DE2365144A1 - Polymergemische - Google Patents
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Description
2365 UA
PATEN-ANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYtR DR. FUES DJPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-JNG. SELt/nG
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den ■ 27.Dezember 1973
Ke/Ax
Foro Buonaparte J51, Mailand (Italien)
Polymergemische
Copolymerisate von Äthylen mit einem höheren a-01efin
und einem Polyen (EPDM) sind für die .ausgezeichneten
Eigenschaften ihrer Vulkanisate. in Bezug auf Sauerstoff- und Ozonbeständigkeit, Wetterfestigkeit, Wärmebeständigkeit
und Beständigkeit-gegen Chemikalien bekannt. leider mangelt es den Polymerisaten an Konfektionierklebrigkeit,
Ölbeständigkeit, Weiterreißwiderstand im heißen Zustand und hoher innerer Festigkeit. Diese Nachteile verbieten
die Verwendung von SPDM-Polymerisaten für Zwecke wie
Luftreifen, Luftschläuche und technische Schläuche, die von stark ungesättigten Dienkautschuken wie Naturkautschuk,
Styrol-Butadien-Kautschuken und Polychloropren beherrscht werden. Die Dienkautschuke haben den Nachteil
mangelnder Sauerstoff- und Ozonbeständigkeit, Wärmebeständigkeit und Wetterfestiskeit." Eine praktische lösung
dieser Probleme wäre die physikalische Vermischung der "beiden Typen von Polymerisaten, Vulkanisation des Gemisches
und Bildung von Vulkanisaten, die die erwünschten
Eigenschaften jedes Polymertyps aufweisen. Ein ernstes Problem bei solchen Gemischen ist die Unverträglichkeit
in der Vulkanisation oder, einfach ausgedrückt, die Unfähigkeit eines Vulkanisationssystems, jeden Polymer-
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"typ im Gemisch der Polymerisate ausreichend zu vulkanisieren
und eine genügende Govulkanisation der Polymertypen im Gemisch zu bewirken. Die Unverträglichkeit inder
Vulkanisation ist daran erkennbar, daß das' Vulkanisat sich nicht in dem Maße bewährt, das man unter
Berücksichtigung der Mengenverhältnisse der Polymerisate im Gemisch voraussagen würde. Häufig sind die Eigenschaften
viel schlechter als vorausgesagt oder noch schlechter als die jedes Polymerisats allein, wenn es
in gleicher Weise vulkanisiert wird. Dieses Verhalten
■ läßt sich leicht an den Spannungs-Dehnungseigenschaften,
an der Wärmeentwicklung beim Dauerschwellversucii und
an der Quellung in öl erkennen. Sine HauptUrsache der
Unverträglichkeit in der Vulkanisation ist die Bevorzugt 5 gung, die bekannte Vulkanisationsbeschleuniger für das
eine Polymerisat gegenüber einem anderen Polymerisat zeigen, wodurch sich Übervulkanisation des einen Polymerisats
und Untervulkanisation des anderen Polymerisats
ergibt. Es wäre vorteilhaft, diese Bevorzugung weitgehend auszuschalten.
Vulkanisationsbeschleuniger, die Bindungen der Formel -S -, worin χ für 1 bis etwa 6 steht, Bindungen der
Formel -S-N(^ oder -SH-Gruppen enthalten, werden auf
'- ' Polymerisate von Äthylen mit einem höheren oc-Qlefin und
einem Polyen (SPDM) unter Verwendung von a) Ultraviolettlicht, b) einem Kohlenwasserstoffhypohalogenit oder
c) einem N-Halogenimid gepfropft. Die gepfropften
• EPDK-Polymeren werden mit stark ungesättigten Dienpolymerisaten
gemischt und die Gemische unter Verwendung von Schwefel vulkanisiert. Die .Vulkanisate haben ausgezeichnete
Eigenschaften in .bezug auf Festigkeit, Dehnung, Erwärmung beim Dauerschwellversuch und Qnellung
in Öl (bei Verwendung eines ölbeständigen Dienkautschuks).
UO9 82 8/0854
2365H4
Die verwendeten Terpolymeren von Äthylen mit einem höheren
ct-Olefin und einem Polyen (EPDM) enthalten etv/a 10 "bis
90 Gew.-°/o Äthylen, etwa 10 bis 80 Gew.-^ eines höheren
ct-Olefins und etwa 0,5 "bis 20 Gew.-C/O eines Polyens, bezogen
jeweils auf das Gesamtgewicht des Polymerisats. Das höhere a-01efin enthält 3 "bis etwa 14 C-Atome. Als Beispiele
sind Propylen, Isobutylen, 1-Suten, 1-Penten,
1-Octen, 2-Äthyl-1-hexen und 1-Dodecen zu nennen. Als
Polyene eignen sich konjugierte Diene, z.B. Isopren, Butadien und Chloropren, nicht-konjugierte Diene, Triene
und höhere Polyene. Als Beispiele geeigneter Triene sind 1,4s9-Decatrien, 5,8-Ditnetnyl-1,4,9-decatrien und 4,9-Dimethyl-I,4,9-decatrien
zu nennen. Bevorzugt werden die nicht konjugierten Diene. Sie enthalten 5 bis etwa 25
15' C-Atome. Als Beispiele seien genannt; nicht konjugierte Diolefine, z.B. 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien,
2,5-Dimethyl-1,5-hexadien und 1,4-Octadien, cyclische
Diene, z.B. Cyclopentadien, Cyclohexadien3 Cyclooctadien
und Dicyclopentadien, Vinylcycloene, z.B.
1-Vinyl-i-cyclopenten und 1-Vinyl-i-cycloh'exen, Alkylbicyelononadiene,
z.B. 3-Methylbicyclo(4,2,1)nona-3,7-dien und 3-Äthyldicyclononadien, Indene, z.B. Metbyltetrahydroinden,
Alkenylnorbornene, z.B. 5-Äthyliden-2-norbornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2-Methallyl-5-norbornen,
2-Isopropenyl-5-norbornen, 5-(1,5-Hexadienyl)-2-norbornen
und 5-(3»7-Octaäienyl)-2-norbornen, und Tricyclodiene,
z.B. 3-Methyltricyclo(5,2,1,02)6)-?,8-decadien.
Die SPDM-PoIymereη enthalten vorzugsweise etwa 20 "bis
80 Ge-Wo-^ Äthylen, etwa 19 bis 70 Gew.-^ höheres a-01efin
und etv/a 1 bis 10 Gew.-^ eines nicht konjugierten Diens.
Bevorzugt als höhere a-Olefine werden Propylen und 1-Buten.
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2365 Ί 44
Bes.onders bevorzugt werden EPDM-Polymere, die, bezogen
; auf das Gesamtgewicht des Polymerisats, etwa 50 bis 70 ' Gew.-^ Äthylen, etwa 20 bis 49 Gew.~i<>
Propylen und etwa
1 bis 10 Gew.-$ eines nicht konjugierten Diens enthalten.
ι '
5 Die EPDM-PοIymere η haben Molekulargewichte von etwa 20000
; bis 2 000 000 oder mehr. Ihre physikalische Form variiert
' von wachsartigen Materialien über Kautschukte bis zu
harten kunststoffartigen Polymerisaten. Sie haben als
verdünnte lösungen Viskositäten (dilute solution viscosities = DSV) von etwa 0,5 bis 10, gemessen bei 300C an
; · einer Lesung von 0,1g Polymerisat in 100 ml Toluol.
