DE3425979A1 - Abdichtung fuer ein doppeldeckelsystem - Google Patents

Description

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Kernfors chungs Zentrum Karlsruhe GmbH AISTR 1002597 Karlsruhe, den 28.Mai 84 PLA 8439 Gb/he

Abdichtung für ein Doppeldeckel-System.

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Abdichtung für ein. Doppeldeckel-System,

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für ein Doppeldeckel-System zum kontaminationsfreien Ein- und Ausschleusen radioaktiver oder toxischer Stoffe von einem ersten Behälter in ein zweites Behältnis gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Ein Doppeldeckel-System dieser Art ist in der DE-PS 20 47 538 dargestellt und beschrieben. Dabei wird zunächst das Faß mit seiner flanschartigen Dichtung gegen den Box-Flansch gepreßt, wodurch gleichzeitig der äußere Faßdeckelrand gegen die Boxdeckel-Dichtung angedrückt wird. Sodann werden Faßdeckel und Boxdeckel miteinander gekuppelt und die Verschlußelemente des Faßdeckels vom Faß gelöst. Nun können Boxdeckel und Faßdeckel gemeinsam abgehoben und in die Box gebracht werden, so daß die zu transferierenden Stoffe aus der Box in das Faß oder umgekehrt verbracht v/erden können. Nach Abschluß des Transfers werden Box und Faß wieder gemeinsam verschlossen und Box- und Faßdeckel voneinander gelöst. Mit diesem System soll vor allem erreicht werden, daß die mit der Atmosphäre in Berührung kommenden Außenfläche von Boxdeckel und Faßdeckel im Zuge der vorgeschilderten Operationen nicht kontaminiert werden. Hierbei haben Boxdeckel-Dichtung und Faßdichtung jeweils zwei verschiedene Funktionen zu erfüllen. Mit ihrem radial äußeren Bereich sollen sie dicht an der Innen- bzw. Außenseite des Box-Flansches anliegen; gleichzeitig sollen sie mit ihren

radial innen liegenden Bereichen aber auch den Faßdeckelrand dicht zwischen sich aufnehmen. Dabei können z.B. aufgrund von Toleranzen Schwierigkeiten auftreten. Ist der Faßdeckelrand etwas zu dick, wird die Abdichtung am Box-Flansch beeinträchtigt7 ist er zu dünn, wird er nicht fest und dicht genug gegen die beiden Dichtungen gepreßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdichtung für ein Doppeldeckel-System der gattungsgemaßen Art so zu verbessern, daß die Boxdeckel-Dichtung und die Faßdichtung auch beim Auftreten von geometrischen oder materialmäßigen Abweichungen (Toleranzen) hinsichtlich der zusammenwirkenden Teile bei jedem Betriebszustand ihre Dichtfunktion sowohl gegenüber dem Box-Flansch als auch gegenüber dem Faßdeckelrand in vollem Umfange aufrechterhalten.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß wenigstens eine der beiden Dichtungen, bevorzugt die Faßdichtung, in ihrem radial innen liegenden Bereich ein abgeschlossenes, ringförmiges Luftpolster aufweist. Zur Aufnahme des Faßdeckelrandes weist die Faßdichtung in diesem Bereich ferner eine Ausnehmung auf deren Höhe etwas geringer als die Wandstärke des Faßdeckelrandes ist. Damit wird erreicht, daß sich die Faßdichtung in ihrem radial innen liegenden, vom Faßdeckelrand überdeckten Bereich stärker zusammendrücken läßt als im radial außen liegenden Bereich, wobei jedoch die in bei-

den Bereichen erzielbare Dichtkraft etwa gleich groß ist. Dadurch können Toleranzen in der Wandstärke des Faßdeckelrandes oder in der Elastizität der Dichtungen in Kauf genommen werden, ohne daß deren Abdichtfunktionen beeinträchtigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert:

Die Figur 1 zeigt im Schnitt ein Doppeldeckel-System zum Ein- und Ausbringen von radioaktiven Stoffen zwischen einem Faß und einer gasdichten Box;

die Figur 2 zeigt Detail "A" von Figur 1 in vergrößertem Maßstab;

die Figur 3 zeigt das Detail "A" kurz vor dem Aufsetzen von Box- und Faßdeckel auf den Box-Flansch bzw. die Faßdichtung.

