'-Dilactamdisuffide ent- einer gleichzeitigen hohen Druckbelastung ausgesetzt halten. 55 sind, wie Dichtungen, Walzen, Schienenunterlagen
Die so zusammengesetzten Kautschukmischungen usw.
zeigen überraschenderweise eine sehr gute Lager- Für das erfindungsgemäße Vulkanisationsverfah-
beständigkeit, auch in Anwesenheit von sauren Mi- ren sind alle Dien-Kautschuke geeignet, die nach dem schungskomponenten. Infolgedessen können sie auch klassischen Verfahren mit elementarem Schwefel vulnach langer Lagerzeit noch einwandfrei und hand- 60 kanisiert werden können. Besonders gut werden nach habungssicher verarbeitet werden. Die erzeugten dem beanspruchten Verfahren Naturkautschuk, PoIy-Vulkanisate zeigen überraschenderweise ein sehr isopren, Polybutadien, Polychloropren sowie die gutes Hitzealterungsverhalten und einen geringen Mischpolymerisate von Butadien mit Styrol, Butadien Druckverformungsrest. mit Acrylsäurenitril und von Isobutylen mit Isopren
Das erfindungsgemäße Verfahren wird praktisch 65 vulkanisiert, wie folgt durchgeführt: Andere Kautschuksorten, die keinen Dien-Charak-
Man mischt einen Kautschuk, ein Ν,Ν'-Dilactam- ter aufweisen, wie z. B. chlorsulfoniertes Polyäthylen disulfid und Vulkanisationsbeschleuniger sowie ge- oder Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisate können
mit verwendet werden. Sie nehmen jedoch an der Vulkanisation nicht teil.
Die erfindungsgemäß an Stelle oder neben elementarem Schwefel oder anderen Vernetzungsmitteln verwendeten N,N'-Dilactamdisulfide sind neuartige Stoffe. Ihre Herstellung geschieht durch Einwirkung von Dischwefeldichlorid auf Lactame, die am Stickstoffatom ein freies Wasserstoffatom oder ein Metallatom tragen, vorzugsweise unter Mitverwendung inerter Lösungsmittel und gegebenenfalls unter Zusatz von Säureakzeptoren. Sie entsprechen der folgenden Strukturformel:
CO
CO
(CH8),,
N —S —S —N
CH2
Hierbei bedeutet η Zahlen von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6.
Dilactamdisulfide, bei denen η Zahlen von 2 bis 6 bedeutet und die also 4 bis 8 Kohlenstoffatome in jedem der beiden Lactamringe enthalten, können aus verhältnismäßig leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien in guter Ausbeute hergestellt werden. Die Ν,Ν'-Dilactamdisulfide mit weniger als 4 und mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen in jedem der beiden Lactamringe sind jedoch schwerer zugänglich und deshalb teurer.
Von den erfindungsgemäß verwendeten N,N'-Dilactamdisulfiden werden 0,1 bis 10%, vorzugsweise 0,5 bis 3 %, bezogen auf den Kautschukanteil, in die zu vulkanisierenden Kautschukmischungen eingearbeitet. Geringere Mengen als 0,1 % sind nicht genügend wirksam, größere Mengen als 10% bringen keine weitere Steigerung der Wirksamkeit mehr. Mit den bevorzugten Mengen von 0,5 bis 3 % erhält man gute Vemetzungswirkungen zu günstigen Preisen.
Die verwendeten Kautschukmischungen enthalten außerdem noch Vulkanisationsbeschleuniger. Diese Vulkanisationsbeschleuniger sind erforderlich, um die gewünschte Vernetzungsreaktion innerhalb einer technisch und wirtschaftlich tragbaren Zeitspanne ablaufen zu lassen. Die Vernetzungsreaktion findet zwar auch ohne die Anwesenheit der Vulkanisationsbeschleuniger statt, sie verläuft jedoch in diesem Falle so langsam, daß das Verfahren unwirtschaftlich wäre.