Auf die EPDM-Polymeren wird ein Vulkanisationsbeschleuniger
gepfropft, der a) Bindungen der Formel -S-, worin χ für 1 bis etwa 6 steht, oder b) Bindungen der Formel
-S-H^ oder c) eine -SH-Gruppe enthält. Zu den Vulkanisationsbeschleunigern,
die eine Bindung der Formel -S und/oder -S-N<[ enthalten, gehören Thiuramsulfide der
Formel
S S
Il Il
Il Il
A-C-Sx-C-B
in der χ für 1 bis ßtwa 6 steht und A und B für Gruppen
der Formel
JR · ^R1
/ a /—\
—Έ , —N (CHR1 ) -und —N ρ
stehen, worin R& und E, für Wasserstoffatome, Alkylreste
mit 1 bis 24- C-Atomen, Arylreste, Alkarylreste oder Aralkylreste
mit 6 bis 18 C-Atomen, Cycloalkylreste mit 3
bis 8 C-Atomen im Eing stehen und H' ein Wasserstoffatom
oder ein .41kylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist und y für 2
bis 7 steht. Die Alkylreste können linear oder verzweigt sein und primäre, sekundäre und/oder tertiäre Kohlenstoffatome
enthalten. Die Arylreste, Alkarylreste, Aralkyl-
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raste, Cycloalkylreste und heterocyclischen Reste können
mit Alkylresten mit 1 bis 8 C-Atomen weiter substituiert
sein» Als Beispiele dieser Thiuramsulfidverbindungen·
seien genannt: Tetramethylthiurammonosulfid,· Tetraäthylthiurammonosulfid,
Tetrabutylthiurammonosulfid, Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraäthylthiuramdisulfid,
Tetrabutylthiuramdisulfid, Tetraoctylthiuramdisulfid,
Tetradodecylthiuramdisulfid, Tetraoctadecylthiuramdisulfid,
Tetrabenzylthiuramdisulfid, Tetracyclohexylthiuramdisulfid,
ΙΤ,Ν-Dimethyl-IT1 ,K1-dibenzylthiuranidisulf id,
IT,IT-Dimethyl-N1 ,N1 -diphenylthiuramdisulfid, N, E-Diäthyl-N1
,N'-didecyltliiuramdisulfid, N-Pentamethyleh-IT1 ,IT1-dimethylthiuramdisulfid,
IT,Ή-.Diäthyl-N1 -hexamethylenthiuramdi
sulfid, IT, IT1 -Dipent ame thylen thiuramdisulf id,
IT-Oxydiäthylen-rT',K'-dimethylthiuramdisulf id, Tetramethylthiuramhexasulfid
und Dipentamethylenthiuramhexasulfid.
. ·
V/eitere geeignete Beschleuniger, die eine Bindung der Formel -S r- und/oder -S-IiC enthalten, sind die SuIf enamide
der Formel E''-S -A und die Thiocarbamylsulfenamide
der Formel σ
A-G-S-B
worin A, B und χ die obengenannten Bedeutungen haben und K1 ' ein Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, ein Arylrest,
ein Alkarylrest, ein Aralkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, ein Cycloalkylrest mit 3 bis 8 Atomen aus der
Gruppe Kohlenstoffatome, Sauerstoffatome, Schwefelatome
und Stickstoffatome, wobei wenigstens.2 Atome C-Atome sind, oder ein Thiazolrings insbesondere ein
Benzothiazolring ist. Als Beispiele solcher Sulfenamid-·
verbindungen seien genannt: Liethylsulfenamid, Isopropylsulfenamid,
Octylsulfenamid, Fhenylsulfenamid, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylsulfenamid,
NjN-Dioctyloctadecylsulfenamid«,
ΙΤ,ΙΤ-Diisopropylphenylsulfenamids N,N-Diphenylbenzylsulfenamid,
N-Methyl-H-octylcyclobutylsulfenamid,
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NjN-Diäthylcyclohexylsulfenamid, N,N-Diphenylcyclohexyisulf
enamid,. NjN-Dimethylcyclobutylsulf enamid, N5N-Dicyclohexylcyclopentylsulf
enamid, N-Pentamethylencyclohexylsulfenamid,
N-Hexamethylenoctylsulfenamid, N,N-Dioctylmorpholinylsulfenamid,
Ν,Ν-Diphenylmorpholinylsulfenamid,
K-(Oxydiäth.ylen)morpholinylsulfenamid, K,IT—
Dimethyl-2-benzothiazylsulfenamid, N,N-Diisopropyl-2-(4,5-dimethylthiazyl)sulfenamid,
N-Methyl-LT-cyclohexyl-2-(4i5-(iimetliylth.iazylsulfenamid,
I'T,i'T-Diisopropyl-2—
Ί0 benzothiazylsulfenamid, Ii,li-Diäthyl-2-benzottiiazylsulfenamid,
IT-Metriyl-rT-benz^/l—2-benzoth.iazylsulfenajnid,
IT,ST-DiCtert.-butyl)-2-benzotliiazylsulfenamid, IT,N-Dicyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid,
N-Oxydiäth.ylen-2-benzothiazylsulfenamid,
N-(2,6-Dimethyl)ox3'-diäthylen-2-benzothiazylsulfenamid,
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulf
enamid und N,lT-Dimethyl-2-('4-,6-dimethylbenzothiazyl)sulfenamid.
Als Beispiele geeigneter Thiocarbamylsulfenamidverbindungen
seien genannt :Thiocarbamylsulf enamid, Ii,N-Dimethyltiiiocarbamylsulfenamid,
iT-Llethylthiocarbainyl-N1-äthylsulfenamid,
N-Octylthiocarbamyl-N1-phenylsulfenamid,
N-Phenylthiocarbamyl-li1 ,S'-dibenzylsulf enamid, N,N-Dimetliylthiocarbamyl-IT'
,N1-dimethylsulf enamid, N,N-Diäthylthiocarbamyl-N1
,2!' -diäthylsulf enamid, N,1T—Dimethylthiocarbamyl-iT'
,N' -diisopropylsulf enamid, N,2f-Dimethylthiocarbamyl-ii1
, N'-dicyclohexylsulf enamia, ΙΤ,ϋϊ-Dimethylthiocarbamyl-1-Τ1
-oxydiätiiyl en sulf enamid, N, IT-Didecylthiocarbamyl-ϊΤ'
,N1-didecylsulf enamids N,N-Didodecylthiocarbamyl-IT1
,N1-diphenyl sulf enamid, N5N-Dibenzylthiocarbamyl-N1,N1-dibenzylsulfenamid,
N-Tetramethylenthiocarbamyl-N"-oxydiäthylensulfenamid,
N-Pentamethylenthiocarbamyl-Nf-oxydiäthylensulfenamid„
N-Hexamethyienthiocarbamyl-N1-oxydiäthylensulfenaiaid5
N-Hexamethylenthiocarbamyl-N'
, N' -dicyclohexylsulf enamids N-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N" ,N8-diisopropylsulf enamid,
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N-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N' ,N1 -di(sek.-butyl)sulf enamid,
N-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N',N1-di-(2,2-dimethyläthyl)sulfenamid,
IT-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N1 ,
Nl-di(2-äthylhexyl)sulfenamid, IT-Oxydiäthylenthiocarbamyl-lT1
,K1-dicyclohexylsulf enamid, N-(Oxydiäthylen)-thiocarbamyl-lT'-(2,2,6,6-tetramethylpentamethylen)-sulf
enamid, Ii-(Oxydiäthylen)t]aiocarbamyl-Hl -(oxydiäthylen)sulf
enamid, IT— C3» 5-Dimethyloxydiäthylen)thiocarbamyl-N'-(3,
5-dimethyloxydiäthylen) sulf enamid,
H-(3,5-Dimethyloxydiäthylen)thiocarbamyl-liri ,N'-dicyclohexylsulfenamid.
