DE1193655B - Geraet zur ferngesteuerten Handhabung von Gegenstaenden hinter einer Schutzwand - Google Patents
Geraet zur ferngesteuerten Handhabung von Gegenstaenden hinter einer SchutzwandInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B 66c
Deutsche Kl.: 35 b-6/25
Nummer: 1193 655
Aktenzeichen: P26375XI/35b
Anmeldetag: 13. Januar 1961
Auslegetag: 26. Mai 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur ferngesteuerten Handhabung von Gegenständen hinter
einer Schutzwand mit einem von einer Bedienungsperson betätigten Bedienungsarm und einem Arbeitsarm
mit Handhabungswerkzeug, wobei der Bedienungsarm und der Arbeitsarm an den gegenüberliegenden
Enden eines durch die Schutzwand führenden Durchgangsrohres liegen, durch welches sich
die Betätigungsmittel zwischen Bedienungs- und Arbeitsarm erstrecken und wobei der Arbeitsarm in
einen biegsamen und abdichtenden Schutzüberzug eingeschlossen ist, der mit einem Ende an dem
Durchgangsrohr oder nahe dem Durchgangsrohr und mit dem anderen Ende an einem das Handhabungswerkzeug
aufnehmenden Teil des Arbeitsarmes befestigt ist.
Derartige Handhabungsgeräte werden zur Handhabung radioaktiven Materials in einer strahlungssicheren
Zelle verwendet. Sie bestehen aus einem Bedienungsarm, den die Bedienungsperson außerhalb
der Zelle bewegt und steuert, und einem Arbeitsarm, der sich innerhalb der Zelle befindet, Handhabungswerkzeug
trägt und mit dem Bedienungsarm über ein durch die Schutzwand geführtes Rohr od. dgl. verbunden ist, so daß die Bewegungen des
Bedienungsarmes auf den Arbeitsarm übertragen werden. Die beiden Arme sind in der Nähe eines strahlensicheren
Fensters oder eines Fernsehschirmes angeordnet, so daß die Bedienungsperson die Bewegungen
des Handhabungsgerätes in der Zelle beobachten kann.
Es ist bei derartigen Handhabungsgeräten wichtig, daß keine Spalte oder sonstige Durchgänge in den
Führungen, Lagerungen usw. des durch die Schutzwand führenden Rohres frei sind, durch die radioaktive
Strahlen oder radioaktive Staubteilchen hindurchtreten können. Es ist daher bei derartigen
Handhabungsgeräten bekannt, den innerhalb der Zelle befindlichen Arbeitsarm in einen flexiblen Sack
oder Schutzüberzug einzuhüllen, welcher sich durch das erwähnte Rohr erstreckt und auf der Außenseite
der Schutzwand an dieser abgedichtet befestigt ist.
Es ist von Zeit zu Zeit erforderlich, den Arbeitsarm zur Instandhaltung und Reparatur auszubauen
bzw. auszuwechseln. Da aber der Schutzüberzug und das Handhabungswerkzeug nicht aus der Zelle herausgezogen
werden dürfen, ist das innere Ende des Schutzüberzuges an einem besonderen Verlängerungsstück
befestigt und abgedichtet, welches von dem eigentlichen Arbeitsarm lösbar ist und in der
Zelle verbleibt. Dieses Verlängerungsstück trägt auch
Gerät zur ferngesteuerten Handhabung von
Gegenständen hinter einer Schutzwand
Gegenständen hinter einer Schutzwand
Anmelder:
Pye Limited, Cambridge (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52/54
Als Erfinder benannt:
Irvin Richard Grainger, Cambridge
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. Januar 1960 (1585)
die Werkzeuge, die entweder fest damit verbunden oder ebenfalls austauschbar bzw. auswechselbar sind.
Das erwähnte Verlängerungsstück verlängert aber den Arbeitsarm, vergrößert sein Gewicht und verdoppelt
etwa das Hebelmoment, so daß die Handhabung wesentlich erschwert wird. Es kann nur etwa
das halbe Gewicht gehandhabt werden, und die Empfindlichkeit ist auf etwa die Hälfte herabgesetzt.
Es ist weiterhin bei dieser Konstruktion nicht möglich, die lösbare Verbindung zwischen Arbeitsarm
und Verlängerungsstück wieder einzurasten; somit ist es auch nicht möglich, einen vorhandenen, noch
schadlosen Schutzüberzug wieder zu verwenden. Vielmehr muß der gebrauchte Sack mit dem Verlängerungsstück
auf dem Zellenboden abgelegt werden. Die Teile müssen entgiftet werden, so daß sie
für lange Zeit nicht verwendbar sind.