Für die Verwendung im vorliegenden Falle sind die verschiedensten Vulkanisationsbeschleuniger brauchbar, wie Mercaptobenzthiazyldisulfid, Diphenylguanidin, Di-o-tolylguanidin, Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid, Thetramethylthiuramdisulnd usw. Die Verwendung der Ν,Ν'-Dilactamdisulfide als Schwefelspender und Vulkanisiermittel macht keine besondere Auswahl der Vulkanisationsbeschleuniger erforderlich. Bei manchen Vulkanisationsbeschleunigern wird in üblicher Weise Zinkoxid und gegebenenfalls Stearinsäure zugesetzt.
Die Mitverwendung von elementarem Schwefel oder von Schwefelspendern und Vulkanisiermitteln, wie Thiuramtetrasulfid oder von anderen Vernetzungsmitteln, wie Dibenzyl-p-chinondioxirn, ist im Rahmen des beanspruchten Verfahrens möglich.
Als Füllstoffe können alle üblichen Arten verwendet werden, wie Ofenruße oder Kanalruße der verschiedensten Qualitäten oder inaktive, halbaktive oder aktive helle Füllstoffe, wie Schwerspat, Neuburger Kieselkreide, Tonerdegel, gefälltes Calciumsilikat, gefällte oder pyrogene Kieselsäure usw.
Auch hinsichtlich der mitverwendeten Farbstoffe, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Alterungsschutzmittel usw. ist mit Rücksicht auf die verwendeten Ν,Ν'-Dilactamdisulfide keine besondere Auswahl erforderlich, und es sind alle üblichen Qualitäten ίο brauchbar.
Die folgenden Beispiele sollen die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutern, ohne das Verfahren jedoch irgendwie zu beschränken.
Beispiel 1
Die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Mischungsbestandteile wurden auf der Mischwalze in
ao üblicher Weise gemischt, und .aus der fertigen Mischung wurden Rohlinge geformt. Die Rohlinge wurden in der Vulkanisierpresse bei 140° C innerhalb von 30 Minuten zu Platten vulkanisiert. Aus diesen vulkanisierten Platten wurden in üblicher Weise Prüfkörper ausgestanzt und an diesen die in der Tabelle 1 genannten Meßwerte ermittelt:
Tabelle 1
Naturkautschuk (First Latex Crepe)
Stearinsäure
2,2'-Dihydroxy-3,3'-di-(a-methyl-
cyclohexyty-S^'-dimethyl-diphenyl-
methan
Bariumsulfat
Zinkoxid
Titandioxid
Mercaptobenzthiazyldisulfid
Schwefel
N^'-Dicaprolactamdisulfid
Mischung
A I B
Gewichtsteile
100
1
75
10
10
0,75
2,5
100
1
75
10
10
Vulkanisation 30 Min./140° C Presse:
Mischung
A I B
201
Ohne Alterung 700
Zerreißfestigkeit (kp/cm2) 177
Bruchdehnung (%) 710 183
Nach Geeralterung 24h/100°C 620
Zerreißfestigkeit (kp/cm2) 163
Bruchdehnung (%) 560 161
Nach Geeralterung 48 h/100° C 560
Zerreißfestigkeit (kp/cm2) 41
Bruchdehnung (%) 300
Die unter Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdisulfid hergestellten Vulkanisate der Mischung B zeigen eine wesentlich bessere Beständigkeit gegen Hitzealterung als die Vulkanisate der Mischung A, die unter Verwendung von elementarem Schwefel, jedoch unter sonst genau gleichen Bedingungen hergestellt wurden.
Zu praktisch gleich guten Ergebnissen kommt man, wenn man die Mischung B nicht unmittelbar nach der Herstellung vulkanisiert, sondern erst, nachdem die Mischung 5 Monate lang bei Raumtemperatur gelagert worden war. Dies beweist, daß die unter Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdifulfid hergestellten Kautschukmischungen lagerfähig sind.