Beispiele weiterer geeigneter Beschleuniger sind die Sulfidverbindungen, die eine Bindung der Formel -S-enthalten,
z.B. 2,2'-Benzothiazyldisulfid, 2-(2,4-Di-Ί5
nitrophenylthio)benzothiazol, 2-Benzothiazyl-ii,IT-diäthylthiocarbamylsulfid,
2-Benzothiazyl-A—morpholinyldisulfid,
4,4'-Dithiobismorpholin und 4,4'-Dithiobispiperidin,
und Dixanthogendisulfide der Formel
SS
I! ü
I! ü
Ε« ·'-0-G-S-S-C-O-R' "
worin E1 '' ein Alkylrest mit 3 bis 6 C-Atomen ist.
Beispiele dieser Verbindungen sind Diisopropyldixanthogendisulfid und Dibutyldixanthogendisulfid.
Zu den Beschleunigern, die eine -SH-Gruppe enthalten,
gehören die-Azoverbindungen, z.B. 2-Mercaptobenzothiazol,
IT,H-Diisopropyl-2-mercaptobenzothiazolsulfenamid
und I\f,R-Mäthylthiocarbamyl-2-mercaptobenzothiazol,
2-Mercaptobenzothiazolin, 2-I,Iercaptobenzoimidazolin,
2-Mercaptothiazolin und 2-Mercaptoimidazolin.
Die Beschleuniger, die Bindungen der Formel -S - und/ oder -S-SiC und -SH-Gruppen enthalten, werden unter
Verwendung von a) Ultraviolettlicht, b) eines Kohlenwasserstoff hypohalogenits der Formel
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R .
R-C-O-X
I
E-
I
E-
in der X ein Chloratom oder Bromatom und E ein 7/ass erst
off atom, ein Arylrest mit 6 bis etwa 10 C-Atomen oder
ein Alkylrest mit 1 bis etwa 8 C-Atomen ist, wobei wenigstens zwei Reste R ein Alkylrest und/oder ein aromatischer
Rest sind, oder c) eines N-Halogenimids wie
N-Chlorsuccinimid, N-Bromsuccinimid, 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin
und 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin auf die EPDM-Polymerisate gepfropft.
/
Als Beispiele geeigneter Kohlenwasserstoffhypohalogenite sind tert.-Butylhypohalogenit, tert.-Butylhypobromit, tert.-Amylhypochlorit, Pentyl-2-hypochlorit, Octyl-3-hypobromit und Benzylhypochlorit zu nennen. Vorzugsweise ist R ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, wobei jeder Rest gleich oder verschieden von den übrigen Resten R sein kann. Besonders bevorzugt wird der Fall, in dem jeder Rest R ein Methylrest oder Äthylrest und die Verbindung ein tert.-Alkylhypohalogenit,- z.B. tert.-Butylhypochlorit, ist. Bei Verwendung eines Hypohaloge- · nits oder N-Halogenimids-7/ird die Verbindung in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-70, bezogen auf das -Gewicht des verwendeten EPDM-Polymeren, verwendet. Alkylhypohalogenite werden in der USA-Patentschrift 3 551 394- beschrieben.
Als Beispiele geeigneter Kohlenwasserstoffhypohalogenite sind tert.-Butylhypohalogenit, tert.-Butylhypobromit, tert.-Amylhypochlorit, Pentyl-2-hypochlorit, Octyl-3-hypobromit und Benzylhypochlorit zu nennen. Vorzugsweise ist R ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, wobei jeder Rest gleich oder verschieden von den übrigen Resten R sein kann. Besonders bevorzugt wird der Fall, in dem jeder Rest R ein Methylrest oder Äthylrest und die Verbindung ein tert.-Alkylhypohalogenit,- z.B. tert.-Butylhypochlorit, ist. Bei Verwendung eines Hypohaloge- · nits oder N-Halogenimids-7/ird die Verbindung in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-70, bezogen auf das -Gewicht des verwendeten EPDM-Polymeren, verwendet. Alkylhypohalogenite werden in der USA-Patentschrift 3 551 394- beschrieben.
Bei Verwendung von UV-Licht wird mit Wellenlängen im
Bereich von etwa 2500 bis 4-000 £, vorzugsweise von etwa
3OOO bis 3800 S gearbeitet. Lampen, die Strahlung in
diesen 'Arellenlängenbereich emittieren, sind bekannt.
Die Strahlung in diesem Bereich genügt, um die Vulkanisationsbeschleuniger
zu aktivieren und die Pfropfung der Beschleuniger auf das ungesättigte Polymerisat zu
bewirken. Zur Beschleunigung der Pfropfreaktion können
Photosensibilisatoren verwendet werden. Als Photosensi-
• ·.- ■ . 4098 28/08 5 4
bilisatoren eignen sich beispielsweise Benzophenon, Triphenylphosphin und Anthracen. Die Photosensibilisatoren
werden in niedrigen Mengen von etwa 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des verwendeten EPDuI-Polymeren,
verwendet.
Die Aufpfropfung der Beschleuniger auf das EPDM-PoIymerisat
kann in Masse, in Emulsion, Suspension oder Lösung erfolgen. Aufgrund der Kosten, der Notwendigkeit
für zusätzliche Emulgatoren oder Suspendiermittel und zusätzliche Verfahrenssehritte wie Emulgierung und Koa-
gulierung und aufgrund des Wirkungsgrades der Pfropfung
wird die Reaktion vorzugsweise in Lösung durchgeführt. Das EPDIiI-Polymerisat, der Beschleuniger und der gegebenenfalls
verwendete Photosensibxlxsator oder das Hypohalogenit oder !mid werden in einem Lösungsmittel
gelöst. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise '
Benzol, Toluol und Hexan. Die gepfropften EPDLi-Polymerisate
werden durch direktes Trocknen oder durch Koagulierung unter Verwendung von Wasser oder niederen Alkylalkoholen,
z.B. Methanol oder Äthanol, aus der Lösung isoliert.
Die Vulkanisationsbeschleuniger werden beim Pfropfprozeß in einer Menge von etwa 0,1 bis 40 Gew.-76, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des EPDM-Polymerisats, verwendet. Der entscheidente
Faktor ist natürlich die Beschleunigermenge, die erforderlich ist, um sowohl das EPDM-Polymerisat als
auch den Dienkautschuk im Gemisch wirksam zu vulkanisieren. V/enn Beschleuniger äußerlich in einem Banbury- ■
Mischer oder auf einem Zweiwalzenmischer zugesetzt
würden, würde die verwendete Standardmenge des Beschleunigers von etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
Polymerisat variieren. Srfindungsgeiaäß liegen die auf
das EPDM-Polymerisat gepfropften Beschleunigermengen
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bei etwa 0,1 bis 10 G-ew.-^, vorzugsweise bei etwa 0,2
bis 5 Gew.-/o, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats.
Wenn die auf das "SPDivI-Polymerisat gepfropfte Beschleunigermenge
gering- ist., kann zusätzlicher Beschleuniger zugegeben werden, während das SPDIJ-Pq lymeri sat und der
stark ungesättigte Dienkautschuk gemischt v/erden. Dieser Zusatz kann nach üblichen Mischverfahren erfolgen. In
diesem Fall kann etwa 0,1 bis 1,0 Teil zusätzlicher Beschleuniger pro 100 Gew.-Teile Polymergemisch zugesetzt
werden. Als zusätzlicher Beschleuniger kann einer der hier beschriebenen Beschleuniger oder eine beliebige
Verbindung, die als Vulkanisationsbeschleuniger für ungesättigte Polymerisate bekannt ist, verwendet werden.
