DE3424065A1 - Verfahren zur aktivierung von substratoberflaechen fuer die stromlose metallisierung - Google Patents
Verfahren zur aktivierung von substratoberflaechen fuer die stromlose metallisierungInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Konzernverwaltung RP
Patentabteilung K/Ke-c Λ
28. JWj984
Verfahren zur Aktivierung von Substratoberflächen für die stromlose Metallisierung
Es ist bekannt, daß man Lösungen oder Dispersionen von Salzen der Elemente der 1. oder 8. Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente in polaren organischen Lösungsmitteln zur Aktivierung von nichtmetallischen Substraten
für die naßchemische Metallisierung einsetzen kann (vgl. z.B. US-A 1 154 152 und DE-A 2 934 584).
Diese Verfahren haben den Nachteil, daß sie
- ein vorheriges Beizen der zu metallisierenden Substratoberfläche
erfordern,
- nur für bestimmte Substrate, z.B. wie Acrylnitril-Butadien-Styrolcopolymerisate
geeignet sind,
- einen zusätzlichen Komplexierungs- bzw. Reduzierungsschritt erfordern,
- nicht in schnell trocknenden aprotischen Lösemitteln durchführbar sind, da die Edelmetallsalze darin unlöslich
sind.
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Es ist weiterhin bekannt, daß auch Lösungen oder Dispersionen der Pd-O-Komplexe von ö£,ß-ungesättigten Ketonen
(vgl. DE-A 2 451 217) oder der Komplexe von N-haltigen
Verbindungen (vgl. DE-A 2 116 389) zur Aktivierung von Substratoberflächen verwendet werden können. Diese Verfahren
erfordern aber ebenfalls eine oxidative Abbaubehandlung der zu metallisierenden Oberflächen, wodurch
auch ihre technische Anwendung nur auf bestimmte Substrate beschränkt ist. Zudem müssen sie auch mit Hilfe von
Reduktions- bzw. Komplexierungsmitteln nachbehandelt werden, damit sie im nachfolgenden Metallisierungsschritt katalytisch eine stromlose Metallabscheidung
ermöglichen. Darüber hinaus haben die genannten Systeme den Nachteil, daß sie nur in vergleichsweise toxischen
Aromaten und nicht in den handelsüblichen Lösemitteln, wie 1,1-Dichlorethan, Trichlorethylen, Ethanol und
Cyclohexan, ausreichend löslich sind, und eine ungenügende Lagerungsstabilität zeigen.
Aus der DE-A 2 934 584 sind weiterhin wasserhaltige Aktivierungsbäder bekannt, welche Umsetzungsprodukte
von Edelmetall-Halogen-Komplexen mit Polyglykol(ethern) enthalten. Diese Aktivierungslösungen weisen unter
anderem den Nachteil auf, daß die damit behandelten Substrate wegen der hohen Siedepunkte der Polyglykole
vor der Metallisierung getempert oder mit Waschbädern
behandelt werden müssen, wodurch ein Teil des Aktivators verloren geht.
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Schließlich sind, elegante Akt ivierungs sy sterne auf der
Basis von Komplexverbindungen der Elemente der 1. oder 8. Nebengruppe des Periodensystems bekannt, die eine
zusätzliche funktionelle Gruppierung zur Haftverbesserung aufweisen (vgl. DE-A 3 148 280). Mit Hilfe von auf
das jeweilige Substrat abgestimmten funktioneilen Gruppen lassen sich unterschiedliche Substrate wie Glas,
Keramik, Polyester-, Polyamid- und ABS-Kunststoffe ohne vorheriges Beizen mit einer haftfesten Metallauflage
'" versehen. Aber auch diese eleganten Aktivierungssysteme
haben den Nachteil, daß sie unter in der Technik der Kunststoffgalvanisierung üblichen Bedingungen nur begrenzt,
im besten Falle einige Monate lagerstabil sind. Diese begrenzte Lagerstabilität wird obendrein erst
dann gewährleistet, wenn man die Aktivatoren in besonders gereinigten Lösemitteln löst.
Aus diesem Grunde müssen technische Lösemittel, die übliche Verunreinigungen, Stabilisatoren und Fremdionen
enthalten, mit hohem Aufwand von diesen Bestandteilen
befreit werden, was die Verfahrenskosten zusätzlich erhöht.
Ein weiterer Nachteil dieser Systeme ist, daß sie in technisch interessanten, jedoch zur Komplexbildung fähigen
Lösemitteln, wie Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid
(DMSO), Methylethylketon und Pentandion (2,4) nicht verwendet werden können. Sie werden nämlich in
diesen Medien durch zusätzliche Komplexbildung so stabilisiert, daß sie keine katalytisch^ Wirkung mehr
aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, vorzugsweise in aprotischen Lösemitteln gut lösliche,
praktisch unbegrenzt lagerstabile Aktivierungssysteme auf
der Basis von metallorganischen Verbindungen der Elemente der 1. und 8. Nebengruppe des Periodensystems zu entwickeln,
die sich zusätzlich durch ihre ausgezeichnete Stabilität gegenüber Feuchtigkeit, Luftsauerstoff, gängigen
Lösemittelstabilisatoren und Verunreinigungen auszeichnen und deren Aktivierungseingenschaften von den erwähnten
komplexbildungsfähigen Lösemitteln nahezu unbeeinflußt bleiben.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß man als metallorganische Verbindungen solche mit einer
"Wirt/Gast"-Wechselbeziehung verwendet.
