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Die
Erfindung betrifft eine Kupplung für Zugfahrzeuge, insbesondere
landwirtschaftliche Schlepper, mit zwei Führungswangen, die zur Aufnahme
einer höhenverstellbaren
Zugstangenkupplung mit seitlichem Abstand voneinander an dem Fahrzeug angeordnet
sind, und mit einer horizontal angeordneten Trägerplatte, die lösbar im
unteren Endbereich der Führungswangen
angeordnet ist und ein Kupplungselement für die Verbindung zu einem angesetzten
Arbeitswerkzeug trägt.
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Für die Verbindung
eines gezogenen Arbeitswerkzeugs mit einem landwirtschaftlichen Schlepper
sind Kupplungselemente verschiedenster Gestaltungen verfügbar, wie
sie unter den Begriffen "Kugelkupplung", "Gelenkbolzenkupplung" und "Lastbolzenkupplung" bekannt sind. Üblicherweise werden
nicht alle Kupplungsgestaltungen in Verbindung mit einem speziellen
landwirtschaftlichen Schlepper eingesetzt, sondern abhängig von
den Hauptanwendungsgebieten nur eine oder zwei dieser Kupplungen.
So werden beispielsweise in Deutschland alternierend Kugelkupplungen
und Gelenkbolzenkupplungen normalerweise eingesetzt, während in
Frankreich hauptsächlich
Gelenkbolzenkupplungen und Lastbolzenkupplungen benutzt werden.
Eine Kupplung, welche den Wechsel von einer Kupplungsgestaltung
zu der anderen zeigt, ist in der
DE 101 18 862 C1 beschrieben. Die Trägerplatte kann
hier lösbar
in gegenüberliegend
angeordnete horizontale Führungsnuten
von Führungswangen eingesetzt
und relativ dazu durch vertikale Haltebolzen gesichert werden. Nach
dem Abnehmen der Haltebolzen und dem Lösen weiterer Mittel der spielfreien
Befestigung der Trägerplatte
kann die Trägerplatte
mit einem Kupplungselement durch eine Trägerplatte mit einem anderen
Kupplungselement ersetzt werden. Die bekannte Kupplung muss deshalb
jeweils eine Trägerplatte
mit einem dieser Kupplungselemente für das Kuppeln mit dem erforderlichen Kupplungselement
vorrätig
haben. Für
einen speziellen Anwendungsfall muss die Zugstangenkupplung mit
einer Trägerplatte
ausgestattet werden, die das benötigte
Kupplungselement trägt.
Dabei ergeben sich jedoch Probleme, wenn der Schlepper nacheinander
zum Ziehen von Arbeitswerkzeugen eingesetzt wird, die unterschiedliche
Kupplungsgestaltungen benötigen,
und der Wechsel dort erfolgen muss, wo die Trägerplatten mit den benötigten Kupplungselementen
nicht aufbewahrt werden. Dies ist insbesondere dann oft der Fall,
wenn Fahrzeuge von Vertragsfirmen eingesetzt werden, die ein großes Gebiet
abdecken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anwendungsgebiet einer
Kupplung, wie sie eingangs beschrieben wurde, zu vergrößern.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
dass auf der Trägerplatte
zwei unterschiedliche Kupplungselemente vorgesehen sind, und dass die
Trägerplatte
an den Führungswangen
in zwei alternativen Ansetzpositionen befestigbar ist, so dass durch
geeignete Auswahl der Ansetzposition der Trägerplatte jedes der Kupplungselemente
in die aktive Kupplungsposition gebracht werden kann.
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Ein
in dieser Weise ausgestatteter Schlepper trägt immer zwei Kupplungselemente,
wobei die Trägerplatte
einem existierenden Vorrat von Trägerplatten entnommen wird.
