DE3423753A1 - Vorrichtung zum steuern des greiferfadens einer doppelkettenstich-naehmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum steuern des greiferfadens einer doppelkettenstich-naehmaschine

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Description

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Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld
Vorrichtung zum Steuern des Greiferfadens einer Doppelkettenstich-Nähmaschine
i'ie Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im allgemeinen dienen derartige Vorrichtungen an Doppelkettenstich-Nähmaschinen dazu, das Zu- und Abführen des Unrerfadens zu dem Greifer während der Stichbildung zu steuern. Dabei hat der Spreizer die Aufgabe, den aus der Greiferspitze austretenden und zum Stichloch nach oben laufenden Faden seitlich derart abzulenken bzw. auszuziehen, daß sich die absteigende Nadelspitze zwischen diesem und dem Greifer vorbeibewegen kann. In diesem Moment sollte der Greiferfaden etwas gespannt sein, um das sogenannte Abstechen, d.h. das Eintreten der Nadelspitze in ein von zwei Schenkeln des Nadelfadens und dem Greiferfaden gebildetes Fadendreieck mit Sicherheit zu erreichen.
342375? -t-ψ.
Nähmaschinen dieser Bauart sind häufig mit einer Vorschubvorrichtung für das Nähgut ausgestattet, bei denen der Transport gleichzeitig während des Einstechens der Nadel erfolgt. Derartige Vorschubvorrichtungen sind beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 34 11 217.ο beschrieben. Bei derartigen sogenannten Nadeltransport-Nähmaschinen nimmt die Nadel bei unterschiedlichen Stichlängen beim Eintritt in das mit Hilfe des Spreizers gebildete Fadendreieck, also während des Abstechens, unterschiedliche Stellungen ein, welches besonders bei größeren Stichlängen von 6 und mehr Millimetern die Abstech-Sicherheit vermindert. Nach dem Abstechen soll der Spreizer den Greiferfaden in keiner Weise behindern, wenn dieser durch die Greiferbewegung von dem Spreizer abgezogen wird.
Aus dem vorstehend beschriebenen Vorgang ergeben sich bestimmte Anforderungen an den Bewegungsablauf des Spreizers, während dieser auf den Greiferfaden einwirkt. Der übrige Bewegungsablauf des Spreizers, der inaktiv in unmittelbarer Nähe des Greifers liegt, muß dergestalt sein, daß eine Kollision mit dem Greifer in jedem Fall ausgeschlossen ist.
Darüber hinaus ist noch wünschenswert, das kurzzeitige Einwirken des Speizers auf den Unterfaden durch eine Spreizerbewegung zu erreichen, die eine kleine Amplitude aufweist und es so gestattet, im kleinstmöglichen Abstand von dem Greifer einen weiteren Greifer zwecks Erzeugung von Parallelnähten anordnen zu können.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus einer Veröffentlichung der Firma Pfäff, Kaiserslautern, Bundesrepublik Deutschland "PFAFF Justieranleitung Pfaff 5642, Nr. 296-12-13 924" bekannt. Dabei wird
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der Spreizer von einem Gelenkgetriebe angetrieben, das den Anforderungen hinsichtlich der Bewegungen des Spreizers nur bedingt gerecht wird. Um die Erzeugung von Stichen mit einer maximalen, Stichlänge von 6 mm zu erreichen, sind Spreizer vorgesehen, die an ihren Spitzen abgebogen sind. Diese Maßnahmen nehmen Einfluß auf das Freigeben des Greiferfadens und dienen der Kompensation von Unzulänglichkeiten im Bewegungsablauf des Spreizers. Zusätzlich zu diesen, mit großer Sorgfalt zu justierenden Spreizern ist diese Vorrichtung zum Steuern des Greiferfadens mit Fadenösen im Bereich des Fadengebers ausgebildet, die in Abhängigkeit von der eingestellten Stichlänge unterschiedliche Stellungen relativ zueinander einnehmen. Zur Verarbeitung von Faden mit unterschiedlicher Elastizität können diese Fadenösen durch Justage versetzt werden. Die Vorrichtung ist nicht geeignet, die Stichbildung in dem Maße zu beeinflussen, um eine sichere Stichbildung und einen guten Stichanzug auch bei wesentlich größeren Stichlängen als 6 mm zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Steuern des Greiferfadens einer Doppelkettenstich-Nähmaschine zu schaffen, die konstruktiv einfach aufgebaut ist, einfach zu handhaben ist und die obengenannten nähtechnischen Anforderungen erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst. Hierdurch wird erreicht, daß dem Spreizer eine Bewegung erteilt wird, bei der der Spreizvorgang in relativ kurzer Zeit vor sich geht. Der Spreizer bewegt sich während des Spreizens relativ schnell und während einer inaktiven Phase stark verzögert und im Bereich seiner Extremlage angenähert in einer Ruhelage. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet den Einsatz von einfach ausgebildeten Spreizern und macht ein Verlagern von fadenführenden Elementen trotz eines vergrößerten Stichlängenbereichs entbehrlich. Bei der Extremlage der Glieder des Gelenkgetriebes kann es sich um eine Strecklage oder eine Decklage handeln.