Verbindungen, bestehend aus selektiven Komplexliganden bzw. Wirtsmolekülen und dem zu komplexierenden Gast-Ion
bzw. -Molekül, sind allgemein bekannt.
Als selektive Komplexliganden kommen cyclische oder acyclische Verbindungen infrage, die wegen ihrer chemisehen
und/oder physikalischen Beschaffenheit ein Wirtsmolekül sind oder in Gegenwart von zu komplexierenden
ionogenen oder neutralen Verbindungen die zur Komplexbzw. Adduktbildung erforderliche Form annehmen, wobei die
polaren Bereiche in Gegenwart des zu komplexierenden Mediums zu diesem hinausgerichtet werden.
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Bekanntlich ist die Selektivität des Wirtsmoleküls gegenüber dem zu komplexierenden Gast-Ion bzw. -Molekül
von dessen Ringgröße, sterischem. Aufbau bzw. chemischer Beschaffenheit (ob polar oder hydrophop) abhängig. In
der Literatur sind zahlreiche selektive Wirtsmoleküle, die mit den Alkali- oder Erdalkalikationen wie Li ,
Na+, K+, Ca2+ oder NH4 + £vgl. E. Weber, "Kontakte"
(Darmstadt) 1, (1984) und J.G. Schindler, "Bioelektrochemische Membranelektroden" S. 77 - 104, Walter de
Gruyter Verlag, Berlin/New York (1983)_7 oder mit Schwermetallionen
wie Co+ ,Ni+, Fe+, Cd + und Ag+ sowie
— 2— —
mit Anionen wie Cl und SO4 £vgl. vorstehend zitierte
Arbeit von J.G. Schindler, S. 104 - 112? sowie mit den neutralen Liganden bzw. Verbindungen einen selek-"15
tiven Gast-Wirtkomplex bilden können, beschrieben worden
Zur Durchführung des erfindungsgemäß neuen Verfahrens eignen sich alle Wirtskomplexliganden, die in ihrer
Kette Heteroatome (O, N und S) enthalten. Gut geeignet sind Kronenether, Cryptanden und Podanden oder deren
2^ Derivate sowie cyclische Peptide; weiterhin tetrahydrofuranhaltige,
esterverknüpfte Makrolide und analoge Verbindungen auf der Basis von Heteroatome!! wie S und N,
die beispielsweise in biologischen Systemen als Transportregulatoren bekannt sind.
Eine Definition der Begriffe "Kronenether", "Cryptande"
und "Podanden" kann den Übersichtsarbeiten F. Vögtle, "Kontakte (Darmstadt) (1977) und (1978), E. Weber,
"Kontakte" (Darmstadt) (1984) sowie Vögtle "Chemikerzeitung 9J7, 600 - 610 (1973) entnommen werden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden substituierte bzw. unsubstituierte Wirtsliganden
auf der Basis von cyclischen oder acyclischen Kronenethern, die in ihrem Ringsystem noch zusätzlich Heteroatome
wie N und S enthalten können, besonders bevorzugt eingesetzt. Solche Verbindungen sind in DE-A 2 842
bzw. EP-A 10 615 beschrieben und entsprechen z.B. den Formeln
(CH2-CH2-O)n
(n = 4-10)
(D
η = 0-4 R = Alkyl, Aryl, Halogen u.a,
η = 0-4
J-
(ID
η = 0-4
R-N
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(III)
R = Alkyl oder Aryl; z.B. Methyl, Ethyl, Phenyl, Biphenyl, Phenylazophenyl u.a.
Bevorzugt sind die vorstehend genannten cyclischen Verbindungen
.
Eine andere Variante der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß man die erwähnten Wirtsmoleküle in polymeren oder oligomeren Verbindungen
kovalent einbaut und sie dann mit den gewünschten Aktivierungsmedien
komplexiert. Solche oligemere oder polymere Systeme sind bekannt und werden beispielsweise in
"Novel Polyurethanes with Macroheterocyclic (Crown-Ether) Structures in the Polymer Backbone", J.E. Herweh, J. of
Polymer Science: Polymer Chemistry Edition, Vol. 21, 3101 (1983) beschrieben.
Der anorganische Teil der Wirt/Gast-Molekeln wird vorzugsweise
1) aus Verbindungen der Formel
Men+ Em+
Men+ Em+
worin Me für Wasserstoff-, Alkali- oder Erdalkaliatome
bzw. Schwermetallatome (Fe, Co, Ni oder Cu) oder für NH4, Hai für Halogen (vorzugsweise Cl und
Br) und E für ein Edelmetallatom der 1. oder 8.