Dies geschieht entsprechend den wahrscheinlichen Erfordernissen
vor Arbeitsbeginn. In vielen Fällen
trägt dies
zur Vermeidung von Verlustzeiten bei, die dadurch entstehen können, dass
ungeeignete Kupplungselemente vorhanden sind. Um die bekannten Gestaltungen
von Kupplungselementen in der vorgeschlagenen Weise an den Trägerplatten
zu platzieren, sind im Wesentlichen drei Arten vorhanden, wobei
auf einer ersten Trägerplatte
eine "Bolzenkupplung" und eine "Kugelkupplung" vorgesehen sind,
während
auf einer zweiten Trägerplatte
eine "Bolzenkupplung" und eine "Gelenkbolzenkupplung" angeordnet sind.
Auf einer dritten Trägerplatte
sind eine "Gelenkbolzenkupplung" und eine "Kugelkupplung" vorgesehen. Da in den
meisten Anwendungssituationen normalerweise nur zwei dieser Kupplungselemente
eingesetzt werden, kann die Anzahl der Trägerplatten auf zwei reduziert
werden. Dabei kann die Anordnung der Kupplungselemente so gewählt werden,
dass sie der Hauptanwendung der Kupplungselemente auf der Trägerplatte
entspricht.
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Die
Trägerplatte
kann in ihren seitlichen Bereichen mit den Führungswangen über sich
in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckende Haltebolzen verbunden sein, um eine günstige Kraftübertragung
der Zugkräfte
in die Führungswangen
sicherzustellen. Die seitlichen Bereiche der Trägerplatte können formschlüssig an
den Führungswangen
in Fahrzeuglängsrichtung
angreifen. Kräfte,
die am Fahrzeug in Längsrichtung
infolge des Einsatzes auftreten, werden damit nicht über die
Haltebolzen, sondern direkt von der Trägerplatte in die Führungswangen über einen
formschlüssigen
Kontakt weitergeleitet. Die Haltebolzen werden von vergleichsweise niedrigen
Kräften
des Arbeitswerkzeugs beansprucht. In Weiterbildung können die
seitlichen Bereiche der Trägerplatte
gabelartig ausgebildet sein, um so Schäkel zu bilden, die die zugehörigen Führungswangen
vorn und hinten umgeben und so die maximale Beweglichkeit der Trägerplatte
in Fahrzeuglängsrichtung
auf einen kleineren Bereich begrenzen. Dies macht die Kupplungsvorrichtung
stoßunempfindlich
und praktisch verschleißfrei.
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In
Weiterbildung der Erfindung können
die seitlichen Bereiche der Trägerplatte,
die die Haltebolzen aufnehmen, oberhalb eines horizontalen Bereichs
der Trägerplatte
mit den Kupplungselementen angeordnet sein. Für eine vorausgewählte Höhe der Trägerplatte
oberhalb des Bodens können
die Führungswangen
in größerer Höhe über dem
Boden enden (z. B. können
die Führungswangen
in vertikaler Richtung kürzer
ausgebildet sein), so dass die Bodenfreiheit in diesem Bereich vergrößert ist.
Dieser Effekt kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass
die seitlichen Bereiche der Trägerplatte nach
oben abgewinkelt sind.
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Die
Erfindung wird nun mit Hinweis auf die Zeichnungen, in denen eine
Kupplung dargestellt ist, genauer erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Kupplung mit einer Trägerplatte mit
Kugelkupplung und drehbarer Zugstange, wobei sich die Kupplungskugel
in Arbeitsstellung befindet,
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2 die
Kupplung nach 1, wobei sich die Bolzenkupplung
in Arbeitsstellung befindet, und
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3 eine
Kupplung mit einer Trägerplatte für eine Bolzenkupplung
und eine Gelenkbolzenkupplung, wobei sich die Gelenkbolzenkupplung
in Arbeitsstellung befindet.