Als Beispiele anderer Beschleuniger sind die Thioharnstoffe, z.B. Ithylenthioharnstoff und N, ii-Dibuty !thioharnstoff,. Polyamine, z.B. Hexametnylentetraamin und
Tricretonylidentetraamin, und Kondensationsprodukte von Aldehyden mit Aminen, z.B. Butaldehyd-butylamin, Heptaldehyd-anilin,
zu nennen.
Der Pfröpfprozeß wird bei Temperaturen von etwa 0° bis
100 C, vorzugsweise von etwa 25 bis 700C durchgeführt.
Die Dauer der Pfropfreaktion beträgt etwa 1 bis 24 Stunden.
Die Beschleuniger werden vermutlich auf die ungesättigte
Stelle des EPDMTPolymerisats gepfropft. Es wird angenommen, daß sich die Beschleuniger an den Stellungen
-S -, -S-N^,und -S-H spalten, wobei ein Pfropfprodukt
gebildet wird, in dem der Beschleuniger über eine -C-S-Bindung
an das Polymerisat gebunden ist. Die Struktur eines gepfropften EPDM-Polymerisats kann v/ie folgt dargestellt
werden:
4098287 085 4
2365U4
(Polymeres)
=GH-CH
(Polymeres) ,N_,
a: 2-Mercaptobenzothiaz.ol
b: 4-,4-'-Dithiobismorpholin
b: 4-,4-'-Dithiobismorpholin
Die gepfropften EPDE-Polymerisate sind in bezug auf MoIekulargewicht,
physikalische Form und DSV-Viskosität den
eingesetzten SPDM-Polymerisaten ähnlich. Das gepfropfte
EPDLi-Polymerisat kann durch Waschen mit Lösungsmitteln
und/oder durch Extraktion des löslichen Materials mit Aceton gereinigt werden. Daß der Beschleuniger aufgepfropft
worden ist, kann durch Stickstoff- und Schwefelanalyse bestimmt v/erden.
Die stark ungesättigten Dienkautschuke haben einen Olefingehalt (^>C=CO von etwa 20 bis 45 Gew.-"/ο, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Polymerisats. Die Kautschuke ent-
' halten wenigstens 50$ bis zu 100 Gew.-^ eines konjugierten
Dienmonomeren mit 4 bis etwa 8 C-Atomen und bis zu etwa 50 Gew.-fo copolymerisierbare Vinylidenmonomere mit einer
endständigen Vinylidengruppe (CH2=CC). Als Beispiele von
geeigneten Dienmonomeren sind Eatadien, Isopren, Chloro
pren, 2-Isopropyl-1,3-butadien nd 1,3-Pentadien zu nennen.
Bevorzugt werden konjugierte Diene mit 4 bis etwa 6 C-Atomen, z.B. Butadien, Chloropren und Isopren.
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Als copolymerisierbare Vinylidenmonomere rait einer endständigen
Vinylidengruppe eignen sich beispielsweise a) Monoolefine mit 2 bis etwa 8 C-Atomen, b) Vinylaromaten,
z.B. Styrol j α-Methylstyrol, Vihyltoluol und Chlor-
• 5 styrol, c) Vinylnitrile, z.B. Acrylnitril und'Methacrylnitril,
d) Vinyl- und Allylester, z.B. Vihylaceat, Vinylpropionat und Allylacetat, e) Vinyl- und Allyläther, z.B.
Vinylmethyläther und Allylmethyläther, f) Divinyle und
Diäcrylate, z.B. -Divinylbenzol, Divinylather und Diäthylenglykoldiacrylat,
und g) Acrylate der Formel
R« 0
1 Il /
CH2=C—-C-O-R"
in der R« für "-H, -CH5 oder C3H5 steht und R" ein Alkylrest
mit 1 bis 18 C-Atomen oder ein Alkoxyalkylrest, ein Alkylthioalkylrest oder ein Cyanalkylrest mit 2 bis etwa
12 C-Atomen ist. Als Beispiele solcher Acrylate sind A'thylacrylat, Butylacrylat, Octadecylacrylat, Methoxyäthylacrylat,
Butoxyäthylacrylat, Hexylthioäthylacrylat, ß-Cyanäthylacrylat, Cyanoctylacrylat, Methylmethacrylat,
Octylmethacrylat und Äthyläthacrylat zu nennen.
Als Dienkautschuke kommen beispielsweise Naturkautschuk,
die Allzweck-Synthesekautschuke und die Spezialkautschuke in Präge. Als Beispiele dieser Kautschuke seien genannt:
Naturkautschuk, Polyisoprene, Polybutadiene, kautschukartige Butadienr-Styrol-Copolymerisate, Isopren-Styrol-Kautschuke,
Polychloroprene, Butadien-Acrylnitril-Copolymerisate,
Isopren-Acrylnitril-Oopolymerisate und PoIypentenaraere.
Die Kautschuke haben ähnliche Molekulargewichte und DSV-Werte wie die EPDM-Polymerisate.
09 828/0854
23-65U4
Das gepfropfte EPDM-Polymerisat und der Dienkautschuk
können in beliebigen Mengenverhältnissen gemischt werden. Der Gewichtsanteil des EPDM-Polymerisats im
Gemisch kann etwa 1 bis 99 % betragen. Häufiger beträgt der Gewichtsanteil des-gepfropften EPDM-Polymerisats
etwa 10 bis 95 Gew.-# des Gemisches. Eine ausgezeichnete
Verbesserung der Eigenschaften des Vulkan'isats ergeben Gemische, die etwa 25 bis 90 Gew.-Yo gepfropftes EPDM-Polymerisat,
bezogen auf das Gewicht des Gemisches, enthalten. ■
Im Gemisch können mehrere gepfropfte EPDM-Polymerisate
verwendet werden. Ebenso können mehrere Dienkautschuke verwendet werden. Daher enthalten zwar viele Gemische
nur zwei Polymerisate, jedoch können mehr als zwei und bis zu vier Polymerisate in einem Gemisch vorhanden
sein. In einem solchen Fall werden die gepfropften EPDM-Polymerisate als Gruppe und die Dienkautschuke als
Gruppe für die Zwecke der Bestimmung der Gewichtsanteile der Polymerisate im Gemisch behandelt. Beispielsweise
würde ein Gemisch, das 30 Gew.-# eines mit Mercaptobenzothiaaol
gepfropften Äthylen-Propylen-Alkenylnorbor-'
nen-Polymerisats, 50 Gew.-% Polyisopren und 20 Gew.-%
Butadien-Styrol-Copolymerisat enthält, für die Zwecke
der Erfindung 30 Gew.-% gepfropftes EPDM-Polymerisat
und 70 Gew.-% Dienkautschuk enthalten.
Das Polymergemisch wird unter Verwendung von Schwefel
oder unter Verwendung eines Schwefeldonators als Vulkanisationsmittel
vulkanisiert. Der Schwefel oder der Schwefeldonator wird in einer Menge von etwa 0,5 bis
10 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Polymergemisch verwendet.
Bevorzugt wird ein Bereich von etwa 1 bis 5 Gew. Teilen.
Geeignete Schwefeldonatoren sind beispielsweise
Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraäthylthiuramdisulfid
und Dip entamethylenthiuramhexasulfid.
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Das gepfropfte EPDM-Polynierisat der Dienkautschuk und
der Schwefel werden nach üblichen Verfahren gemischt. Als Mischer eignen sich Banbury-Miseher, Henschel-Mischer,
Extruder, Zweiwalzenmischer und ähnliche Maschinen. Die Bestandteile werden bei einer genügenden Temperatur
und während einer genügenden Zeit gemischt, um gleichmäßige Vermischung zu erreichen.