Nebengruppe des Periodensystems, (vorzugsweise Pt, Pd und Au) mit der Wertigkeit m und der Koordinationszahl
ζ steht, wobei z-m=n ist, oder
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2) aus der Kationen, der besagten Elemente vorzugsweise Ag , Cu und Cu
oder vorzugsweise
oder vorzugsweise
3) aus nichtkomplexen Salzen dieser Elemente der Formel Em+ Hai' (p=m)
oder
4) aus üblichen Kolloidal-Systemen dieser Edelmetalle gebildet.
Bevorzugt anzuwendende Edelmetallverbindungen sind solche der Formel H2PdCl4, Na3(PdCl2Br2), Na3PdCl4,
Ca PdCl4, Na4(PtCl6), AgNO3, HAuCl4 und CuCl. Bevorzugt
sind die Pd-Verbindungen.
Geeignete kolloidale Edelmetallsysteme leiten sich vor
allem von den Metallen Pd, Pt, Au und Ag ab und sind beispielsweise in "Kunststoffgalvanisierung" von
R. Weiner, Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. (1973), Seiten 180 - 209, beschrieben.
Für den im Punkt 1) angegebenen Fall nimmt der elektrisch neutrale Ligand an der Phasengrenze das Kation Mn+ in
seinen endohydrophilen Hohlraum auf und transportiert es in die organische Lösungsmittelphase, wobei durch
das entstandene Potentialgefälle auch der Teil (V1+ Hal"
in die gewünschte Lösungsmittelphase mittransportiert wird. Dieses Phänomen ist grundsätzlich auch für die
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— M —
-43-
Systeme, die in Punkten 2) , 3) und 4) aufgeführt werden, relevant.
Die Herstellung der Aktivierungslösung kann durch Lösen des Wirtsmoleküls in einem geeigneten aprotischen Lösemittel,
mit Siedepunkten bei 8O0C wie Perchlorethylen,
1,1,1-Trichlorethan, CH2Cl2, Petrolether oder Chloroform
und Zugabe des Edelmetallsystems nach dem schon erwähnten
Prinzip erfolgen.
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aktivierungssysteme ist, daß man die
besagten Edelmetalle in einer wäßrigen Phase vorlegt und sie wiederum nach dem erwähnten Prinzip in eine
organische Phase, die die komplexbildungsfähige Wirtsmoleküle enthalten, diffundieren bzw. komplexieren
läßt, organische Phase von der wäßrigen trennt, sie gegebenenfalls neutralwäscht, durch Umkristallisation
oder Eindampfen von dem Lösungsmittel befreit und dann in einem gewünschten flüssigen Medium für die Aktivierung
einsetzt.
obwohl solche Systeme in protischen und aprotischen
Lösemitteln unter in der Technik von Kunststoffgalvanisierung
üblichen Bedingungen unbegrenzt lagerstabil sind, weisen sie überraschenderweise eine gute Aktivierungseigenschaft
für die stromlose chemische Metallisierung auf.
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Da sie sowohl in mikro- bzw. makroporösen Membranmatrices
als auch in anorganischen porösen Festkörpern ausgesprochen gut diffundieren, sind sie sowohl zur
Metalldotierung als auch zur Aktivierung für die anschließende durchgehende stromlose Metallisierung
von solchen porösen Systemen hervorragend geeignet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren diffundieren in mikroskopischen Hohlräumen (free volumes)
von gängigen Polymeren womit eine zusätzliche Haftung der Aktivierungskeime bzw. stromlos abgeschiedener
Metallauflagen erzielt wird. Die genaue Definition der "freien Volumen-Theorie" kann der Übersichtsarbeit
J. Crank "The Mathematics of Diffusion" Oxford University Press, London (1975) entnommen werden.
Die Aktivatoren können in Konzentrationsbereichen von 0,001 g/l (bezogen auf das Edelmetall) bis hin zur jeweiligen
Löslichkeitgrenze eingesetzt werden. Vorzugsweise arbeitet man mit 0,1 bis 3,0 g/l dieser Substanzen.
Dank ihrer hohen Lagerungsstabilität (keine Eintrübung der Lösungen - z.T. nach wochenlanger Lagerung) und
ihrer starken Sorption im ultravioletten und/oder sichtbaren Spektralbereich, eignen sie sich hervorragend
für die kontinuierliche Konzentrationsüberwachung mit einem Fotometer.
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-45.
Im übrigen können die Sorptionseigenschaften der erfindungsgemäß
zu verwendenden Komplexverbindungen durch Einführung spezieller Substituenten (insbesondere NO2,
-ÄRjr -SO3H und -CN) noch erhöht werden.
Der Einfluß von elektronenanziehenden bzw. elektronenschiebenden Substituenten auf die Lichtabsorptionseigenschaften
von KohlenstoffmolekeIn ist bekannt und '
kann beispielsweise aus D.H. Williams und J. Flemming "Spektroskopische Methoden in der organischen Chemie",
Georg Thieme Verlag Stuttgart (1971) entnommen werden.
Zur Erhöhung der Abzugsfestigkeit der Aktivator- bzw. Metallauflage können die besagten Wirtsmoleküle zusätzlich
mit einer weiteren funktioneilen Gruppe versehen werden.
