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Zugeinrichtung für Schienenfahrzeuge
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Die Erfindung betrifft eine Zugeinrichtung für Schienenfahrzeuge,
im wesentlichen gebildet aus einer fahrzeugseitig anbringbaren Befestigungsplatte,
einer Feder und einem Verbindungselement zum Verbinden der Feder mit einem Zughaken.
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Derartige Zugeinrichtungen sind durch die Druckschrift "Mitteilungen
aus dem Konstruktionsbüro Ringfeder GmbH Nr. 1/78" (siehe dort insbesondere die
Bilder 4 und 9) bekannt. Bei diesen Zugeinrichtungen nimmt die zur fahrzeugseitigen
Anbringung mit seitlichen Flanschen versehene Befestigungsplatte in einer zentralen
Bohrung eine Zugstange längsgeführt auf. Diese Zugstange, ein hinten auf der Zugstange
angeordneter, durch eine Mutter damit verbundener Zugtopf und ein vorne an der Zugstange
angebrachter Gabelkopf mit Bolzen bilden im ganzen die Verbindungseinrichtung zum
Verbinden der zwischen der Befestigungsplatte und dem Zugtopf einliegenden Feder
mit dem Zughaken, der einen nach hinten ragenden, über den Bolzen im Gabelkopf der
Zugstange horizontal verschwenkbar aufgenommenen Schaft aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugeinrichtung der
gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß die am Zughaken angreifenden Zugkräfte möglichst
direkt auf die Feder übertragen werden, wobei die Zugeinrichtung besonders robust
und vom Gewicht und von der Baulänge her günstig gestaltet sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungselement
und der Zughaken zusammen aus einem einzigen, die Befestigungsplatte und die Feder
in Vertikalebene rahmenartig umgreifenden Zugelement bestehen, das in einer hinter
der Feder angeordneten Aufnahme horizontal schwenkbar gehaltert und an der Befestigungsplatte
in Schwenkrichtung geführt ist.
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Zum Schaffen einer exakten, fertigungstechnisch rationellen Führung
des Zugelementes an der Befestigungsplatte ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Befestigungsplatte an ihrer oberen und unteren Außenseite zumindest
im Bereich des Schwenkwinkels des Zugelementes zueinander parallele, ebene Führungsflächen
für das Zugelement aufweist.
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Um das Zugelement bei kleineren, unterhalb der Vorspannkraft der Feder
liegenden Zugkräften freigängig horizontal verschwenken zu können, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Befestigungsplatte einen
ihre Frontfläche im Bereich des Schwenkwinkels des Zugelementes nach vorne überragenden
Vorsprung aufweist, der an seiner mit der Innenfläche des vorderen, vertikalen Rahmenabschnittes
des Zugelementes zusammenwirkenden Stirnfläche entsprechend dem Schwenkradius des
Zugelementes um die Aufnahme kreisbogenförmig gestaltet ist.
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Eine einfache, festigkeitsmäßig günstige und weitgehend spielfrei
mit dem Zugelement zusammenwirkende Aufnahme wird nach einer nächsten Ausführungsform
der Erfindung dadurch geschaffen, daß die Aufnahme aus einer gegen das hintere Ende
der Feder anliegenden Zugplatte und zwei an der Zugplatte vertikal angeordneten,
nach hinten weisenden leistenförmigen Nocken gebildet ist, wobei die dem hinteren,
vertikalen Rahmenabschnitt des Zugelementes zugewandten Innenflächen der Nocken
zugplattenseitig nahe an diesem Abschnitt des Zugelementes liegen und nach hinten
entsprechend dem Schwenkwinkel des Zugelementes divergierend verlaufen.
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Im Hinblick auf einen besonders leichten Zusammenbau der Zugeinrichtung
ist für die vorbezeichnete Aufnahme gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß mindestens einer der beiden leistenförmigen Nocken lösbar mit der Zugplatte
verbunden ist.
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Um die Feder von den bei Zugkräften auf das horizontal verschwenkte
Zugelement auftretenden Querkraftkomponenten freizuhalten, ist nach einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die Befestigungsplatte und die Aufnahme über jeweils
daran nach hinten bzw. nach vorne weisend angeordnete, teleskopartig ineinandergreifende
rohrförmige Ansätze im Sinne einer Längsführung miteinander verbunden sind.