Mit dem Schwefel oder dem Schwefeldonator und der Thiocarbamylsulfenamidverbindung
können zahlreiche andere Mischungszusätze verwendet werden. In Frage kommen beispielsweise
Aktivatoren wie Zink-, Calcium-und Magnesiumoxyd, Bleimonoxyd und Bleidioxyd, Fettsäuren, z.B. Stearinsäure
und Laurinsäure, und ihre Salze, z;B. Cadmium-, Zink- und Kupferstearat und Bleioleat, Füllstoffe, z.B.
Channel-Ruße, Verstärkerruße und Thermalruße, Calciuin-
und Magnesiumcarbonat, Calcium- und Bariumsulfat, Aluminiumsilicate,
Phenol-Formaldehydharze und Polystyrolharze,
Asbest u.dgl., Weichmacher und Streckmittel wie organische Dialkyl- und Diarylsäuren, z.B. Diisobutyl-, Diisooctyl-,
Diisodecyl- und Dibenzyloleate, -stearate, -sebacate,
-acelate und -phthalate, Erdölfraktionen gemäß ASTM Typ 2,.
aromatische, naphthenische und paraffinisehe -Öle gemäß
ASTM D 226, Rizinusöl, Tallöl und Glycerin, Antioxydan-. tien, Ozonschutzmittel und Stabilisatoren, z.B. N,N1- .
' Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, JT-Phenyl-ß-naphthylamin,
Κ,Ν'-Dioctyl-p-phenylendiamin, N-1,3-Dimethylbutyl-F1-pbenyl-p-phenylendiamin,
4-Isopropylaminodiphenylamin, 2,6-Di-tert.-Butyl-p-kresol, 2,2--Metbylenbis-(4—äthyl-6-tert.-buty!phenol),
2,2'-Thiobis-C^-methyl-ö-tert.-butylphe-
nol), Bisphenol-2,2t-metbylenbls-6-tert.-butyl-4-ätbylphen;ol,
4,4l-Butylidenbis-(6-tert.-butyl-m-kresol),
2-(4-Hydroxy-3,5-tert.-butylaniiin)-4,6-bis(OCtylthio)-
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2365H4 ·
1,3,5-triazin, Hexahydro-1,3,5-tris-ß-(3,5-di-tert,-■butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl--s-triazin,
Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat,
Tetrakismethylen-3(3',
5'-di-tert e-butyl-4'-hydroxyph enyl)propionatmethan,
Distearylthiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat und Tri(nonyliertes Phenyl)phosphit, und andere
Zusätze, z.B. Pigmente, Klebrigmacher, flammwidrigmachende
und feuerhemmende.Mittel und Fungizide.
Die Beschreibung ist zwar auf Gemische von gepfropften EPDM-Polymerisaten mit Dienkautschuken gerichtet, jedoch
kann das Pfropfverfahren auch wirksam angewendet werden,
um Vulkanisationsbeschleuniger auf andere schwach ungesättigte Polymerisate zu pfropfen. Als Beispiele solcher
Polymerisate sind zu nennen: Butylkautschuke, die durch
Interpolymerisation von Isobutylen und Isopren hergestellt werden, Copolymerisate von Äthylen mit höheren
a-01efinen und konjugierten Dienen wie Butadien und Isopren, durch Interpolymerisation von Dienmonomeren mit
niederen (1 bis 8 C-Atome) Alkylacrylatmonomeren hergestellte Polymerisate und durch Interpolymerisation von
Dienmonomeren mit Vinylketonen, Vinylestern oder Vinyläthern
hergestellte Polymerisate. Der Gewichtsanteil dieser gepfropften schwach ungesättigten Polymerisate,
die mit den Dienkautschuken verwendet werden, ist ähnlich wie der Gewichtsanteil des SPDM-Polymerisats. Die im
Polymergemisch· verwendeten Schwefelmengen sind ebenfalls
ähnlich. Der Pfropfprozeß kann auch wirksam angewendet werden., um Beschleuniger auf stark ungesättigte Kautschuke,
z.B. die hier genannten Kautschuke, zu pfropfen.
Das Gemisch aus 1) einem stark ungesättigten Dienkautschuk,
2) einem gepfropften EPDM-Polymerisat und 3)
Schwefel oder einem Schwefeldonator vulkanisiert leicht
unter Bildung von Vulkanisaten, die bessere Zugfestigkeit,
"Dehnung, Dauerbiegefestigkeit, Ozon- und Sauerbeständigkeit,
Wäriuebeständigkeit und ölbeständigkeit (in Mischung
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mit einem ölbeständigen Dien) als Polymergemische, die
nichtgepfropfte Polymerisate enthalten und unter Verwendung
üblicher bekannter Beschleuniger vulkanisiert worden sind, aufweisen. Die Vulkanisation wird unter üblichen
Bedingungen bei Temperaturen im Bereich von etwa 121° bis 204°C für eine Dauer von etwa 10 Minuten bis 60 Minuten
durchgeführt.
Die Vulkanisate der Mischungen eignen sich für Anwendungen, bei denen es auf Beständigkeit gegen Wärme, Sauer-
10. stoff, Ozon, Chemikalien und öl und auf Festigkeit im
Dauerknickversuch (flex-cracking) ankommt. Die Vulkanisate
eignen sich besonders gut für die Verwendung im Automobilbau, z.B. für Luftreif en, Luftschläuche,'
Riemen, Dichtungen, Eensterdichtungen und Scheiben-Wischerblätter.
Die Eigenschaften der Vulkanisate wurden nach den folgenden
Methoden bewertet: Zugfestigkeit und Dehnung gemäß . ASTM D-4-12, Härte gemäß ASTM D-224-0 (Durometer A) und
Erwärmung beim Dauerschwellversuch gemäß ASTM D-623 (EFG-Flexometer bei 10 kg/cm2, 50°C und 17,5 %). Beim
iriexometertest wird eine Probe des vulkanisierten PoIymergemisehes
in Form eines Zylinders von 12,7 mm Durchmesser und 25,4 mm Höhe verwendet. Der Zylinder wird mit
bestimmter Amplitude (in Yo) bei einer gegebenen Belastung und einer gegebenen Temperatur schwellend gestaucht und
entlastet. Nach Ab'lauf der Prüf zeit wird die Temperatur des Zylinders notiert. Die Ergebnisse sind als Temperaturanstieg
oder Δτ angegeben.
Die Erfindung wird durch dip folgenden Beispiele weiter
erläutert. Die Mengen der Bestandteile sind in Gewichtsteilen genannt, falls nicht anders angegeben.
Der Vulkanisationsbeschleuniger, 4,4·' -Dithiobismorpholin,
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23651U
wurde auf ein EPDM-Polymerisat gepfropft, das aus
55 Gew.-# Äthylen, 36 Gew.-^ Propylen und 9 Gew.-%
Athylidennorbornen bestand und eine Mooney-Viskosität von 50 (ML-10 bei 1000G) hatte. Nach Auflösung von 100 g
des EPDIvI-Polymerisats in 900 ml Benzol wurden 33,1 g
(0,14 Mol) 4-, V-Dithiobismorpholin und anschließend
0,2 g Benzophenon als UV-Sensibilisator zugesetzt. Die Lösung wurde in ein Pyrexglasgefäß gegeben und 21 Stunden
gerührt, während sie mit einer Schwarzlicht-Fluoreszenzlampe "General Electric PC12T10-BL·" aus einem
Abstand von 51 iam vom Gefäß bestrahlt wurde. Die Temperatur
der Reaktion betrug etv/a 35±5°C·
Das gepfropfte EPDM-Polymerisat v/urde durch Coagulierung
in Methanol isoliert. Das Methanol wurde abgedampft, wobei 23,0 g nicht umgesetztes 4-,4'-Dithiobismorpholin
zurückgewonnen wurden (durch sein infrarotSpektrum identifiziert). Das nasse Polymere wurde dann in einem
Vakuurnwärmeschrank bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Ein Teil des Polymerisats wurde zur Reinigung 16 Stunden
mit Aceton extrahiert. Dieser Teil wurde dann auf seinen Schwefelgehalt analysiert, der 0,23 Gew.-% betrug. Der
' Schwefel gehalt läßt einen Gehalt' von etwa 0,85 Gew.-Joan aufgepfropftem Beschleuniger erkennen.
