DE482135C

DE482135C - Verfahren zum Impraegnieren poroeser Isolierstoffe

Info

Publication number: DE482135C
Application number: DES81101D
Authority: DE
Original assignee: Pirelli SpA
Current assignee: Pirelli and C SpA
Priority date: 1926-08-31
Filing date: 1927-08-04
Publication date: 1930-04-05

Description

Verfahren zum Imprägnieren poröser Isolierstoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Imprägnierung poröser Isolierstoffe mit einer Isoliermischung. Bei den bekannten Verfahren dieser Art ist es nicht möglich, die in der Isolierung enthaltene Luft restlos zu entfernen. Es bilden sich daher in der Isolierungsschicht Luftblasen, durch deren Vorhandensein die Leistungsfähigkeit des Kabels und seine Lebensdauer außerordentlich beeinträchtigt werden. Man hat versucht, diesem Nachteil dadurch abzuhelfen, daß man das Imprägnieren des Kabels unter hohem Druck vornimmt, oder auch dadurch, claß man das fertige Kabel dauernd unter Druck hält. Dadurch werden die Luftblasen aber nicht entiernt, sondern nur bis zu einem gewissen Grade verdichtet. Man hat ferner vorgeschlagen, bei Kabeln, «-elche statt mit Isoliermischung mit trockener Luft gefüllt sind, an Stelle der Luft ein anderes Gas zu verwenden.
Erfindungsgemäß werden die vorhandenen Luftblasen dadurch beseitigt, daß die in der Isoliermasse enthaltene Luft durch ein Gas ersetzt wird, «-elches in der zum Imprägnieren gewählten Mischung, die vorher entgast wird, lösbar ist; es können z. B. Kohlensäure, Propan, Acetvlen, also leicht verclichtbare Gase Verwendung finden.
Das Verfahren. ist folgendes: Der zu imprägnierende Stoff, wie z. B. die Isolierung eines Kabels, wird nach eingehender, in bekannter Weise bewirkter Trocknung so vollständig wie möglich von Luft befreit und mit einem in dem zum Imprägnieren verwendeten Öl löslichen Gas, z. B. Kohlensäure, gefüllt. Darauf wird der Stoff noch einmal von allen Luft- und Gasbestandteilen mittels einer Pumpe entleert.
Gegebenenfalls kann man die Tränkung mit einer anderen Menge desselben Gases wiederholen, um sicher zu sein, daß nach erneuter Entleerung jede Spur von Luft vollständig beseitigt und als Rückstand nur Kohlensäure vorhanden ist. Man führt alsdann in das Kabel Öl von geeigneter Temperatur ein, das vorher entgast ist. Das Öl löst das zurückgebliebene Gas auf, und der Stoff wird dadurch vollkommen imprägniert. Dieses Verfahren kann auch für fertige Kabel Anwendung finden.
Das Verfahren führt .indessen nicht zum Ziel, wenn das verwendete Isolieröl schon andere Gase aufgelöst enthält, welche die Löslichkeit des gewählten Gases im Öl vermindern. Deshalb ist vor allem auch das zum Imprägnieren verwendete Öl zu entgasen. Dieses wird mittels geeigneter Vorrichtungen bei Erwärmung im luftleeren Raum bewirkt.
Das beschriebene Verfahren ist besonders zum Imprägnieren von Hochspannungskabeln geeignet. Aber es kann auch für gewöhnliche Kabel zum Imprägnieren irgendwelcher Isoliermischungen verwendet werden. Es ist in all den Fällen anwendbar, in welchen man durch flüssige oder flüchtige Stoffe, Körper oder Vorrichtungen, die besonders zum elektrischen Gebrauch dienen, mit vollständigem Ausschluß von Luft imprägnieren will. In besonderer Weise ist das Verfahren in seiner Gesamtheit vorteilhaft auch für elektrische Transformatoren verwendbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren poröser Isolierstoffe, insbesondere zum Imprägnieren der Isolierung elektrischer Kabel mit Isoliermischungen, bei welchen die in der zu imprägnierenden und vorher getrockneten Isoliermasse enthaltene Luft durch ein anderes Gas ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gas verwendet wird, welches in der zum Imprägnieren gewählten Mischung lösbar ist. wde z. B. Kohlensäure, Propan, Acetylen, und daß die zum Imprägnieren bestimmte Mischung vorher entgast ist.