Gemäß Figur 1 umfaßt das Doppeldeckel-System im wesentlichen einen als Oberdeckel dienenden Box-Deckel 1 und einen als Unterdeckel dienenden Faßdeckel 2. Der Box-Deckel 1 weist eine umlaufende Box-Deckeldichtung 3 auf, die zum Verschließen der Box 4 mit ihrem radial außen liegenden Bereich 3a auf der im Box-Innenraum 4 gelegenen Dichtfläche 5a eines die Boxöffnung umgrenzenden Box-Flansch 5 aufliegt. Die Öffnung des Fasses 6 wird von

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einer flanschartigen umlaufenden Faßdichtung 7 umschlossen, die mit ihrem radial außen gelegenen Bereich 7a gegen die außerhalb der Box 4 gelegene Dichtfläche 5b des Box-Flansches 5 angepreßt ist. Zwischen dem radial innen gelegenen Bereich 3b der Box-Deckeldichtung 3 und dem radial innen gelegenen Bereich 7b der Faßdichtung7 ist der Faßdeckel 2 mit seinem äußeren Rand 2a eingespannt. In der dargestellten Position ist das Verschlußelement 2b des Faßdeckels 2 aus der Haltenut 6a des Faßes 6 ausgeklinkt. Gleichzeitig hat ein Greifhaken la des Box-Deckels 1 einen Greifpilz 2c des Faßdeckels 2 erfaßt und gegen den Box-Deckel 1 gezogen, so daß der Faßdeckelrand 2a dicht an dem inneren Bereich 3b der Box-Deckeldichtung 3 anliegt.

Wie aus der Figur 2 weiter zu ersehen ist, weist der radial innen gelegene, von dem Faßdeckelrand 2a überdeckte Bereich 7b der Faßdichtung 7 ein geschlossenes, ringförmiges Luftpolster 7c mit ovalem Querschnitt auf. Der innere Bereich 3b der Boxdeckeldichtung 3 hat eine Stufe 3c, deren Höhe der Wandstärke des Box-Flansches 5 entspricht.

Wie aus der Figur 3 zu ersehen ist, hat der Bereich 7b der Faßdichtung 7 eine stufenförmige Ausnehmung 7d zur Aufnahme des Faß-Deckelrandes 2a, deren Höhe etwas geringer ist als die Wandstärke des Faß-Deckelrandes 2a.

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Werden nun Boxdeckel 1 und Faßdeckel 2 gemeinsam abgesenkt (Fig. 3), so berührt der Faßdeckelrand 2a zunächst den Bereich 7b der Faßdichtung 7, der aufgrund des Luftpolsters 7c eine erhöhte Elastizität hat. Im weiteren Verlauf des Absenkens wird dieser Bereich 7b zusammengedrückt (Fig. 2), bis der Bereich 3a der Boxdeclceldichtung 3 dicht auf der Dichtfläche 5a des Flansches 5 aufliegt. Nun wird der Faßdeckel 2 in bekannter Meise am Faß 6 mit den Verschlußelementen 2b fixiert und vom Boxdeckel 1 durch Ausklinken der Greifhaken la gelöst. Sodann kann das dicht verschlossene Faß 6 von der Box 4 gefahrlos getrennt und abtransportiert werden.

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Claims (3)

34 23: Kernforschungszentrum Karlsruhe, den 28.Mai 1984 Karlsruhe GmbH PLA 8439 Gb/he ANR 1002597 Patentansprüche:

1. Abdichtung für ein Doppeldeckel-System, mit einem Oberdeckel (Box-Deckel) zum Verschließen der Öffnung eines ersten Behältnisses (Box) und einem Unterdeckel (Faß-Deckel) zum Verschließen der Öffnung eines zweiten Behältnisses (Faß);

der Box-Deckel weist eine umlaufende Dichtung (Box-Deckel-Dichtung auf, die zum Verschließen der Box mit ihrem radial äußeren Bereich auf der im Box-Innenraum gelegenen Fläche eines die Box-Öffnung umgrenzenden Flansches (Box-Flansch) aufliegt; die Öffnung des Fasses wird von einer umlaufenden Dichtung (Faß-Dichtung) umschlossen, die mit ihrem radial äußeren Bereich gegen die außerhalb der Box gelegene Fläche des Box-Flansches anpreßbar ist; zwischen radial innerem Bereich von Box-Deckeldichtung und radial innerem Bereich von Faßdichtung ist der Faßdeckel einspannbar, wobei der Faßdeckel wahlweise mit dem Box-Deckel und dem Faß verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Dichtungen (7, 3) in ihrem radial innen gelegenen den Rand (2a) des Faßdeckels (2) aufnehmenden Bereich (7b, 3b) ein abgeschlossenes ringförmiges Luftpolster (7c) aufweist.

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2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faßdichtung (7) in ihrem radial innen gelegenen Bereich (7b) das abgeschlossene, ringförmige Luftpolster (7c) aufweist.

3. Abdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Faßdichtung (7) in ihrem radial innen gelegenen den Rand (2a) des Faßdeckels (2) aufnehmenden Bereich (7b) eine stufenförmige Ausnehmung (7d) aufweist, deren Höhe etwas geringer als die Wandstärke des Randes (2a) des Faßdeckels (2) ist.