DE1950125C - Gasdichter Verschluß für zwei miteinander korrespondierende Öffnungen zweier zur Aufnahme von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender Behälter - Google Patents
Gasdichter Verschluß für zwei miteinander korrespondierende Öffnungen zweier zur Aufnahme von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gasdichten Verschluß für zwei miteinander korrespondierende öffnungen
zweier zur Aufnahme von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender Behälter, deren öffnungen
jeweils einen mit dem Verschlußdeckel des anderen Behälters zuammenkuppelbaren Verschlußdeckel
aufweisen, von denen der erste Behälter einen in seine öffnung ragenden Bund trägt, gegen dessen Innenseite
sein eigener Verschlußdeckel unu gegen dessen Außenseite der zweite Behälter jeweils unter Zwischenschalten
einer Dichtung anpreßbar ist, und von denen der zweite Behälter einen Verschlußdeckel
ίο aufweist, der wahlweise gegen die Dichtung des Verschlußdeckels
des ersten Behälters oder die Dichtung des zweiten Behälters verspannbar ist und eine umlaufende
Nut zur Aufnahme eines endlosen Federelementes trägt, das bei verschlossenem zweiten Behäl-
ter teilweise in eine Gegennut des zweiten Behälters
greift.
Behälter, wie z. B. Handschuhboxen oder heiße Zellen, in denen radioaktive oder giftige Stoffe gehandhabt
werden, sollen so be- bzw. entladen werden
»ο können, daß dadurch das Bedienungspersonal und
die Umgebung nicht gefährdet werden. Hierzu werden normalerweise geschlossene meist transportable
Geräße, die z. F. radioaktive Proben enthalten, zunächst mit ihrer öffnung gasdicht an eine entsprechende
öffnung der Hand-chuhbox angeschlossen. Sodann werden die Verschlußdeckel des Gefäßes und
der Box aneinander gekuppelt und gemeinsam abgehoben, damit der !halt aus dem Gefäß entnommen
werden kann. Das Entkuppeln der Box von dem Gefaß wird entsprechend in umgekehrter Reihenfolge
vollzogen. Während dieses Vorganges sollen alle Flächen, die mit der Außenatmosphäre in Berührung
kommen können — also auch die Außenflächen der Verschlußdeckel — möglichst frei von radioaktiver
Kontamination bleiben.
Dieses sogenannte »Doppeldeckelprinzip« ist in einer Reihe von Veröffentlichungen beschrieben. Aus
der deutschen Auslegeschrift 12)8 235 ist ein gasdichter
Verschluß für zwei miteinander korrespondierende öffnungen zweier Behälter bekannt, bei dem
ein Verschlußdeckel eines Behälters aus zwei axial gegeneinander verschiebbaren Deckelteilen besteht,
die zusammen ihres Außenumfanges eine konische, in ihrem Querschnitt veränderbaren Nut zur Aufnahme
eines Federelementt:s bilden.
Des weiteren ist ein Verschluß der eingangs beschriebenen Bauart beschrieben in: Mahlon W.,
Thorn L., Alpha-Gamma Transfer Systems, Proceeding of the Ninth Conference on Hot Laboratories
so and Equipment, 1961, S. 344 bis 348. Für manche
Anwendungsfälle reicht jedoch ein einfacher Federschnappverschluß nicht mehr aus, so daß zusätzliche
Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind. Zu diesem Zweck wird bei dem obigen bekannten Verschluß der
Gefäßdeckel mit radial verschieblichen Klemmstükken ausgestattet, die unter entsprechende Vorsprünge
de1: Gefäßes greifen. Diese Einrichtung ist verhältnismäßig
kompliziert und trägt zum Erzielen und Aufrechterhalten der Dichtkraft praktisch nichts bei.
Die vorliegende Erfindung hat nun zur Aufgabe, einen Verschluß der eingangs erörterten Bauart zu
schaffen, der mühelos fernbedient zu betätigen ist und bei dem sich das Anbringen besonderer Klemmoder
Halteteile erübrigt, ohne daß jedoch die Sicherheit dadurch beeinträchtigt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darb, daß der Verschlußdeckei des zweiten Behälters
aus zwei axial gegeneinander verschiebbaren
fr
Deckelteilen besteht, die zusammen entlang ihres schuhbox 3 hineinragenden Bedienungsgriff 23 auf.