Es sind zwar Konstruktionen bei Handhabungsgeräten bekannt, die einen Austausch der Werkzeuge
in der Zelle ermöglichen. Hierbei wird das Werkzeug in einen festen Halter od. dgl. in der Zelle eingeführt,
wobei gleichzeitig die Verbindung mit dem Arbeitsarm gelöst wird. Es ist jedoch bei diesen bekannten
Konstruktionen kein flexibler Schutzüberzug vorgesehen. Außerdem sind Merkmale dieser
Konstruktion nicht auf die ersterwähnten durch einen flexiblen Schutzüberzug geschützten Handhabungsgeräte
übertragbar, da wegen des erforderlichen Verlängerungsstückes die lösbare Verbindung
tief innerhalb des Schutzüberzuges liegt.
509 577/95
Es ist Aufgabe der Erfindung, die erwähnten Nachteile
an den eingangs erwähnten Handhabungsgeräten zu vermeiden und ein Handhabungsgerät zu
schaffen, dessen Arbeitsann ohne Schwierigkeiten ausgewechselt werden kann.
Entsprechend dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß der das Ende des Schutzüberzuges
und das Handhabungswerkzeug aufnehmende Teil am Arbeitsann mittels einer lösbaren Verbindung
befestigt ist und daß Mittel zum Betätigen der lösbaren Verbindung vorgesehen sind, so daß der
Arbeitsarm aus dem Schutzüberzug herausziehbar ist, der, mit seinem Ende an dem das Handhabungswerkzeug
aufnehmenden Teil befestigt, hinter der Schutzwand zurückbleibt. Dadurch fällt das Verlängerungsstück
weg, und es wird möglich, die lösbare Verbindung fernzubetätigen. So bleiben nur die Werkzeuge
mit dem Schutzüberzug in der Zelle, wenn der Arbeitsarm ausgebaut ist. Entsprechend einer
weiteren Ausbildung kann man nach der Erfindung so vorgehen, daß das Ende des Schutzüberzuges an
Zwischenteilen befestigt ist, die zur lösbaren Aufnahme von Werkzeugen geeignet sind, und Vorkehrungen
zur Auswechselung der Handhabungswerkzeuge an dem Handhabungsgerät angebracht sind.
Diese Teile sind praktisch starre Verbindungselemente, an denen das Ende des Schutzüberzuges befestigt
ist. Sie verbleiben einerseits beim Auswechseln der Werkzeuge am Arbeitsarm und andererseits
beim Ausbau des Arbeitsarmes an den Werkzeugen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele eines Handhabungsgerätes nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer Betätigungsvorrichtung und eines Handhabungswerkzeuges eines Arbeitsannes, welcher
mit einem Schutzüberzug gemäß der Erfindung versehen ist,
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Handhabungsgerätes innerhalb einer Kammer,
F i g. 3 a und 3 b eine weitere Ausführungsform,
F i g. 4 ebenfalls eine andere Ausführungsform.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist ein Arbeitsarm 1 mit einem Handhabungswerkzeug und einer Betätigungsvorrichtung
versehen, welche ein Hebelsystem 2 aufweist, das durch Zahnsegmente 3 zum Schließen
und öffnen von Greifbacken 4, welche das Handhabungswerkzeug bilden, betätigbar ist. Die Vorrichtung
wird in bekannter Weise durch Drähte oder Bänder betätigt, welche sich am Arbeitsarm 1 aufwärts
bis zu den Steuervorrichtungen erstrecken und über ein durch eine Schutzwand einer Arbeitszelle
gehendes Rohr 16 durch eine Bedienungsperson an einem Bedienungsarm 15 betätigt werden. Ein als
Kunststoffsack, z.B. aus Polyvinylchlorid, ausgebildeter Schutzüberzug 5 umschließt den Arbeitsarm 1,
erstreckt sich durch das durchgehende Rohr 16 und ist nahe dem Ende des letzteren außerhalb der
Arbeitszelle mittels einer Vorrichtung 6 abgedichtet, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Der Sack oder Schutzüberzug
5 ist mit zwei Fingerabschnitten 7 versehen, von denen jeder über eines der Betätigungshebelsysteme
2 greift und an seinem offenen Ende mit einem Wulst la versehen ist, welcher in eine Nut 8
eingreift, die an dem zugeordneten Greifbacken 4 vorgesehen ist, und damit eine Abdichtung bildet.