Der Versuch wurde unter Verwendung von 23,6 g (0,10 Mol)
^V-Dithiobismorpholin bei der Pfropf reaktion wiederholt.
Die Reaktionszeit betrug 21 Stunden.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise und unter Verwendung dar dort beschriebenen Rezeptur wurde 4,4-'—Dithiobispiperidin
auf das SPDM-Folymerisat gepfropft.
Das gleiche EPDM-Polymerisat wie in Beispiel 1 wurde
verwendet. Anstelle der Dimorpholinverbindung wurden
15 S 4,4'-Dithiobispiperidin verwendet. Die Lösung wurde
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19 Stunden bestrahlt und das gepfropfte EPDIvI-Polymerisat
durch. Koagulierung mit Methanol isoliert. Ein mit Aceton extrahierter Teil des gepfropften EPDLl-Po lymerisats
wurde auf seinen Schwefelgehalt analysiert. Der
Schwefelgehalt betrug 0,28 Gew.-% entsprechend einem
Gehalt an aufgepfropftem Beschleuniger von etwa 1,0 Gew.-% des Polymerisats. Das ursprüngliche EPDM
hatte einen DSV-V/ert von 1,20. Das gepfropfte EPDM hatte
einen DSV-Viert von 1,25.
' Das mit 4-,4-·-Dithiobismorpholin (gemäß Beispiel 1) und
• mit 4,4-'-Dithiobispiperidin (gemäß Beispiel 2) gepfropfte
EPDM-Polymerisat wurde mit ITaturkautsch.uk gemischt
■und vulkanisiert. In einem Vergleichsversuch wurde ein Gemisch des ursprünglichen EPDiI-Polymerisats mit ITaturkautschuk
unter Verwendung eines üblichen bekannten ' Vulkanisationssystems vulkanisiert. Die Polymerisate
und die Mischungsbestandteile wurden in einem Banbury-Mischer
gemischt. Der Schwefel und der Beschleuniger . wurden auf einem Zweiwal ζ enmi sch er zugesetzt. Die
verwendeten Rezepturen und die Eigenschaften der Vulkanisate
sind in der folgenden Tabelle genannt.
Gepfropftes EPDM- , ,
Polymerisat 70a 70 70 70 -
; EPDM-Polymerisat - - - '.- 70
t Naturkautschuk 50 30 50 50 50
! N-660-Ruß 35 55 55 55 55
naphtha nisches Öl 25 25 25 25 25
; 50 Zinkoxyd - 10 ^ 5 5 5 10
\ Stearinsäure 1 1-1 1 1
■ 2-Morpholinothiobenzo-
; thiazol - - 0,5 0,5 0,8
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2365H4
0,8
o,5 0,5 1,5
18
15 12
42 28
Tetramethylthiuramdi sulf id
Schwefel
Viskurometer bei 150 C
ι-,, Anbrennzeit, Minuten
tq0, Vulkanisationszeit,
" Minuten
Vulkanisation bei 1500C,
Minut en
ρ Zugfestigkeit, kg/cm
• 500 56-Modul, kg/cm2
Dehnung, %
Härte, Durometer A
ρ BFG-Flexometer, kg/cm ,
Amplitude 4,45 mm, 50 G,
ΔΤ
a = EPDTtf-Pfropfp ο lymeri sat gemäß Beispiel 1
b = EPDM-Po lym er is at gemäß Wiederholungsversuch von
Beispiel 1
20 c= EPDM-Pfropfpοlymerisat gemäß Beispiel 2
20 c= EPDM-Pfropfpοlymerisat gemäß Beispiel 2
41 | 45 | 30 | 25 | 6 |
127 | 143 | 157 | 153 | 69 |
' 91 | 63 | 93 | 78 | 53 |
410 | 600 | 490 | 500 | 460 |
54 | 55 | 57 | - | 64 |
62 | 80 | 51 | 57 | zerstört |
Bei den Proben 1 und 2 wurde kein zusätzlicher Schwefel zu dem Schwefel verwendet, der "durch das nicht umgesetzte,
nicht extrahierte 4,4f-Dithiobismorpholin in
den SPDLi-Pblymerispaten zugeführt wurde. Geringe
25 Beschleuniger- und Schwefelmengen wurden den Proben 3
und 4 zugesetzt. Die Proben 1, 2, 3 und 4 zeigen eine stark verbesserte Zugfestigkeit und eine geringere
Erwärmung.beim Dauerschwellversuch·gegenüber der Vergleichsprobe
5·
30 Beispiel 4
Mercaptobenzothiazol wurde ciuf ein EPDM-Polymeri sat
gepfropft, das aus 60 Gew.-% Äthylen, 36 Gew.-% Propylen
und 4 Gew.-% Äthylidennorbornen.bestand und eine
Mooney-Viskosität von 50 (ML-10 bei 1000C) hatte. In
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23.651U
14-00 ml Benzol wurden 100 g des EPDM-Polymerisats,
8,25 g (0,04-9 Mol) 2-Mercaptobenzothiazol und 6,8 g
(0,0625 Mol) tert.-Butylhypochlorit (als Lösung in
100 ml Benzol zugesetzt) gelöst. Die Lösung wurde in ein Gefäß gegeben und 3 Stunden bei etwa 4-O±5°C gerührt.
Das gepfropfte Polymerisat wurde durch Koagulierung in
Methanol isoliert. 555 g 2,2'-Dibenzothiazyldisulfid
(durch das Infrarotspektrum identifiziert) wurden mit dem Methanol ausgewaschen. Eine Probe des Polyermisats
wurde 16 Stunden mit Aceton extrahiert und dann auf Schwefel analysiert. Das Polymerisat enthielt 0,39 Gev/.-
% Schwefel entsprechend einem Gehalt an aufgepfropftem
Beschleuniger von etwa 0,98 Gew.-νό des Polymerisats.
Der Versuch wurde unter Verwendung von 150 g EPDIvI-Po Iymerisat,
12,4- g 2-Mercaptobenzothiazol, 10,2 g tert,-Butylhypochlorit
und 2300 ml Benzol wiederholt. 8,0 g 2,2'-Dibenzothiazyldisulfid wurden vom Methanol zurückgewonnen.
Das Polymerisat enthielt etwa 1,0 -/o auf ge- ■ pfropften Beschleuniger, bezogen auf das Gewicht des
Polymerisats.
Der in Beispiel 4- beschriebene Versuch wurde mit einem
EPDM-Terpolymeren, das Äthylen, Propylen und 7,0 Gev/.-?& Dicyclopentadien enthielt, und einem EPDM-Terpolymeren,
das Äthylen, Propylen und 355 Gew.-% 1,4—Hexadien enthielt,
wiederholt. Die gepfropften EPDM-Terpolymeren
wurden isoliert. Ein Teil dieses Polymerisats wurde mit Aceton extrahiert und auf Schwefel analysiert. Die
Polymerisate enthielten etwa 1,0 Gew.-/ό bzw. etwa
3,2 Grew.-% aufgepfropftes Mercaptobenzothiazol. Die ursprünglichen Polymerisate hatte DSV-Werte von 1,30
bzw. 1,72. Die gepfropften Polymerisate hatte DSV-Werte
von 1,36 bzw. 1,53.