Außenumfangs die konische, in ihrem Querschnitt Der Verschlußdeckel 8 ist über ein rohrförmiges, die
veränderbare Nut bilden, und daß die Gegennut im gasdichte Durchführung 22 umschließendes Zwizweiten
Behälter derart konisch ausgebildet ist, daß schenstück 24 gelenkig mit einem Anpreßhebel 25
das "jderelement stets an einer sich in Richtung auf 5 verbunden. Der Anpreßhebel 25 ist an seinem einen
den Boden des zweiten Behälters hin radial er- Ende über einen Zapfen 26 in einer abgewinkehen
weiternden Konusfläche anliegt. Führungsnut 27 eines fest mit der Handschuhbox 3
Dabei sind in besonders vorteilhafter Weise die verbundenen Führungsteils 28 dreh- und verschiebbeiden
Verschlußdeckül und die beiden Deckelteile bar gelagert. Um die Handschuhbox 3 zu verschliedes
zweiten Behälters mechanisch über zentral an- io Ben, wird der Hebel 25 in die gezeichnete Stellung gegeordnete
Kupplungsteile miteinander verspannbar. bracht und an seinem dem Zapfen 26 gegenüberlie-Weiterhin
weist <ier Verschlußdeckel des ersten Be- genden Ende zu einer Klinke 29 verriegelt, so daß die
hälters eine zentrale, von seinem Innenraum her be- Dichtung 7 gegen die Fläche 6 des Bundes 5 gepreßt
dienbare, gasdichte Durchführung auf, die an^ihrem wird.
einem Ende die Kupplungsteile zum Erfassen und 15 Die Durchführung 22 ibt von einer im Verschluß-Betätigen
der zugeordneten Gegenkupplungsteile am deckel 8 angeordneten Dichtung 30 umschlossen und
Verschlußdeckel des zweiten Behälters trägt. Die trägt an ihrem umeren Ende als Kupplungsteil einen
Kupplungsteile für die beiden Verschlußdeckel sind Gewindering 31. Dem Ge hindering 31 ist als Gegendabei
mit Rechtsgewinde und die Kupplungsteile für kupplungsteil ein Gewindering 32 zugeordnet, der
die beiden Deckelteile des zweiten Behälters mit »o fest mit dem Deckelteil 11 verbunden ist. Um die
Linksgewinde ausgestattet. Letztlich besteht in vor- Verschlußdeckel 8 und die Deckelteile 11, 14 zusamteilhafter
Weise das Federelement nach Art einer men zu spannen, wird zunächst der Behälter 1 mit
Kette aus einzelnen, in sich starren Segmenten, die seiner Dichtung mitteis der Haltevorrichtung 4 gegen
elastisch untereinander verbunden sind. die Fläche 9 des Bundes 5 gepreßt. Sodann wird die
Ein Ausführungsbeispiel des die Erfindung aufwei- 25 Durchführung 11 axial nach unten gedrückt und gesenden
Verschlusses wird an Hand der Figur nöher dreht, bis der Ring 31 den Gegenring 32 bzw. als
erläutert. Kupplungsteil das Gegenkupplungsteil erfaßt hat und
Die Figur zeigt schematisch im Längsschnitt einen dabei den Deckelrand 12 gegen die Dichtung 7 zieht.
Behälter 1, der an den öffnungs- und Zentrier- Somit werden die im entkuppelten Zustand mit der
flansch 2 einer Handschuhbox 3 mittels einer Halte- 30 Außenatmosphäre in Berührung stehenden Flächen
vorrichtung 4 anpreßbar ist. Der Flansch 2 trägt der Deckel gasdicht abgeschlossen, so daß sie im weieinen
keilförmigen, in die öffnung hineinragenden teren Verlauf des Ent- oder Beladevorganges nicht
Bund 5, an dessen Innenfläche 6 eine umlaufende kontaminiert werden.
