DE457698C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl.

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DE457698C
DE457698C DEB102114D DEB0102114D DE457698C DE 457698 C DE457698 C DE 457698C DE B102114 D DEB102114 D DE B102114D DE B0102114 D DEB0102114 D DE B0102114D DE 457698 C DE457698 C DE 457698C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00Use of pretreated ingredients

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum Einmischen von Füllmitteln in plastische Massen, beispielsweise Kautschuk, Guttapercba, Balata, Kunstharze u. dgl., bei welchem durch Entfernung der den Zusammenhang störenden, die Porosität und Durchschlagsmöglichkeiten erhöhenden und die dielektrischen Eigenschaften des Erzeugnisses wesentlich beeinträchtigenden adsorbierten Fremdbestandteile ein sowohl in mechanischer als auch elektrischer und chemischer Beziehung besseres Erzeugnis als nach den bisherigen Verfahren erzielt werden kann.
  • Es ist bereits versucht «-orden, die ziemlich bedeutenden 'Mengen von adsorbierter Luft u. dgl. aus Kautschuk durch Zerreißen desselben und Durchkneten der Bruchteile im Vakuum zu entfernen, doch ergibt sich dabei die Schwierigkeit, daß einesteils wieder durch die Zumischung der Füllmittel reichliche Luftmengen in die Masse hineingelangen und es anderseits auf diesem Wege überhaupt nicht möglich ist, die besonders auf den Außenflächen der Füllmittel kondensierten und zum Teil nicht adsorbierten, sondern absorbierten und daher fester gebundenen und möglicherweise darin in Lösung vorhandenen Gase und Dämpfe und den größten Teil der auf der Oberfläche kondensierten Feuchtigkeit zu entfernen. '-Mit Rücksicht hierauf wird bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das Füllmittel für sich vor der Vermischung mit der plastischen Masse einer Behandlung, zweckmäßig bei höherer Temperatur und unter Luftverdünnung, unterworfen, durch die die teils adsorbierten, teils oberflächlich absorbierten oder kondensierten Gase und Dämpfe, die eine trennende Atmosphäre um die kleinsten Teilchen bilden, sowie die Feuchtigkeit entfernt werden. Um weiterhin zu verhindern, daß das so von schädlichen Fremdbestandteilen befreite Füllmittel wieder aus der Luft solche aufnehmen kann, geschieht das Zumischen zu dein plastischen Substrat, dem Kautschuk usw., ebenfalls unter Luftabschluß oder in Gegenwart eines Mittels, «-elches den Luftzutritt ausschließt und sich entweder im plastisehen Substrat löst oder damit mischt oder aus ihm bei der weiteren Behandlung ohne Entstehung von Blasen und Rissen leicht entfernt «-erden kann. Als solche Mittel können sowohl flüssige als gasförmige benutzt «-erden, wie beispielsweise eine Lösung von Kautschuk in Gasolin, Petroleumäther u.dgl. oder Kohlensäure. Erfolgt bereit die Entgasung in Gegenwart von z.B. Kohlensäure, so kann die zur Entfernung der adsorbierten Fremdbestandteile aus dem Füllmittel benötigte Temperatur wesentlich erniedrigt werden, und es ist möglich, durch die mechanische Wirkung des angewandten Schutzgases, beispielsweise . der spezifisch schweren Kohlensäure, die Fremdbestandteile zu verdrängen und das Reinigungsverfahren wesentlich zu unterstützen.
  • Gemäß der Erfindung wird das Füllmaterial im Anfang einem Röstprozeß unterzogen. Bis heute hat man Füllmaterial durch Erwärmung bei etwas erhöhten Temperaturen getrocknet, um freie Feuchtigkeit zu entfernen. Solch ein Trockenprozeß hat jedoch nur geringe Wirkung auf die anhaftende Feuchtigkeit oder wirklich absorbierte Gase oder Dämpfe. Es hat sich ergeben (s. J. L a n g m u i r, Journal American Chemical Society, ¢o [1918j S. 1361), daß adsorbierte Gase oder Dämpfe auf der Oberfläche mineralischer Teile, wie z. B. Glas oder Glimmer, verhältnismäßig festhaften und durch das übliche Trocknen nicht entfernt werden. Solche Gasschichten bleiben auf den Füllteilchen bis zu einem gewissen Grade selbst nach Vermischung dieser Teilchen mit Kautschukmasse und stören die Kohärenz infolge ihrer Lage zwischen den Oberflächen der Füllteilchen und dem Kautschuk. In einer ähnlichen Weise findet auch das Anhaften einer Schicht von ölfarbe auf einer nassen Oberfläche nicht statt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist die angewandte Hitze genügend, um ein gasfreies Material zu gewährleisten. Vorzugsweise erfolgt das Verfahren in einem Vakuum. Die Temperatur, welche nötig ist, wird durch die Art des Füllmaterials und den Grad des Vakuums bestimmt. Im allgemeinen ist die Anwendung einer Temperatur von ungefähr 300 bis 5o0° nötig.
  • Das gasfreie Füllmaterial wird dann mit der Kautschukmasse, vorzugsweise im Vakuum, vermischt, um eine nachfolgende Adsorption von Gasen zu verhindern. Im Gegensatz zu dem Material, welches bei den bisher bekannten Verfahren erzeugt wird, ist das nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Material hochwertig in bezug auf mechanische bzw. elektrische Eigenschaften. Auch seine Wasserbeständigkeit wird erhöht.