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■ Beispiel 6 j
Der Beschleuniger, 2-Mercaptobenzothiazol, wurde unter ;
Verwendung von l,j5-Dibrom-5i5-dimethylhydtantoin auf ein
EPDM-Terpolymeres von Äthylen, Propylen und 4 Gew.-^ !
5-Äthyliden-2-norbornen gepfropft . In 1000 ml Benzol |
wurden 100 g des Terpoiymeren und 8,2 g (0,049 Mol) MBT gelöst. Die Lösung wurde auf 5°C gekühlt, worauf 8,6 g . ;■
(0,05 Mol) l,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin zugesetzt wurden. Die Lösung wurde dann 4,5 Stunden bei 6θ + 2 C
gehalten. Das gepfropfte EPDM-Terpolymere wurde isoliert
und ein Teil mit Aceton zur Schwefelanalyse extrahiert. Der Schwefelgehalt ergab, daß etwa 0,21 Gew.-^ Beschleuniger
aufgepfropft waren.' Das EPDM-Terpolymere hatte einen DSV-Wert von 1,61 und das gepfropfte Polymerisat einen
DSV-Wert von 1,46. - ■ i
Beispiel 7 . . I
Die mit 2-Mercaptobenzothiazol .gepfropften EPDM-Terpolymeren
wurden mit Naturkautschuk gemischt und vulkanisiert. Ferner wurden Vergleichsmischungen, die die ursprünglichen
EPDM-Terpolymeren und Naturkautschuk enthielten hergestellt.
Die verwendeten Rezepturen und die Eigenschaften der Vulkanisate sind in der folgenden Tabelle genannt.
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23651AA
O | O | LA | LA | O v- | CO | CQ | I | LA | KN | U) | U) | (^ | KN | O | ^}- | I | 43 | |
ο | KN | LA. | OJ | V- | «- | U) | LA | U) 4- |
U) | Pi | Pl | |||||||
Q | O | Φ | :o | |||||||||||||||
U) | ISl | 43 | ||||||||||||||||
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O | LA | LA | O v- | CO | co | I | LA | KN | U)- | Ο | O- | o- | OJ | I | 43 | |||
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O | O | LA | V | φ | :o | |||||||||||||
O | N | +3 | ||||||||||||||||
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O | LA | LA | KN V | O | KN | ΙΑ | o- | co | ||||||||||
I | LA | OJ | I | KN | U) | I | OJ | I | ||||||||||
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O | I | I | U) | |||||||||||||||
O- I | O | IA | ||||||||||||||||
O | LA | LA | KN V- | O | • ^f- | O | OJ | OJ | ||||||||||
I | LA | OJ | I | LA | o- | co | LA | I | ||||||||||
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O | j | I | LA | |||||||||||||||
O- I | O | O | ||||||||||||||||
O | LTN | LA | KN V- | O | KN | O | 0\ | U) | ||||||||||
I | KN | LA | OJ | I | U) | o- | OJ | KN | I | |||||||||
O | LA | oT | V | V | ||||||||||||||
O | I | I | ο | O | ||||||||||||||
O- I | O | LA | IA | KN V- | LA | U) | U) | V | V | O | U) | |||||||
I | KN | Lf\ | OJ | O | KN | KN | U) | U) | LA | |||||||||
OjT | V- | O- | ||||||||||||||||
O | I | I | S U) |
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O- I | O | LA | LA | KN V- | 1 | o- | LA | LA | U) | LA | LA | |||||||
I | KN | LA | OJ | LA | LfN | LA | OJ | Cf | LTN | |||||||||
V- | ^. | O | o- | |||||||||||||||
O- I | I | I | -«. | ΚΛ | ||||||||||||||
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2365U4
1 = EPDlYi-Terpolymeres gemäß Beispiel 6
2 = EPDM-Terpolymeres gemäß Beispiel 1
a = EPDI.l-Pfropfpolymerisat gemäß Beispiel 4-
b· = EPDIvI-Pfropfpolymerisat gemäß Wi ed erlio lungsver such
von Beispiel 4
c = EPDH-Pfropfpolymerisat gemäß Beispiel 5, enthaltend
Dicyclopentadien
d = EPDM-Pfropfpolymerisat gemäß Beispiel % 'enthaltend
1,4—Hexadien
e = EPDIvI-Pfropfpolymerisat gemäß Beispiel 6
Die Proben 1 bis 6, die die gepfropften SPDM-Terpolymeren
enthielten, waren den aus den Vergleichsmisciiungen hergestellten Proben 7 und 8 weit überlegen. Gegenüber
den Proben 1 und 2 zeigt die Probe 3, daß durch Zugabe
zusätzlicher geringer Beschleuniger-;und Schwefelmengen
die Vulkanisation der Mischungen auf Basis des gepfropften EPDlu-Terpolymeren und des Dienkautschuks weiter
verbessert werden kann. Ein ähnlicher Effekt wird erzielt, wenn höhere Beschleunigermengen auf das EPDLi-Terpolymere
gepfropft warden. Die Probe 6 hatte einen niedrigen Gehalt an aufgepfropftem Beschleuniger, war
jedoch den Vergleichsproben immer noch überlegen.
408828/0B&4 ; -.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Polymergeinische, enthaltend-a) einen stark ungesättigteA Dienkautschuk,b) ein Terpolymere.s s das aus Äthylen, einem höheren oc-Olefin und einem Polyen besteht, und auf das pro 100 Gew„-Teile des Polymerisats etwa 0,1 bis 10 Gew.-Teile eines Beschleunigers gepfropft sind, der Sv-Bindungen, worin χ für eine Zahl von 1 bis etwa 6 steht, SH-Bindungen oder SH-Gruppen enthält, undc) Schwefel oder einem Schwefeldonator,wobei das Terpolymere (b)> in einer Menge von 1 bis 99 Gew„-% des Gesamtgewichts von (a) und (b) vorhanden ist.2. Polymergemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als stark ungesättigten Dienkautschuk Naturkautschuk, Polyisoprene, Polybutadiene, Butadien-Styro1-Kautschuke, Isopren-Styrol-Kautschuke, Polychloroprene, Butadien-Äcrylnitril-Kautschuke, Isopren-Acrylnitrilkautschuke und/oder Polypentenamerkautschuke enthalten»3«, Polymergemische nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpolymere (b) aus etwa 15 bis 90 Gew.-yö Äthylen, etwa 10 bis 80 Gevn-% eines ct-Olefins mit 3 bis etwa 14 C-Atomen und etwa O55 bis 20 Gew.-# eines nicht konjugierten Diens mit 5 bis etwa 25 C-Atomen besteht„4-O Polymexgemische nach Anspruch Λ bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der folgenden Beschleuniger auf das EPDM-Terpolymere gepfropft ist:a) Thiuramsulfide der FormelS Sff IiA-C-S -C-B3C2365U4worin χ für eine Zahl von 1 bis etwa 6 ' steht und A und B Gruppen der Formel-N^ , -if (CHR) oder -j/ Vsind, worin R und R, Wasserstoffatome, Alkylreste mit 1 bis 24 C-Atomen, Arylreste, Alkarylreste oder Arallcylreste mit 6 bis 18 C-Atomen oder Cycloalkylreste mit 3 bis 8 C-Atomen im Ring sind und R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist und y für 2 bis 7 steht,b) Sulfenamide der Formel R"-8^-A, worin χ und A die obengenannten Bedeutungen haben und R" ein.Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, ein Arylrest, ein Alkarylrest, ein Aralkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, ein Cycloalkylrest mit 3 his 8 C-Atomen im Ring, ein heterocyclischer Rest mit 3 bis· 8 Atomen im Ring, wobei als Ringatome Kohlenstoffatome, Sauerstoffatome, Stickstoffatome und Schwefelatome vorhanden sind und wenigstens 2 Atome Kohlenstoffatome sind, oder ein Thiazolring ist,c) Thiocarbamylsulfenamide der Formel■fA-C-S-B