Beispiel 2
Die in der folgenden Tabelle 2 aufgeführten Mischungsbestandteile wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Die Vulkanisation erfolgt hier innerhalb von 20 Minuten bei 145° C in der Presse.
Tabelle 2
Mischung
C I D
Gewichtsteile
100 100
2 2
75 75
10 10
10 10
0,5 0,5
0,2 0,2
3 1,5
1,0
Naturkautschuk (First Latex Crepe)
Zinkoleat
Bariumsulfat
Titandioxid
Zinkoxid ,
Mercaptobenzthiazyldisulfid ,
Diphenylguanidin ,
Schwefel ,
!^,N'-Dicaprolactamdisulfid ,
Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid
Vulkanisation 20 Min./145° C Presse:
100 2
10 0,5 0,2 1,5
0,55
Mischung
D
Ohne Alterung
Zerreißfestigkeit (kp/cm2) ...
Bruchdehnung (%)
Nach Geeralterung 24 h/100° C Zerreißfestigkeit (kp/cm2) ...
Bruchdehnung (%)
Nach Geeralterung 48 h/100° C Zerreißfestigkeit (kp/cm2) ...
Bruchdehnung (%)
203
640
102
475
24
285
210
700
124
595
114
530
208 695
120 580
109 530
Die Tabelle 2 zeigt, daß man in beiden Fällen 40 sulfid andererseits wurden entsprechend dem Schwe-
(Mischungen D und E) Vulkanisate erhält, die gegen felgehalt dieser beiden Substanzen bemessen.
Hitzealterung wesentlich beständiger sind als diejeni- . .
gen Vulkanisate (MischungC), die unter alleiniger Beispiel ό
Verwendung von elementarem Schwefel, jedoch unter Die in der folgenden Tabelle 3 aufgeführten Mi-
sonst genau gleichen Bedingungen hergestellt sind. 45 schungsbestandteile wurden in der im Beispiel 1 be-
Die Anwendungsmengen von Ν,Ν'-Dicaprolactam- schriebenen Weise behandelt. Die Vulkanisation er-
disulfid einerseits und von Ν,Ν'-Dibutyrolactamdi- folgte hier innerhalb von 20 Minuten bei 145° C.
Tabelle
Mischung
! G I
Gewichtsteile
Butadien-Styrol-Mischpolymerisat*)
Naturkautschuk
Ganzreifenregenerat
Zinkoleat
Paraffin
Hochabriebfester Ofenruß
Hocharomatisches Weichmacheröl ..
4-Isopropylamino-diphenylamin
Zinkoxid
Mercaptobenzthiazyldisulfid
Di-o-tolylguanidin
Ν,Ν'-Dimorpholinodisulfid
NjN'-DicaprolactamdisuIfid
Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid
*) Mit 23,5«/» gebundenem Styrol.
40
40
40
6
25
1,5
0,5
1,5
40
40
40
6
25
1,5
0,5
2,05
40 40 40
6
25
1,5
0,5
1,1
Vulkanisation 20 Min./145° C:
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Mischung H
F G
Gewichtsteile 42
42 44 38
39 38 149
150 160 690
650 630 13
27 18 13
33 20 27
53 33 40
56 47
Härte (Shore A)
Elastizität (%)
Zerreißfestigkeit (kp/cm2)
Bruchdehnung (°/o)
Druckverformungsrest * *)
nach 24 h/20° C
nach 24 h/50° C
nach 24 h/70° C
nach 24 h/100° C
**) Nach DIN 53517.
Die Tabelle 3 zeigt, daß die Eigenschaften, gemessen am Druckverformungsrest nach DIN 53517, bei denjenigen Vulkanisaten, die unter Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdisulfid (Mischung G) oder unter Verwendung von Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid (Mischung H) hergestellt wurden, wesentlich besser sind als die Eigenschaften jener Vulkanisate, die unter Verwendung von Ν,Ν'-Dimorpholinodisulfid hergestellt wurden. Die verschiedenen Schwefelspender wurden hier entsprechend ihrem Schwefelgehalt dosiert.