' In bestimmten Fällen wird mit der weiteren funktioneilen
Gruppe eine sehr gute Haftfestigkeit der Substratoberfläche erreicht, wobei diese Haftfestigkeit auf eine
chemische Reaktion mit der Substratoberlfäche oder auf eine Ad- bzw. Absorption zurückgehen kann.
Besonders geeignet für eine chemische Verankerung des Aktivators an der Substratoberfläche sind funktioneile
Gruppen wie Carbonsäuregruppen, Carbonsäurehalogenidgruppen, Carbonsäureanhydridgruppen, Carbonestergruppen,
Carbonamid- und Carbonimidgruppen, Aldehyd- und
Ketongruppen, Ethergruppen, Sulfonamidgruppen, SuIfonsäuregruppen
und Sulfonatgruppen, Sulfonsäurehalogenid-
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gruppen, Sulfonsäureestergruppen, halogenhaltige, hetero
cyclische Reste, wie Chlortriazinyl-, pyrazinyl-, pyrimidinyl- oder -chinoxalinylgruppen, aktivierte Doppelbindungen,
wie bei Vinylsulfonsäuren oder Acrylsäurederivaten,
Aminogruppen, Hydroxylgruppen, Isocyanatgruppen, Olefingruppen und Acetylengruppen sowie Mercaptogruppen
und Epoxidgruppen, ferner höherkettige Alkyl-
oder Alenylreste ab Cg, insbesondere Olein-, Linolein-,
Stearin- oder Palmitingruppen.
Wenn keine Verankerung durch eine chemische Reaktion stattfindet, kann die Haftfestigkeit auch durch Absorption
der organometallischen Aktivatoren an der Substratoberfläche bewirkt werden, wobei als Ursachen
für die Absorption z.B. Wasserstoffbrückenbindungen oder van der Waalssche-Kräfte infrage kommen.
Es ist zweckmäßig, die die Adsorption hervorrufenden funktionellen Gruppen auf das jeweilige Substrat abzustimmen.
So verbessern z.B. langkettige Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen im Aktivatormolekül die Haftfestigkeit
auf Substraten aus Polyethylen oder Polypropylen. Zur Metallisierung von Gegenständen auf Polyamid- oder
Polyesterbasis sind dagegen Aktivatoren mit beispielsweise zusätzlichen Carbonyl- oder Sulfongruppen besonders
günstig.
Besonders geeignet für eine Verankerung des Aktivators an der Substratoberfläche durch Adsorption sind funktioneile
Gruppen wie Carbonsäuregruppen, Carbonsäureanhydridgruppen .
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Bei der praktischen Durchführung des neuen Aktivierungsverfahrens geht man im allgemeinen so vor, daß
man die zu metallisierenden Substratoberflächen einer Lösung des selektiven Metallkomplexes in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel benetzt, das Lösungsmittel entfernt und gegebenenfalls mit einem geeigneten
Reduktionsmittel sensibilisiert. Danach kann das so vorbehandelte Substrat in einem üblichen Metallisierungsbad
metallisiert werden.
Geeignete Lösungsmittel sind außer den obengenannten Perchlorethylen, 1,1,1-Trichlorethan, CH2Cl2r η-Hexan,
Petrolether, Cyclohexanon, Alkohole, n-Butanol, Isopropanol,
Ketone wie Methylethylketon, tert-Butanol,
Aldehyde wie n-Butanol-1, DMF und DMSO.
Wenn die organometallische Verbindung Liganden enthält,
die eine chemische Fixierung auf der Substratoberfläche ermöglichen, kann eine Aktivierung auch
aus wäßriger Phase möglich sein.
Als Reduktionsmittel für die Sensibilisierung eignen sich Aminoborane, Alkalihypophosphite, Alkylborhydride,
Hydrazinhydrat und Formalin. Das Benetzen der Substrate
kann durch Besprühen, Bedrucken, Tränken oder Imprägnieren erfolgen.
Um die Haftung der Metallauflage an der Trägeroberfläche
zu erhöhen, werden solche Lösungsmittel oder Lösungsmitte lgemi sehe , die zu einer Anlösung oder Anquellung
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- 14 -
der zu metallisierenden Kunststoffoberfläche führen,
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonder bevorzugt eingesetzt.
Durch die Einwirkung der Aktivatorsysteme mit ihrer charakteristischen Quellwirkung auf die Substrate wird
eine Art "Haftbekeimung" erzielt, die man sich vielleicht
so vorstellen kann, daß dabei an der Substratoberfläche den Aktivierungskeimen zugängliche Zwischenräume
entstehen, an denen die bei der stromlosen Metallisierung abgeschiedenen Metalle verankert sind.
Die durch die "quellende Haftbekeimung" hervorgerufene Oberflächenveränderung macht sich durch eine Veränderung
der Lichttrennung, Trübung, Lichtdurchlässigkeit (bei durchsichtigen Folien und Platten), Schichtdickenveränderung
oder bei rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen in Form von Rissen, Kavernen oder Vakuolen
bemerkbar.
