DE342969C - Verfahren zur Darstellung neutraler Alkylester der Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neutraler Alkylester der Schwefelsaeure

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DE342969C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung neutraler Alkylester der Schwefelsäure. Zur technischen Darstellung der Dialky1sulfate, die als Alkylierungsmittel eine immer ausgedehntere Verwendung finden, geht man bekanntlich. von den reinen Alkylschwefelsäuren aus. So liefert z. B. der saure Methylester der Schwefelsäure bei der unmittelbaren Destillation im Vakuum Dimethylsulfat in guter Ausbeute. Aber schon für die Gewinnung des bei Anwesenheit von Schwefelsäure gegen höhere Temperaturen sehr empfindlichen Diäthylsulfates hat diese Methode große Nachteile. Die Spaltung der Äthylschwefelsäure im Vakuum verläuft, summarisch dargestellt, wie folgt: a (C, H,) H S 0, = (C@ Hr,)2 S O., + Hz S 04r wobei die entstehende freie Schwefelsäure auf die Äthylschwefelsäure verseifend wirkt. Tatsächlich ist die Ausbeute selbst bei einem Druck von höchstens r mm nicht weit über 50 Prozent der Theorie zu bringen, so daß behufs Hebung der Wirtschaftlichkeit technisch umständliche und teuere Vorkehrungen zur Wiedergewinnung des Alkoholüberschusses getroffen werden müssen.
  • Zur Verbesserung der Ausbeute ist vorgeschlagen worden, statt der freien Estersäure ihr trockenes Natriumsalz im Vakuum zu destillieren. Bei Spaltung des Salzes ergibt sich selbstverständlich im Endzustand statt freier Schwefelsäure- ihr Natriumsalz: a (C, H6) Na S 0, = (C2 H,), SO, + Nag SO,. Diese Methode liefert im Vergleich zur Destillation der freien Estersäure ganz bedeutend bessere Ausbeuten, die z. B. bei der Herstellung von Diäthylsulfat bis auf 8o Prozent der Theorie gesteigert werden können. Die Oberführung der Äthylschwefelsäure in ihr Natriumsalz ist jedoch kostspielig, weil die Estersäure in sehr verdünnte Lösung gebracht und hernach aus dieser das trockene Natriumsalz gewonnen werden muß, was nicht bloß eine Erschwerung bedeutet, sondern auchVerluste mit sich bringt.
  • Es wurde nun die überraschende Tatsache gefunden, daß die Bildung von Dialkylsulfaten durch Destillation der freien Estersäuren fast quantitativ verläuft, und dies selbst bei einem sehr-mäßigen Vakuum, wenn man dafür Sorge trägt, daß die bei der Spaltung der Estersäuren entstehende Schwefelsäure während der Reaktion selbst als Salz gebunden wird. Als Kationträger kann jede Verbindung in die Reaktion eingebracht -,verden, die weder an sich, noch nach Austausch des Metalls gegen Wasserstoff auf die Estersäuren verseifend wirkt. Da z. B. die sauren Salze mehrbasischer Säuren in diesem Sinne nicht schädlich sind, ergibt sich als nächstliegende Ausführungsform dieser neuen Lösungsidee die Destillation der Alkylschwefelsäure mit der äquivalenten Menge von Neutralsalzen mehrbasischer fixer Säuren oder Sekundärsalzen höherbasischer fixer Säuren, wie beispielsweise unter Zusatz von trockenem neutralem Natriumsulfat, wobei die Reaktion wie folgt verläuft: 2 Alkyl H S O4 + Nag -SO, _ (Alkyl) 2 S O, + 2 Na H S O4. Einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gemäß wird die Bildung von freier Schwefelsäure bei der Spaltung der Estersäuren dadurch hintangehalten, daß die Destillation unter Zusatz der äquivalenten Menge eines Salzes der betreffenden Estersäure selbst durchgeführt wird, wie dies für das Beispiel der Äthylschwefelsäure die nachfolgende Gleichung zeigt: (C2 HJ H S 0, -f - C, H6 Na S 04 _ (C2 HJ, S 04 + Na H S 04. Es ist sehr überraschend, daß sich bei der Destillation der verhältnismäßig unbeständigen und insbesondere unter saurem Einfluß leicht zersetzlichen alkylschwefelsauren Salze mit den äquivalentenMengen freierAlkylschwefelsäure unter vermindertem Druck (wobei man mit 15 mm bequem das Auslangen findet) glatt und fast quantitativ Dialkylsulfat bildet. Die technischeBedeutung dieserAusführungsform wird dadurch gesteigert, daß die meisten alkalisch geleiteten Alkylierungen das Dialkylsulfat in wiedergewinnbares alky1schwefelsaures Natron verwandeln, aus dein dergestalt durch gemeinsame Destillation mit der molekularen Menge Alkylschwefelsäure der neutrale Schwefelsäureester wiedergeschaffen wird.