Das Merkmal des Anspruches 2 beschreibt eine vorteilhafte Ausgestaltung, mit der eine besonders spielarme Verbindung des Spreizers mit dem Gelenkgetriebe erreicht wird.
Die Ausführung des Gelenkgetriebes gemäß Anspruch 3 ermöglicht den Einsatz von Getriebeelementen, die sehr präzise und kostengünstig hergestellt werden können.
Mit der konstruktiven Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 wird in kostengünstiger Art die rotierende Antriebswelle gleichzeitig zum Antrieb einer rotierenden Fadengeberscheibe eingesetzt. Derartige Fadengeberscheiben haben vor Hebel-Fadengebern den Vorteil, daß ihre Arbeitskennlinien auf besonders einfache Weise dem nähtechnischen Prozeß anpaßbar sind.
Die konstruktive Ausgestaltung der Fadengeberscheibe als axialer Kurvengang nach Anspruch 5 bringt den Vorteil einer platzsparenden Bauweise mit sich.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Doppelkettenstich-Nähmaschine,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht wesentlicher Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Sichtpfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 den anhand eines Diagrammes dargestellten Bewegungsverlauf des Spreizers in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Antriebs,
Fig. 4 eine schematisierte perspektivische Ansicht des Stichbildeprozesses einer Doppelkettenstich-Naht entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 1 und
Fig. 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Darstellung als Getriebekette.
Eine Nähmaschine 1 weist eine Grundplatte 2 auf, an deren einem Ende ein sich nach oben erstreckender Ständer 3 festgeschraubt ist. Der Ständer 3 ist mit einem parallel zu der Grundplatte 2 verlaufenden Arm 4 ausgebildet, der in einem Kopf 5 endet. In dem Arm 4 ist drehbar eine Armwelle 6 gelagert, deren eines Ende aus dem Ständer 3 herausragt und ein Handrad 7 mit einer Riemenscheibe 8 aufweist. Die Riemenscheibe 8 nimmt einen Riemen 9 vom Antrieb der Nähmaschine 1 auf. Das andere nicht dargestellte Ende der Armwelle endet in dem Kopf 5 und ist in üblicher Weise mit einer nicht dargestellten Kurbel versehen, die über weitere nicht dargestellte Elemente zum auf- und abgehenden Antrieb einer Nadelstange Io und eines Fadenhebels 11 dient. Die Nadelstange Io ist in einem nicht
näher bezeichneten Schwingrahmen verschiebbar aufgenommen, der über weitere nicht dargestellte Elemente in und entgegengesetzt zur Näh- bzw. Vorschubrichtung V ausschwingbar angetrieben ist. An ihrem unteren Ende ist die Nadelstange Io mit einer Nadel 12 versehen.
Die Armwelle 6 ist drehbar über einen Zahnriementrieb (Übersetzungsverhältnis 1:1) mit einer Welle 14 verbunden, die drehbar in der Grundplatte 2 gelagert ist. Im Inneren des Ständers 3 und der Grundplatte 2 ist eine nicht dargestellte Vorschubvorrichtung vorgesehen, die antriebsmäßig mit einem im Bereich der Nadel 12 vorgesehenen Stoffschieber 15 verbunden ist. Eine derartige Vorschubvorrichtung ist beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 34 11 217.ο beschrieben. Gemäß Fig. 1 ist die Vorderseite des Ständers 3 mit einer Öffnung 16 versehen, durch die ein Stellhebel 17 zum Verändern des jeweiligen Vorschubinkrements des StoffSchiebers 15 hindurchragt. Dabei erfolgt die Einstellung des Stellhebels 17 mit Hilfe einer Skala 18.
