DE3427901A1 - Verfahren zum herstellen eines mehrteiligen ringkeils einer keilverankerung fuer ein spannglied in einem betonbauteil - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines mehrteiligen ringkeils einer keilverankerung fuer ein spannglied in einem betonbauteilInfo
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Description
PATENTANWÄLTE . \"* Γ ,
DIPL.-ING. F. W. MOLL ÖIPLViNkL H. CBJbHtERICH
ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMT 0 H £ / >3 U I
6740 LANDAU/PFALZ LANGSTRASSE 5
- 3 - 27. Juli 1984
Mr.
Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft, 8000 München 81
Verfahren zum Herstellen eines mehrteiligen Ringkeils einer
Keilverankerung für ein Spannglied in einem Betonbauteil
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mehrteiligen Ringkeils einer Keilverankerung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Auf dem Prinzip der Keilverankerung basieren zahlreiche
im Spannbetonbau angewendete Spannverfahren mit Spanngliedern, die aus Stahlstäben, -drähten oder -litzen bestehen.
Beim Aufbringen der zu verankernden Zugkraft werden die zumeist aus mehreren Keilsektoren bestehenden Keile durch die
Zugkraft in Richtung der Spanngliedachse in eine konische Bohrung in einem Ankerkörper gezogen. Dadurch werden in den
Keilsektoren rechtwinklig zur Spanngliedachse gerichtete Klemmkräfte erzeugt, welche die Bewegung des Spanngliedes
hemmen.Voraussetzung hierfür ist, daß der Reibbeiwert zwischen
Spannglied und Keil größer ist als der Reibbeiwert zwischen Keil und Konus. Um dies zu gewährleisten, werden die
Innenflächen der Keilsektoren üblicherweise mit einer Profilierung versehen, damit sich der Keil in der Drahtoberfläche
festbeißen kann. Diese Profilierung besteht aus einem Gewinde, das in den kegelstumpfförmigen Keilkörper eingeschnitten
wird, bevor er in die einzelnen Keilsektoren zerschnitten wird.
Die bekannten Keilverankerungen für hochfeste glatte
Drähte und Litzen sind hinsichtlich der Dauerschwingfestigkeit empfindlich. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die
Drähte und Litzen stets im vorderen Bereich der Verankerung, also am schlanken Ende der Keile brechen. Für diese Brüche
sind im wesentlichen hohe Querpressungen im Bereich der Krafteinleitung und die scharfen Verzahnungskerben am Beginn
der Verankerung verantwortlich. Man hat aus diesem Grund schon versucht, den schlanken Enden der Keilsektoren
eine Ausweichmöglichkeit zu geben, um die hohen Querpressungen in diesem Bereich und Verzahnungskerben zu vermeiden.
Hierfür sind aber besondere Arbeitsgänge erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst wirtschaftliche Möglichkeit aufzuzeigen, um die Dauerschwingfestigkeit
von Keilverankerungen der eingangs genannten Art nachhaltig zu verbessern.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt ;
sich aus dem Unteranspruch.
Die Erfindung geht von dem an sich bekannten Verfahren aus, Metallteile, z.B. Gußteile oder auch gedrehte Teile, in
einfacher Weise dadurch von Verunreinigungen zu befreien oder stehen gebliebene Grate zu entfernen, daß diese Teile zusammen
mit losen Schleifkörpern meist aus keramischem Material
in einer Schleifmühle, -trommel oder dergleichen bearbeitet
werden. Die Teile werden zusammen mit den losen Schleifkörpern
beim Rotieren der Schleifmühle bewegt, wobei sie gegeneinanderfallen;
durch die Schleifwirkung der Schleifkörper wird so die Oberfläche der Gußteile geglättet.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß dann, wenn die nach dem Einschneiden eines Gewindes
zur Profilierung der Innenflächen durch Zerschneiden des Keilgrundkörpers erhaltenen Keilsektoren zusammen mit
Schleifkörpern in einer Schleifmühle bearbeitet werden, die
Gewinderippen der Keilsektoren nicht zerstört, sondern nur die Spitzen der Gewindegänge gebrochen werden. Zweckmäßigerweise
wird dieses Gleitschleifen nach dem Härten bzw. Einsatzhärten der Keilsektoren vorgenommen, um zu verhindern,
daß die Profilierungen zu sehr abgeschliffen werden; es
kann aus Gründen der Zeitersparnis unter Umständen aber auch vor dem Härten erfolgen.