Die Tabelle 3 beweist also, daß man bei Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdisulfid und von Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid Vulkanisate von wesentlich besserer Beständigkeit gegen Hitzealterung erhält als bei Verwendung von Ν,Ν'-Dimorpholinodisulfid. Die erfindungsgemäße Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdisulfid und von Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid ao ergibt also einen erheblichen und überraschenden Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik.
Beispiel 4
Die in der folgenden Tabelle 4 aufgeführten Miss schungsbestandteile wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Die Vulkanisation erfolgte hier in der Presse innerhalb der in der Tabelle angegebenen Zeiten und bei den dort genannten Temperaturen.
Tabelle
Mischung
Ll
Gewichtsteile
Naturkautschuk (smoked sheets)
Nitrilkautschuk
Butylkautschuk
Nitrilkautschukregenerat
Zinkoleat
Stearinsäure
4-Isopropylamino-diphenylamin .
Paraffin
Hochabriebfester Ofenruß
Leicht verarbeitbarer Kanalruß ..
Schnell spritzbarer Ofenruß
Halbverstärkender Ofenruß
Kaolin
Thiodibuttersäureester
Naphthen. Mineralöl
Fichtenteer
Zinkoxid
Schwefel
Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid
Mercaptobenzthiazyldisulfid
Tetramethylthiureamdisulfid
RN'-Dicaprolactamdisulfid
tyN'-Dibutyrolactamdisulfid
100 80 80 _
100
45 45
1,5 1,5 1
3 1,5 1,5
3 3
_
60 40 40
40
50
40 40 _
10 10
__ _ 10
15 5 5 5
15 1,25
1 0,25 0,25
1 1
_ 1,5 1,5 1,5
2,05 1,7
1,4 1,1
100
1
40
50
10
5
1,25
1,5
0,9
Mischung
L
Vulkanisation (Presse), Min. Vulkanisation (Presse), ° C .
Härte (Shore A)
Elastizität (%)
Zerreißfestigkeit (kp/cm2) ... Bruchdehnung (°/o)
20
150
60
19
122
500
20
150
59
20
125
580
20
160
72
9
69
450
20
160
73
9
73
450
909534/38?
Die vorstehende Tabelle 4 zeigt an Mischung J, daß die Vulkanisation von Naturkautschuk mit N5N'-Dicaprolactamdisulfid und Schwefel auch dann einwandfrei stattfindet, wenn stärker saure Substanzen, z. B. Fichtenteer, als Weichmacher verwendet werden.
Die Tabelle 4 zeigt ferner, daß nicht nur Natur-
kautschuk, sondern auch andere Dien-Kautschukarten, wie Nitrilkautschuk und Nitrilkautschukregenerat (Mischung K und L) bzw. Butylkautschuk (Mischung M und N) unter Verwendung von Ν,Ν'-Dicaprolactamdisulfid bzw. von Ν,Ν'-Dibutyrolactamdisulfid als Schwefelspender und Vernetzungsmittel einwandfrei vulkanisiert werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk durch Erhitzen von Kautschukmischungen, die Schwefelspender und Vulkanisationsbeschleuniger und gegebenenfalls übliche Mischungsbestandteile enthalten, auf Vulkanisationstemperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwefelspender Ν,Ν'-Dilactamdisulfide verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Ν,Ν'-Dilactamdisulfide verwendet, die 3 bis 12 Kohlenstoffatome in jedem Lactamring enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ν,Ν'-Dilactamdisulfide in Mengen von 0,1 bis 10%, bezogen auf den Kautschukanteil, verwendet.
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