Dichtung 7, des mit ά:τ Box 3 verspannten Ver- Am unteren Ende der Durchführung 22 ist außer
schlußdeckels 8 anliegt. Die Außenfläche 9 des Bun- 35 dem Ring 31 nch als weiteres Kupplungsteil ein
des 5 dient als Anlagcfläche für eine zweite umlr j- drehfest mit diesem verbundener KupDlungszapfen
fendc Dichtung 10 des Behälters 1. Die Dichtungen 7 33 vorgesehen, der jedoch axial gegen die Kraft einer
und 10 sind so breit gehalten, daß sie außerdem noch Feder 34 begrenzt verschieblich ist. Dieser Kuppden
oberen Rand 12 des Deckelteils 11 des Behäl- lungszapfen 33 erfaßt beim Zusammenspannen des
ters 1 zwischen sich aufnehmen können. Der untere 40 Verschlußdeckels 8 und der Deckelteile 11, 14 das
Rand 15 des Deckelteils 11 bildet zusammen mit dem ihm zugeordnete Gegenkupplungsteil 18, so daß die-Außenrand
13 des Deckelieils 14 des Behälters 1 eine ies beim Drehen der Durchführung 22 mitgedreht
veränderbare Nut 16 zur Aufnahme eines endlosen wird. Wenn nun die Kupplungsteile 31, 32 mit einem
und ringförmigen Federelementes 17. Das Deckelteil Rechtsgewinde der Bolzen 19 und die Mutter 35 dall
trägt in Deckelmitte die drehbaren Kupplungsteile 45 gegen mit einem Linksgewinde ausgestattet sind, wird
18, 19, wobei 19 einen an 18 angeschlossenen Gewin- beim Zusammenspannen des Verschlußdeckels 8 und
dezapfen bildet. Beide Teile 18, 19 sind von einer im der Decki lteile 11, 14 der Abstand der Deckelteile 11
Deckel gelagerten Dichtung 36 umschlossen. Dem als und 14 zwangläufig vergrößert. Dies hat eine entspre-Kupplungsteil
wirkenden Gewindezapfen 19 ist eine chende Erweiterung der veränderbaren Nut 16 zur
fest mit dem unteren Deckelteil 14 verbundene Ce- jo Folge, so daß sich das Federelement 17 in zentripetagenmutter
35 als Gegenkupplungsteil zugeordnet. ler Richtung zusammenzieht und die Gefäßnut frei-
Um den Behälter 1 gasdicht zu verschließen, wer- gibt. Danach wird die Klinke 25 gelöst, so daß die
den die beiden Deckelteile 11 und 14 auf engen ge- Deckel abgehoben und in die Box zurückgezogen
genseitigen Abstand miteinander verschraubt, so daß werden können. Das Entkuppeln vollzieht sich entsich
der Querschnitt der Nut 16 verkleinert. Dadurch 55 sprechend in umgekehrter Reihenfolge,
wird das Federelement radial nach außen gegen die An Stelle eines ringförmigen Federelementes 17
wird das Federelement radial nach außen gegen die An Stelle eines ringförmigen Federelementes 17
Konusfläche 20 der Gegennut 21 im Behälter 1 ge- kann man auch nach Art einer Kette einzelne, in sich
schoben. Dies hat gleichzeitig zur Folge, daß der starre Segmente verwenden, die elastisch miteinander
Deckelrand 12 gegen die Dichtung 19 gezogen wird. verbunden sind. Damit können im Bedarfsfall noch
Mit dieser Konstruktion können sehr hohe Dicht- 6° höhere Anpreßkräfte erzielt werden,
kräfte erztelt werden, die gleichmäßig aui den Um- Der besondere Vorteil des die Erfindung aufwei-
kräfte erztelt werden, die gleichmäßig aui den Um- Der besondere Vorteil des die Erfindung aufwei-
fang der Dichtung 10 wirken. Außerdem wird ein un- senden Verschlusses besteht darin, daß sich mit diebeabsichtigtes
eier zufälliges Lösen des Deckels z. B. ser Konstruktion ein hoher Anpreßdruck und damit
durch Stoß oder Erschütterung vom Behälter 1 wirk- eine sehr gute Dichtung auf einfache Weise erzielen
sam verhindert. 65 läßt. Die Sicherheit solcher Verschlüsse wird somit
Der VerschluLdeckel 8 weist eine gasdichte Durch- erhöht und gleichzeitig eine besonders einfache Fernführung
22 mit einem in den Inneiiraum der Hand- betätigung ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gasdichter Verschluß für zwei miteinander korrespondierende öffnungen zweier zur Aufnahme