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Die
Figuren zeigen die Rückseite
eines Schleppers mit einer Kupplung. Es ist die hintere Wandung 1 der
Hinterachse erkennbar, von der zentral eine Welle 2 eines
Zapfwellenantriebs abragt, die zum Antrieb angesetzter Arbeitswerkzeuge
dient und durch eine Schutzplatte 3 abgedeckt wird. Zu
beiden Seiten der Welle 2 des Zapfwellenantriebs sind zwei vertikale
Führungswangen 5 der
Kupplung vorgesehen, die an der hinteren Wandung 1 mit
Schrauben 4 befestigt sind. Die auf der rechten Seite in
Längsrichtung
des Fahrzeugs gesehene Führungswange
ist zum Zwecke größerer Klarheit
nicht dargestellt. Die Führungswangen 5 besitzen
gegenüberliegende Führungsnuten 6 für die Kupplung
(nicht dargestellt) einer in der Höhe einstellbaren Zugstange.
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Im
unteren Endbereich der Führungswangen 5 sind
vordere Augen 7 und hintere Augen 8 mit in Längsrichtung
des Schleppers durchgehenden Bohrungen vorgesehen. Die Durchgangs bohrungen
dienen dazu, zwei Haltebolzen 9 aufzunehmen, mit denen
eine Trägerplatte 10 für zwei Kupplungselemente 12 und 13 an
der Führungswange 5 gehalten
sind. Die Trägerplatte 10 besitzt
im Zentrum einen flachen horizontalen Bereich 14, in welchem
die Kupplungselemente 12, 13 angeordnet sind,
sowie rechte und linke seitliche Bereiche 15, die in einem
Winkel von etwa 30° aufwärts gebogen
sind und gabelartig mit vorderen und hinteren Schäkeln 16 gestaltet
sind, durch die sich die Haltebolzen 9 erstrecken, die
ihrerseits durch Achsnägel 11 gehalten
sind. Die abgewinkelten Bereiche 15 führen dazu, dass sich die Längsbohrungen
in den Schäkeln 16 in
einer Ebene befinden, die oberhalb des zentralen Bereichs der Trägerplatte
angeordnet ist, so dass die Führungswangen 5 entsprechend
kürzer
gestaltet werden können.
Die Schäkel 16 besitzen
den größtmöglichen
Abstand zueinander, um ihre Belastung durch schräg zur Längsrichtung des Fahrzeugs wirkende
Zugkräften niedrig
zu halten.
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Die
Kupplungselemente, die an sich bekannt sind, sind eine Kugelkupplung 12 und
ein Kupplungselement 13, welches als Bolzen ausgebildet
ist. Diese Kupplungselemente liegen hintereinander in Längsrichtung
des Fahrzeugs, und zwar in der Längsmittelebene
durch die Welle 2 des Zapfwellenantriebs. In 1 ist
die Kugelkupplung 12 am Fahrzeug hinter der Bolzenkupplung 13 angeordnet.
Sie befindet sich damit in einer Position, in der ein Arbeitswerkzeug
angesetzt werden kann.
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Die
Schäkel 16 umgeben
die Augen 7, 8 der Führungswangen vorn und hinten
mit einem kleinen Spiel, wodurch die Trägerplatte 10 formschlüssig mit den
Führungswangen 5 in
Längsrichtung
des Fahrzeugs verbunden ist. Weiterhin sind die Schäkel 16 symmetrisch
zu den Kupplungselementen 12, 13 angeordnet, so
dass nach der Entfernung der Haltebolzen 9 durch Drehung
der Trägerplatte 10 und
Wiedereinsetzen der Haltebolzen 9 das andere Kupplungselement,
in diesem Falle der Lastbolzen 13, in die Kupplungsposition
gebracht werden kann, wie sie in 2 dargestellt
ist.
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3 zeigt
eine Trägerplatte 10,
auf der ein Kupplungselement 13 in Form eines Lastbolzens
und ein Kupplungselement 17 in Form eines Gelenkbolzens
vorgesehen sind. Ebenso ist es möglich,
eine Trägerplatte 10 so
auszustatten, dass sie einerseits eine Kugelkupplung 12 und
andererseits ein Kupplungselement 17 mit einem Gelenkbolzen
aufweist. Es ist erkennbar, dass auch anders ausgebildete Kupplungselemente
eingesetzt werden können, ohne
damit den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.