An der Vorderseite des Ständers 3 sind eine Fadenspannung 19 für einen Nadelfaden 2o und eine Fadenspannung für einen Greiferfaden 22 vorgesehen. Der Nadelfaden und der Greiferfaden 22 werden der Nähmaschine 1 jeweils von einem Fadenvorrat zugeführt. Der Nadelfaden 2o wird nach dem Durchlaufen der Fadenspannung 19 über eine an der Vorderseite des Armes 4 vorgesehene Fadenführung 23 dem Fadenhebel 11 und von hier aus der Nadel 12 zugeführt. Der Greiferfaden 22 durchläuft nach der Fadenführung 23 einen an der Vorderseite des Ständers 3 angeordneten Fadenleitkanal 24, der kurz vor Erreichen der Grundplatte 2 endet. In diesem Bereich ist die Grundplatte 2 mit einer nicht dargestellten Öffnung versehen, durch die der Greiferfaden 22 hindurch läuft, bis er eine Fadenöse 25 erreicht hat.
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Mittels der Fadenöse 25 wird der Greiferfaden 22 aus seinem vertikalen Lauf in einen horizontalen Verlauf umgelenkt und tritt dann in eine Fadenöse 26 ein. Die Fadenöse 26 ist Teil einer S-förmig ausgebildeten Fadenführung 27, die neben der Fadenöse 26 eine mittlere Fadenöse 28 und eine weitere Fadenöse 29 aufweist.
Von der Fadenöse 29 läuft der Greiferfaden 22 durch eine weitere an der Grundplatte 2 vorgesehene Öse
30 und von dort aus schließlich zu einem Doppelkettenstich-Greifer 31. Der Greifer 31 ist gemäß Fig. 4 mit einem, sich entgegen der Vorschubrichtung V erstreckenden Greiferblatt 32 ausgebildet, dessen freies Ende eine Greiferspitze 33 bildet. Weiter ist das Greiferblatt 32 mit einer nicht dargestellten U-förmigen Nut versehen, in der der Greiferfaden 22 geführt wird, bis er schließlich aus einer Bohrung 34 im Bereich der Greiferspitze 33 austritt.
Der Greifer 31 ist über einen Träger 35 mit einer Welle 36 verbunden, die sich parallel zu der Welle 14 erstreckt und in der Grundplatte 2 drehbar gelagert ist. Innerhalb der Grundplatte 2 ist ein nicht näher bezeichnetes Getriebe für den Schwingantrieb des Greifers
31 vorgesehen, welches drehantreibbar mit der Welle verbunden ist.
Gemäß Fig. 2 ist in Lagern 37, 38 der Grundplatte eine Schubstange 39 verschiebbar aufgenommen, die sich parallel zu den Wellen 36 bzw. 14 erstreckt. Wie die Welle 36 ragt auch die Schubstange 39 aus dem mittleren Bereich der Grundplatte 2 durch eine Wand 4o in den Arbeitsbereich der Nadel 12 hinein. Die Schubstange 39 weist ein abgesetztes Ende 41 auf,
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auf dem ein sich in Vorschubrichtung V erstreckender, gegenüber der Horizontalen leicht nach unten geneigter Hebel 42 befestigt ist. Vom freien Ende des Hebels 42 kragt ein aus elastischem Draht bestehender Spreizer vor, der in einer Spitze 44 endet. Der Spreizer 43 erstreckt sich etwa geradlinig oberhalb des Greifers 31 und endet mit seiner Spitze 44 in Vorschubrichtung V gesehen im Bereich der Nadel 12.
In Fig. 2 ist ein Teil der Welle 14 dargestellt, der in einem Lager 45 der Grundplatte 2 gelagert und mit einem treibenden Schraubenrad 46 versehen ist. Das Schraubenrad 46 kämmt mit einem getriebenen Schraubenrad 47, das auf einer rechtwinklig zu der Welle 14 und unterhalb dieser angeordneten Querwelle 48 drehfest befestigt ist. Die beiden Schraubenräder 46, 47 sind derart ausgebildet, daß ihr Übersetzungsverhältnis 1:1 beträgt.