  • Das oben gekennzeichnete Verfahren kann eine Veränderung insofern erfahren, als das Füllmaterial nach der Entgasung mit einem Mittel imprägniert wird, welches nicht nur die nachfolgende Bildung von Luftschichten auf dem Füllmaterial verhindert, bevor es mit dem Kautschuk vermischt wird, sondern welches auch dazu dient, die Herbeiführung einer engen Vereinigung zwischen dem Füllmaterial und dem Kautschuk zu fördern. Dieses Mittel kann aus einer Lösung von Kautschuk u. dgl. in einem flüchtigen Lösungsmittel bestehen. Vorzugsweise jedoch soll es in einem Gas bestehen oder in einem Gemisch von Gasen, die in der plastischen Masse lösbar sind.
  • Benutzt man bei Ausführung dieses abgeänderten Verfahrens Schlemmkreide als Füllmaterial, so wird ungefähr i kg des fein verteilten Materials in einem Gefäß, das sich evakuieren läßt, untergebracht. Der Druck in dem Gefäß wird stark vermindert, hierauf wird auf ungefähr 16o° erhitzt. Diese Temperatur wird dann ungefähr zwei Stunden beibehalten. Die Erhitzung wird dann unterbrochen und der Druck im Gefäß schrittweise erhöht, indem man Kohlenoxyd einführt. Sobald sich das Gefäß auf Zimmertemperatur abgekühlt hat, wird die Schlemmkreide entfernt und mit dem Kautschuk vermischt.
  • Die Schlemmkreide wird mit ungefähr 0,¢5 kg geräuchertem Scheibenkautschuk und 2-8,4g Schwefel zu einem Teig vermischt. Dieser Teig wird in Schichten von annähernd o,127 cm Dicke gerollt, zwischen Zinnfolien plattiert und dann für ¢o Minuten bei einem ungefähren Dampfdruck von 28 kg vulkanisiert. Nach dieser Behandlung werden die Scheiben mit einem Vakuumtrockner über Schwefelsäure gründlich getrocknet.
  • Die Kapazität einer auf diese Weise hergestellten Scheibe ergab 35o m. m. f., und der Isolationsmiderstand betrug z,q.X los Megohm. Eine Platte, welche in gleicher Weise hergestellt wurde, nur mit dem Unterschizd, daß die Füllstoffe nicht in der angegebenen Weise vorbehandelt waren, zeigte eine Kapazität von 352 m. m. f. und einen Isolationswiderstand von 6,5 X 10' Megohm.
  • Um den Grad der Porosität dieser Probestücke festzustellen, wurden sie 14 Tage lang in einer Salzlösung gehalten. Als man die Stücke dann herausnahm und die Oberfläche getrocknet hatte, zeigten die Platten mit dem entgasten Füllmaterial eine Kapazität von q.25 m. m. f. und einen Isolationswiderstand von i,¢ X J04 Megohm. Die Platten dagegen mit dem Füllmaterial, welches nicht behandelt worden war, zeigten eine Kapazität von 790 m. m. f. und einen Isolationswiderstand von 6,3 X 1o2 Megohm.
  • Vergleicht man die elektrischen Versuchsergebnisse der beiden obenerwähnten Arten von Platten, so ergibt sich, daß die Wasseraufnahme und infolgedessen das Anwachsen der Kapazität und die Verminderung des Isolationswiderstandes in hohem Grade durch das vorliegende Verfahren verringert wird. Ähnliche gute Ergebnisse werden erreicht, wenn man an Stelle von Schlemmkreide anderes Füllmaterial verwendet. An Stelle von Kohlenoxyd können andere Gase, welche in . Kautschuk löslich sind, benutzt werden. Selbstverständlich kommen nur solche Gase in Frage, welche die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Kautschuks nicht schädlich beeinflussen. Die in Kautschuk löslichen Gase bilden zunächst eine Schutzhülle um die Füllteilchen und verhindern die schnelle Adsorption anderer Gase vor oder während des Mischprozesses. Während des Mischprozesses lösen sie sich im Kautschuk, so daß eine Bildung von Blasen bzw. Poren nicht eintritt. Bevor man den Teig in seine Endform bringt und ihn vulkanisiert, wird ein etwaiger wesentlicher Überschuß von derartigem im Kautschuk aufgelösten Gas vorzugsweise dadurch entfernt, daß man den Teig ziemlich lange der Luft aussetzt oder dadurch, daß man ihn unter vermindertem Druck knetet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl. unter Verwendung von Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Füllstoffe vor der Einmischung zwecks Befreiung von adsorbierten. mit dem Kautschuk usw. nicht mischbaren Gas:n oder Dämpfen vorzugszugsweise im Vakuum auf wenigstens i 6o° C; vorteilhaft auf 3oo bis 5oo° C, erhitzt und sodann vorzugsweise im Vakuum oder in Gegenwart eines Gases, wie Kohlensäure, oder eines anderen mit der plastischen Masse mischbaren Mittels abkühlen läßt, worauf die Füllstoffe, gegebenenfalls unter Aufrechterhaltung des Vakuums, in die plastische Masse eingemischt werden.
DEB102114D 1921-10-27 1921-10-27 Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kautschuk, Guttapercha, Balata u. dgl. Expired DE457698C (de)

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