Die für das jeweilig zu metallisierende Polymersubstrat geeignete Quellmittel muß von Fall zu Fall
durch entsprechende Vorversuche ermittelt werden. Ein Quellmittel verhält sich dann optimal, wenn es innerhalb
vernünftiger Zeiten die Oberflächen der Substrate anquellt, ohne das Substrat völlig aufzulösen oder
auch nur dessen mechanische Eigenschaften wie Kerbschlagfestigkeit negativ zu beeinflussen und ohne die metallorganischen
Aktivatoren zu verändern.
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- vs -
Geeignete Quellmittel sind die sogenannten @-Lösungsmittel
bzw. ihre Verschnitte mit Fällungsmitteln, wie sie etwa im "Polymer Handbook" J. Brandrup et al, New York,
IV, 157-175, (1974) beschrieben sind.
Die Entfernung der Lösungsmittel von den benetzten Substraten erfolgt einfach durch Verdampfen oder bei höher
siedenden Verbindungen durch Extraktion.
Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante werden die Aktivierungsbäder mit einem Fotometer als Detektor
überwacht. Dabei soll die Wellenlänge des Filters dem etwaigen Absorptionsmaxima der Lösung entsprechen.
Das Meßsignal wird mit einem Kompensationsschreiber aufgezeichnet, im Takt von 0,1 Sek. bis zu mehreren
Minuten von einem Taktgeber abgerufen. So können mit Hilfe eines Computers die fehlenden Komponenten
(Lösungsmittel, Aktivator) zudosiert werden.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Reduktion im Metallisierungsbad gleich mit dem Reduktionsmittel der stromlosen Metallisierung durchgeführt
wird. Diese Ausführungsform ist ganz besonders für aminboranhaltige Nickelbäder oder formalinhaltige
Kupferbäder bzw. Silberbäder geeignet.
Als in den erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Metallisierungsbäder
kommen bevorzugt Bäder mit Ni-, Co-, Cu-, Au-, Ag-Salzen oder deren Gemische untereinander
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-so-
oder mit Eisensalzen in Betracht. Derartige Bäder sind in der Technik der stromlosen Metallisierung von Kunststoffen
bekannt.
Als Substrate für das erfindungsgemäße Verfahren eignen
sich: Stähle, Titan, Glas, Aluminium, Textile und Flächengebilde auf der Basis von natürlichen und/oder
synthetischen Polymeren, Keramik, Kohlenstoff,, Papier, Thermoplaste wie Polyamidtypen, ABS-(Acrylnitrilbutadienstyrol)
Polymerisate, Polycarbonate, Polypropylen, PoIyester, Polyethylen, Polyhydantoin, Duroplaste wie
Epoxidharze, Melaminharze, sowie deren Mischungen oder Mischpolymerisate.
Ohne den Umfang des erfindungsgemäßen Verfahrens einzuschränken, empfiehlt es sich, bei der Durchführung des
Verfahrens folgende Parameter zu beachten:
- Die eingesetzten Verbindungen zur Aktivierung von Substratoberflächen dürfen nicht zu einer irreversiblen
Zerstörung des Metallisierungsbades führen.
- Die lichtabsorptionsfähigen Substituenten dürfen nicht eine Fixierung der Aktivatoren an die Substratoberfläche
verhindern.
- Die lichtabsorptionsfähigen Substituenten dürfen nicht eine Komplexierung des Trägermolekuls mit den
Elementen der 1. und 8. Nebengruppe verhindern.
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- Die besagten Elemente dürften mit Wirtsliganden keine so starke Wechselwirkung eingehen, daß sie
eine Katalyse zur chemischen Metallabscheidung verhindern .
- pie verwendeten Lösungsmittel dürfen nicht im Absorptionsbereich
des Aktivators Eigenabsorption aufweisen, müssen leicht entfernbar sein und dürfen
nicht zu einem chemischen Abbau der metallorganischen Verbindung sowie zum völligen Auflösen der Substrate
führen.
- Um eine ausreichende Aktivierung zu erzielen, soll die Aktivierungszeit von einigen Sekunden bis zu
einigen Minuten betragen.
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17,5 g wäßrige Na2PdCl4-Lösung (Pd-Gehalt: 1,5 Gew.-%),
werden mit 1 1 CH2Cl2 (technisch), welches noch zusätzlich
2,5 g 1,4,7,10,13-Pentaoxycylododecan enthält, bei
RT (Raumtemperatur) versetzt. Es wird 10 Minuten nachgerührt, bevor die wäßrige Phase von der organischen
abgetrennt wird. Man bekommt eine rotbraune homogene Aktivatorlösung. Mit dieser Lösung wird eine Kunststoffplatte
aus handelsüblichem Polyester mit den Abmessungen 15 χ 10 cm und 3 mm Dicke 3 Minuten behandelt. Das
so aktivierte Substrat wird getrocknet und anschießend in einem stromlosen Vernickelungsbad, das 30 g/l
NiSO4 . 5H2O, 15 g/l Dimethylaminboran 2n-Lösung, 11,5 g/l
Citronensäure und 3,0 g/l Borsäure enthält und mit Ammoniak auf pH 7,9 eingestellt wird, metallisiert. Nach 20
Minuten wird auf der Substratoberfläche eine gleichmäßige metallisch glänzende Nickelauflage mit einer metallischen
Leitfähigkeit abgeschieden.