Die Querwelle 48 ist in einem mit dem Lager 38 verbundenen Lager 49 und in einem Lager 5o der Grundplatte 2 drehbar aufgenommen. An dem dem Schraubenrad 47 abgewandten Ende 51 der Querwelle 48 ist eine Nabe 52 einer Fadengeberscheibe 53 befestigt. Die Fadengeberscheibe 53 weist einen koaxialen Mantel 54 auf, dessen abgerundete Stirnseite einen in Längsrichtung der Querwelle 48 profilierten Verlauf nach Art eines Kurvenganges 55 aufweist. Der Mantel 54 ragt in den U-förmigen Bereich der Fadenführung 27 hinein, der die Fadenösen 26, 28 aufweist. Die Gesamtheit der den Greiferfaden 22 führenden Elemente, wie die Fadenspannung 21, der Fadenleitkanal 24, die Fadenöse 25, die Fadenführung mit den Fadenösen 26, 28, 29, die Öse 3o, und die Fadengeberschexbe 53 mit dem Kurvengang 55 werden als Fadenleitsystem 56 bezeichnet.
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Gemäß Fig. 2 weist die Querwelle 48 zwischen den Lagern 49 und 5o einen Exzenter 57 auf, der von einem Lagerring einer Zugstange 58 umfaßt wird. In das freie Ende der Zugstange 58 ist ein Lagerzapfen 59 eingepreßt, auf dem ein Lenker 6o mit einer Lageröffnung unter Bildung eines Gelenks 61 drehbar aufgenommen ist. Der Lenker 6o ist mittels einer Lagerstelle 62 drehbar auf einem Bolzen 63 abgestützt. Der Bolzen 63 ist in einem Lager 64 der Grundplatte 2 befestigt. Der Lenker 6o verläuft quer zur Querwelle 48, d.h. der Bolzen 63 verläuft parallel zur Querwelle 48. Der Lenker 6o weist benachbart zum Gelenk 61 und parallel zu diesem ein Gelenk 65 auf, in das drehbar ein Lagerzapfen 66 aufgenommen ist. Die Gesamtheit der aus den Lagern 5o, 64, dem Bolzen 63, dem Exzenter 57, der Zugstange 58 mit ihrem Lagerzapfen 59 und dem Lenker 6o mit seinem Gelenk 61 und der Lagerstelle 62 bestehenden Elemente bilden ein viergliedriges Grundgetriebe 67, wobei der Lenker 6o mit seiner Lagerstelle 62 und seinen Gelenken 61, 65 eine Abtriebsschwinge
68 nach Art eines Dreieckhebels bildet.
Der Lagerzapfen 66 ist mit einem Ende eines Hebels
69 fest verbunden, dessen anderes Ende einen Bolzen
70 drehbar aufnimmt. Der Bolzen 7o ist Bestandteil eines Verbindungsstückes 71, welches mit der Schubstange 39 fest verbunden ist. Mit der Lagerung der Schubstange 39 in den Lagern 37, 38 ist im getriebetechnischen Sinn eine Anordnung geschaffen, die die Funktion eines in der Grundplatte 2 drehbar gelagerten Lenkers von unendlicher Länge hat. Insofern bildet dieser imaginäre Lenker, der hier durch die Gesamtheit der Lager 37, 38, die Schubstange 39 mit dem Verbindungs-
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stück 71 und dem Bolzen 7o gebildet ist, in Verbindung mit dem Hebel 69 einen Zweischlag 72. Die Gesamtheit aller Getriebeelemente, die sich aus dem vielgliedrigen Grundgetriebe 67 und dem nachgeschalteten Zweischlag 72 ergeben, stellen ein ebenes sechsgliedriges Dreistandgetriebe 73 dar. Dabei ist die Anordnung des Zweischlags 72 mit dem viergliedrigen Grundgetriebe 67 derart, daß der Hebel 69 und der Lenker 6o mit seiner Lagerstelle 62 und dem Gelenk 65 vom Exzenter 57 etwa in eine Strecklage geschoben ist, wenn der Spreizer 43 in Vorschubrichtung V gesehen seine linke Extremlage einnimmt.