Die Greifbacken 4 sind lösbar an der Vorrichtung mittels federbeaufschlagter Stößel 9 befestigt, von
denen einer für jeden Greifbacken 4 vorgesehen, jedoch nur einer in der Zeichnung sichtbar ist. Jeder
Stößel 9 greift in eine Ringnut 10 ein, welche in einem Zapfen 11 vorgesehen ist, der am Ende jedes
Betätigungshebelsystems 2 angeordnet ist und sich in eine Ausnehmung des entsprechenden Greifbackens 4
erstreckt. Ein Dichtungsring 14 ist auf jedem Stößel 9 vorgesehen.
Wenn es erwünscht ist, den Arbeitsarm 1 zur Wartung oder zum Austausch des Schutzüberzuges 5 zu
entfernen, wird der Arbeitsarm 1 in eine horizontale Stellung angehoben und das Handhabungswerkzeug
in eine Stütze 13 (F i g. 2), die in der Zellenwand gegenüber dem Handhabungsgerät angeordnet ist,
eingesetzt.
Diese Stütze 13 besteht aus einem Teil bzw. einer Hülse, welche die Greifbacken 4 aufnimmt, wobei
beim Einsetzen der Greifbacken 4 darin eine geneigte, in F i g. 1 gezeigte Rampe 12 an einer Verlängerung
9 a eines jeden Stößels 9 angreift und ihn in eine Außereingriffsteilung aus der Nut 8 drückt, so
daß jeder Zapfen 11 aus jedem Greifbacken 4 herausgezogen werden kann, womit der Arbeitsarm 1
und seine Betätigungsvorrichtung durch die Schutzwand zur Wartung herausgezogen werden können.
Die Greifbacken 4 werden von der Stütze 13 zurückgehalten. Wenn der Schutzüberzug 5 ersetzt werden
muß, wird ein neuer die Betätigungsvorrichtung tragender Schutzüberzug 5 auf dem Arbeitsann 1 befestigt,
bevor er wieder in die Arbeitszelle eingeschoben wird, wobei dann der alte Schutzüberzug 5
auf dem Zellenboden abgelegt wird. Dieser Vorgang wird im allgemeinen in bekannter Art und Weise
durchgeführt. Es ist in den meisten Fällen erwünscht, den Arbeitsarm 1 im alten Schutzüberzug 5
wieder einzusetzen. Hierzu ist die mit der Stütze 13 verbundene Vorrichtung derart ausgebildet, daß die
Zapfen 11 wieder in die Greifbacken 4 eingeführt und die Stößel 9 wieder zum Eingriff in die Ringnuten
10 in den Zapfen 11 zum Eingriff gebracht werden können, um die Greifbacken 4 mit dem
Arbeitsarm 1 zu verriegeln. Das Handhabungswerkzeug wird dann von der Stütze 13 entfernt und ist
wieder verwendungsfähig.
F i g. 2 zeigt die allgemeine Anordnung des Handhabungsgerätes
innerhalb der Arbeitszelle, wobei der Arbeitsarm 1 in vollen Linien in horizontaler Stellung
A mit den in der Stütze 13 aufgenommenen Greifbacken 4 gezeigt ist, in welcher Stellung der
Arbeitsarm 1 entfernt werden kann. Die strichpunktierten Linien zeigen eine Stellung B, welche die normale
Arbeitsstellung des Handhabungsgerätes ist. Ein Bedienungsarm 15 des Handhabungsgerätes ist
außerhalb der Zelle angeordnet und durch das durchgehende Rohr 16 mit dem Arbeitsarm 1 verbunden.
Die Fig. 3a und 3b zeigen eine Vorder- bzw.
Seitenansicht des Handhabungswerkzeuges und der Betätigungsvorrichtung des Arbeitsarmes 1 in einer
anderen Ausführungsform nach der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform sind die Hebelsysteme 2 der
Betätigungsvorrichtung des Arbeitsarmes 1 lösbar mittels Zapfen 20 an Werkzeugaufnahmeteilen 21 befestigt,
wobei die Handhabungswerkzeuge, die im vorliegenden Fall als Greifbacken 22 dargestellt sind,
ihrerseits lösbar mittels einer Keil- und Schlitzverbindung 23,24 verbunden sind. Die Finger abschnitte 7
des Schutzüberzuges sind ebenfalls mit Wülsten la
versehen, welche in Nuten eingreifen, die sich um
die Werkzeugaufnahmeteile 21 erstrecken, um so eine Dichtung zu bilden.