17/5 g wäßrige Na2PdCl4-Lösung (Pd-Gehalt: 1,5 Gew.-%),
werden mit 1 1 CH2Cl2 (technisch) versetzt und 120 Minuten
nachgerührt (keine Reaktion!). Hierbei bleibt das Natriumtetrachloropalladinit in der wäßrigen Phase.
Die farblose organische Phase wird gemäß Beispiel 1,
bezüglich seiner Aktivität, für die naßchemische Metallisierung geprüft. Trotz 120 minütiger Behandlung
im chemischen Metallisierungsbad kann auf der Substratfläche kein Ni abgeschieden werden.
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-MT-
• 23-
Eine 90 χ 150, 3 mm starke glasfaserverstärkte (30 Gew.-%)
Kunststoffplatte aus Polyamid-6 wird in einem Aktivierungsbad, welches
1.500 ml CH2Cl2
2,5 g 1,4,7,10,13-Pentaoxycylododecan-Natriumtetrachloropalladinit
enthält, 5 Minuten bei RT haftaktiviert und getrocknet. Anschließend wird die Platte in einem Bad, bestehend aus
1.200 ml Ethanol
450 ml H2O
24 ml NH3-Lösung (25 %ig) 50 ml 2n-DMAB (Dimethylaminboran)
125 g CaCl2
5 Minuten bei RT sensibilisiert, mit destilliertem Wasser gespült und dann in einem herkömmlichen hypophosphithaltigen
Vernickelungsbad der Fa. Blasberg AG, Solingen, bei 300C 25 Minuten vernickelt. Die Haftfestigkeit der
Metallauflage, bestimmt durch die Abzugskraft nach DIN 53 494, beträgt 40 N/25 mm. Die galvanische Verstärkung
von der o.a. Polyamid-Platte für die Bestimmung der Abzugskraft wurde wie folgt durchgeführt:
a) eine halbe Minute dekapieren in 10 %iger H3SO4
b) Spülen
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c) 5 Minuten im Halbglanznickelbad, Spannung 9 Volt)
Badtemperatur 6O0C
d) Spülen
e) eine halbe Minute dekapieren
f) 90 Minuten im Kupferbad; Spannung 1,9 Volt,
Badtemperatur 280C
g) Spülen.
g) Spülen.
Die Herstellung von 1,4,7,10,13-Pentaoxycylododecan-Natriumtetrachloropalladinit
0,3 Mol Na2PdCl4 in 1 1 H2Odest^ werden mit 5 1 CH2Cl3
welches 0,9 Mol 1,4,7,10,13-Pentaoxyclodecan enthält,
bei 400C versetzt, 1,5 Stunden nachgerührt und dann ab gekühlt. Die organische Phase wird von der wäßrigen
abgetrennt. Nach dem Filtrieren wird das Lösemittel unter Vakuum der metallorganischen Verbindung entzogen.
Anschließend wird die neue Verbindung aus Toluol und CH2Cl2 (1:1 Vol-%) umkristallisiert. Man erhält eine
rotbraune kristalline Verbindung mit einem Zersetzungspunkt von ^- 255°C. Sie weist in CH0Cl9 ein Absorptions-
3-1
maximum bei 21 . 10 cm im UV-Bereich auf.
Eine 20 χ 100 χ 2 mm starke handelsübliche glasmattenverstärkte
Epoxidharzplatte wird gemäß Beispiel 1 aktiviert, gemäß Beispiel 2 sensibilisiert und dann in
einem handelsüblichen Verkupferungsbad 20 Minuten verkupfert. Man erhält eine durchgehend verkupferte Kunststoffplatte.
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15 g wäßrige Li2PtCl6-Lösung (Pt-Gehalt: 1,6 Gew.-%)
werden mit 1 1 Petrolether (technisch), welcher noch zusätzlich 2,7 g Kronenether der Formel
enthält bei 3O0C versetzt und 20 Minuten nachgerührt.
Dann wird die wäßrige Phase von der organischen abgetrennt .
Man erhält eine dunkelgefärbte homogene Aktivierungslösung. Mit dieser Lösung wird eine ABS-Platte mit den
Abmessungen 100x100x2mm5 Minuten behandelt. Der so aktivierte Probekörper wird bei RT getrocknet, gemäß
Beispiel 2 sensibilisiert, und dann gemäß Beispiel 2 vernickelt. Man erhält eine elektrisch leitende Metallauflage.