In Fig. 5 ist der prinzipielle Aufbau des in Fig. 2 abgebildeten Getriebes anhand einer kinematischen Kette dargestellt, wobei entsprechende Elemente mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem zusätzlichen "a" versehen sind. Wie weiter aus der Fig. 5a hervorgeht, ist die Schubstange 39a über den Hebel 69a mit der Abtriebsschwinge 68a gelenkig verbunden. Hieraus geht hervor, daß die Bewegung der Schubstange 39a somit von dem Gelenk 65a abgeleitet wird, das auf einem Kreisbogenabschnitt bewegt wird.
Die Vorrichtung zum Steuern des Greiferfadens arbeitet wie folgt:
Infolge des Antriebs der Armwelle 6 werden die Nadelstange Io einschließlich der Nadel 12 und der Fadenhebel 11 auf- und abgehend bewegt. Über den Zahnriementrieb 13 erfolgt auch eine winkelgleiche Drehung der Welle Entsprechend der Einstellung des Stellhebels 17 wird durch die Drehbewegung der Welle 14 von der Vorschubvorrichtung dem Stoffschieber 15 eine Viereckbewegung aufgezwungen, die in Verbindung mit einem üblichen, nicht dargestellten Gegenhalter ein Vorschieben des Nähgutes N in Näh- bzw. Vorschubrichtung V bewirkt.
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Während dieser Bewegungen wird der auf- und abgehenden Nadelstange Io zusätzlich eine in und entgegengesetzt der Vorschubrichtung V verlaufende Schwingbewegung derart überlagert, daß ein Vorschieben des Nähgutes N immer dann erfolgt, wenn die Nadel 12 in das Nähgut N eingestochen ist. Dabei sticht die Nadel 12 in ein in dem Stoffschieber 15 vorgesehenes Stichloch ein. Das vorstehend beschriebene Zusammenwirken von Nadel und Stoffschieber 15 während des Nähvorganges ist im allgemeinen von sogenannten Nadeltransport-Nähmaschinen her bekannt.
Durch die Drehbewegung der welle 14 wird über die Schraubenräder 46, 47 die als Antriebswelle für den Exzenter 57 wirkende Querwelle 48 rotierend angetrieben, wobei die Drehzahl der Querwelle 48 aufgrund der 1:!-Übersetzungsverhältnisse der Schraubenräder 46, 47 und des Zahnriementriebs 13 der Drehzahl der Armwelle 6 entspricht. Von dem mittels der Querwelle 48 angetriebenen Exzenter 57 werden Schwingbewegungen über die Zugstange 58 und den Bolzen 59 auf die Abtriebsschwinge 68 übertragen. Dabei führt der Lenker 6o eine Schwingbewegung aus, die schließlich über den Lagerzapfen auf den Hebel 69 übertragen wird, der wiederum die Schubstange 39 über das Verbindungsstück 71 quer zu der Vorschubrichtung V hin- und herbewegt. Infolge dieser Hin- und Herbewegung der Schubstange 39 führt auch der Spreizer 43 eine quer zur Näh- bzw. Vorschubrichtung V gerichtete Schwingbewegung aus, die frequenzgleich zu den Bewegungen des Greifers 31, der Nadelstange Io mit Nadel 12, des Fadenhebels 11 und des StoffSchiebers 15 ist.
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Mit der Drehung der Querwelle 48 erfolgt auch eine Drehung der Fadengeberscheibe 53, wobei der Kurvengang des Mantels 54 auf den zwischen den Fadenösen 26, geführten, am Kurvengang 55 anliegenden Greiferfaden einwirkt. Dabei bewirkt die Fadengeberscheibe 53, daß entweder weiterer Greiferfaden 22 von dem Fadenvorrat abgezogen wird, oder daß der Greiferfaden 22 unbeeinflußt bleibt, oder daß Greiferfaden freigegeben wird, oder daß dieser von dem Greifer 31 zurückgezogen wird.