Daraus resultiert der Vorteil, daß die Profilierungen
der Keilsektoren nicht mehr unter Verletzung der Oberfläche in das Spannglied einschneiden, sondern sich nur in dessen
Oberfläche eindrücken. Die Oberflächenschichten des Spannglieds werden dadurch nur umgelenkt, so daß eine örtliche
Festigkeitsverbesserung eintritt, die etwa dem Aufrollen eines Gewindes vergleichbar ist. Mit auf diese Weise behandelten
Keilen lassen sich ohne weitere Maßnahmen eine Erhöhung der Dauerschwingfestigkeit und eine statische Zugfestigkeit
der Verankerung von bis zu 100 % der Istfestigkeit des Spannglieds im Bereich der freien Länge erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Keilverankerung einer Litze mit einem mehrteiligen Ringkeil,
Fig. 2 eine Schrägansicht des Ringkeils,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Ringkeil gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Ringkeil entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 das Detail V aus Fig. 4 in größerem Maßstab.
Bei der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten Keilverankerung ist als Beispiel eine Stahllitze 1 mittels eines
mehrteiligen Ringkeils 2 in der konischen Bohrung 4 eines Ankerkörpers 5 verankert. Der Ankerkörper 5 stützt sich in
an sich bekannter Weise gegen eine Widerlagerplatte ab.
Der Ringkeil 2 ist in Fig. 2 in Schrägansicht dargestellt. Er besteht aus drei Keilsektoren 2a, 2b und 2c, die
sich jeweils über einen Winkel von etwa 120° erstrecken und bis auf schmale Keilschlitze 6 einen geschlossenen Ringquerschnitt
bilden (Fig. 3). Am dickeren Keilende weisen die Keilsektoren in der Außenfläche eine Ringnut 7 auf, in die ein
Federring 8 eingelegt ist, um die Keilsektoren zwecks leichterer Montage zusammenzuhalten.
Wie vor allem Fig. 4 zeigt, besitzen die einzelnen Keilsektoren 2a, 2b und 2c jeweils an der Innenfläche eine
Profilierung 9. Diese Profilierung besteht aus einem Gewinde, das in den kegelstumpfförmigen Keilkörper eingeschnitten
wird, bevor er in die einzelnen KeilSektoren 2a, 2b und 2c
zerschnitten wurde.
Nach der Erfindung werden die Keilsektoren 2a, 2b und 2c nach dem Einsatzhärten zusammen mit losen Schleifkörpern
aus keramischem Material, z.B. Glasmehl, Tonerde oder dergleichen in eine Schleifmühle bzw. -trommel gegeben und darin
in ständigem Kreislauf bewegt. Die Schleifkörper können im Grunde beliebige Form haben. Sie müssen nur zumindest in
Teilbereichen ihrer Oberfläche Krümmungen aufweisen, deren Radius geringer ist als der Radius der Gewindebohrung, damit
die Schleifkörper an den Gewinderippen angreifen können.
Diese Behandlung der Keilsektoren auf ihrer gesamten Oberfläche ist so wirkungsvoll, daß sich allein hierdurch bereits
eine Erhöhung der Dauerschwingfestigkeit und eine statische Zugfestigkeit bis an die Grenze derjenigen des
freien Bereiches des Spannglieds erreichen läßt, ohne daß es zusätzlicher Bearbeitungen der Keilsektoren an ihrerr.
schlanken Ende bedarf, um beispielsweise die Querpressung zu verringern oder das Einschneiden einzelner Zähne zu vermeiden.
- Leerseite -
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines mehrteiligen, stählernen Ringkeils einer Keilverankerung für ein aus einem Stab,
einem Draht oder einer Litze bestehendes Spannglied in einem Betonbauteil, aus durch radiale Fugen voneinander getrennten
Keilsektoren, deren am Spannglied anliegende Innenflächen eine Profilierung in Form einer Verzahnung aufweisen, bei dem der
kegelstumpfförmige Keilkörper nach dem Erzeugen der Profilierung
im Wege einer axialen Gewindebohrung in die einzelnen Keilsektoren
zerschnitten und anschließend gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsektoren vorzugsweise nach dem
Härten in einer Schleifmühle, -trommel oder dergleichen zusammen mit losen Schleifkörpern behandelt werden, deren Oberfläche
zumindest in Teilbereichen Krümmungen aufweist, deren Radius kleiner ist als der Radius der Gewindebohrung.
POSTFACH 2180 ■ TELEFON (06341) 26035, 870 00 TELEX 453333 TELEGRAMME: INVENTION
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schleifkörper aus keramischem Material, wie z.B. Glasmehl,
Tonerde oder dergleichen gegebenenfalls mit Zusätzen von Korunden, Metalloxiden oder dergleichen verwendet werden.
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