Ein 10 χ 10 cm großes Quadrat eines Gestrickes aus einem Polyester-Baumwolle-Mischgewebe wird bei RT 20 Sekunden
in einem Aktivierungsbad, welches aus 2,9 g Kronenether der Formel
L-On^/
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1 1 CH2Cl2 und 1,0 g salzsaurer KAuCl4-Lösung (Au-Gehalt:
20 Gew.-%) durch 20 minütiges Rühren angesetzt wird, getaucht und danach in einem handelsüblichen Vernickelungsbad
der Fa. Shipley AG, Stuttgart, stromlos vernickelt. Nach wenigen Sekunden beginnt sich die Oberfläche
metallisch glänzend zu färben. Nach 20 Minuten haben sich *v20 g Metall/m2 abgeschieden.
Eine 200 χ 100 χ 2 mm starke, spritzgegossene Platte aus
einem Acrylnitril/Butadien/Syrol-Polymeren wird in einem
Aktivierungsbad, welches aus
500 ml Petrolether
200 "ml Ethanol
200 "ml Ethanol
2 g 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan-Natriumtetrachloropalladinit
besteht, im Verlaufe von 5 Minuten haftaktiviert, an der Luft getrocknet und dann in einem Sensibilisierungsbad
bestehend aus
450 ml H2O
25 ml DMAB-Lösung (2n wäßrig) 15 ml NaOH-Lösung (^45 %ig wäßrig)
10 g Hydroxylaminammoniumchlorid
5 Minuten behandelt.
Le A 23 134
Der Aktivator haftet an der Substratoberfläche so fest, daß er trotz einer anschließenden Behandlung in einer
handelsüblichen, konzentrierten NaOH-Lösung ( 45 %ig) zur Befreiung des Spritzgußteiles von Fettresten und
Formtrennmitteln nicht zu entfernen ist.
Der so aktivierte Probekörper kann anschließend nach Beispiel 2 mit einer gut haftenden chemogalanischen
Metallauflage versehen werden.
Herstellung von 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan-ο
Natriumtetrachloropalladinit
o,1 mol Na3PdCl4 (wasserfrei) werden mit 5 1 reinem
CH2Cl2, welches 0,2 mol 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan
enthält, versetzt, bei Siedetemperatur 30 Minuten nachgerührt, abfiltriert und dann abgekühlt.
'* Das Lösemittel wird unter Vakuum der metallorganischen
Verbindung entzogen. Anschließend wird die neue Verbindung aus gereinigtem 1,1,1-Trichlorethan umkristallisiert.
Man erhält eine rotbraune kristalline Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 2230C. Ihre Lösung in CH2Cl3
weist im UV-Bereich ein Absorptionsmaximum bei 22 . 10 cm"1 auf.
Eine 200 χ 100 χ 3 mm starke, spritzgegossene, handelsübliche
Polyamid-6-Platte wird in einem Aktivierungsbad, welches aus
Le A 23 134
1000 ml CCl2 = CCl2
0,01 mol 1/4,7,10,13f16-Hexaoxacyclooctadecan
0,005 mol H2PtCl6
besteht, 5 Minuten aktiviert, nach Beispiel 2 sensibilisiert und dann nach Beispiel 2 auf dem chemischen
Wege vernickelt bzw. galvanisch verstärkt. Mann bekommt einen.Polymer-Metall-Verbundwerkstoff mit guter Metallhaftung
.
Herstellung von 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan-
Hexachloroplatinsäure
0,1 mol H2PtCIg werden mit 8 1 CH2Cl2 (nachgereinigt),
welches 2 mol 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan enthält,
versetzt, bei 4O0C 30 Minuten nachgerührt, abfiltriert und dann das Lösemittel unter Vakuum der
metallorganischen Verbindung entzogen. Anschließend wird die neue Verbindung aus CH2Cl2 und CCl2 = CCl2 (1:1 Vol-%)
umkristallisiert. Man erhält eine oranggelbe Verbindung mit einem Zersetzungspunkt von 1330C. Sie weist in
CH3Cl2 im UV-Bereich ein Absorptionsmaximum bei
37 . 103 cm"1 auf.
Eine 200x100x3mm starke Polyamid-6,6-Platte wird
in einem Aktivierungsbad, welches aus
Le A 23 134
-29.
1000 ml CCl3-CH3
0,01 mol 1,4,7,10,13-Pentaoxocyclododecan
0,005 mol HPtCl6
besteht, 5 Minuten aktiviert, nach Beispiel 2 sensibilisiert und dann nach Beispiel 2 auf dem chemischen Wege
vernickelt bzw. galvanisch verstärkt. Man erhält einen Polymer-Metall-Verbundwerkstoff mit guter Metallhaftung.
Herstellung von 1,4,7,10,13-Pentaoxocyclododecanhexachloroplatinsäure
0,1 mol H2PtCl6 werden mit 8 1 CH2CCl2 (nachgereinigt),
welches 0,2 mol 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan
enthält, versetzt, bei 400C 30 Minuten nachgerührt, unter
Vakuum bis zur Trocknung eingeengt und dann aus CH2Cl2
und Toluol (1:0,25 Vol-%) umkristallisiert. Man erhält eine orange Verbindung mit einem Zersetzungspunkt von
1630C. Sie weist in CH2Cl2 ein Absorptionsmaximum bei
42 . 103 cm"1 auf.