Die von den Enden der zur Betätigung dienenden Hebelsysteme 2 getragenen Zapfen 20 greifen in Ausnehmungen
der Werkzeugaufnahmeteile 21 ein. In dem geschnittenen Teil der Fig. 3a ist die Verbindung
mit nur einem Teil dargestellt, wobei jedoch die Verbindung mit dem anderen Teil gleichermaßen
gestaltet ist. Eine Ausnehmung 20 a des Zapfens 20 liegt an einem Spindelnocken 25 mit einer Abflachung
25 α an, der von einem Betätigungshebel 26 gesteuert wird, welcher außen an dem Werkzeugaufnahmeteil
21 angeordnet ist. Die Anordnung ist derart, daß in der in F i g. 3 a gezeigten Stellung der
Spindelnocken 25 den Zapfen 20 in seiner Lage in der Ausnehmung 20 α festhält. Wenn jedoch der
Spindelnocken durch den Betätigungshebel 26 so verdreht wird, daß die Abflachung 25 a sich mit dem
Umfang des Zapfens 20 deckt, kann der Zapfen 20 aus dem Werkzeugaufnahmeteil 21 entfernt werden.
Die Keil- und Schlitzverbindung 23, 24 zwischen jeder Greifbacke 22 und dem Werkzeugaufnahmeteil
21 weist ebenfalls einen federbelasteten Riegelstift 27
auf, um die Greifbacken 22 am Werkzeugaufnahmeteil 21 zu verriegeln. Einer dieser Riegelstifte 27 ist
in F i g. 3 a in gestrichelten Linien gezeigt. Die Handhabungswerkzeuge werden von dem Werkzeugaufnahmeteil
21 gelöst, wenn es erwünscht ist, sie zu entfernen oder gegen andere Handhabungswerkzeuge
auszutauschen, indem die Greifbacken 22 in ein an der Zellenwand vorgesehenes Gestell eingeführt werden.
Dieses Gestell weist Auslösestifte auf, welche sich in Löcher 28 in den Greifbacken 22 hineinerstrecken,
wenn diese in das Gestell eingeführt werden, wobei die Riegelstifte 27 genügend heruntergedrückt
werden, um die Werkzeugaufnahmeteile 21 von den Greifbacken 22 durch Seitwärtsbewegung
lösen zu können. Diese Seitwärtsbewegung wird durch öffnen des Handgriffes am Bedienungsarm 15
erreicht, wie dies auch geschieht, wenn es erwünscht ist, die Greifbacken 22 zu öffnen. Es ist nun möglich,
weitere Handhabungswerkzeuge an den Werkzeugaufnahmeteilen 21 anzubringen, wobei diese
weiteren Handhabungswerkzeuge aus anderen an der Zellenwand vorgesehenen Werkzeuggestellen ausgewählt
werden.
Wenn es erwünscht ist, den Arbeitsarm 1 zur Instandsetzung zu entfernen, werden zunächst die
Handhabungswerkzeuge in der beschriebenen Weise entfernt, worauf dann der Arbeitsarm 1 in eine horizontale
Stellung angehoben wird, so daß die Werkzeugaufnahmeteile 21 in einer Stütze ähnlich der in
F i g. 2 gezeigten Stütze 13 aufgenommen werden. Die Werkzeugaufnahmeteile 21 werden in die Stütze eingeführt,
wenn sie benachbart zueinander liegen, d. h. in der geschlossenen Stellung, wobei der Handgriff
am Bedienungsarm 15 nunmehr geöffnet wird, was bewirkt, daß sich die Werkzeugaufnahmeteile 21 auseinanderbewegen,
wobei die Betätigungshebel 26 an Anschlägen angreifen, um die Spindelnocken 25 zu
verdrehen, so daß die Zapfen 20 gelöst werden. Hierdurch kann die Betätigungsvorrichtung des Arbeitsarmes
1 von den Werkzeugaufnahmeteilen 21 und dem sie umhüllenden Schutzüberzug 5 weggezogen
werden.
Die Riegelstifte 27 sind mit Dichtungsringen und die Spindelnocken 25 ebenfalls mit einem Dichtungsring
nahe jeden Endes versehen, so daß keine Gefahr für das Durchsickern radioaktiven Staubes aus der
Zelle besteht, wenn der Arbeitsarm 1 herausgezogen wird.