In Fig. 3 ist die Bewegung A des Spreizers 43 über dem Drehwinkel T der Welle 14 bzw. der Querwelle durch die Kurve 74 dargestellt. Wie aus dem Verlauf der Kurve 74 hervorgeht, beginnt die Schwingbewegung des Spreizers 43 in dessen Extremlage AO, in der das Dreistandgetriebe 73 seine Strecklage einnimmt, wo der Spreizer 43 also eine zeitlich ausgeprägte Ruhelage einnimmt. In diesem Augenblick nimmt die Querwelle 48 den Drehwinkel TO ein. Nach Durchlaufen eines Drehwinkels Tl von angenähert 9o°, wobei der Spreizer 43 seine Extremlage AO nur geringfügig verläßt, wird der Greiferfaden 22 in einem Zeitpunkt von dem Spreizer 43 berührt, wenn dieser eine Stellung entsprechend Al eingenommen hat. Im weiteren Ablauf bewegt sich der Spreizer 43 entsprechend dem Verlauf der Kurve 74, bis der Moment des sogenannten Abstichs, d.h. das Eintreten der absteigenden Nadel 12 in das von zwei Schenkeln des Nadelfadens 2o und einem Schenkel des Greiferfadens 22 gebildete Fadendreieck erfolgt ist. Dieser Moment ist derart definiert, daß die Spitze der Nadel 12 in Höhe der Oberseite des Greiferblattes 32 positioniert ist, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dem Verlauf der Kurve 74 entsprechend hat die Querwelle 48 nun einen Winkel von T2 eingenommen, wobei T2 etwa 18o° ist, also dem Umkehrpunkt des Spreizers 43 entspricht.
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Fig. 3 zeigt, daß der Spreizer 43 relativ kurzzeitig auf den Greiferfaden 22 einwirkt. Der Spreizer 43 führt 7 ο bis 8o% seiner Ausschwingbewegung über nur ca. 9o° Drehwinkel aus. Im weiteren Verlauf führt der Spreizer 43 eine inaktive Bewegung aus, wobei sich dieser ohne jeglichen Kontakt mit dem Greiferfaden 22 entsprechend dem weiteren Verlauf der Kurve 74 verzögert in seine Extremlage AO1 entsprechend dem Drehwinkel TO1 der Querwelle 48 zurückbewegt. Mit der Bewegung des Spreizers 43 gemäß dem Verlauf der Kurve 74 werden für den Nähvorgang günstige Spreizerbewegungen über einen relativ großen Stichlängenbereich erreicht. Der verzögerte bzw. beschleunigte Bewegungsablauf des Spreizers 43 führt einerseits weiter zu einer platzsparenden Schwingweite und andererseits zu der Möglichkeit, den Greiferfaden 22 durch entsprechende Formgebung der Fadengeberscheibe 53 über den Drehwinkel bzw. den Zeitraum Tl bis T2 der Einwirkung des Spreizers 43 gespannt zu halten. Hierdurch wird die Abstichsicherheit zusätzlich erhöht.

Claims (5)

Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 19o, 48oo Bielefeld Ansprüche
1. Vorrichtung zum Steuern des Greiferfadens einer
stichlängen-veränderbaren Doppelkettenstich-Nahmaschine mit einem Fadenleitsystem einschließlich einem Fadengeber, einem in Nährichtung schwingantreibbaren Greifer und einem quer zur Nährichtung mittels eines Gelenkgetriebes schwingantreibbaren Spreizer für den Greiferfaden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkgetriebe als sechs Glieder (2, 57, 58, 6o, 69, 39) aufweisendes Getriebe mit drei Gestellagern (5o, 63, 38) ausgebildet ist, das aus einem viergliedrigen Grundgetriebe (67) und einem nachgeschalteten Zweischlag (72) besteht, wobei zwei Glieder (69, 39) während einer den Greiferfaden (22) nicht spreizenden Bewegung des Spreizers (43) im Bereich einer Extremlage geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Grundgetriebe eine Abtriebsschwinge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein das viergliedrige Grundgetriebe (67) und den nachgeschalteten Zweischlag (72) verbindendes Gelenk (65) der Abtriebsschwinge (68) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkgetriebe als ebenes sechsgliedriges Dreistandgetriebe (73) mit einer parallel zur Nährichtung (V) verlaufend, rotierend antreibbaren Antriebswelle (Querwelle 48) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadengeber eine auf dem zur Nährichtung (V) entgegengesetzten Ende (51) der Antriebswelle (Querwelle 48) angeordnete Fadengeberscheibe (53) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadengeberscheibe (53) einen sich in axialer Richtung erstreckenden, koaxialen Kurvengang (55) aufweist.
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