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Die mit der erfindungsgemäßen Zugeinrichtung erzielbaren Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß die Zugkräfte über das einstückige, den Zughaken
und die Verbindungseinrichtung aufweisende Zugelement direkt auf die Feder übertragen
werden, wobei eine gegenüber bekannten Zugeinrichtungen in bezug auf Gewicht, Baulänge
und Verschleiß günstigere Gestaltung vorliegt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Zugeinrichtung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 die Draufsicht
zu Fig. 1, Fig. 3 die Vorderansicht zu Fig. 1 und 2.
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Die Zugeinrichtung ist am Kopfträger eines Schienenfahrzeuges über
eine Befestigungsplatte 1 anbringbar, die dazu Durchgangsbohrungen 1d für Befestigungsschrauben
aufweist.
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Gegen die Hinterfläche der Befestigungsplatte 1 ist das vordere Ende
einer im Ausführungsbeispiel als Reibungsfeder gestalteten Feder 2 abgestützt. Die
Befestigungsplatte 1 und die Feder 2 werden von einem Zugelement 5 in Vertikalebene
rahmenartig umgriffen, welches ein Verbindungselement 3 und einen Zughaken 4 in
sich vereinigt.
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Dieses Zugelement 5 ist in einer hinter der Feder 2 angeordneten Aufnahme
6 horizontal schwenkbar gehaltert und
an der oberen und unteren
Außenseite der Befestigungsplatte 1 befindlichen Führungsflächen la in Schwenkrichtung
geführt. Die Befestigungsplatte 1 hat weiter einen ihre Frontfläche im Bereich des
Schwenkwinkels des Zugelementes 5 nach vorne überragenden Vorsprung lb.
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Der Vorsprung 1b ist an seiner Stirnfläche, die mit der Innenfläche
des vorderen, vertikalen Rahmenabschnittes 5a des Zugelementes 5 zusammenwirkt,
entsprechend dem Schwenkradius R des Zugelementes 5 um die Aufnahme 6 kreisbogenförmig
gestaltet.
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Die Aufnahme 6 ist aus einer gegen das hintere Ende der Feder 2 anliegenden
Zugplatte 6a und zwei an der Zugplatte 6a vertikal angeordneten, nach hinten weisenden
leistenförmigen Nocken 6b gebildet. Die dem hinteren, vertikalen Rahmenabschnitt
5b des Zugelementes 5 zugewandten Innenflächen der leistenförmigen Nocken 6b liegen
zugplattenseitig nahe an dem hinteren Rahmenabschnitt 5b des Zugelementes 5 und
verlaufen nach hinten entsprechend dem Schwenkwinkel des Zugelementes 5 divergierend.
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Der Zusammenbau der Zugeinrichtung erfolgt unter Zusammendrücken der
Feder 2 durch seitliches Aufbringen des rahmenartigen Zugelementes 5. Dieses Aufbringen
wird durch den nach Fig. 1 und 2 über Schrauben 6c lösbar mit der Zugplatte 6a verbundenen
einen leistenförmigen Nocken 6b erleichtert.
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Am Zughaken 4 des Zugelementes 5 angreifende Zugkräfte werden über
dessen hinteren Rahmenabschnitt 5b, die Zugplatte 6a der Aufnahme 6, die Feder 2
und die Befestigungsplatte 1 auf den Kopfträger des Schienenfahrzeuges übertragen,
wobei die Feder 2 bei Zugkräften auf das horizontal verschwenkte Zugelement 5 auch
Querkraftkomponenten zu übertragen hat. Falls die Feder 2 von diesen Querkraftkomponenten
freigehalten werden soll, empfiehlt es sich, die Befestigungsplatte 1 und die Aufnahme
6 in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Weise über teleskop-
artig
ineinandergreifende rohrförmige Ansätze lc bzw.
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6d im Sinne einer Längsführung miteinander zu verbinden, wobei zwischen
den Ansätzen lc und 6d noch eine abdichtende Gleitbuchse 7 angeordnet werden kann.
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Unter Hinweis auf Fig. 2 und 3 wird schließlich bemerkt, daß gegen
den unteren Teil der Frontfläche der Befestigungsplatte 1 eine mit einem teilweise
gezeigten Haken 8a versehene Aufhängung 8 für eine nicht in Einsatz befindliche
Schraubenkupplung anliegt, wobei die Befestigungsplatte 1 und die Aufhängung 8 über
gemeinsame Befestigungsschrauben am Kopfträger des Schienenfahrzeugs angebracht
sind.
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