von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender Behälter, deren Öffnungen jeweils einen
mit dem Verschlußdeckel des anderen Behälters zusammenkuppelbaren Verschlußdeckel aufweisen,
von denen der erste Behälter einen in seine öffnung ragenden Bund trägt, gegen dessen Innenseite
sein eigener Verschlußdeckel und gegen dessen Außenseite der zweite Behälter jeweils unter
Zwischenschalten einer Dichtung anpreßbar ist und von denen der zweite Behälter einen Verschlußdeckel
aufweist, der wahlweise gegen die Dichtung Jes Verschiußdeckels des ersten Behälters
oder die Dichtung des zweiten Behälters verspannbar ist und eine umlaufende Nut zur Aufaahme
eines endlosen Federelements trägt, das bei verschlossenem zweiten Behälter teilweise in
eine Gegennut des zweiten Behälters greift, d adurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel
des zweiten Behälters (1) aus zwei axial gegeneinander verschiebbaren Deckelteilen
(11, 14) besteht, die zusammen entlang ihres Außenumf"ngs die konische, in ihrem Querschnitt
veränderbare Nut (16) bilden, und daß die Gegennut (21) im zweiten Behälter (1) derart konisch
ausgebildet ist, d<*.ß das Federelement (17) stets an einer sich in Richtung auf den Boden des
zweiten Behälters (1) hin radial erweiternden Konusfläche (20) anliegt.
2. Gasdichter Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verschlußdeckel
(8 und 11, 14) und die beiden Deckelteile (11, 14) des zweiten Behälters mechanisch über
zentral angeordnete Kupplungsteile (31, 32 bzw. 33,18,19, 35) miteinander verspannbar sind.
3. Gasdichter Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel
(8) des ersten Behälters (3) eine zentrale, von seinem Innenraum her bedienbare, gasdichte Durchführung
(22) aufweist, die an ihrem einen Ende die Kupplungsteile (31, 33) zum Erfassen und Betätigen
der zugeordneten Gegenkupplungsteile (18, 32, 35, 19) am Verschlußdeckel (11, 14) des
zweiten Behälters (1) trägt.
4. Gasdichter Verschluß nach Ansoruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile
(31, 32) für die beiden Vcrschlußdeckel (8 und 11, 14) mit Rechtsgewinde und die Kupplungsteile
(19, 35) für die beiden Deckelteile (11, 14) des zweiten Behälters (1) mit Linksgewinde ausgestattet
sind.
5. Gasdichter Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (17)
nach Art einer Kette aus einzelnen in sich starren Segmenten besteht, die elastisch untereinander
verbunden sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE756995D BE756995A (fr) | 1969-10-04 | Fermeture etanche aux gaz | |
DE19691950125 DE1950125C (de) | 1969-10-04 | Gasdichter Verschluß für zwei miteinander korrespondierende Öffnungen zweier zur Aufnahme von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender Behälter | |
CH1460170A CH532822A (de) | 1969-10-04 | 1970-10-01 | Vorrichtung zum gasdichten Verbinden einer Öffnung eines Gefässes mit einer Öffnung eines Behälters für radioaktive oder toxische Stoffe |
GB4718270A GB1270069A (en) | 1969-10-04 | 1970-10-05 | Gastight seal for two vessels |
FR7035912A FR2065722B1 (de) | 1969-10-04 | 1970-10-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691950125 DE1950125C (de) | 1969-10-04 | Gasdichter Verschluß für zwei miteinander korrespondierende Öffnungen zweier zur Aufnahme von radioaktiven oder toxischen Stoffen dienender Behälter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1950125A1 DE1950125A1 (de) | 1971-04-22 |
DE1950125B2 DE1950125B2 (de) | 1972-05-18 |
DE1950125C true DE1950125C (de) | 1972-12-28 |
Family
ID=
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