  • Statt äquivalente Mengen des Salzes. der betreffenden Estersäure zuzusetzen, kann man auch geringere Mengen im Gemisch mit einem anderen im Sinne des Vorstehenden zur Bindung der Schwefelsäure geeigneten Salzes behufs Verhinderung der Rückverseifung der Alkylschwefelsäure in die Reaktion einbringen. Ausführungsbeispiele. i. In einem Kessel mit Rührwerk werden 2,96 Teile Äthylschwefelsäure mit 15o Teilen entwässerten Natriumsulfats der Destillation unter einem Druck von io bis 15 mm Quecksilber unterworfen. Zweckmäßig läßt man die Estersäure zu dem erhitzten Natriumsulfat während der Destillation allmählich zufließen, wodurch erreicht wird, daß der Kesselinhalt vom Beginn bis zum Ende der Destillation in trockenem, pulverförmigemZustand verbleibt. Das gebildete Diäthylsulfat beginnt zwischen 9o und ioo° überzugehen; bei etwa 16o bis 170° ist die Destillation beendet. Ausbeute etwa 85 Prozent.
  • 2. 126 Teile Äthylschwefelsäure werden mit 148 Teilen von trockenem, äthyIschwefelsaurem Natrium zusammengebracht. Der Vorgang und Verlauf entspricht dem Beispiel i. Ausbeute etwa 9o Prozent.
  • Es ist vorgeschlagen worden, zur Darstellung von Dyalkylsulfaten Schwefelsäureanhydrid auf aliphatische Alkohole bei Gegenwart von wasserverbindenden Mitteln einwirken zu lassen, wobei die Alkylsulfate aus zwei Molekülen Alkohol und einem Molekül Schwefelsäureanhydrid nach der Gleichung: -OC2H5 2C2HsOH+S03-S02 +H20 -`O C2 Hs gebildet werden. Zu diesem Zweck werden die Alkohole mit oder ohne Verdünnungsmittel in Gegenwart eines wasserentziehenden Zusatzes mit Schwefeltrioxyd als solchem oder in Form rauchender Schwefelsäure behandelt, worauf die gebildeten Dialkylsulfate aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation im Vakuum abgetrieben oder mit einem Lösungsmittel extrahiert werden,. (Als wasserbindendes Mittel soll bei diesem bekannten Verfahr-en neben Phosphorpentoxyd, wenngleich mit weitaus schlechterem Erfolg, auch wasserfreies Natriumsulfat verwendet werden.) Im Gegensatz zu diesem bekan.ntenVerfahren"dessen Hauptzweck die Vermeidung jedes Überschusses an Schwefeltrioxyd ist, liegt der Reaktion nach vorliegendem Verfahren die Abspaltung von einem Molekül Schwefelsäure aus zwei Molekülen des Säureesters zugrunde, wobei eine bisher nicht erreichte Alkoholausnutzung erzielt wird. Während bei der Einwirkung von einem Molekül; Schwefelsäureanhydrid auf zwei Moleküle Alkohol Wasser frei wird, das von dem Natriumsulfat gebunden werden soll, hat der Zusatz eines solchen neutralen Salzes einer mehrbasischen fixen Säure beim vorliegenden Verfahren die Bestimmung, die bei der Destillation der freien Alkylschwefelsäuren abgespaltene Schwefelsäure zu binden. Der Zusatz hat also gemäß der grundsätzlichen Verschiedenheit der verglichenen Verfahren einen ganz verschiedenen Zweck. Versuche haben übrigens ergeben, daß bei der Reaktion, auf der das vorliegende Verfahren beruht, jeder Überschuß an Alkohol die Ausbeute ganz erheblich herabsetzt, da eine alkoholytische Spaltung des Esters eintritt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Darstellung neutraler Alkylester der Schwefelsäure durch Destillation der freien Alkylschwefelsäuren unter vermindertem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Spaltung der Estersäuren entstehende Schwefelsäure während der Reaktion selbst als Salz gebunden wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Alkylschwefelsäuren über neutralen Salzen mehrbasischer fixer Säuren oder Sekundärsalzen höherbasischer fixer Säuren destilliert werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation unter Zusatz eines Salzes der betreffenden Estersäure selbst mit oder ohne Zusatz der in Anspruch z genannten Salze durchgeführt wird.
DE1919342969D 1919-08-08 1919-09-27 Verfahren zur Darstellung neutraler Alkylester der Schwefelsaeure Expired DE342969C (de)

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