v/orin A und B die obengenannten Bedeutungen haben,d) Xanthogendisulfide der FormelE1''-0-C-S-S-C-O-R1 " . Il H-SSin der R111 ein Alkylrest mit 3 bis 6 C-Atomen ist,e) 2,2'-Benzothiazyldisulfid, 2-(2,4-Dinitrophenylthio)-benzothiazol, 2-Benzothiazyl-N, K-diäthylenthiocarbamylsulfid, 2-Benzothiazyl-4—morpholinyldisulfid, 4-,4-'-Dithiodimorpholin und 4,4'-Dithiopiperidin und409828/08542365H4£) Azoverbindungen, die eine SH-G-ruppe enthalten, nämlich 2-Mercaptobenzothiazol, U,ii-Diisopropyl-2-mercaptpbenzothiazolsulfenamid, N,N-Biäthylthiocarbamyl-2-mercaptobenzothiazol, 2-Mercaptobenzothiazolin, 2-Mercaptobehzoimidazolin, 2-Mercaptothiazolin und 2-Mercaptoiraidazolin«5. Polymer gemische nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das EPDM-T erpolymer-e (b) etv/a 1 bis 10 Gevvr.-;o des nicht konjugierten Diens und als höheres oc-Olefin Propylen oder 1-But en enthält, v/ob ei das iixhylen in einer Menge von/ 20 bis 80 Gevi.-yo und das höhere a-Olefin in einer Menge von 19 bis 70 Gew.-;* vorhanden ist.6. Polyaergeaische nach Anspruch 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger ^-,A-'-Dithiobisiaorpholin auf das EPDIJ-Terpοlymere (b) gepfropft ist.7. Polymer gemische nach Anspruch Λ bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsbeschleuniger 4,4'-Dithiobispiperidin aufgepfropft ist.8. Polymergemische nach Anspruch 1 bis 5, cl-adurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsbeschleuniger 2-I.iercaptobenzothiazol aufgepfropft ist.9. Polymergemische nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich etwa 0,1 Ms 1,0 Teil eines Vulkanisationsbeschleunigers pro 100 Gew.-Teile der Polymerisate (a) und (b) enthalten.Verfahren zum Pfropfen von Vulkanisationsbesehleunigern, die S -Bindungen, SN-Bindungen oder eine SH-Gruppe enthalten,, auf Polymerisate, die olefinische Doppelbindungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymerisat und den Vulkanisationsbeschleuniger bei409828/085Λ- 2.1 -2365H4einer Temperatur von etwa 00C bis etwa 1000C in Gegenwart von
a) UV-Licht einer Wellenlänge von etwa 2500 bis 4000 R3t b) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des j Polymerisats) eines Kohlenwasserstoffhypohalogenits! der Formelj RI R-C-O-Xι ie der X Chlor oder Brom und R ein Wasserstoffatom,I ein Alkylrest mit 1 bis etwa 8 C-Atomen oder ein Aryl-I rest mit 6 bis etWa 10 C-Atomen ist,, wobei wenigstens! einer der Reste R ein Alkylrest oder Arylrest sein muß.,ι oderj c) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht desS . - . Polymerisats) eines N-Halogeniraids aus- der aus ί H-Chlorsuccinimidj, N-Bromsuccinimid,, lsJ>~QlchloT-3s3-I dimethy !hydantoin und 1, j5-Dibrom--5i5--I5iBiethy!hydantoin ■\ bestehenden Gruppe mischt.j 'Ho Terpolymere von Äthylen mit einem höheren a-01efin und ι einem Polyen,, auf die pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats j etwa O5I bis 10 Gew.-Teile eines Vulkanisationsbeschieu-; · nigersj" der -3 -Bindungen^ worin χ eine Zahl von 1 bisS . etwa 6 ist s SN-Bindungen ©der SH-Gruppen enthält, ! gepfropft sind. . ;S 12« Gepfropfte Polymerisate nach Anspruch H5 dadurch gekenn-I zeichnet, daß das Termpolymere aus etwa 15 bis 90 Gew.-^I Äthylen, etwa 10 bis 80 Gew.-^ eines höheren ©-Olefins - mit 5 bis etwa 14 C-Atomea und etwa 0^5 bis 20 Gew.-% j " eines nicht konjugierten Diens mit 5 bis etwa 25 C-Atomen besteht./ 0 8 5 A2365H4Gepfropfte Polymerisate nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß einer der folgenden Beschleuniger auf das Polymerisat gepfropft ist:a) Thiuramsulfide der FormelS SA-S-S-C-worin χ für eine Zahl von 1 bis etwa 6 " steht und A und B die Formeln(OHR)y oder _sind, worin E und R, 7/ass er stoff atome, Alkylreste mit 1 bis 24- C-Atomen, "Arylreste, Alkarylreste oder Aralkylreste mit 6 bis 18 C-Atomen oder Cycloalkylreste mit 3 "bis 8 C-Atomen im Hing sind und R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis M- C-Atoinen ist und y für 2 bis 7 steht,b) Sulfenamide der Formel R"-S -A, worin χ und A die obengenannten Bedeutungen haben und R" ein Alkylrest mit Ί bis 18 C-Atomen, ein Arylrest, ein Alkarylrest, ein Aralkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, ein Cycloalkylrest mit 3 t>is S C-Atomen, im Ring, ein heterocyclischer Rest mit 3 bis 8 Atomen im Ring, wobei als Ringatome Kohlenstoffatome, Sauerstoffatome, Stickstoffatome und Schv/ef el atome vorhanden sind und wenigstens 2 Atome Kohlenstoffatome sind, oder ein Thiazolring ist,c) Thlocarbamylsulf enamide der FcraielA-C-S-B
worin A und B die obengenannten Bedeutungen haben,409828/0 8"5d) Xa nthogendisulfide der FormelR«'«_o-G-S-S-C-O-R1tf S S- 29 -in der R1 ' f ein Alky Ires t mit J> bis 6 C-Atomen ist,e) 2,2'-BeHZOtMaZyIdISuIfId, 2-(2,4-Dinitrophenylthio)-benzothiazol, 2-Benzothiazyl-N,N-diäthylenthiocarbamylsulfid, 2-Benzothiazyl-4-morpholinyldisulfid, 4,4f-Dithiodimorpholin und 4,4' -Di t hi opi peri din und- f) AzoIverbindungen, die eine SH-Gruppe enthalten, nämlich 2-I.lercaptobenzothiazol,. Ν,Ν—Diisopropyl-2-mercaptobenzothiazolsulfenamid, l^N-Diäthylthiocarbamyl-2-siercaptobenzothiazol, 2-Mercaptobenzothiazorlin, 2-Mercaptobenzoimidazolin, 2-Mercaptothiazolin und 2-Mercaptoimidazolin.14. Gepfropfte Polymerisate nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß 4,4'-DitMobismorpholin als Vulkanisationsbeschleuniger aufgepfropft ist.15. Gepfropfte Polymerisate nach Anspruch 11 bis I3, dadurch gekennzeichnet, daß 4,4'-Dithiobispiperidin als■Beschleuniger aufgepfropft ist.16. Gepfropfte Polymerisate nach Anspruch 11.bis I5, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Mercaptobenzothiazol als Vulkanisationsbeschleuniger aufgepfropft ist.409828/0854
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