Die Anordnung zur Anbringung der Greifbacken 22 an den Werkzeugaufnahmeteilen 21 gewährleistet,
daß während des normalen Arbeitens des Handhabungsgerätes ein maximaler Greifdruck ausgeübt
werden kann, ohne Gefahr zu laufen, daß die Greifbacken 22 abrutschen. Die Betätigungshebel 26 für
ίο die Spindelnocken 25 sind gegen unbeabsichtigte Drehung
während des normalen Arbeitens des Handhabungsgerätes durch Anordnung von Anschlagstiften
29 an den Greifbacken 22 gesichert. F i g. 4 ist eine Ansicht ähnlich der F i g. 3 a, bei
welcher das Betätigungsende des Arbeitsarmes 1 eine weitere Ausfuhrungsform gemäß der Erfindung darstellt.
Bei dieser Ausführungsform, welche ebenfalls Werkzeugaufnahmeteile 31 aufweist, die zur
Auswechselung der Handhabungswerkzeuge am Arbeitsarm 1 geeignet sind, sind die Greifbacken 22
oder andere Werkzeuge an den Werkzeugaufnahmeteilen 31 in gleicher Weise angebracht wie mit Bezug
auf F i g. 3 a beschrieben. In dieser Ausführungsform sind jedoch die Werkzeugaufnahmeteile 31 mit
einem Abschnitt 32 viereckigen Querschnitts versehen, welcher in eine entsprechende in einem Endabschnitt
33 der Hebelsysteme 2 vorgesehene Ausnehmung eingreift. Ein Zapfen 34 erstreckt sich von
dem im Querschnitt viereckigen Abschnitt 32 in eine weitere entsprechende Ausnehmung 35 im Endabschnitt
33. Ein durch eine Feder beaufschlagter Stößel 36 steht von der Seite eines jeden Werkzeugaufnahmeteiles
31 vor und trägt eine Riegelplatte 37, die normalerweise durch eine Feder so beaufschlagt
wird, daß sie an einem im Durchmesser kleineren Abschnitt des Zapfens 34 angreift und dabei
die Werkzeugaufnahmeteile 31 mit dem Hebelsystem 2 des Arbeitsarmes 1 verriegelt.
Wenn es erwünscht ist, den Arbeitsarm 1 zu entfernen, werden die Werkzeugaufnahmeteile 31 mit
der Stütze an der Zellenwand, wie zuvor beschrieben, in Eingriff gebracht, wobei jedoch in diesem Falle
die Stütze Rampen aufweist, die etwa denen nach Fig. 1 entsprechen, und welche so angeordnet sind,
daß sie an die Stößel 36 durch das Gewebe des Schutzüberzuges 5 angreifen. Wenn der Handgriff am
Bedienungsann 15 jetzt geöffnet wird, um eine Auseinanderbewegung der Werkzeugaufnahmeteile 31 zu
bewirken, werden die Stößel 36 niedergedrückt, so
go daß jede Riegelplatte 37 außer Eingriff mit dem reduzierten Abschnitt des Zapfens 34 bewegt wird,
wobei ein vergrößertes Loch in jeder Riegelplatte 37 mit dem Zapfen 34 ausgerichtet wird, so daß der
Arbeitsarm 1 von den Werkzeugaufnahmeteilen 31, die an der Stütze befestigt bleiben, abgezogen werden
kann. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform die Vorrichtung zum Lösen der Werkzeugaufnahmeteile
31 von den Hebelsystemen 2 des Arbeitsarmes 1 vollständig innerhalb der Fingerabschnitte 7
des Schutzüberzuges 5 eingeschlossen ist.
Claims (7)
1. Gerät zur ferngesteuerten Handhabung von Gegenständen hinter einer Schutzwand mit einem
von einer Bedienungsperson betätigten Bedienungsarm und einem Arbeitsarm mit Handhabungswerkzeug,
wobei der Bedienungsarm und der Arbeitsarm an den gegenüberliegenden Enden
eines durch die Schutzwand führenden Durchgangsrohres liegen, durch welches sich die Betätigungsmittel
zwischen Bedienungs- und Arbeitsann erstrecken und wobei der Arbeitsarm in einen biegsamen und abdichtenden Schutzüberzug
eingeschlossen ist, der mit einem Ende an dem Durchgangsrohr oder nahe dem Durchgangsrohr und mit dem anderen Ende an einem das
Handhabungswerkzeug aufnehmenden Teil des Arbeitsarmes befestigt ist, dadurchgekennzeichnet,
daß der das Ende des Schutzüberzuges (5) und das Handhabungswerkzeug (Greifbacken
4 bzw. 22) aufnehmende Teil (Greifbakken 4 bzw. Werkzeugaufnahmeteil 21, 31) am Arbeitsarm (1) mittels einer lösbaren Verbindung
befestigt ist und daß Mittel zum Betätigen der lösbaren Verbindung vorgesehen sind, so daß der
Arbeitsann (1) aus dem Schutzüberzug (5) herausziehbar ist, der, mit seinem Ende an dem das
Handhabungswerkzeug (Greifbacken 4 bzw. 22) aufnehmenden Teil befestigt, hinter der Schutzwand
zurückbleibt.
2. Handhabungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Schutzüberzuges
(5) an Zwischenteilen (Werkzeugaufnahmeteil 21, 31) befestigt ist, die zur lösbaren
Aufnahme von Werkzeugen (Greifbacken 22) geeignet sind, und Vorkehrungen zur Auswechslung
der Handhabungswerkzeuge an dem Handhabungsgerät angebracht sind.
3. Handhabungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung
zwischen den Werkzeugaufnahmeteilen (21) und den Werkzeugen (Greifbacken 22) aus Keil-
und Schlitzverbindungen (23, 24) und einem Riegelstift (27) besteht.
4. Handhabungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des an dem Werkzeug (Greifbacken 4) oder den Werkzeugaufnahmeteilen (21,
31) befestigbaren Schutzüberzuges (5) mit zwei Fingerabschnitten (7) versehen ist, welche an
ihren Enden offen sind, wobei jeder der Fingerabschnitte (7) über ein Hebelsystem (2) greift,
daß das Handhabungswerkzeug (Greifbacken 4) oder die Werkzeugaufnahmeteile (21, 31) betätigt.
5. Handhabungsgerät nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbare Verbindung zwischen dem Arbeitsarm (1) und dem Handhabungswerkzeug (Greifbacken 4) bzw. den Werkzeugaufnahmeteilen
(21, 31) federbeaufschlagte Teile (9, 27, 37) aufweist, die normalerweise durch Federkraft in eine Stellung gedrückt werden, in
der sie die Teile in miteinander verriegelter Stellung halten, wobei sie jedoch so betätigbar sind,
daß der Arbeitsarm (1) von dem Werkzeug (Greifbacken 4) bzw. den Werkzeugaufnahmeteilen
(21, 31) trennbar ist.
6. Handhabungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbare Verbindung zwischen dem Arbeitsarm (1) und dem Werkzeug (Greifbakken
4) bzw. den Werkzeugaufnahmeteilen (21) Nockenvorrichtungen (Spindelnocken 25) aufweist,
die die Teile normalerweise in miteinander verriegelter Stellung halten, die jedoch durch die
Betätigungsglieder (Hebelsystem 2) derart steuerbar sind, daß die Nockenvorrichtungen in eine
Stellung bewegbar sind, in der der Arbeitsarm (1) von dem Werkzeug (Greifbacken 4) bzw. den
Werkzeugaufnahmeteilen (21, 31) trennbar sind.
7. Gerät nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch die Kombination von Vorkehrungen,
die auf die federbeaufschlagten Teile (9, 27, 37) bzw. Nockenbetätigungsteile (25) einwirken,
um eine Trennung der Betätigungsvorrichtung des Arbeitsarmes (1) vom Werkzeug (Greifbacken 4) bzw. den Werkzeugaufnahmeteilen
(21, 31) zu gestatten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 750 056, 825 553;
»Chemical Processing and Equipment« der United States Atomic Energy Commission, Verlag McGraw—
Hill Book Comp. Inc., New York, Toronto, London, 1955, S. 123 bis 126;
»Proceedings of the International Conference on the
Peaceful Uses of Atomic Energy« der United Nations, New York, 1956, Volume 14, S. 116 bis 119;
Zeitschrift »Industrie-Anzeiger«, Essen, vom 15.10.1957, S. 1254.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 577/95 5.65 © Bimdesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1193655B true DE1193655B (de) | 1965-04-26 |
Family
ID=9724504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP26375A Pending DE1193655B (de) | 1960-01-15 | 1961-01-13 | Geraet zur ferngesteuerten Handhabung von Gegenstaenden hinter einer Schutzwand |
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DE (1) | DE1193655B (de) |
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