Ein 10 χ 10 cm Gestrick aus einem POlyeSter-BaUmWOlle-
^υ Mischgewebe wird bei RT 60 Sekunden in einem Aktivierungsbad, welches aus 0,01 mol Gast-Wirt-Molekül auf der Basis
von 0,01 mol 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan und
0,01 mol HAuCl. besteht und ein Absorptionsmaximum bei
3 -1
31 . 10 cm im UV-Bereich aufweist, getaucht und dann
31 . 10 cm im UV-Bereich aufweist, getaucht und dann
^ gemäß Beispiel 5 vernickelt. Nach wenigen Minuten beginnt
sich die Oberfläche metallisch glänzend zu färben.
Le A 23 134
Nach 18 bis 20 Minuten haben sich ~20 g Metall/m2 abgeschieden.
Die oben aufgeführte gelbe Verbindung weist einen unscharfen Schmelzpunkt von 123°C auf.
Beispiel 10 -
Ein 10 cm χ 10 cm Gestrick aus einem Baumwollgewebe wird bei RT 45 Sekunden in einem Aktivierungsbad, welches
aus einem Gast/Wirt-Molekül auf der Basis bon 0,005 mol
1,4,7,10,13-Pentaoxacyclododecan und 0,005 mol HAuCl4
in CH3CCl3 besteht, aktiviert, getrocknet und dann in
einem handelsüblichen Verkupferungsbad verkupfert. Im Verlaufe von ca. 15 Minuten wird auf der Probenoberfläche
eine glänzende, gut haftende und elektrisch leitende Cu-Auflage abgeschieden.
Die eingesetzte Komplexverbindung hat einen unscharfen Schmelzpunkt bei 97°C und ein UV-Absorptionsmaximum
bei 51 . 103 . cnf1.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Aktivierung von Substratoberflächen
für die stromlose naßchemische Metallisierung mit Hilfe von Lösungen metallorganischer Verbindungen
auf der Basis von Elementen der 1. oder 8. Nebengruppe
des Periodensystems in aprotischen Lösemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallorganische
Verbindungen solche mit einer "Wirt/Gast"· Wechselbeziehung verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplexbildungsfähigen Wirtsmoleküle in
den metallorganischen Verbindungen Kronenether, Cryptanden oder Podanden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der selektive Komplexligand bzw. das Wirtsmolekül
in der metallorganischen Verbindung eine cyclische Verbindung ist, welche in Gegenwart des zu
komplexierenden Mediums die zur Komplexbildung bzw. Wirt/Gast-Wechselwirkung erforderlichen Struktur
annimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirtsmoleküle cyclische Kronenether der
Formeln
Le A 23 134
η = 0-4 R = Alkyl, Aryl, Halogen u.a.
(I)
(ID
η = 0-4
R-N
(III)
η = 0-4 R s Alkyl oder Aryl; z.B. Methyl, Ethyl, Phenyl, Biphenyl,
Phenylazophenyl u.a.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der selektive Komplexligand bzw. das Wirtsmolekül
in den metallorganischen Verbindungen ein reines Kohlenwasserstoffgerüst aufweisen.
Le A 23
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirtsmoleküle der metallorganischen Verbindungen
zusätzliche funktionelle Gruppen enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu komplexierende Medium in den Wirt/Gast-Molekülen
eine Verbindung der Formel
Men+ Em+
ist, worin Me für Wasserstoff-, Alkali-, Erdalkalioder Schwermetallatome, oder für NH4, Hai für HaIogen,
E für ein Edelmetallatom der 1. und 8. Nebengruppe des Periodensystems, mit der Wertigkeit m
und der Koordinationszahl ζ steht, wobei z-m=n ist,
und der Koordinationszahl ζ steht, wobei z-m=n ist,
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu komplexierende Gastmolekel eine Ver-
bindung aus der Reihe H3PdCl4, Na2(PdCl-Br-),
Na2PdCl4, Ca PdCl4, Na4(PtCl6), AgNO3 und CuCl
ist.
Na2PdCl4, Ca PdCl4, Na4(PtCl6), AgNO3 und CuCl
ist.
9. Metallorganische Verbindungen auf der Basis von
Elementen der 1. oder 8. Nebengruppe des Periodensystems mit einer "Wirt/Gasf'-Wechselbeziehung.
Elementen der 1. oder 8. Nebengruppe des Periodensystems mit einer "Wirt/Gasf'-Wechselbeziehung.
Metallorganische Verbindungen gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirtsmoleküle
cyclische Kronenether, Cryptanden oder Podanden
und der anorganische Teil Verbindungen der Formel
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirtsmoleküle
cyclische Kronenether, Cryptanden oder Podanden
und der anorganische Teil Verbindungen der Formel
Le A 23 134
3424C53
Men+ I Ε™' Hal
worin
Me für Wasserstoff-, Alkali- oder Erdalkaliatome oder Schwermetallatome oder für NHw
Hai für Halogen und
E .für ein Edelmetallatom der 1. oder 8. Nebengruppe
des Periodensystems mit der Wertigketi m und der Koordinationszahl ζ stehen/
wobei z-m=n ist,
sind.
Le A 23 134
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